Hast du jemals bemerkt, dass du dich nach einer Fast-Food-Mahlzeit weniger konzentrieren kannst? Es ist nicht nur Einbildung – was du isst, hat tatsächlich einen direkten Einfluss auf dein Gedächtnis und wie leistungsfähig dein Gehirn ist.
Das Kurzzeitgedächtnis ist eine zentrale Funktion unseres Gehirns. Damit speichern wir Informationen über einen kurzen Zeitraum hinweg und rufe sie wieder ab. Im täglichen Leben ist das entscheidend, weil wir aktuelle Informationen wie Telefonnummern, Namen oder Anweisungen vorübergehend speichern müssen. Ohne ein gut funktionierendes Kurzzeitgedächtnis wäre es extrem schwierig, alltägliche Aufgaben zu bewältigen oder neue Informationen aufzunehmen.
Das Kurzzeitgedächtnis brauchen wir nicht nur für das tägliche Funktionieren, sondern es bildet auch die Grundlage für unser Langzeitgedächtnis. Wenn Informationen im Kurzzeitgedächtnis nicht effektiv verarbeitet werden, ist es unwahrscheinlicher, dass sie in das Langzeitgedächtnis überführt werden. Eine dauerhaft ungesunde Ernährung könnte daher langfristig zu Gedächtnisproblemen führen.
Eine Ernährung mit viel Zucker, ungesunden Fetten und Kalorien – wie oft bei Fast Food der Fall – kann die Funktion des Kurzzeitgedächtnisses erheblich beeinträchtigen. Dies liegt daran, dass solche Lebensmittel Entzündungen im Gehirn fördern und die Neuroplastizität beeinträchtigen, also die Fähigkeit des Gehirns, neue Verbindungen zwischen Nervenzellen zu bilden. Die Neuroplastizität ist jedoch entscheidend dafür, dass wir Informationen speichern und abrufen können.
Laut einer Studie der RMT Universität in Australien schneiden Personen, die viel Fast Food essen, bei einfachen Gedächtnisübungen schlechter ab. Fast Food und anderes Junk Food kann die Plastizität des Gehirns beeinträchtigen – diese brauchen wir aber, um unsere Erfahrungen als Erinnerungen abzuspeichern. Fast Food, das reich an gesättigten Fetten und raffiniertem Zucker ist, kann die Neuroplastizität beeinträchtigen, indem es den BDNF (Brain-Derived Neurotrophic Factor) verringert, ein Protein, das für das Wachstum und die Differenzierung neuer Neuronen unerlässlich ist. Ohne ausreichenden BDNF kann das Gehirn schwieriger neue Erinnerungen bilden oder alte Erinnerungen abrufen.
Die Plastizität des Gehirns, also die Fähigkeit, neue Verbindungen zwischen Nervenzellen zu bilden, ist entscheidend für das Lernen und Erinnern. Wenn wir diese Fähigkeit durch eine ungesunde Ernährung schwächen, leidet darunter nicht nur unser Gedächtnis, sondern auch unsere Fähigkeit, uns an neue Situationen anzupassen.
Eine britische Studie zeigte alarmierende Ergebnisse: Schon nach nur 10 Tagen einer Diät, die ausschließlich aus Fast Food bestand, verschlechterte sich das Kurzzeitgedächtnis der Probanden signifikant. Dies macht deutlich, wie schnell sich schlechte Ernährungsgewohnheiten auf das Gehirn auswirken können.
Die Auswirkungen von Fast Food gehen jedoch über das Gedächtnis hinaus. Forscher der Universität Cambridge fanden heraus, dass das Gehirn von Menschen mit Adipositas schneller altert. Die Weiße Substanz – verantwortlich für die Kommunikation zwischen verschiedenen Gehirnregionen – zeigt bei Übergewichtigen bereits zehn Jahre früher Alterungserscheinungen als bei Normalgewichtigen.
Unsere Ernährung beeinflusst nicht nur unsere körperliche, sondern auch unsere geistige Gesundheit. Zu viel Fett, Zucker oder Kalorien können unserem Gehirn dauerhaft schaden. Wir sollten deshalb nicht nur besser essen, um unseren Körper fit zu halten, sondern auch unser Gehirn. Indem du auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung achtest, unterstützt du nicht nur deinen Körper, sondern auch dein Gedächtnis. Gesunde Fette, Vitamine und Antioxidantien helfen dabei, die Gehirnfunktion zu erhalten und das Kurzzeitgedächtnis zu stärken.
Achte darauf, deinem Gehirn die Nährstoffe zu geben, die es braucht, um leistungsfähig zu bleiben.
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