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Wusstest du, dass jedes Neuron in deinem Gehirn bis zu 10.000 Verbindungen bildet?
Das menschliche Gehirn ist ohne Zweifel eines der wundervollsten Geheimnisse, das das Universum zu bieten hat. Geradezu sagenhaft in seiner Komplexität, steckt es voller Überraschungen, die uns ständig zum Staunen bringen. Unsere Fähigkeit zu fühlen, zu denken, zu lieben und zu lernen, all das geht auf dieses bemerkenswerte Organ zurück.
In unserem Kopf steckt ein Nervensystem, das auf einem Fundament von ganzen 86 Milliarden Neuronen aufgebaut ist. Ja, du hast richtig gehört – 86 Milliarden! Jede dieser kleinen grauen Zellen spielt eine wichtige Rolle in unserem Gehirn.
Und weißt du, was diese Zellen die ganze Zeit machen? Sie verbinden sich, wie kleine soziale Netzwerker. Sie erstellen Verbindungen, die man Synapsen nennt, mit anderen Neuronen. Und jedes Neuron hat so zwischen 1.000 und 10.000 dieser Verbindungen. Stell dir das mal vor – das ist, als hätte jeder von uns Tausende von Freunden auf Facebook oder Instagram.
Durch dieses Netzwerk fließen unaufhörlich Informationen, die unserem Gehirn ermöglichen, zu lernen, zu wachsen und zu funktionieren – eine unglaubliche Maschinerie – bereit, die unendlichen Rätsel des Universums zu entdecken und zu verstehen! Mit diesem beeindruckenden Netzwerk stellt unser Gehirn das ultimative Rätsel, die ultimative Herausforderung für Wissenschaftler und Entdecker dar.
Stell dir das vor: Jede Sekunde, in jedem Moment unseres Lebens, schaffen und stärken diese Synapsen Verbindungen, ermöglichen es uns, neue Fähigkeiten zu erlernen, Erinnerungen zu speichern, Emotionen zu empfinden und uns zu entwickeln. Es ist diese gewaltige Informationsflut, milliardenfach verstärkt, die es unserem Gehirn ermöglicht, zu funktionieren und stetig zu wachsen.
Unser Gehirn ist also weit mehr als nur ein Organ. Es ist der epische Regisseur unserer Erfahrungen, der unermüdliche Architekt unserer Wahrnehmung, die einzigartige Bibliothek unserer Erinnerungen und Emotionen. Es ist ein universales Wunder – und wir fangen gerade erst an, seine tieferen Mysterien zu enthüllen.
Diese Synapsen ermöglichen es den Neuronen, Informationen in Lichtgeschwindigkeit auszutauschen. Es ist genau dieser ständige Informationsaustausch, der unserem Gehirn ermöglicht, zu funktionieren und zu wachsen. Ohne diese Kommunikation wären wir im Grunde ein Haufen nutzloser Zellen.
So ist das Gehirn ein absolutes Wunderwerk der Natur, unsere eigener interner Supercomputer, der alle anderen Konstruktionen im Universum in den Schatten stellt. Ehrlich, wir sollten unsere grauen Zellen öfter mal feiern, denn: Jedes einzelne dieser Neuronen repräsentiert einen unverzichtbaren Baustein unseres Bewusstseins und hält in seiner einmaligen Struktur das Geheimnis unseres Menschseins.
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Wusstest du, dass unser Gehirn unbegrenzt Informationen speichern kann?
Das Gehirn ist ein wahres Meisterstück der Natur – ein Sandkorn-großes Stück enthält bereits atemberaubende 100.000 Neuronen und 1 Milliarde Synapsen! Wissenschaftler haben nun enthüllt, dass unser erstaunliches Gehirn insgesamt rund 86 Milliarden dieser Nervenzellen beherbergt, die eine unvorstellbare Quadrillion an Verbindungen knüpfen können. Eine buchstäbliche Schaltzentrale auf einer winzigen Fläche!
Die faszinierende Welt der Neuronen und Synapsen
Diese gigantische Anzahl an Verbindungen bedeutet nichts weniger als eine Endlos-Schleife an Möglichkeiten zur Informationsspeicherung, Emotionsverarbeitung und Problemlösungen. Diese Konnektivität ist es, die uns erst zu dem macht, was wir sind, und uns ermöglicht, zu lernen, zu träumen und Erinnerungen sowohl fröhliche als auch traurige zu speichern.
Kurz gesagt, jede kleine Bewegung, jeder Gedanke, jedes Gefühl, alles was wir tun oder nicht tun, wird durch unser kluges Gehirn gesteuert. Diese faszinierende Reise in unser eigenes Gehirn zeigt einmal mehr, welch unglaubliche Wunderwerke wir selbst sind!

Wunder Neurogenese: die Erneuerung unseres Gehirns
Tatsächlich kann unser fantastisches Gehirn sich selbst reparieren und neue Zellen bilden! Dieser erstaunliche Prozess wird als Neurogenese bezeichnet. Aber das ist noch nicht alles – unsere Gehirnzellen bilden auch pausenlos neue Verbindungen, intensivieren die Kommunikation und stärken effektiv unser Nervensystem. So kann unser Gehirn stets auf optimaler Ebene arbeiten. Wie aufregend ist das denn?
Diese Fähigkeit zur Selbstreparatur und Anpassung ist entscheidend für unsere kognitive Gesundheit. Neurogenese findet hauptsächlich im Hippocampus statt, einem Bereich, der eng mit Gedächtnis und Lernen verbunden ist. Darüber hinaus ermöglicht die Bildung neuer Synapsen, dass wir uns an neue Erfahrungen anpassen und unser Wissen erweitern können.
Die Wissenschaft hat herausgefunden, dass Faktoren wie regelmäßige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung und geistige Herausforderungen die Neurogenese fördern können. Das bedeutet, dass wir aktiv dazu beitragen können, unser Gehirn jung und gesund zu halten. Wie können wir also diese faszinierenden Prozesse nutzen?
Meditation und Achtsamkeit:
Regelmäßige Achtsamkeitsmeditation hat sich als effektiv erwiesen, um neue neuronale Verbindungen zu fördern und die Neurogenese zu steigern. Studien zeigen, dass Meditierende oft eine höhere Dichte an grauer Substanz im Hippocampus aufweisen, der für Gedächtnis und Lernen wichtig ist.Kreatives Schreiben oder Kunst:
Das Ausdrücken von Kreativität durch Schreiben, Malen oder andere künstlerische Aktivitäten kann das Gehirn stimulieren und zur Bildung neuer neuronaler Verbindungen beitragen. Kreativität fordert das Gehirn heraus, neue Wege zu finden, um Gedanken und Ideen zu formulieren, was die neuronale Plastizität fördert.Gillam T. Enhancing public mental health and wellbeing through creative arts participation.
Lernen von komplexen Fähigkeiten:
Das Erlernen neuer, komplexer Fähigkeiten, wie z. B. Programmieren, Tanz oder das Spielen eines Musikinstruments, erfordert das Zusammenspiel verschiedener Gehirnregionen. Solche Aktivitäten fördern die Neurogenese, da sie das Gehirn zwingen, sich anzupassen und neue Verbindungen zu bilden.Hanna-Pladdy B, MacKay A. The relation between instrumental musical activity and cognitive aging.
Sprachen lernen:
Das Erlernen einer neuen Sprache stimuliert das Gehirn und fördert die Bildung neuer neuronaler Verbindungen. Studien haben gezeigt, dass mehrsprachige Personen oft über verbesserte kognitive Fähigkeiten und Gedächtnisleistungen verfügen, da das Gehirn beim Sprachenlernen aktiv neue Strukturen entwickelt.
Das Phänomen des Neuronensterbens
Allerdings können Nervenzellen im Gehirn auch sterben: Ein üblicher Grund ist altersbedingtes Absterben. Wie andere Zellen im Körper, sterben sie im Laufe der Zeit natürlich ab und werden durch neue Zellen ersetzt. Dies ist jedoch ein langsamer Prozess und wir verlieren im Laufe der Zeit mehr Neuronen, als wir ersetzen können.
Ein weiterer Grund für den Tod von Gehirnzellen ist eine Verletzung oder ein Trauma, wie ein Schlaganfall: Das Blut kann die Gehirnzellen nicht mit genügend Sauerstoff versorgen. Dieser Mangel an Sauerstoff kann Zellen in dem betroffenen Bereich schnell absterben lassen. Die Symptome sind abhängig vom betroffenen Gehirnareal und variieren stark (Ausfall oder Störung von Sinneseindrücken, Sprachstörungen, Verwirrtheit, Schwindel, Kopfschmerzen oder halbseitige Muskellähmungen).
Bestimmte Krankheiten und Zustände können ebenfalls zum Tod von Gehirnzellen führen. Zum Beispiel führt die Alzheimer-Krankheit zu einem fortschreitenden Verlust von Gehirnzellen, was zu Gedächtnisverlust und anderen geistigen Veränderungen führt. Ein anderes Beispiel ist Parkinson: bei diesen Patienten ist eine progressive Degeneration der Substantia nigra zu beobachten. Dieser spezifische Teil der Basalganglien ist maßgeblich für die Planung und Initiierung von Bewegungen. Seine Degeneration führt zu einer Beschränkung der motorischen Fähigkeiten und letztendlich zu den bekanntesten Symptomen der Parkinson-Erkrankung.

Die verheerenden Auswirkungen von Alkohol
Zuletzt führen auch Lebensgewohnheiten wie übermäßiger Alkohol- oder Drogenkonsum zu einem schnelleren Absterben von Gehirnzellen. Im Rauschzustand können die einzelnen Gehirnzellen nicht richtig miteinander kommunizieren, was uns lallen oder torkeln lässt, weil die Balance der Neurotransmitter gestört ist. Alkohol hemmt nämlich bestimmte Glutamatrezeptoren, die für Kommunikation der Nervenzellen, das Erinnerungsvermögen und Lernen zuständig sind. Auf Dauer allerdings hinterlassen Alkohol und Drogen auch noch bleibende Schäden, und zwar indirekt: durch Leberschäden und Vitamin-Mangel.
Lies mehr über, welche Auswirkungen Alkohol auf unser Gehirn hat, in unserem BrainFact: Alkohol schädigt dein Gehirn

Die unendlichen Möglichkeiten unseres Gedächtnisses: Mach mehr daraus!
Zusammengefasst ist unser Gehirn wirklich ein unglaubliches Wunderwerk, wenn es um das Speichern von Informationen geht. Wenn wir das richtige Wissen und die passenden Techniken nutzen, können wir diese Fähigkeit richtig ausschöpfen. Unser Gehirn ist wie ein riesiger Speicher, der nur darauf wartet, gefüllt zu werden!
Probiere dafür verschiedene Lernmethoden und Techniken zum Merken aus. Dinge wie Visualisierung, Wiederholung oder das Verknüpfen neuer Informationen mit bereits Bekanntem können dein Gedächtnis echt verbessern. Studien haben gezeigt, dass Strategien wie »Chunking« und Mnemonik dir helfen, Informationen besser zu speichern und sie später leichter abzurufen.
Gesundheit spielt ebenfalls eine große Rolle für unsere Denkleistung. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und genügend Schlaf sind wichtig, um unser Gedächtnis zu unterstützen. Wenn wir aktiv auf unser Gehirn achten und es mit den richtigen Reizen versorgen, können wir nicht nur besser lernen, sondern verringern auch das Risiko von Gedächtnisverlust im Alter.
Wenn wir in die Gesundheit unseres Denkapparats investieren, bleiben wir länger aktiv, geistig wach und fit.
Hier findest du noch mehr Informationen über unser Gehirn und wie du es trainieren kannst:
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Wusstest du, dass es ein Mythos ist, dass wir nur 10% unseres Gehirns verwenden?
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Wusstest du, dass unser Gehirn keinen Schmerz empfinden kann?
Es klingt wie ein Wunder der Natur, aber es ist wahr: Selbst wenn man in deinem Gehirn herumstochern würde, – absolut abzuraten, natürlich – dein Gehirn würde diesen Eingriff nicht als Schmerz wahrnehmen.
Ja, du hast richtig gelesen: Dein Gehirn – dieses super komplexe und beeindruckende Organ, das für alle möglichen phänomenalen Prozesse ein deinem Körper verantwortlich ist, kann keine Schmerzen fühlen.

Und das hat einen sehr bestimmten, faszinierenden Grund:
Im Gegensatz zu den meisten anderen Teilen unseres Körpers, besitzt unser Gehirn keine sogenannten Schmerzrezeptoren. Während der Rest unseres Körpers durch Nervenenden empfindlich auf Schmerz reagieren kann, hat unser Gehirn keine solchen Schmerzrezeptoren. Das bedeutet, es kann nicht wahrnehmen, wann es verletzt wird. Lies weiter, warum das so ist:
Wie wir Schmerz empfinden
Aber warum habe ich dann Kopfschmerzen?
Wie entsteht Schmerz?
Wenn der Geist den Schmerz besiegt
Placebo – Kraft des Glaubens
Warum wir oft an der falschen Stelle leiden
Wäre es dann nicht super, wenn wir keine Schmerzen hätten?
Wer hätte gedacht, dass unser Gehirn so einzigartig und paradox ist?
Wie wir Schmerz empfinden
Schmerzrezeptoren – sogenannte Nozizeptoren – sind spezialisierte sensorische Nervenendigungen, die im schmerzempfindlichen Gewebe unseren Körpers vorkommen. Sie sind dafür verantwortlich, Schmerzen zu erkennen und an unser Gehirn weiterzuleiten. Das bedeutet, wenn wir uns verletzen oder einen Schmerz fühlen, sind es diese Rezeptoren, die das Missbehangen registrieren und als Signal an unser Gehirn senden. Dieses interpretiert dann die Erfahrung von Schmerz und signalisiert uns, dass etwas nicht in Ordnung ist. Sie befinden sich in der Peripherie unseres Körpers und ziehen in Form von langen Neuronenfasern zum Rückenmark. Von dort wird das Signal dann an das Gehirn weitergeleitet.
Aber das Gehirn selbst besitzt keine dieser Rezeptoren. Daher kann es auf physischer Ebene keine Schmerzen empfinden. Das ist auch der Grund, warum Patienten bei bestimmten Arten von Gehirnoperationen bei vollem Bewusstsein bleiben können – weil das Gehirn die Operation selbst nicht als schmerzhaft registriert.

Aber warum habe ich dann Kopfschmerzen?
Nun, auch wenn es sich nicht so an fühlt, als würden die Schmerzen direkt aus deinem Gehirn kommen, stammen sie in Wirklichkeit meist von den Nerven und Muskeln in deinem Kopf und deinem Nacken. Dein Gehirn »spürt« die Schmerzen nicht, es interpretiert nur die Signale, die es von diesen anderen Bereichen erhält.
Außerdem hat das Gewebe, das das Gehirn umgibt – die Hirnhäute – sehr wohl Nozizeptoren und können Schmerzempfindungen auslösen. Dies erklärt Kopfschmerzen und Migräne, die nicht im Gehirn, sondern in den schmerzempfindlichen Strukturen um das Gehirn herum entstehen.

Wie entsteht Schmerz?
Stell dir vor, ein Läufer nähert sich dem letzten Kilometer eines Marathons. Durch die intensive und ungewohnte Belastung entstehen in seinen Muskeln kleine Risse, die eine lokale Entzündung hervorrufen. Diese Schwellung aktiviert die Nozizeptoren, was den typischen Dehnungs- oder Ziehschmerz auslöst. Die Rezeptoren werden entweder direkt durch Abbauprodukte beschädigter Zellen gereizt oder indirekt, weil Wasser in die Zellen eindringt. Zusätzlich führt eine eingeschränkte Durchblutung zu weiteren Schmerzen. Dies ist der Grund für den quälenden Muskelkater nach intensiver körperlicher Anstrengung.
Nozizeptoren in der Haut sind dafür verantwortlich, potenziell schädliche Reize zu erkennen, und sie sind darauf spezialisiert, auf verschiedene Arten von Reizen zu reagieren. Dazu gehören mechanische Reize, wie Druck, thermische Reize, wie extreme Hitze oder Kälte, sowie chemische Reize, die bei Verletzungen entstehen. Diese Nozizeptoren leiten die Schmerzsignale über spezialisierte Nervenbahnen an das Gehirn weiter, das diese Signale in das Gefühl von Schmerz umwandelt. Es gibt zwei Haupttypen von Schmerzsignalübertragungen: Die Aδ-Fasern sind für einen schnellen, stechenden Schmerz verantwortlich, während die C-Fasern einen langsameren, dumpfen Schmerz vermitteln.

Wenn der Geist den Schmerz besiegt
Schmerz ist nicht einfach nur ein Signal, das unser Körper ans Gehirn schickt – es hängt stark davon ab, was gerade in unserem Kopf vorgeht. Emotionen wie Angst, Freude oder Stress haben einen großen Einfluss darauf, wie stark wir den Schmerz empfinden. Zum Beispiel gibt es viele Berichte von Soldaten im Kampf oder Sportlern bei Wettkämpfen, die sich schwer verletzen, aber zunächst kaum oder gar keinen Schmerz spüren. Das liegt daran, dass das Gehirn in solchen Extremsituationen auf »Überlebensmodus« umschaltet und Schmerzempfindungen aktiv unterdrückt.
Das passiert, weil unser Gehirn bei starker Anspannung oder Gefahr körpereigene Schmerzmittel freisetzt, sogenannte endogene Opioide. Diese Stoffe wirken ähnlich wie Medikamente, die Schmerz unterdrücken, und ermöglichen es, trotz schwerer Verletzungen weiter zu funktionieren. Wenn wir in ernster Gefahr sind, kann das Gehirn so das Schmerzempfinden herunterregeln, damit handlungsfähig und dadurch am Leben bleiben.
Interessanterweise tritt dieser Effekt nicht nur bei körperlicher Belastung auf, sondern auch in alltäglichen stressigen oder emotionalen Situationen. Wenn wir gestresst oder stark abgelenkt sind, wie zum Beispiel bei einer schwierigen Aufgabe oder einem emotionalen Ereignis, kann der Schmerz weniger intensiv wirken. Schmerz ist eben nicht nur eine rein körperliche Erfahrung, sondern hängt stark von unserer psychischen und emotionalen Verfassung ab. Das erklärt, warum wir oft weniger Schmerzen verspüren, wenn wir beschäftigt oder emotional aufgewühlt sind. So kann das Gehirn in besonderen Situationen den Schmerz anpassen oder sogar ganz ausblenden, wenn es notwendig ist.

Placebo – Kraft des Glaubens
Der Placebo-Effekt ist ein verblüffendes Phänomen. Stell dir vor, du bekommst eine Tablette ohne Wirkstoff, aber allein der Glaube, dass sie hilft, reduziert deine Schmerzen. Das Gehirn aktiviert dann seine eigenen Schmerzmittel – die sogenannten Endorphine – die wie Opiate wirken und die Schmerzsignale blockieren. Dabei handelt es sich nicht um Einbildung, sondern um einen tatsächlichen chemischen Prozess im Körper! Der Glaube an die Wirkung kann genauso stark sein wie bei echten Medikamenten. Das zeigt, wie mächtig das Gehirn ist, wenn es um die Schmerzwahrnehmung geht.
Dieser Effekt erklärt auch, warum alternative Methoden wie Akupunktur oder Hypnose bei manchen Menschen funktionieren. Wenn wir fest davon überzeugt sind, dass eine Behandlung funktioniert, kann unser Gehirn uns tatsächlich helfen, uns besser zu fühlen. Bei Kindern zeigt sich der Placebo-Effekt oft schon durch einen einfachen »Heilekuss« der Mutter – der Glaube daran, dass der Kuss hilft, sorgt dafür, dass die Schmerzen nachlassen.
Auch bei Menschen, die unter starkem Stress stehen oder von starken Emotionen überwältigt werden, kann das Gehirn den Schmerz einfach »wegschalten«. Der Placebo-Effekt zeigt uns, dass nicht nur Medikamente, sondern auch unsere Überzeugungen und Erwartungen einen riesigen Einfluss auf unser Schmerzempfinden haben. Das Gehirn hat die Kraft, Schmerzen zu verstärken oder sie zu unterdrücken – und manchmal reicht der bloße Glaube an eine Besserung aus, um eine echte Heilung zu erleben.

Warum wir oft an der falschen Stelle leiden
Unser Körper hat eine faszinierende Art, Schmerzen zu empfinden – manchmal an Stellen, an denen sie gar nicht entstehen. Das nennt man übertragener Schmerz. Es passiert, wenn Schmerzen in einem inneren Organ auftreten, wir sie aber an einer anderen Stelle, meist in der Haut, fühlen. Der Grund dafür ist, dass die Nervenbahnen der Organe und der Haut im Rückenmark denselben Weg nehmen. Ein typisches Beispiel ist Angina pectoris, bei der ein Problem mit dem Herzen Schmerzen im linken Arm oder der Brust auslösen kann, obwohl die Ursache tatsächlich im Herzen liegt.
Wenn die Schmerzsensoren in unseren inneren Organen – viszerale Nozizeptoren – aktiviert werden, senden sie ihre Signale über die gleichen Nervenbahnen ins Rückenmark wie die Sensoren aus der Haut. Dort vermischen sich die Signale, was dazu führt, dass unser Gehirn den Schmerz häufig falsch zuordnet. Anstatt den Schmerz im Inneren des Körpers zu verorten, denken wir oft, er kommt von der Haut oder einer benachbarten Körperregion.
Ein weiteres Beispiel ist eine Blinddarmentzündung. Oft fühlen sich die Schmerzen zu Beginn um den Bauchnabel herum an, obwohl der Blinddarm woanders sitzt. Dieses Phänomen zeigt beeindruckend, wie unser Gehirn die Schmerzsignale fehlinterpretieren kann, weil die Nervenwege miteinander vermischt werden.

Wäre es dann nicht super, wenn wir keine Schmerzen hätten?
Auf keinen Fall! Schmerzen sind ein wichtiger Schutzmechanismus unseres Körpers. Sie warnen uns vor möglichen Verletzungen oder Krankheiten und helfen uns, gefährliche Situationen zu vermeiden. Ohne Schmerz könnten wir uns verletzen, ohne es zu merken, und das könnte zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.
Bei Menschen, die keine Schmerzen empfinden können, wie etwa bei der seltenen Erkrankung kongenitale Analgesie, kann dies schwerwiegende Folgen haben. Sie bemerken oft nicht, wenn sie sich verletzen oder verbrennen. Dies führt häufig zu dauerhaften Schäden, wie etwa Infektionen durch unbehandelte Wunden oder ernsthaften körperlichen Problemen, wie Gelenkschäden, weil sie nicht auf Überlastung reagieren.
Schmerz hat auch eine positive Seite, weil er uns im Heilungsprozess unterstützt. Er erinnert uns daran, dass wir uns ausruhen und auf unsere Verletzungen achten sollen. Wenn wir Schmerzen empfinden, ist das oft ein Zeichen, dass wir besser auf unseren Körper achten sollten – sei es durch einen Besuch bei medizinischen Fachpersonen oder durch Anpassungen in unserem Lebensstil. So hilft uns Schmerz nicht nur, uns zu schützen, sondern auch, dass wir gesund bleiben.

Wer hätte gedacht, dass unser Gehirn so einzigartig und paradox ist?
Das Gehirn ist ein beeindruckender Schmerzmacher, der selbst jedoch keinen Schmerz fühlen kann. Dies zeigt, wie kompliziert und faszinierend das Zusammenspiel von Körper und Geist bei der Schmerzverarbeitung wirklich ist.
Also, das nächste Mal, wenn du Kopfschmerzen hast, denk daran, dass dein Gehirn nicht wirklich der Ort der Schmerzen ist:
Es ist nur ein unschuldiger Bote!
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