Die nächste Hitzewelle kommt bestimmt: mit diesen 9 Tipps von Brainbracer für einen kühlen Kopf bist du bestens gerüstet, wenn die Temperaturen wieder steigen.
Unser menschlicher Körper reagiert sehr sensibel auf große Hitze. Zum Schutz vor Überhitzung sinkt der menschliche Blutdruck. Wenn dein Kreislauf überfordert ist, kannst du dich antriebslos oder müde fühlen. Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel sind auch Folgen von niedrigem Blutdruck. Außerdem verliert dein Körper bei hohen Temperaturen viel Wasser. Das belastet deinen Kreislauf noch stärker. Dein Körper kann auch mit Durchfall oder Übergeben reagieren. Im Extremfall kannst du sogar ohnmächtig werden. Was kannst du also tun, damit dein Körper kühler bleibt?
Ist zwar ein alter Hut, aber es wirkt: viel trinken! Am besten Leistungswasser, und zwar bis zu drei Liter. Dein Körper verliert mit dem Schweiß viele Mineralstoffe, deshalb trinkst du zwischendurch auch mineralhaltige Getränke wie verdünnte Obstsäfte, Tees oder Gemüsebrühen.
Gut zu wissen: Eisgekühlte Getränke regen die körpereigene Wärmeproduktion an. Deshalb trinken Menschen in heißen Regionen traditionellerweise warme Tees.
Ein Sundowner oder ein Feierabendbier sind eine feine Sache und gut fürs Gemüt. Für deinen Kreislauf bei hohen Temperaturen sind sie allerdings Gift! Denn Alkohol entzieht unserem Körper Flüssigkeit und Mineralstoffe, und das wollen wir ja vermeiden. Außerdem wirkt Alkohol bei Hitze und starker Sonneneinstrahlung schneller und intensiver: Blutgefäße erweitern sich und der Blutdruck sinkt. Besonders in der Mittagshitze solltest du deshalb keinen Alkohol trinken und am Abend nur wenig.
Übrigens: Koffein hat den gleichen Effekt! Drum Finger weg auch von Kaffee, schwarzem oder grünen Tee!
Pass deine Ernährung an die Hitze an: mehrere kleine und leichte Mahlzeiten über den Tag verteilt statt einer großen, schwer bekömmlichen. Eine Gemüsepfanne oder Salate aus wasserreichem Saisongemüse wie Zucchini, Gurken oder Paradeiser, oder auch einfach wasserreiche Früchte wie Erdbeeren, Wassermelone oder Pfirsiche eignen sich gut für die nachhaltige, gesunde Mittagspause und auch für Zwischendurch.
Gut zu wissen: Fleisch und Wurst sind schwer verdaulich und erschweren dem Körper die Arbeit, nicht zu überhitzen. Zudem kann Fleisch bei hohen Temperaturen leichter verderben, weil sich Mikroorganismen und Salmonellen leichter vermehren.
Pass deinen Tagesablauf der Hitze an: steh früher auf und arbeite, wenn es noch kühl ist. Bleib mittags in kühlen Räumen auf und verlege deine Aktivitäten im Freien auf die Morgen- und Abendstunden. Zwischendurch kannst du dich mit kalten Duschen abkühlen.
Wenn du nicht in einem kühlen Raum bleiben kannst, bleib zumindest im Schatten und vermeide die direkte Sonne. Trag leichte und helle Kleidung, die dich nicht einengt, am besten aus Baumwolle.
Ein absolutes Muss: Sonnencreme mit hohem UV-Schutz, große Sonnenbrille und breitkrempiger Sonnenhut!
In einer aufgeheizten Wohnung kann niemand richtig erholsam schlafen. Die Hitze aus einem Raum rauszukriegen ist schwer, deshalb heißt die Devise: gar nicht erst reinlassen! Tagsüber lässt du deine Fenster geschlossen und dunkelst sie mit Rollos und Vorhängen ab. In der Früh und am Abend lüftest du ausgiebig, damit du Luftfeuchtigkeit und Kohlendioxid aus der Wohnung hinaus und frische, kühle Luft wieder hineinbekommst.
Schalte alle Elektrogeräte aus (und zwar ganz und nicht nur auf Stand-by) und vermeide künstliche Beleuchtung: Alles, was Strom verbraucht, erwärmt den Raum. Und nebenbei schonst du die Umwelt und deine Geldbörse 😉
Gut zu wissen: Ein Ventilator schluckt nicht nur viel Strom, sondern lässt dich leichter schwitzen, und wenn du Pech hast, verspannen sich deine Muskeln im Luftzug. Klimaanlagen sind auch keine gute Idee, da die Temperaturunterschiede den Kreislauf belasten können.
Verzichte auf auf körperliche Anstrengungen, besonders in den heißen Mittagsstunden. Mach Sport am besten nur morgens, wenn es noch kühl ist, oder zur Not auch abends, wenn es bereits wieder etwas kühler ist. Wenn du während der Hitze körperlich arbeiten musst, solltest du dafür umso mehr trinken: ideal sind ½ bis 1 Liter pro Stunde.
Ältere Menschen, Kinder und Kranke sind besonders gefährdete Personengruppen und können sich oft nicht selbst helfen. Säuglinge und kleine Kinder dürfen nie dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt werden. Alte Menschen vergessen bei der Hitze oft, ausreichend zu trinken, weil sie kein ausgeprägtes Durstgefühl mehr haben. Wenn sie verwirrt erscheinen, ist das oft ein Warnzeichen dafür, dass ihnen Flüssigkeit fehlt.
Wichtig: Lass niemals (!!) kleine Kinder oder gesundheitlich geschwächte Menschen in einem geparkten Auto zurück – auch nicht für einen kurzen Sprung in den Supermarkt. Das gilt auch für Tiere wie Hunde, denn: bei Hitze leiden auch Tiere.
Auch wenn die Hitze oft unangenehm sein kann, im Winter jammern wir wieder, wie kalt und dunkel es ist. Also, genieß den Sommer ganz bewusst: keine Socken – nur FlipFlops, Birkenstocks oder Schlapfen, kurze Hosen und Sommerkleid. Der Herbst kommt früh genug und die Abende werden bald wieder kürzer. Drum genieß jetzt die langen Abende und fahr gleich nach Feierabend in deinen eigenen kleinen Strandurlaub – und zwar an den nächstgelegenen Badesee. Oder du entspannst in der Hängematte und schaukelst dich in den Sonnenuntergang. Oder du organisierst eine Gartenparty und genießt die kühlen Abendstunden mit deinen Nachbarn und Freunden!
So, und jetzt viel Spaß!
PS: Wir haben für dich noch eine »Checkliste für heiße Tage« zusammen gestellt. Lade sie dir gleich hier herunter und bleib cool!
Bist du Sportler:in und willst oder kannst nicht auf dein Training oder deinen Wettkampf verzichten? Dann haben wir konkrete Tipps für dich:
Fit durch die Hitze: 7 essenzielle Tipps für Sportler:innen an heißen Tagen
Wenn du noch mehr Informationen und Ideen für heiße Tage möchtest, schau doch einfach auf eine dieser Seiten:
Gesundheitsportal der Österreichischen Gesundheitskasse:
Hitzewarnungen und Hitzeschutzpläne
Hier findest du umfassende Informationen zu Hitzewarnungen und Schutzmaßnahmen in Österreich. Es gibt spezielle Hitzeschutzpläne für verschiedene Bundesländer und detaillierte Anleitungen, wie man sich bei extremen Temperaturen verhalten sollte.
Rotes Kreuz Österreich:
Verhalten bei Hitzewellen
Beim Rote Kreuz findest du eine Vielzahl von Tipps, wie du dich während einer Hitzewelle schützen kannst, einschließlich Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Hitzschlag und Dehydrierung.
AGES - Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit:
Informationen zu Hitze und Gesundheit
Hier findest du detaillierte Erklärungen zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Hitze und was du tun kannst, um dich zu schützen.
Stadt Wien:
Tipps der Stadt Wien
Diese Seite bietet spezifische Tipps und Maßnahmen für den Umgang mit hohen Temperaturen in Wien und erklärt, wie man sich und seine Familie schützen kann.
Diese Quellen bieten wertvolle und spezifische Informationen, um sicher und gesund durch heiße Tage in Österreich zu kommen.