Dein Warenkorb ist gerade leer!
Schlagwort: tipps
-

Empathie: Kein Platz für Egoismus am Arbeitsplatz – so wird dein Team durch dich mitfühlender
Montagmorgen, 9 Uhr. Im Meeting wirft Lisa eine Idee in den Raum – mutig, durchdacht, engagiert. Noch bevor sie den Satz zu Ende spricht, rollt Tom mit den Augen, unterbricht sie und redet einfach weiter. Der Raum bleibt still. Niemand greift ein. Lisa schweigt für den Rest des Treffens.
Solche Szenen? Passieren täglich. Nicht aus Bosheit. Sondern, weil Empathie fehlt – und Egoismus die Bühne übernimmt. Als Führungskraft hast du die Wahl: Zuschauer sein. Oder Regisseur einer neuen, empathischeren Teamkultur.
Denn eines ist klar: Wo Egoismus regiert, stirbt Zusammenarbeit.
Empathie – mehr als nur ein weiches Gefühl
Egoismus ist der stille Teamkiller
Empathie verändert alles – besonders unter deiner Führung
So wirst du zur empathischen Führungskraft (ohne an Autorität zu verlieren)
Empathie beginnt oben – und läuft dann durch jede Etage
Fazit: Empathie ist Führungskraft
Empathie – mehr als nur ein weiches Gefühl
Empathie klingt weich. Aber unterschätze sie nicht. Sie ist kein Kuschelfaktor, sondern Führungskraftverstärker.
Empathie heißt: Ich sehe dich.
Heißt: Ich nehme wahr, was dich beschäftigt – auch wenn du es nicht aussprichst.Zwei Formen wirken hier wie zwei Seiten derselben Medaille:
- Kognitive Empathie – ich verstehe deinen Standpunkt.
- Emotionale Empathie – ich spüre, wie es dir dabei geht.
Im Business heißt das nicht, jede Emotion zu therapieren. Sondern: Situationen wirklich erfassen, bevor man reagiert. Zuhören, nicht nur abwarten, bis man selbst wieder spricht.

Egoismus ist der stille Teamkiller
Egoismus trägt oft Anzug und ein Lächeln. Er ist nicht immer laut – manchmal tritt er in Form von subtiler Selbstinszenierung auf, von Machtspielchen, von Desinteresse am anderen.
Und er wirkt:
- Mitarbeitende ziehen sich zurück.
- Ideen bleiben unausgesprochen.
- Fehler werden vertuscht statt geteilt.
- Teams funktionieren nur noch auf dem Papier.
Wer sich nicht gesehen fühlt, hört auf, sich zu zeigen.

Empathie verändert alles – besonders unter deiner Führung
Willst du wissen, was aus einem guten Team ein großartiges macht? Nicht Tools. Nicht KPIs. Sondern Vertrauen. Und Vertrauen wächst auf dem Boden von Empathie.
»Empathie war einer der entscheidenden Faktoren für leistungsstarke Teams.«
— Google’s Project AristotleWenn Menschen das Gefühl haben, dass ihre Gedanken und Gefühle Platz haben – dann entstehen Sicherheit, Kreativität, und echtes Engagement. Dann kommt Energie zurück, ohne dass du ständig anschieben musst.

So wirst du zur empathischen Führungskraft
(ohne an Autorität zu verlieren)Empathie ist kein Persönlichkeitsmerkmal. Sie ist ein Führungsstil. Und sie beginnt mit Beobachtung – bei dir selbst.
Hier ein paar Türöffner:
✔︎ Stell klügere Fragen.
Nicht: „Alles gut bei dir?“
Sondern: „Was war dein größter Stolperstein diese Woche – und was hat dich trotzdem durchziehen lassen?“✔︎ Sei still – wirklich still.
Wenn du aufhörst, sofort zu antworten, schaffst du Raum. In diesem Raum kommen oft die Dinge zur Sprache, die wirklich zählen.✔︎ Sprich auch das Unausgesprochene an.
„Ich habe gespürt, dass dich der Projektverlauf frustriert – täuscht mich das?“
Allein die Frage zeigt Haltung.✔︎ Teile deine eigene Unsicherheit.
Ja, auch das ist Führung. Es macht dich nicht kleiner – sondern menschlicher. Und es macht dich glaubwürdig.
Empathie beginnt oben – und läuft dann durch jede Etage
Dein Team wird nicht das tun, was du sagst. Es wird das tun, was du lebst.
Wenn du andere unterbrichst, wird dein Team es auch tun.
Wenn du echte Anteilnahme zeigst, wird dein Team anfangen, sich füreinander zu interessieren.„Empathie ist die am meisten unterschätzte Führungsqualität – und die wirksamste.“
— Brené BrownDu setzt den Ton. Du bist die Kultur. Und du kannst mit jeder Entscheidung ein Signal setzen: Hier sehen wir Menschen – nicht nur Rollen.

Fazit: Empathie ist Führungskraft
Empathie ist kein Wohlfühl-Extra. Sie ist ein strategischer Hebel. Wer sie meistert, führt nicht nur klüger – sondern nachhaltiger.
Denn Empathie bringt die PS deines Teams auf die Straße. Sie macht dich zur Führungskraft, der man folgt, nicht weil man muss – sondern weil man will.
Probier’s aus:
Beim nächsten Gespräch: Frag nicht nach Zahlen. Frag nach Gedanken. Frag nach Gefühl. Und dann? Hör zu. Richtig zu.
-

»Ich bin nicht gut genug – gleich flieg ich auf«: Ein neuer Blick auf das Imposter-Syndrom
Du sitzt im Meeting, nickst, fragst, bringst dich ein. Nur eben mit angezogener Handbremse. Willkommen im Imposter-Syndrom. Außen wirkst du souverän, im Inneren nagt ein Gedanke: »Gleich merkt jemand, dass ich nichts kann.« Du bist richtig gut in dem, was du tust – aber innerlich hast du das Gefühl, du hast es gar nicht verdient.
Die meisten Führungskräfte kennen solche Gedanken. Manche nur als leisen Zweifel in langen Nächten. Andere hingegen werden sie nicht mehr los – trotz beeindruckender Erfolge, Anerkennung und objektiver Kompetenz.
Doch wie kommt es dazu, dass gerade Menschen mit hohem Anspruch an sich selbst das Gefühl haben, nur zu bluffen? Wieso scheinen ausgerechnet sie sich als Hochstapler:innen zu empfinden? Und warum betrifft dieses Gefühl so häufig Führungskräfte?
In diesem Text geht es genau darum – um das Imposter-Syndrom: was es ist, was es nicht ist, und warum es sich gerade in Positionen mit Verantwortung so hartnäckig hält.
Hochstapler im eigenen Leben: Warum Selbstzweifel auch Spitzenleistung begleiten
Souverän nach außen, unsicher nach innen: Der unsichtbare Kampf eines Imposters
Wege aus der Selbstzweifel-Falle: Wie man dem Imposter-Syndrom entkommt
Von der Unsicherheit zur Stärke: Wie Teams zu sicheren Häfen werden
Von der Leistungskultur zur Lernkultur: So entsteht ein Umfeld ohne Imposter-Gefühle
Das Wichtigste in Kürze – und was du mitnehmen kannst
Hochstapler im eigenen Leben:
Warum Selbstzweifel auch Spitzenleistung begleitenDas Imposter-Syndrom ist kein neues Phänomen – aber eines, das besonders viele Leistungsträger:innen trifft. Studien zeigen: Über 70 % der Menschen erleben im Lauf ihres Lebens solche Imposter-Gefühle. Besonders häufig betroffen: Führungskräfte, Hochleister:innen, Frauen in Männerdomänen, Menschen mit AD(H)S oder mit Migrationshintergrund. Also: ziemlich viele.
Es ist dieses nagende Gefühl, dass der eigene Erfolg nicht verdient ist. Dass man irgendwie durchgerutscht ist. Und bald auffliegt. Wer so denkt, arbeitet nicht weniger – oft sogar mehr. Nur mit mehr Druck, mehr Selbstzweifeln, mehr Rückzug.
Menschen mit Imposter-Syndrom (auch »Hochstapler-Syndrom«) schreiben ihren Erfolg nicht sich selbst zu, sondern äußeren Faktoren – Glück, Zufall, netten Kolleg:innen. Und obwohl sie objektiv kompetent sind, glauben sie innerlich:
»Ich bin ein Betrüger – bald werde ich auffliegen.«
»Jeder wird merken, dass ich nicht gut genug bin.«
»Ich habe einfach Glück gehabt.«
»Ich verdiene diesen Erfolg nicht.«
»Ich muss härter arbeiten als alle anderen, um zu beweisen, dass ich nicht versage.«
»Die anderen sind viel kompetenter als ich.«
»Ich darf keine Fehler machen, sonst fliege ich auf.«Diese Selbstzweifel sind nicht harmlos. Sie machen aus leistungsfähigen Menschen stille Zeitbomben: Sie liefern, aber sie leiden. Und je weiter sie aufsteigen, desto größer die Angst, bald als Hochstapler:in aufzufliegen. Der innere Druck wächst. Delegieren wird schwerer. Man kompensiert – mit übertriebener Kontrolle oder übermäßigem Fleiß. Statt Stolz: Druck. Statt Selbstvertrauen: Grübelei. Statt Klarheit: Überforderung.

Souverän nach außen, unsicher nach innen:
Der unsichtbare Kampf eines ImpostersEine Szene: Eine erfahrene Führungskraft, top ausgebildet, jahrelange Erfolge. Im Meeting spricht sie mit klarer Stimme, gibt Orientierung, motiviert. Ihre Leute schätzen sie. Aber sobald sie allein ist, denkt sie: Ich kann nichts. Alles Glück. Oder gute Mitarbeiter:innen. Oder einfach nur Fassade. Sie fühlt sich wie jemand, der in einer gemieteten Wohnung lebt und jederzeit rausfliegen könnte. Oder als wäre alles geliehen – und jemand kommt bald, um es zurückzufordern.
Das Imposter-Syndrom frisst sich leise in ihren Arbeitsalltag. Sie sitzt abends länger im Büro als nötig, liest Präsentationen drei-, viermal gegen, bevor sie sie abschickt, weil sie glaubt, sie sei nicht gut genug. Delegieren fällt ihr schwer – was, wenn jemand anders es besser macht? Oder merkt, dass sie selbst keine »richtige« Führungskraft ist?
In Besprechungen hört sie sich oft selbst reden – eloquent, kontrolliert – und trotzdem zweifelt sie hinterher an jedem Satz. Sie vermeidet es, Fragen zu stellen, aus Angst, inkompetent zu wirken. Stattdessen übernimmt sie Aufgaben, die eigentlich ins Team gehören. Sie wird zur Einzelkämpferin, obwohl sie ein ganzes Team leitet.
Das Tragische: Genau diese Menschen sind oft besonders reflektiert, empathisch und leistungsfähig. Aber sie trauen sich selbst nicht. Ihr Blick auf sich ist verzerrt – oft geprägt durch frühe Erfahrungen. Vielleicht wurde Leistung in der Kindheit nie gelobt. Vielleicht wurde Anerkennung an Bedingungen geknüpft. Vielleicht ist der innere Antreiber nie zufrieden. Solche Muster setzen sich fort – auch in der Chefetage.
Diese innere Unsicherheit bleibt selten ohne Folgen. Sie erzeugt Distanz: Zwischen ihr und dem Team, aber auch zwischen ihr und sich selbst. Das Team merkt, dass sie ständig alles selbst machen will, wenig Raum lässt, selten echtes Feedback gibt. Vertrauen entsteht schwer, Innovation stockt. Niemand weiß so recht, woran man bei ihr ist – auch sie selbst nicht.
Im Unternehmen bleibt das oft lange unbemerkt. Denn auf dem Papier liefert diese Führungskraft. Doch unter der Oberfläche kostet der innere Kampf Energie – viel Energie. Was motiviert beginnt, verwandelt sich in Daueranspannung. Und aus der wird mit der Zeit Erschöpfung.

Wege aus der Selbstzweifel-Falle:
Wie man dem Imposter-Syndrom entkommtLass uns bei der betroffenen Führungskraft bleiben – der, die immer noch glaubt, irgendwann als Blenderin dazustehen. Was hilft ihr konkret, diesen inneren Film umzuschreiben?
Zuerst: Klarheit gewinnen. Sie beginnt, sich selbst zuzuhören. Nicht nur, was sie sagt, sondern was sie glaubt. Zum Beispiel den Satz: »Ich bin nur erfolgreich, weil ich Glück hatte.« Statt ihn sofort wegzuschieben, schaut sie ihn sich genau an. Woher kommt dieser Gedanke? Wem gehört er eigentlich – ihrer eigenen Erfahrung oder einer alten inneren Stimme, vielleicht aus der Studienzeit, vielleicht aus der Kindheit?
Diese Selbstklärung ist wie ein Lichtschalter im dunklen Raum. Sobald sie die Gedanken erkennt, kann sie Abstand gewinnen. Sie beginnt, ihr inneres Drehbuch umzuschreiben.
Ein nächster Schritt: Erfolge sichtbar machen. Nicht im Kopf, nicht auf Zuruf – sondern schwarz auf weiß. Sie beginnt ein Erfolgstagebuch. Jeden Freitag notiert sie, was sie bewirkt hat. Nicht nur Ergebnisse, sondern auch: Wem habe ich heute geholfen, besser zu arbeiten? Welche Entscheidung habe ich getroffen, die Mut brauchte? Wo habe ich Klarheit geschaffen? Nach und nach entsteht ein ganz neues Bild – eines, das sie selbst gezeichnet hat.
Gleichzeitig sucht sie sich einen Sparringspartner: Mentoring oder Coaching. Jemand, der nicht bestätigt, was sie schon glaubt, sondern herausfordert. Der sie sieht – nicht als Rolle, sondern als Mensch. In diesen Gesprächen darf sie zweifeln, darf Fragen stellen, darf sich zeigen. Und sie merkt: Das macht sie nicht schwächer, sondern glaubwürdiger. Weil sie lernt, dass Stärke nichts mit Perfektion zu tun hat.
Ein weiterer Hebel: Ein neuer Umgang mit Fehlern. Früher bedeutete ein Fehler für sie: Ich bin nicht gut genug. Heute übt sie, Fehler als Teil ihres Lernens zu sehen. Wenn sie mit dem Team eine Entscheidung trifft, die sich später als unklug herausstellt, nimmt sie sich nicht zurück. Sie geht voran und sagt: »Das haben wir anders eingeschätzt – und jetzt justieren wir nach.« Keine Ausflüchte. Keine Schuldspiele. Stattdessen Präsenz. Und das Erstaunliche: Das Team wächst daran. Weil sie vorlebt, dass man führen kann, ohne alles zu wissen.
Nach und nach spürt sie, wie der Druck nachlässt. Nicht weil die Aufgaben leichter werden – sondern weil sie sich selbst nicht mehr dauernd kleinmacht. Das Gefühl, »nicht gut genug« zu sein, ist noch da. Aber es sitzt nicht mehr am Steuer. Es fährt nur noch mit. Und das ist der Unterschied.

Von der Unsicherheit zur Stärke:
Wie Teams zu sicheren Häfen werdenSchauen wir uns an, wie ein Team zum sicheren Hafen werden kann – auch für Führungskräfte, die mit dem Imposter-Gefühl ringen.
Stell dir vor, dieses Team arbeitet hart, liefert zuverlässig, aber irgendetwas liegt in der Luft. Gespräche bleiben an der Oberfläche. Feedback klingt höflich, aber nie ganz ehrlich. Fehler? Werden analysiert, aber selten wirklich geteilt. Es herrscht eine stille Unsicherheit: Zeig lieber keine Schwäche – nicht, dass jemand denkt, du bist überfordert.
Genau hier liegt der Schlüssel: Die Führungskraft setzt den ersten Ton. Nicht mit großen Gesten, sondern mit kleinen, echten Momenten. Sie beginnt damit, Dinge auszusprechen, die sonst im Raum hängen. Vielleicht so: »Ich war mir bei der Entscheidung gestern nicht sicher. Ich hab’s so eingeschätzt, aber ich bin gespannt, wie ihr das seht.« Oder: »Ich hatte heute Mühe, den Fokus zu halten – geht’s euch manchmal auch so?«
Das verändert alles. Denn plötzlich merken die anderen: Hier darf man sich zeigen. Nicht nur die Leistung, sondern auch der Mensch dahinter. Das ist der Anfang von psychologischer Sicherheit – einem Zustand, in dem Menschen sich trauen, ihre Meinung zu sagen, Ideen zu teilen, Fragen zu stellen, ohne Angst, abgewertet zu werden.
Ein weiterer Schritt: Lob und Feedback werden konkret und ehrlich. Kein inflationäres Schulterklopfen, sondern Rückmeldung, die Substanz hat. Statt: »Gute Arbeit« hört jemand: »Dein kritischer Blick auf die Zahlen hat uns davor bewahrt, in die falsche Richtung zu laufen – danke dafür.« Das verändert, wie Menschen sich selbst sehen. Es macht sichtbar, was oft unsichtbar bleibt – und gibt Imposter-Gefühlen weniger Raum.
Gleichzeitig achtet die Führungskraft auf die Dynamik im Team. Wer neigt dazu, alles selbst machen zu wollen? Wer spielt Erfolge herunter? Wer wirkt angestrengt – obwohl äußerlich alles läuft? In One-on-One-Gesprächen schafft sie Raum für das, was zwischen den Zeilen mitschwingt. Und manchmal reicht schon eine einfache Einladung: »Ich hab den Eindruck, du zweifelst gerade an dir – stimmt das?« Solche Sätze sind wie Türöffner. Sie zeigen: Du bist hier richtig. So wie du bist.
Solche Sätze machen sichtbar, was sonst unsichtbar bleibt. Sie laden ein, über innere Muster zu sprechen – ohne Pathologisierung, ohne Etiketten. Wer darüber redet, merkt oft: Ich bin nicht allein. Und ich bin mehr als mein Zweifel.
Nach und nach entsteht ein neues Miteinander. Ein Klima, in dem man sich nicht profilieren muss, um dazuzugehören. In dem man sich gegenseitig stützt – nicht aus Pflicht, sondern aus Vertrauen. Ein Team, das sich traut, zu wachsen, weil niemand sich ständig beweisen muss.

Von der Leistungskultur zur Lernkultur:
So entsteht ein Umfeld ohne Imposter-GefühleImposter-Gefühle entstehen nicht nur im Kopf, sie wachsen auch im Klima, das eine Organisation erzeugt. Unternehmen, die Vielfalt, Leistung und Resilienz stärken wollen, sollten das Imposter-Syndrom nicht als individuelles Problem betrachten. Es geht nicht um »Reparatur« – sondern um Kultur. Um Räume, in denen Menschen mit all ihren Stärken und Unsicherheiten wachsen können.
Stell dir ein Unternehmen vor, das Leistung groß schreibt. Die Ansprüche sind hoch, die Kalender voll, die Deadlines eng. In Meetings werden Ergebnisse präsentiert, selten Fragen gestellt. Fehler werden analysiert, aber nicht reflektiert. Wer hier leise zweifelt, bleibt damit oft allein. Die Botschaft zwischen den Zeilen lautet: Sei stark. Sei kompetent. Sei effizient.
In so einem Umfeld gedeiht das Imposter-Syndrom fast automatisch. Es ist wie ein Schatten, der sich mit durch die Flure bewegt – besonders dort, wo sich niemand traut, ihn anzusprechen.
Die Lösung beginnt nicht bei neuen Tools, sondern bei einem Kulturwandel. Und der fängt oben an.
Führung beginnt mit Haltung. Wenn Vorstände und Bereichsleiter:innen nicht nur Erfolge feiern, sondern auch Irrtümer zeigen – entsteht ein anderes Klima. Wenn jemand in einem All-Hands-Meeting sagt: »Wir haben hier eine Strategie verfolgt, die nicht aufgegangen ist – das war meine Entscheidung, und ich will draus lernen.« – dann ist das keine Schwäche. Es ist Kulturarbeit.
Ebenso entscheidend: Entwicklung sichtbar machen. Viele Menschen fühlen sich wie Hochstapler:innen, weil sie ihren eigenen Fortschritt nicht sehen. Hier helfen Strukturen, die Rückmeldung ermöglichen – nicht nur auf Ziele, sondern auf Lernprozesse. Entwicklungsgespräche, Peer-Feedback, Reflexionsformate. Alles, was zeigt: Du wächst. Du wirst besser. Nicht trotz Unsicherheit, sondern mit ihr.
HR-Programme können dabei Hebel sein, aber sie müssen echtes Vertrauen fördern. Mentoring-Programme sind besonders wirksam, wenn sie nicht nur Karrieretipps geben, sondern den Blick öffnen: für den eigenen Wert, für verschiedene Wege, für das, was Erfolg wirklich bedeutet. Ebenso wichtig: Schulungen für Führungskräfte, die Imposter-Dynamiken erkennen – und wissen, wie sie damit umgehen.
Und schließlich: Sprache prägt Kultur. Unternehmen, in denen ständig von »Top Performern« und »High Potentials« die Rede ist, erzeugen Druck – auch bei denen, die schon längst dazugehören, aber sich nicht so fühlen. Es braucht mehr Gespräche über Sinn, Beitrag, Wirksamkeit – und weniger über Status.
Wenn eine Organisation beginnt, diese Räume zu schaffen – in Gesprächen, in Formaten, in der Kommunikation – verändert sich etwas Grundlegendes. Dann wird das Unternehmen nicht nur ein Ort, an dem Menschen leisten, sondern auch einer, an dem sie atmen können. Und aus dem inneren Zweifel wird etwas Neues: Selbstverständnis.

Das Wichtigste in Kürze – und was du mitnehmen kannst
Das Imposter-Syndrom ist kein Zeichen von Inkompetenz – im Gegenteil: Es trifft oft besonders engagierte und talentierte Menschen. Wer es ernst nimmt, erkent darin kein Problem, sondern eine Chance: Für eine neue Kultur, in der Leistung und Menschlichkeit kein Widerspruch sind, sondern gegenseitig stärken.
Was hilft, wenn der innere Hochstapler mitredet
Das Imposter-Syndrom ist keine Störung, kein Krankheitsbild (und als solches auch nicht im DSM-5 oder ICD-11 aufgeführt). Es ist ein Signal – ein Hinweis: Etwas in mir braucht Schutz. Oder Erlaubnis. Oder Orientierung.
Diese Schritte können helfen:
– Verstehen, was wirkt.
Wie wurde Leistung früher bewertet? Gab es nur Zustimmung, wenn du funktioniert hast? Oder Nähe nur, wenn du erfolgreich warst? Gab es Anerkennung nur für Funktionieren – oder auch für Menschsein?
– Sprache beobachten.
Sätze wie »Ich hab einfach Glück gehabt« oder »Die anderen sind viel kompetenter« formen unsere Selbstwahrnehmung. Wenn du deine Sprache änderst, änderst du auch deinen Blick auf dich selbst.
– Eigene Erfolge sichtbar machen.
Nicht nur im Kopf. Auch im Kalender, im Journal oder im Rückblick auf die Woche. Schwarz auf weiß. Du wirst überrascht sein, wie oft du dich unterschätzt.Was Teams stärkt – und Führung möglich macht
Imposter-Gefühle werden selten offen ausgesprochen. Umso wichtiger ist eine Kultur, die dafür Raum schafft. Denn: Wer über Unsicherheit sprechen darf, entwickelt echte Souveränität. Und wer sich selbst vertrauen kann, wird zur glaubwürdigen Führungskraft.
– Klarheit hilft.
Ein gemeinsames Ziel, transparente Erwartungen, ein klarer Rahmen – das gibt Orientierung, stabilisiert, auch innerlich.
– Sicherheit zählt.
In Teams, in denen Fragen erlaubt sind, wirken Zweifel nicht lähmend, sondern menschlich.
– Gemeinschaft verbindet.
Wenn klar ist: Auch andere ringen mit sich, wird Unsicherheit enttabuisiert – und verliert ihren Schrecken.Zum Schluss
Viele erfolgreiche Menschen kennen dieses Gefühl. Die leise Angst, nicht genug zu sein. Die Müdigkeit, alles im Griff haben zu müssen. Die Selbstgespräche, die sich um Fehler drehen – aber nicht um Erfolge.
Die gute Nachricht: Das lässt sich ändern. Nicht auf Knopfdruck. Aber in kleinen Schritten. Und manchmal beginnt es mit einem Satz wie: Vielleicht ist es gar kein Zufall, dass ich hier bin.
Und du? Willst du heute damit anfangen? Dann stell dir nur diese eine Frage: Was habe ich diese Woche gut gemacht – trotz Selbstzweifel?
-

Mehr als nur Lob: Wie echte Wertschätzung Teams produktiver macht
Flug OS 65 von Wien nach Chicago. Die Kabine füllt sich langsam, die ersten Gäste kommen an Bord. Einer bleibt kurz stehen, sieht mich an und sagt mit einem Lächeln:
»I think I’ve seen you before – wasn’t it on the flight from Tel Aviv to Vienna a few weeks ago?«Ich runzle die Stirn. »Really?«
Ich schaue in an. Und plötzlich fällt mir alles wieder ein. Der Flug von Tel Aviv – kein entspannter Nachtflug, sondern eine dieser engen, vollen Maschinen, in denen man eigentlich kaum Zeit zum Atmen hat. Und trotzdem: Wir haben ein paar Minuten miteinander gesprochen. Über österreichischen Wein. Ein Gespräch wie ein kurzer Sonnenstrahl mitten im Trubel.
Er nickt und sagt einfach:
»Yes. Because I always remember nice people.«Das hat mich getroffen – im besten Sinn. Nicht, weil es schmeichelhaft war. Sondern weil es mir gezeigt hat, was Wertschätzung wirklich ist: Nicht große Gesten. Nicht Applaus. Sondern dieses stille Gesehenwerden. Dieses Gefühl, dass etwas hängenbleibt. Dass man nicht einfach nur funktioniert hat – sondern als Mensch in Erinnerung geblieben ist.
Und genau das fehlt in vielen Unternehmen. Wertschätzung ist nicht laut, nicht aufdringlich. Aber sie wirkt. Sie bleibt. Sie verändert etwas – in uns und zwischen uns. Und sie ist kein Bonus, kein »Nice to have«, sondern ein menschliches Grundbedürfnis. Wie Sonnenlicht für die Seele.
In diesem Artikel finden wir heraus, was die moderne Psychologie dazu sagt. Und welche Folgen es hat, wenn Wertschätzung fehlt.
Von Maslow zu moderner Psychologie: Warum brauchen Menschen Wertschätzung?
Mangelnde Wertschätzung ist teuer – für Menschen und Unternehmen
Lob allein reicht nicht: Was echte Wertschätzung ausmacht
Mehr als nur Danke sagen: Fünf Wege zu gelebter Anerkennung
Wertschätzung zahlt sich aus – immer
Von Maslow zu moderner Psychologie: Warum brauchen Menschen Wertschätzung?
Abraham Maslow stellte bereits in seiner berühmten Bedürfnispyramide fest, dass Menschen nach Anerkennung und Wertschätzung streben, sobald ihre grundlegenden Bedürfnisse gedeckt sind. Doch seine Theorie stammt aus den 1940er-Jahren – die moderne Psychologie hat dieses Konzept weiterentwickelt und verfeinert.
Die Selbstbestimmungstheorie (Self-Determination Theory, SDT) von Deci und Ryan beschreibt drei psychologische Grundbedürfnisse, die für Motivation und Wohlbefinden entscheidend sind:
- Autonomie: Das Gefühl, das eigene Handeln selbst zu steuern.
- Kompetenz: Die Erfahrung, fähig und wirksam zu sein.
- Soziale Eingebundenheit: Das Bedürfnis nach Anerkennung und Zugehörigkeit.
Wertschätzung versorgt diese Bedürfnisse. Sie zeigt Menschen, dass sie gesehen und ihre Beiträge geschätzt werden – und das ist die Grundlage für Motivation, Teamgeist und langfristiges Engagement.

Mangelnde Wertschätzung ist teuer – für Menschen und Unternehmen
Ein Mangel an Wertschätzung wirkt wie Sand im Getriebe: Er bremst Motivation, Zusammenhalt und Innovationskraft. Auf individueller Ebene führt fehlende Anerkennung zu Frustration, Unsicherheit und Stress. Menschen, die sich dauerhaft nicht gesehen fühlen, verlieren nach und nach ihre innere Antriebskraft.
Doch das betrifft nicht nur Einzelne. In Teams entsteht ein Klima der Resignation: Mitarbeitende tauschen sich weniger aus, unterstützen sich nicht mehr aktiv und erledigen nur noch das Nötigste. Das Wir-Gefühl zerfällt, während Konflikte und Missverständnisse zunehmen.
Auch für Unternehmen hat dies schwerwiegende Folgen. Das Job-Demands-Resources-Modell (JD-R) zeigt: Wer viel leisten muss, braucht auch genug Anerkennung und Unterstützung – sonst droht Überlastung. Sind die Arbeitsanforderungen (Job Demands) hoch, aber Anerkennung, soziale Unterstützung und Mitspracherecht gering, steigen Stress, Krankenstand und Fluktuation.
Ein Unternehmen ohne Wertschätzung wird so zur kühlen, distanzierten Maschinerie – Mitarbeitende kündigen innerlich oder verlassen frustriert das Unternehmen. Das kostet nicht nur Geld, sondern auch Innovationskraft und Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt.

Lob allein reicht nicht: Was echte Wertschätzung ausmacht
Gute Führung ist wie Gartenarbeit: Wer will, dass sein Team gedeiht, muss regelmäßig gießen – mit Wertschätzung, Anerkennung und echtem Interesse. Der Ansatz des Positive Leadership zeigt, dass Führungskräfte durch gezielte Anerkennung und Stärkenorientierung ein positives Arbeitsumfeld schaffen können. Studien belegen, dass Teams unter positiven Führungskräften produktiver, kreativer und zufriedener arbeiten.
Doch echte Wertschätzung geht über oberflächliches Lob hinaus. Sie bedeutet, Menschen mit Respekt zu begegnen, ihre Beiträge ernst zu nehmen und ihre individuellen Stärken gezielt zu fördern. Positive Leadership bedeutet beispielsweise, Mitarbeitenden Verantwortung zu übertragen, statt Aufgaben nur zu delegieren.

Mehr als nur Danke sagen: Fünf Wege zu gelebter Anerkennung
Wie können Führungskräfte Wertschätzung im Alltag leben? Hier einige konkrete Tipps:
- Aktives Zuhören: Mitarbeitenden Aufmerksamkeit schenken, ihre Anliegen ernst nehmen.
- Regelmäßiges, konstruktives Feedback: Klare, ehrliche Anerkennung geben, aber auch Entwicklungspotenziale aufzeigen.
- Stärkenorientierung: Individuelle Talente erkennen und gezielt fördern.
- Beteiligung und Verantwortung: Mitarbeitende in Entscheidungen einbeziehen und ihnen Verantwortung übertragen.
- Kleine Gesten mit großer Wirkung: Ein ehrliches Dankeschön, ein persönliches Lob oder ein gemeinsames Teamessen können viel bewirken.
Eine Führungskraft, die Wertschätzung lebt, könnte sagen: »Ich sehe, wie viel Mühe du dir gibst – das macht einen Unterschied.«

Wertschätzung zahlt sich aus – immer
Wertschätzung ist kein Nice-to-have, sondern der Klebstoff, der Teams zusammenhält. Theorien wie die Selbstbestimmungstheorie, das Job-Demands-Resources-Modell und Positive Leadership zeigen, dass gelebte Wertschätzung nicht nur das Wohlbefinden steigert, sondern auch die Produktivität und Innovationskraft eines Unternehmens erhöht.
Die gute Nachricht: Wertschätzung ist keine Frage von großen Gesten oder hohen Budgets – sondern von echtem Interesse, aufrichtiger Anerkennung und kleinen Taten, die große Wirkung haben.
Die Frage ist also: Wie kannst du heute konkret mehr Wertschätzung in deinen Arbeitsalltag integrieren? Teste es doch einmal aus: Lobe heute gezielt jemanden für eine Leistung. Du wirst sehen, was passiert!
-

Führungsalltag meistern – mit AD(H)S und den richtigen Werkzeugen
Jetzt geht es ans Eingemachte! Vielleicht hast du dich in den vorherigen Artikeln schon mit den Herausforderungen von AD(H)S im Führungsalltag auseinandergesetzt. Wir haben darüber gesprochen, warum Zeitmanagement für Führungskräfte mit AD(H)S eine besondere Hürde sein kann, welche Lösungsansätze es gibt und wie du deine individuellen Stärken gezielt nutzen kannst. Doch wie sieht das in der Praxis aus?
In diesem Artikel bekommst du konkrete Werkzeuge an die Hand, mit denen du deinen Führungsalltag strukturieren und effektiver gestalten kannst. Es geht um Strategien zur Selbstorganisation, um technische Hilfsmittel und darum, wie du dein Umfeld so gestaltest, dass es dich optimal unterstützt. So kannst du nicht nur deine Produktivität steigern, sondern auch langfristig gesund und ausgeglichen bleiben.
- Gesund bleiben als Führungskraft: Burnout vermeiden
- Struktur und Fokus: Dein Plan für den erfolgreichen Arbeitstag
- Netzwerk, Coaching und Mentoring: Deine Unterstützung im Führungsalltag
- Mit den richtigen Tools zum Erfolg: Technische Hilfsmittel
- Erfolgreich führen durch Selbstreflexion und ehrliches Feedback
Dein Führungsstil – authentisch und effektiv mit AD(H)S

1.
Gesund bleiben als Führungskraft: Burnout vermeidenAls Führungskraft mit AD(H)S kann es leicht passieren, dass du dich in der Arbeit verlierst und dabei deine eigene Gesundheit und Erholung vernachlässigst. Daher ist es besonders wichtig, Arbeit und Erholung in Einklang zu bringen. Plane regelmäßige Pausen fest in deinem Kalender ein. Genauso wie Meetings und Arbeitszeiten verdient auch deine Erholung Aufmerksamkeit. Blockiere bewusst Zeit für Pausen, in denen du abschalten und auftanken kannst.
Bewegung und frische Luft sind ebenfalls Schlüssel, um Stress abzubauen und den Kopf frei zu bekommen. Du musst keine langen Spaziergänge machen – schon kurze Bewegungseinheiten zwischendurch können helfen, deinen Kreislauf anzuregen und neue Energie zu tanken. Also schnapp dir zwischendurch mal die Gelegenheit, nach draußen zu gehen, selbst wenn es nur für 10 Minuten ist.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, »Nein« zu sagen. Gerade als Führungskraft kannst du schnell in die Falle tappen, immer ja zu sagen, um Erwartungen zu erfüllen oder Aufgaben zu übernehmen. Doch hier ist es entscheidend, dass du deine eigenen Grenzen erkennst und konsequent Prioritäten setzt. Wenn du merkst, dass du dich mit zu vielen Aufgaben überforderst, lehne zusätzliche Verpflichtungen ab und konzentriere dich auf das Wesentliche. Nur so kannst du langfristig gesund und produktiv bleiben.

2.
Struktur und Fokus: Dein Plan für den erfolgreichen ArbeitstagEin effektives Zeitmanagement ist für Führungskräfte mit AD(H)S besonders wichtig, um nicht in der Vielzahl an Aufgaben und Terminen unterzugehen. Mit einer klaren Struktur und einer gut organisierten Checkliste behältst du den Überblick und stellst sicher, dass keine wichtigen Aufgaben aus dem Blick geraten. Eine strukturierte Herangehensweise hilft dir, Prioritäten zu setzen und fokussiert zu bleiben, sodass du auch in stressigen Phasen nicht den Faden verlierst.
Ein hilfreicher Ansatz, um den Tag gezielt zu starten, ist die »Erste 3 Regel«. Beginne deinen Tag, indem du dir drei Aufgaben aussuchst, die du unbedingt erledigen möchtest. Diese sollten die wichtigsten und dringendsten Aufgaben sein, um deinen Fokus auf das Wesentliche zu richten. So vermeidest du es, dass du dich verzettelst.
Eine andere Methode, die dir besonders hilfreich sein kann, ist Time Boxing. Dabei teilst du deinen Arbeitstag in klare Zeitblöcke ein, um dich auf einzelne Aufgaben zu fokussieren und Überforderung zu vermeiden. Zum Beispiel könntest du dir für jede Aufgabe ein bestimmtes Zeitfenster setzen, damit du nicht in Details versinkst, sondern den Überblick behältst.
Eine weitere nützliche Technik ist die Pomodoro-Technik. Hierbei arbeitest du in 25-minütigen Intervallen, gefolgt von einer kurzen Pause. Diese Methode hat gleich mehrere Vorteile: Sie hilft dir, deine Konzentration aufrechtzuerhalten, während die regelmäßigen Pausen dir ermöglichen, deine Energie immer wieder aufzuladen. Dadurch bleibst du frisch und produktiv, ohne dich zu überlasten. Besonders bei langen Arbeitstagen oder bei komplexen Aufgaben kannst du mit dieser Technik deine Leistung konstant hochhalten.
Für viele mit AD(H)S ist es besonders hilfreich, wenn sie in einer ruhigen Umgebung arbeiten. Wenn es in deinem Umfeld zu viel störenden Lärm gibt, können Noise-Canceling Kopfhörer eine echte Unterstützung sein, um Ablenkungen auszublenden. Auch Hintergrund-Musik, die keine komplexen Texte hat, kann dir dabei helfen, deinen Fokus zu erhöhen und eine konstante Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Die richtige akustische Unterstützung sorgt, dass du deine Konzentration auf das Wesentliche lenken kannst, ohne dich von äußeren Störungen beeinflussen zu lassen.
Ein besonders wichtiger Punkt ist es, den Hyperfokus zu nutzen. Wenn du merkst, dass du in bestimmten Momenten besonders konzentriert und produktiv bist, solltest du diese Zeiten für anspruchsvolle Aufgaben oder kreative Projekte nutzen. Plane deine Arbeitszeiten daher entsprechend deinem Energielevel – und nimm dir Aufgaben vor, die dich besonders herausfordern oder interessieren, wenn du in diesen intensiven Konzentrationsphasen bist.
Routinen sind ein wahres Erfolgsgeheimnis fürs Selbstmanagement. Schaffe dir eine Morgen- und Abendroutine mit festen Ritualen, die dir helfen, gut in den Tag zu starten und ihn auch bewusst zu beenden. Ein Start-up-Ritual hilft dir, fokussiert in den Arbeitstag zu kommen, während ein Shut-Down-Ritual dafür sorgt, dass du den Tag richtig abschließt und deinen Kopf freibekommst.

3.
Netzwerk, Coaching und Mentoring: Deine Unterstützung im FührungsalltagEs kann einen großen Unterschied machen, wenn du mit einem Coach arbeitest, der sich mit AD(H)S auskennt. Ein Coach kann dir maßgeschneiderte Strategien an die Hand geben, die dir helfen, deine Aufgaben besser zu strukturieren und gleichzeitig deine Stärken voll zu nutzen.
Außerdem kann Mentoring eine tolle Möglichkeit sein. Wenn du mit einer erfahrenen Führungskraft sprichst, die ähnliche Herausforderungen hatte, kannst du unglaublich viel lernen. Sie kann dir aus erster Hand zeigen, wie sie mit den eigenen Schwierigkeiten umgegangen ist, und dir konkrete Lösungen anbieten, die auch für dich funktionieren.
Und nicht zuletzt ist es eine gute Idee, dich mit anderen auszutauschen, die ebenfalls AD(H)S haben. Der Kontakt zu Gleichgesinnten ist sehr wertvoll, weil man so direkt Tipps und neue Perspektiven bekommt, die einem im Alltag oft weiterhelfen. Gemeinsam könnt ihr Best Practices teilen und euch gegenseitig motivieren.

4.
Mit den richtigen Tools zum Erfolg: Technische HilfsmittelTechnik kann ein echter Game-Changer sein, wenn es darum geht, AD(H)S-bedingte Herausforderungen zu managen. Eine einfache, aber sehr hilfreiche Möglichkeit sind Reminder-Apps. Tools wie Todoist oder Notion erinnern dich an Aufgaben und Deadlines, sodass du nichts Wichtiges vergisst. Sie sind sehr praktisch, weil sie dir helfen, den Überblick zu behalten und Prioritäten richtig zu setzen.
Projektmanagement-Software wie Monday.com oder Asana ist ebenfalls ein großer Vorteil. Damit kannst du deine Projekte klar strukturieren und die einzelnen Aufgaben übersichtlich organisieren. Besonders mit Kanban-Boards, zum Beispiel in Trello, hast du eine visuelle Darstellung deiner Aufgaben, damit du den Fortschritt siehst und schnell entscheiden kannst, was als nächstes ansteht.
Ein digitaler Kalender, wie Google Calendar oder Outlook, ist ein weiteres hilfreiches Tool. Du kannst Meetings und Aufgaben detailliert eintragen und dir Erinnerungen schicken lassen. Auf diese Weise hast du deine Termine immer im Blick und vermeidest, wichtige Dinge zu übersehen.
Kommunikationstools wie Slack oder MS Teams können ebenfalls sehr hilfreich sein. Sie bieten einen Überblick über Gespräche und Aufgaben und du kannst wichtige Informationen schnell finden. So verfolgst du alle relevanten Konversationen, ohne den Faden zu verlieren.

5.
Erfolgreich führen durch Selbstreflexion und ehrliches FeedbackSelbstreflexion ist ein wichtiger Teil des Führungsprozesses, besonders wenn du mit AD(H)S arbeitest. Ein Erfolgstagebuch kann dir dabei helfen. Halte fest, was dir gut gelungen ist, um zu sehen, was gut läuft. Wenn du regelmäßig notierst, was du erreicht hast, wirst du selbstbewusster und erkennst, dass du auf dem richtigen Weg bist.
Genauso wichtig ist es, dass du Feedback einholst. Frag dein Team nach ehrlichem Feedback zu deinem Führungsstil. Du wirst überrascht sein, wie wertvoll und aufschlussreich die Rückmeldungen sein können. Sie zeigen dir nicht nur, was du gut machst, sondern auch, wo du dich noch weiterentwickeln kannst.
Und schließlich: Nimm dir regelmäßig Zeit für eine kurze Reflexion. Stell dir jede Woche die Fragen: Was hat diese Woche gut funktioniert? Was könnte ich verbessern? So kannst du kontinuierlich wachsen und bleibst auf dem richtigen Kurs.

Dein Führungsstil – authentisch und effektiv mit AD(H)S
Führung mit AD(H)S fühlt sich manchmal an wie Jonglieren auf einem Hochseil – mit ständig neuen Bällen in der Luft und dem Wind der Ablenkungen im Rücken. Doch mit den richtigen Strategien kannst du nicht nur die Balance halten, sondern auch gezielt deine Stärken einsetzen. Struktur gibt dir Halt, technische Helfer nehmen dir das Chaos aus dem Kopf, und bewusste Pausen sorgen dafür, dass du nicht ausbrennst.
Aber Führung ist keine Solo-Show. Ein starkes Netzwerk, ehrliches Feedback und gezieltes Mentoring sind wie Sicherheitsseile, die dich auffangen, wenn es turbulent wird. Und das Beste daran: Du kannst deinen eigenen Stil entwickeln – eine Art der Führung, die zu dir passt, statt dich in fremde Konzepte zu zwängen. Denn Führung ist kein starres Konzept – sie lebt von Entwicklung, Reflexion und Anpassung. Erlaube dir, deine eigene Art zu führen zu entdecken und zu verfeinern.
Wenn du noch tiefer in das Thema eintauchen willst, lohnt sich ein Blick in die vorherigen Artikel:
👉 AD(H)S in der Führung: Die größten Herausforderungen im Arbeitsalltag
👉 Warum AD(H)S deine größte Stärke als Führungskraft sein kann
👉 Vom Problem zur Lösung: So überwindest du typische AD(H)S-Hürden als Führungskraft -

Vom Problem zur Lösung: So überwindest du typische AD(H)S-Hürden als Führungskraft
Führungskraft zu sein, bringt immer Herausforderungen mit sich – und mit AD(H)S fühlen sich manche davon vielleicht besonders groß an. Aber lass dich davon nicht abschrecken! AD(H)S kann im Führungsalltag sowohl eine Herausforderung als auch eine wertvolle Ressource sein. Vielleicht kennst du das: Du hast großartige Ideen, bist kreativ und begeisterungsfähig – aber gleichzeitig kämpfen dein Zeitmanagement, deine Konzentration oder deine Impulsivität manchmal gegen dich. Die gute Nachricht ist: Es gibt Strategien, um diese Stolpersteine zu umgehen und dein Potenzial als Führungskraft voll auszuschöpfen. In diesem Artikel bekommst du konkrete, praxiserprobte Ansätze an die Hand, mit denen du typische AD(H)S-Hürden nicht nur bewältigst, sondern sie sogar zu deinem Vorteil nutzt.
- Gemeinsam zum Erfolg: Dein Team als Unterstützung für Schwächen
- Offenheit im Job: Wie du durch Ehrlichkeit Vertrauen aufbaust
- Dein Tempo, dein Erfolg: Flexibles Arbeiten für mehr Produktivität
- Konzentration steigern: Wie du mit einfachen Methoden fokussiert bleibst
- Reflexion statt Reaktion: So meisterst du impulsive Momente
- Starke Ideen, starker Fokus: Deine Stärken gezielt in Projekte einbringen
Dein Weg zur starken Führung: Mit AD(H)S erfolgreich sein

1.
Gemeinsam zum Erfolg: Dein Team als Unterstützung für SchwächenEin wichtiger Schritt für Führungskräfte mit AD(H)S ist es, ein Team aufzubauen, das sie unterstützt – vor allem bei den Dingen, die ihnen selbst schwerfallen. Denn niemand muss alles alleine schaffen. Erkenne deine Schwächen und konzentriere dich auf deine Stärken.
Ein großer Vorteil, den du nutzen kannst, ist Delegation. Überlass deinem Team Aufgaben, die nicht unbedingt zu deinen Stärken gehören. So kannst du dich auf das konzentrieren, was du am besten kannst, und gleichzeitig deinem Team die Möglichkeit geben, sich zu entwickeln.
Das bedeutet konkret, dass du dir Menschen ins Team holst, die in Bereichen gut sind, die dir schwerer fallen, wie etwa bei der Organisation, beim Detaillieren von Aufgaben oder beim langfristigen Planen. Du musst nicht alles selbst managen – und es ist okay, das auch zuzugeben. Wenn du verstehst, wo du Unterstützung brauchst, kannst du dich darauf verlassen, dass die richtigen Personen im Team helfen.
Wichtig ist, dass du dabei offen kommunizierst, wo deine Stärken und Schwächen liegen. Es geht nicht darum, deine Schwächen zu verstecken, sondern sie als etwas zu sehen, das im Team gemeinsam ausgeglichen werden kann. Wenn du das mit deinem Team teilst, schaffst du Vertrauen und förderst eine Atmosphäre, in der jeder seine besten Seiten einbringen kann. So sorgt ihr gemeinsam dafür, dass das Team insgesamt gut funktioniert und die Ziele erreicht werden.

2.
Offenheit im Job: Wie du durch Ehrlichkeit Vertrauen aufbaustEin offener Umgang mit AD(H)S am Arbeitsplatz kann unglaublich befreiend und hilfreich sein – sowohl für dich als Führungskraft als auch für dein Team. Transparenz in Bezug auf deine AD(H)S-Diagnose ermöglicht es anderen, dich besser zu verstehen und deine Arbeitsweise einzuordnen. Es hilft, Missverständnisse zu vermeiden und zeigt, dass du bereit bist, an dir zu arbeiten und deine Herausforderungen anzugehen.
Wenn du offen über AD(H)S sprichst, schaffst du ein Umfeld, in dem sich andere sicherer fühlen, selbst über ihre eigenen Schwierigkeiten oder Unterschiede zu sprechen. Das fördert nicht nur das Vertrauen, sondern sorgt auch dafür, dass Teammitglieder eher bereit sind, ihre Ideen und Unterstützung anzubieten, wenn sie wissen, wie sie dich und deine Arbeitsweise am besten unterstützen können.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist, regelmäßig Feedback von deinem Team einzuholen. Das hilft dir nicht nur dabei, deine eigenen blinden Flecken zu erkennen, sondern es zeigt deinem Team auch, dass du ihre Meinungen wertschätzt und bereit bist, dich weiterzuentwickeln. Indem du nach Feedback fragst, gibst du deinem Team das Gefühl, aktiv zum Erfolg der Zusammenarbeit beizutragen. Gleichzeitig kannst du so besser herausfinden, welche Methoden und Arbeitsweisen für dich am besten funktionieren und welche Herausforderungen weiterhin bestehen.

3.
Dein Tempo, dein Erfolg: Flexibles Arbeiten für mehr ProduktivitätEs ist wichtig, dass du als Führungskraft mit AD(H)S nach deinem Energielevel arbeiten kannst. An manchen Tagen sprühst du vor Energie, alles läuft wie am Schnürchen. An anderen Tagen brauchst du vielleicht länger, um in Schwung zu kommen, oder bist einfach nicht so leistungsfähig. Wenn du die Freiheit hast, deine Arbeit nach deinem eigenen Tempo und Energiehaushalt zu gestalten, kannst du viel produktiver und gesünder arbeiten.
Es hilft, dir die Flexibilität zu gönnen, an Tagen, an denen du weniger Energie hast, Aufgaben zu erledigen, die nicht so viel Energie kosten oder dir sogar Zeit für eine Pause zu nehmen, wenn du sie brauchst. Wenn du dich an deinem eigenen Energielevel orientierst, kannst du dich besser erholen und trotzdem produktiv bleiben.
Alternative Arbeitsmodelle wie Gleitzeit oder Homeoffice können hier echte Lebensretter sein. Vielleicht merkst du, dass du morgens etwas länger brauchst, um in die Gänge zu kommen, oder dass du in einer ruhigeren Umgebung zuhause konzentrierter arbeiten kannst. Wenn du die Möglichkeit hast, den Tag so zu gestalten, wie es für dich am besten funktioniert, wirst du merken, dass du viel besser mit deinen Aufgaben und deinem eigenen Energiehaushalt umgehen kannst.

4.
Konzentration steigern: Wie du mit einfachen Methoden fokussiert bleibstEine der besten Möglichkeiten, um konzentrierter zu arbeiten, ist, deine Umgebung so ablenkungsfrei wie möglich zu gestalten. Schalte Benachrichtigungen auf deinem Handy und Computer aus, damit du nicht ständig unterbrochen wirst. Und dann – das klingt vielleicht einfach, aber es hilft enorm: Halte deinen Schreibtisch ordentlich. Wenn der Arbeitsplatz aufgeräumt ist, fühlt sich der Kopf auch viel klarer an, und du kannst dich besser auf die Arbeit konzentrieren.
Mindfulness-Techniken können auch unglaublich nützlich sein. Achtsamkeit hilft dir, im Moment zu bleiben und dich weniger ablenken zu lassen. Schon kleine Dinge wie ein paar tiefe Atemzüge oder eine kurze Meditation zwischendurch können helfen, deinen Fokus zurückzubekommen und den Kopf freizumachen. Es muss nicht viel sein, aber es macht einen großen Unterschied.
Dann kommt das Thema Prioritäten setzen. Bei so vielen Aufgaben ist es leicht, sich verzetteln. Aber wenn du dir bewusst machst, was wirklich wichtig ist, kannst du deine Energie gezielt auf das richten, was wirklich zählt. Frage dich einfach: Was muss heute erledigt werden und was kann auch morgen noch warten?n, wo sie gebraucht wird, ohne die Person zu überfordern. Es sind die Details, die den Unterschied machen!

5.
Reflexion statt Reaktion: So meisterst du impulsive MomenteImpulsivität kann uns manchmal in die Quere kommen, besonders wenn wir schnell auf eine Situation reagieren, ohne vorher nachzudenken. Eine gute Methode, das in den Griff zu bekommen, ist, Entscheidungsprozesse mit einer kurzen Reflexionspause zu versehen. Bevor du eine Entscheidung triffst, nimm dir einfach einen Moment Zeit, um durchzuatmen und über die möglichen Konsequenzen nachzudenken. Das muss nicht lange dauern – oft reicht schon eine Sekunde, um die erste impulsive Reaktion zu stoppen.
Auch Techniken zur emotionalen Regulierung können helfen, impulsive Reaktionen zu vermeiden. Zum Beispiel kann es schon einen großen Unterschied machen, tief durchzuatmen oder sich kurz zu entspannen, bevor man auf stressige Situationen reagiert. Besonders vor wichtigen Gesprächen oder Meetings kann es hilfreich sein, bewusst innezuhalten, um einen klaren Kopf zu behalten und nicht sofort zu reagieren. So behält man die Kontrolle über die Situation und agiert ruhiger und überlegter.

6.
Starke Ideen, starker Fokus: Deine Stärken gezielt in Projekte einbringenEin wichtiger Bestandteil, um mit AD(H)S erfolgreich zu sein, ist, dass du deine einzigartigen Stärken gezielt nutzt. Deine Kreativität ist eine echte Superkraft – also setz sie ein, um innovative Lösungen zu finden und neue Ideen ins Team zu bringen. Wenn du vor einer Herausforderung stehst, denk darüber nach, wie du unkonventionelle Ansätze nutzen kannst, um die Probleme zu lösen. Dein Ideenreichtum ist oft ein echter Vorteil, also lass dich nicht davon abhalten, neue Wege zu denken.
Außerdem ist es wichtig, deine Leidenschaft gezielt einzusetzen. Wenn du dich für eine Aufgabe begeisterst, fällt es dir oft leichter, dich darauf zu konzentrieren und herausragende Ergebnisse zu erzielen. Fokussiere dich auf Projekte, die dir wirklich Spaß machen, und du wirst merken, wie viel leichter dir das Arbeiten fällt.
Wenn du merkst, dass du in einen Zustand des Hyperfokus gerätst – diese Momente, in denen du dich besonders intensiv auf eine Aufgabe konzentrieren kannst – nutze diese Phasen. Plane kreative oder komplexe Arbeiten in diese Zeiten, um dein Potenzial voll auszuschöpfen.
Und schließlich: Deine Begeisterungsfähigkeit ist ansteckend! Teile deine Visionen und Ziele mit deinem Team, um sie zu inspirieren und zu motivieren. Dein Enthusiasmus kann das ganze Team anstecken und für eine positive Dynamik sorgen.

Dein Weg zur starken Führung: Mit AD(H)S erfolgreich sein
Führung mit AD(H)S bringt Herausforderungen mit sich – aber wie du siehst, gibt es viele Möglichkeiten, sie zu meistern. Indem du auf deine Stärken setzt, dein Umfeld bewusst gestaltest und die richtigen Strategien nutzt, kannst du nicht nur deine eigene Arbeit erleichtern, sondern auch dein Team inspirieren und erfolgreich führen.
Der Schlüssel liegt darin, die Werkzeuge zu finden, die für dich funktionieren, und sie konsequent anzuwenden. Bleib offen für neue Ansätze und gib dir selbst die Erlaubnis, deine Führungspersönlichkeit so zu gestalten, wie sie für dich am besten passt. Erfolg ist kein starres Konzept – du kannst ihn auf deine eigene Weise definieren.
Falls du noch tiefer in den Alltag einer Führungskraft mit AD(H)S eintauchen möchtest, wirf einen Blick auf den letzten Artikel: »Führungsalltag meistern – mit AD(H)S und den richtigen Werkzeugen«. Dort findest du weitere wertvolle Ansätze, die dich in deinem beruflichen Alltag unterstützen können.
-

Warum AD(H)S deine größte Stärke als Führungskraft sein kann
Wenn du AD(H)S hast, hast du vielleicht schon oft gehört, dass es eine Herausforderung sei – gerade im Berufsleben. Doch was wäre, wenn genau diese Eigenschaften, die dich manchmal ausbremsen, deine größten Stärken als Führungskraft sein könnten? Deine Kreativität, Energie, Empathie und dein Innovationsgeist machen dich zu einer Führungspersönlichkeit, die andere inspiriert und echte Veränderungen vorantreibt. In diesem Artikel erfährst du, warum AD(H)S nicht dein Handicap, sondern deine Superkraft im Leadership sein kann. Denn: Wenn du AD(H)S hast, bringst du eine Menge Stärken mit, die dich zu einer außergewöhnlichen Führungskraft machen können. Deine Denkweise ist anders – und genau das macht dich in deiner Rolle wertvoll. Hier sind einige deiner größten Potenziale:
- Die unkonventionelle Kraft: Kreativität und Innovation
- Die treibende Kraft: Energie und Begeisterungsfähigkeit
- Die emphatische Kraft: Führung mit Herz und Verstand
- Ruhe und schnelle Entscheidungen in Krisen: Deine Problemlösungskompetenz
- Multitasking-Fähigkeit: Flexibilität und schnelle Anpassung
- Die visionäre Kraft: Groß denken und das Team mitreißen
- Risikobereitschaft und Mut: Neue Wege gehen und Veränderungen vorantreiben
- Resilienz und Durchhaltevermögen: Mit Rückschlägen umgehen und immer weitermachen
- Starker Fokus bei Interessen: Wenn Begeisterung den Weg weist
- Charisma und Inspiration: Mit Energie und Authentizität andere anstecken
AD(H)S als Leadership-Superkraft – Wie du AD(H)S-Herausforderungen in Vorteile verwandelst

1.
Die unkonventionelle Kraft: Kreativität und InnovationDu bist ein Querdenker. Herausforderungen betrachtest du aus Blickwinkeln, die anderen oft verborgen bleiben. Das hilft dir nicht nur, alltägliche Probleme zu lösen, sondern auch, frischen Wind in dein Unternehmen zu bringen und Innovationen anzustoßen.
Out-of-the-Box-Denken: Unkonventionelle Lösungsansätze
Du bleibst nicht an starren Mustern hängen. Gerade wenn klassische Ansätze nicht weiterhelfen, findest du oft kreative und unkonventionelle Lösungen. In Zeiten des Wandels bist du genau die Person, die neue Wege eröffnet und deinem Team zeigt, wie man vorankommt.
Ideenreichtum: Ein kontinuierlicher Strom von neuen Ansätzen
Du sprudelst vor Ideen, oder? Dein Kopf ist ein echter Ideenmotor, der ständig neue Ansätze liefert. Das kann dein Unternehmen voranbringen und dir helfen, dich von der Konkurrenz abzuheben. Die Herausforderung liegt darin, aus der Fülle die besten Ideen herauszupicken und gezielt umzusetzen.
Flexibles Denken: Anpassungsfähigkeit in jeder Situation
Egal, was auf dich zukommt – du passt dich schnell an. Du kannst Perspektiven wechseln und neue Lösungen entwickeln, wenn die Umstände es verlangen. In dynamischen und unsicheren Zeiten bist du dadurch eine zuverlässige Stütze für dein Team.
Dein kreatives und flexibles Denken ist ein riesiger Vorteil. Es hilft dir nicht nur, Veränderungen aktiv voranzutreiben, sondern inspiriert auch dein Umfeld. Nutze diese Stärken bewusst – sie machen dich zu einer Führungskraft, die wirklich etwas bewegen kann.

2.
Die treibende Kraft: Energie und BegeisterungsfähigkeitDu hast eine Fähigkeit, die wirklich heraussticht: Wenn du für etwas brennst, kannst du eine unglaubliche Menge an Energie freisetzen. Und das Beste daran? Deine Begeisterung steckt andere an. Damit wirst du zu einem Motor für dein Team und treibst nicht nur Projekte voran, sondern auch die Motivation deiner Mitarbeitenden.
Deine hohe Energie: Ein Motor für Erfolg
Wenn du für ein Projekt oder eine Idee wirklich Feuer gefangen hast, kannst du dich voll reinhängen. Diese Energie hilft dir, auch die schwierigsten Aufgaben anzupacken und durchzuziehen – selbst dann, wenn es mal richtig hart wird. Du gehst mit einer Intensität vor, die nicht nur beeindruckend ist, sondern oft auch überdurchschnittliche Ergebnisse liefert.
Deine Leidenschaft steckt an: Ein Motivationsbooster für das gesamte Team
Das Besondere an deiner Energie? Sie ist ansteckend. Deine Begeisterung kann dein Team mitreißen und motivieren, sich genauso für ein Ziel zu engagieren. Wenn du voller Elan vorangehst, entsteht ein positiver Schwung, der die Stimmung hebt und den Teamgeist stärkt. Es ist diese Energie, die dein Umfeld inspiriert und alle dazu bringt, gemeinsam Großes zu erreichen.
Du hast die Fähigkeit, durch deine Energie und Leidenschaft eine Arbeitsatmosphäre zu schaffen, in der Menschen gerne über sich hinauswachsen. Nutze das bewusst – du bist ein echter Treiber für Innovation, Teamgeist und Erfolg.

3.
Die emphatische Kraft: Führung mit Herz und VerstandEmpathie und Gerechtigkeitssinn – das sind Stärken, die dich als Führungskraft auszeichnen. Deine Erfahrungen mit den Herausforderungen des Lebens geben dir ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse anderer. Du bist jemand, der sicherstellt, dass jede Stimme gehört wird und Fairness im Team herrscht.
Sinn für Gerechtigkeit: Fairness als Priorität
Dir ist es wichtig, dass jeder in deinem Team gleich behandelt wird und sich respektiert fühlt. Du achtest darauf, dass alle die Unterstützung bekommen, die sie brauchen, und du kämpfst dafür, dass niemand benachteiligt wird. Deine Leidenschaft für Fairness schafft ein Umfeld, in dem sich jeder sicher und wertgeschätzt fühlt – eine Grundlage, auf der dein Team wirklich wachsen kann.
Empathie: Ein feines Gespür für Menschen
Du spürst schnell, wenn jemand in deinem Team Unterstützung braucht, auch ohne dass es direkt ausgesprochen wird. Deine eigenen Erfahrungen helfen dir, dich in die Gefühle und Herausforderungen anderer hineinzufühlen. Du bist nicht nur ein Leader, der die Zahlen im Blick hat, sondern auch einer, der die Menschen dahinter sieht. Das macht dich zu einem Anker für dein Team – jemandem, der nicht nur zuhört, sondern wirklich versteht.
Deine Fähigkeit, mit Herz zu führen, schafft Vertrauen und stärkt das Miteinander in deinem Team. Du bist nicht nur ein Manager, sondern ein echter Mentor, der den Menschen Raum gibt, zu wachsen und ihr Bestes zu geben. Nutze diese Stärke – sie macht einen echten Unterschied.en Aufgaben und Projekte gibst, kannst du diese Talente zum Strahlen bringen. So profitieren nicht nur die Mitarbeitenden mit AD(H)S, sondern das ganze Team. Es geht darum, dass du das Beste aus jedem herausholst – und wenn du diese verborgenen Stärken förderst, ist ein großer Schritt in die richtige Richtung!

4.
Ruhe und schnelle Entscheidungen in Krisen: Deine ProblemlösungskompetenzDu bist derjenige, auf den man sich in stürmischen Zeiten verlassen kann. Auch wenn um dich herum Chaos herrscht, behältst du die Ruhe und findest Lösungen. Diese Fähigkeit macht dich zu einer echten Stütze für dein Team – gerade dann, wenn der Druck am größten ist.
Ruhe bewahren, auch wenn es brennt
In Krisen bleibst du erstaunlich ruhig. Wo andere den Kopf verlieren, konzentrierst du dich auf das Wesentliche. Du schaffst es, Stress auszublenden und die nächsten Schritte klar zu erkennen. Diese Gelassenheit gibt deinem Team Sicherheit – sie spüren, dass sie auf dich zählen können, auch wenn die Situation schwierig ist.
Schnelle und durchdachte Entscheidungen
Du reagierst blitzschnell, wenn es drauf ankommt. Dabei verlässt du dich nicht nur auf deine Intuition, sondern ziehst auch viele Informationen gleichzeitig in deine Überlegungen ein. Das ermöglicht dir, in dynamischen Situationen kluge Entscheidungen zu treffen, die oft genau ins Schwarze treffen.
Deine Fähigkeit, in turbulenten Momenten ruhig und fokussiert zu bleiben, macht dich zu einer starken Führungspersönlichkeit. Nutze diese Kompetenz bewusst: Sie hilft nicht nur dir, sondern gibt deinem Team Orientierung und Stabilität – gerade dann, wenn es am meisten gebraucht wird.

5.
Multitasking-Fähigkeit: Flexibilität und schnelle AnpassungDas Jonglieren von Aufgaben ist für dich kein Problem – im Gegenteil, du blühst regelrecht auf, wenn es turbulent wird. Während andere sich von wechselnden Anforderungen gestresst fühlen, findest du kreative Wege, den Überblick zu behalten und Lösungen zu entwickeln.
Verbindungen schaffen, wo andere nur Chaos sehen
Dein breites Interessenspektrum ist eine echte Stärke. Du verknüpfst Informationen und Perspektiven, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Das gibt dir einen Vorteil in komplexen Projekten, denn du erkennst Muster und Lösungen, die anderen verborgen bleiben. Deine Fähigkeit, unterschiedlichste Themen zu kombinieren, sorgt dafür, dass du nicht nur kreativ, sondern auch innovativ arbeitest.
Flexibel in jeder Situation
Du bist schnell. Wenn Prioritäten sich ändern, kannst du nahtlos zwischen Aufgaben wechseln, ohne dabei ins Straucheln zu geraten. In dynamischen Umfeldern ist diese Fähigkeit Gold wert. Du passt dich an, priorisierst neu und bleibst handlungsfähig – auch wenn alles um dich herum in Bewegung ist.
Multitasking ist deine Superkraft, und du setzt sie gezielt ein, um den Herausforderungen des Führungsalltags zu begegnen. Nutze diese Flexibilität und dein Talent, Verbindungen zu erkennen: Damit bist du ein entscheidender Faktor für Kreativität und Erfolg in deinem Team.

6.
Die visionäre Kraft: Groß denken und das Team mitreißenEine deiner herausragendsten Stärken als Führungskraft mit AD(H)S ist deine Fähigkeit, groß zu denken. Du schaust über den Tellerrand hinaus und hast eine klare Vision für die Zukunft – eine Vision, die nicht nur dich, sondern auch dein gesamtes Team inspiriert und motiviert.
Zukunftsorientierung: Visionen entwickeln, die begeistern
Du bist ein Visionär. Du siehst, wo es hingehen soll, und kannst diese Vision so kommunizieren, dass sie andere mitreißt. Deine Ideen sind oft unkonventionell, aber genau das macht sie so kraftvoll. Du erkennst Chancen, wo andere nur Hürden sehen, und führst dein Team mit einer klaren Zielvorstellung durch Veränderungen und Wachstum.
Motivation durch Ziele: Deine Leidenschaft als Antrieb
Mit deinen ambitionierten Zielen bist du ein echter Motivator für dein Team. Du setzt große, messbare Ziele, die nicht nur als Orientierung dienen, sondern auch als Ansporn, das Unmögliche möglich zu machen. Dein Ehrgeiz steckt an und treibt alle dazu an, über sich hinauszuwachsen und neue Höhen zu erreichen. Deine Visionen sind die treibende Kraft, die das Team zu Bestleistungen motiviert.
Deine Fähigkeit, langfristige Ziele zu formulieren und dein Team durch deine Vision zu inspirieren, ist eine unschätzbare Stärke. Nutze diese Energie, um Veränderungen voranzutreiben und Innovationen zu fördern – du bist der Katalysator, der dein Team und deine Organisation in die Zukunft führt.

7.
Risikobereitschaft und Mut: Neue Wege gehen und Veränderungen vorantreibenEine deiner besonderen Stärken als Führungskraft mit AD(H)S ist deine Risikobereitschaft. Du bist nicht nur offen für Veränderungen, sondern suchst aktiv nach innovativen Lösungen und Chancen, die andere vielleicht übersehen. Dein Mut, neue Wege zu gehen und unkonventionelle Entscheidungen zu treffen, verschafft dir einen entscheidenden Vorteil, besonders in schnelllebigen und wettbewerbsintensiven Märkten.
Offenheit für Neues: Keine Angst vor Risiken und Veränderungen
Du gehst Veränderungen mit einer positiven Einstellung an. Wenn du das Potenzial für Wachstum oder Innovation siehst, scheust du dich nicht, Risiken einzugehen. Diese Offenheit für Neues hilft dir, flexibel zu bleiben und auf Veränderungen schnell zu reagieren. Wo andere zögern, bist du bereit, neue Wege zu beschreiten und aus Fehlern zu lernen.
Pioniergeist: Vorreiter in deiner Branche
Deine Risikobereitschaft und dein Drang nach Veränderung machen dich zu einem echten Vorreiter. Du bist nicht nur bereit, neue Technologien auszuprobieren oder unorthodoxe Strategien zu verfolgen – du bist auch in der Lage, dein Unternehmen zu einem Vorreiter in der Branche zu machen. Dein Pioniergeist inspiriert nicht nur dein Team, sondern setzt auch Trends, die andere nachahmen wollen.
Deine Fähigkeit, Risiken einzugehen und Veränderungen aktiv voranzutreiben, ist ein wertvoller Treiber für Innovationen. Nutze deinen Mut und deine Risikobereitschaft, um dein Team zu inspirieren und neue Chancen zu ergreifen. Dein Pioniergeist ist der Schlüssel, um in der heutigen dynamischen Geschäftswelt erfolgreich zu sein.

8.
Resilienz und Durchhaltevermögen: Mit Rückschlägen umgehen und immer weitermachenAls Führungskraft mit AD(H)S zeichnest du dich durch eine beeindruckende Resilienz und ein starkes Durchhaltevermögen aus. Du hast gelernt, mit Rückschlägen umzugehen und lässt dich nicht leicht entmutigen. Diese Fähigkeit, nach Misserfolgen wieder aufzustehen und weiterzumachen, stärkt nicht nur deinen eigenen Charakter, sondern kann auch dein Team inspirieren, in schwierigen Zeiten nicht aufzugeben.
Lernen aus Rückschlägen: Nicht aufgeben, sondern weitermachen
Du hast oft erlebt, dass nicht immer alles nach Plan verläuft, und hast gelernt, Rückschläge als Teil des Prozesses zu akzeptieren. Anstatt dich von Fehlschlägen entmutigen zu lassen, suchst du nach Lösungen und passt deinen Ansatz an. Diese Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen und dich kontinuierlich zu verbessern, hilft dir, selbst die schwierigsten Phasen zu überstehen und deine langfristigen Ziele zu erreichen.
Anpassungsfähigkeit: Kreativität als Antwort auf Hindernisse
Rückschläge und Hindernisse motivieren dich noch mehr, Lösungen zu finden. In schwierigen Situationen bist du kreativ und findest neue Wege, deine Ziele zu verfolgen. Deine Flexibilität und Anpassungsfähigkeit ermöglichen es dir, schnell auf Veränderungen zu reagieren und deinen Plan zu modifizieren, wenn es nötig ist. Dein Durchhaltevermögen sorgt dafür, dass du nicht nur Hindernisse überwindest, sondern gestärkt und entschlossener daraus hervorgehst.
Die Resilienz und das Durchhaltevermögen, die du als Führungskraft mit AD(H)S zeigst, sind außergewöhnliche Stärken. Deine Fähigkeit, aus Rückschlägen zu lernen und kreative Lösungen zu finden, hilft dir nicht nur, Herausforderungen zu meistern, sondern auch dein Team sicher durch schwierige Zeiten zu führen.

9.
Starker Fokus bei Interessen: Wenn Begeisterung den Weg weistAls Führungskraft mit AD(H)S ist eine deiner bemerkenswertesten Stärken deine Fähigkeit, in bestimmten Bereichen einen außergewöhnlichen Fokus und eine Detailversessenheit zu entwickeln – insbesondere, wenn du dich für ein Thema begeisterst. Sobald du auf ein Thema stößt, das dich fasziniert, kannst du dich mit einer Intensität darauf konzentrieren, die dir ermöglicht, außergewöhnliche Ergebnisse zu erzielen. Dein »Hyperfokus« kann sich dabei als wahre Superkraft erweisen, besonders bei komplexen Aufgaben oder Projekten, die hohe Präzision erfordern.
Hyperfokus: Ein tiefes Eintauchen in Leidenschaftsthemen
Wenn du dich für ein Thema begeisterst, gehst du so tief in deine Arbeit, dass du mit einer erstaunlichen Intensität und Produktivität in einen Zustand des »Hyperfokus« eintauchst. Dieser Zustand ermöglicht es dir, innovative Lösungen zu finden und beeindruckende Ergebnisse zu erzielen. Deine Fähigkeit, dich so intensiv auf ein Thema zu konzentrieren, hilft dir dabei, auch besonders herausfordernde Aufgaben erfolgreich zu bewältigen und Projekte mit hohem Aufwand voranzutreiben.
Detailversessenheit bei Lieblingsprojekten: Leidenschaft für Präzision
Wenn du ein Projekt findest, das dich begeistert, gehst du oft mit einer bemerkenswerten Präzision und Hingabe daran. Deine Detailversessenheit erlaubt es dir, tief in die Materie einzutauchen und Lösungen zu entwickeln, die möglicherweise anderen entgehen. Diese Fähigkeit sorgt nicht nur für qualitativ hochwertige Ergebnisse, sondern kann auch dein Team motivieren und inspirieren, sich ebenfalls mit voller Hingabe für das Projekt einzusetzen.
Der starke Fokus, den du als Führungskraft mit AD(H)S auf deine Interessen entwickelst, ist eine wertvolle Stärke. Deine Leidenschaft und Hingabe ermöglichen es dir, beeindruckende Ergebnisse zu erzielen, die von hoher Präzision geprägt sind. In Projekten, die Detailtreue und Begeisterung erfordern, verschaffst du dir so einen entscheidenden Vorteil.

10.
Charisma und Inspiration: Mit Energie und Authentizität andere ansteckenAls Führungskraft mit AD(H)S hast du eine einzigartige Ausstrahlung, die andere inspiriert und mitreißt. Deine Energie und Überzeugungskraft sind ansteckend und können deinem Team helfen, Herausforderungen mit mehr Motivation und Elan anzugehen. Mit deiner authentischen Art wirst du nicht nur zum Wegweiser, sondern auch zum Vorbild, das zeigt, wie man aus Rückschlägen lernen und gemeinsam Großes erreichen kann.
Ansteckende Energie: Dein Team in Bewegung bringen
Du hast die Fähigkeit, durch deine Begeisterung und deinen Tatendrang eine unglaubliche Energie auszustrahlen, die andere förmlich mitreißt. Wenn du für ein Ziel brennst, spürt das dein Team sofort – und diese Leidenschaft steckt an. Deine Energie kann die Produktivität steigern und die Atmosphäre im Team deutlich verbessern. Du bist der Funke, der andere dazu bringt, über sich hinauszuwachsen und ihre besten Leistungen zu zeigen.
Inspirierende Vorbilder: Authentizität als Schlüssel
Mit deiner Offenheit und Ehrlichkeit kannst du echte Verbindungen zu deinem Team aufbauen. Du zeigst, dass Erfolg nicht immer gradlinig ist und dass es völlig in Ordnung ist, auch mal Fehler zu machen. Deine Bereitschaft, über eigene Herausforderungen zu sprechen, ermutigt andere, ebenfalls mutig zu sein und an sich zu glauben. Genau diese Authentizität macht dich zu einem Vorbild, dem andere gerne folgen.
Mit deiner charismatischen Ausstrahlung und deinem authentischen Führungsstil kannst du nicht nur die Richtung vorgeben, sondern auch dein Team motivieren, gemeinsam große Ziele zu erreichen. Nutze deine Energie und Offenheit, um eine Arbeitsatmosphäre zu schaffen, in der jeder sein Bestes geben kann.

AD(H)S als Leadership-Superkraft –
Wie du AD(H)S-Herausforderungen in Vorteile verwandelstDeine Art zu denken, zu arbeiten und zu führen ist nicht schlechter oder besser – sie ist anders. Und genau diese Andersartigkeit kann dich zu einer außergewöhnlichen Führungskraft machen. Doch wie kannst du typische Herausforderungen im Führungsalltag meistern, die mit AD(H)S einhergehen? Im nächsten Artikel erfährst du, wie du Hindernisse wie Zeitmanagement, Ablenkbarkeit und Impulsivität nicht nur bewältigst, sondern in echte Vorteile verwandelst: »Vom Problem zur Lösung: So überwindest du typische AD(H)S-Hürden als Führungskraft«
-

AD(H)S in der Führung: Die größten Herausforderungen im Arbeitsalltag
Warum ist das Thema AD(H)S bei Führungskräften so wichtig? Weil immer mehr Menschen im Erwachsenenalter mit AD(H)S leben – auch in leitenden Positionen. Doch es gibt immer noch viele Missverständnisse und wenig Verständnis darüber, wie sich AD(H)S im Arbeitsalltag auswirkt.
AD(H)S im Erwachsenenalter zeigt sich oft subtiler als bei Kindern: Schwierigkeiten beim Organisieren, Impulsivität oder Schwierigkeiten mit der Konzentration. Und es betrifft nicht nur ein paar Einzelne – etwa 4 bis 5 Prozent der Führungskräfte haben AD(H)S.
Kennst du das das? Schwierigkeiten beim Fokussieren, ständig zwischen Aufgaben hin und her springen und dabei den Überblick verlieren. Vielleicht hast du auch das Gefühl, dass du ständig von Reizen überflutet wirst, und weißt nicht, wo du anfangen sollst. All diese Themen können den Führungsalltag ziemlich anstrengend machen. Ich will mit dir genauer anschauen, welche Hürden dabei besonders oft auftauchen und wie sie sich auf deine Arbeit auswirken können.
- Die Tücken des Zeitmanagements für Führungskräfte mit AD(H)S
- Wenn der Kopf überquillt: Konzentration und Fokus im Führungsalltag mit AD(H)S
- Impulsivität: Wenn Entscheidungen und Kommunikation zu Herausforderungen werden
- Multitasking oder Chaos? Die Fallen der Aufgabenvielfalt
- Perfektionismus und Selbstkritik: Der innere Druck
- Emotionaler Sturm: Stimmungswechsel im Führungsalltag
- Burnout-Gefahr: Warum Selbstfürsorge besonders wichtig ist
- Stigma und Selbstwahrnehmung: Die unsichtbare Last
- AD(H)S als Führungs-Vorteil: Kreativität und Flexibilität als Schlüssel zum Erfolg

1.
Die Tücken des Zeitmanagements für Führungskräfte mit AD(H)SZeitmanagement ist für viele Menschen mit AD(H)S echt ein Knackpunkt – und wenn du als Führungskraft damit kämpfst, spürst du das natürlich doppelt. Es ist diese Mischung aus zu vielen Aufgaben und der Schwierigkeit, sie sinnvoll zu ordnen, die oft für Stress sorgt.
Schwierigkeiten bei der Priorisierung von Aufgaben
Manchmal ist es, als ob alles gleichzeitig auf dich einprasselt: Das Team braucht eine Entscheidung, die Präsentation muss überarbeitet werden, und dann klingelt auch noch das Telefon. Alles wirkt wichtig, und du weißt nicht, wo du anfangen sollst. Da passiert es leicht, dass du dich in Kleinigkeiten verlierst, statt die wirklich dringenden Sachen anzugehen.
Tendenz zur Prokrastination
Dann gibt es diese Momente, in denen du genau weißt, was zu tun ist – aber es einfach nicht machst. Besonders bei Aufgaben, die langweilig oder unangenehm sind, wie Zahlen überprüfen oder E-Mails abarbeiten, ist die Versuchung groß, sie immer weiter zu verschieben. Plötzlich räumst du deinen Schreibtisch auf oder stürzt dich in etwas, das mehr Spaß macht, wie ein kreatives Brainstorming.
Unzuverlässigkeit bei Deadlines
Und dann sind da noch die Deadlines. Vielleicht fängst du spät an, weil du die Zeit unterschätzt hast, oder eine Aufgabe fällt dir erst auf, wenn es eigentlich schon zu spät ist. Das ist nicht böse gemeint, aber es passiert einfach. Plötzlich fehlt die rechtzeitige Rückmeldung an dein Team, und das zieht weitere Verzögerungen nach sich.

2.
Wenn der Kopf überquillt: Konzentration und Fokus im Führungsalltag mit AD(H)SEines der größten Probleme, wenn du AD(H)S hast, ist die Schwierigkeit, den Fokus zu halten – besonders in einem turbulenten Arbeitsalltag. Das betrifft nicht nur die Momente, in denen du dich konzentrieren willst, sondern auch die ständige Ablenkung von außen.
Ablenkbarkeit in Meetings und bei wichtigen Aufgaben
Du sitzt in einem Meeting, und während die Diskussion läuft, schweifen deine Gedanken plötzlich ab – sei es zu einem neuen Projekt oder zu der E-Mail, die du vorhin noch beantworten wolltest. Oder jemand fängt an, über Details zu reden, die dich einfach nicht packen. Diese Ablenkbarkeit kann es schwer machen, aufmerksam zu bleiben und die wirklich relevanten Informationen rauszufiltern.
Schwierigkeiten bei der Bearbeitung von Routineaufgaben
Routine ist für viele Menschen mit AD(H)S der absolute Killer für die Konzentration. Ob es darum geht, Berichte zu schreiben, administrative Aufgaben zu erledigen oder Zahlen zu prüfen – solche Arbeiten wirken oft einschläfernd und ziehen sich endlos hin. Man fängt an, sich von allem ablenken zu lassen: dem Handy, Gesprächen im Hintergrund oder der Idee, dass der Schreibtisch mal wieder aufgeräumt werden müsste.
Reizoffenheit im stressigen Führungsalltag
Als Führungskraft hast du oft ein prall gefülltes Postfach, ständig unterbrochene Termine und ein Team, das dich immer wieder mit Fragen oder Problemen anspricht. Mit AD(H)S fühlt sich das oft wie ein Überfall auf dein Gehirn an. Jede E-Mail, jede Slack-Nachricht und jedes »Hast du kurz Zeit?« lenkt dich aus dem Konzept und lässt deinen Stresspegel steigen. Am Ende des Tages fragst du dich, wo die Zeit geblieben ist und warum du nicht das geschafft hast, was du dir vorgenommen hattest.n.

3.
Impulsivität: Wenn Entscheidungen und Kommunikation zu Herausforderungen werdenAls Führungskraft mit AD(H)S kann Impulsivität manchmal dein größter Stolperstein sein – vor allem, wenn es um Entscheidungen oder den Umgang mit anderen Menschen geht.
Vorschnelle Entscheidungen treffen
Wenn dir eine Situation unter den Nägeln brennt, triffst du vielleicht schneller eine Entscheidung, als es dir lieb ist – ohne alle Informationen zu prüfen oder die möglichen Konsequenzen durchzudenken. Das kann in manchen Fällen von Vorteil sein, weil du handlungsstark bist, aber es gibt auch Situationen, in denen diese Spontanität nach hinten losgeht. Zum Beispiel entscheidest du dich im Meeting sofort für eine neue Strategie, ohne das Team oder die Datenlage ausreichend einbezogen zu haben, was später Unklarheiten oder Konflikte auslösen kann.
Herausforderungen in der Kommunikation mit Team und Stakeholdern
Impulsivität zeigt sich auch in der Art, wie du mit anderen sprichst. Vielleicht unterbrichst du andere, weil du eine Idee hast, die du unbedingt teilen willst, oder du reagierst emotional auf Kritik, obwohl du eigentlich gelassen bleiben möchtest. Das kann für dein Team oder deine Stakeholder manchmal irritierend sein, selbst wenn es dir gar nicht bewusst ist. Besonders schwierig wird es, wenn du unbedacht etwas sagst, das später falsch interpretiert wird, oder deine Worte härter wirken, als du es eigentlich meinst.

4.
Multitasking oder Chaos? Die Fallen der AufgabenvielfaltIn einer Führungsrolle ist Organisation alles – und genau das kann für Menschen mit AD(H)S oft eine Problemstelle sein. Vom Strukturieren von Projekten bis hin zum effektiven Delegieren gibt es einige Hürden, die den Arbeitsalltag erschweren können.
Probleme bei der Strukturierung von Projekten und Aufgaben
Wenn du AD(H)S hast, kennst du das vielleicht: Ein Projekt startet, und plötzlich wirkt alles riesig und chaotisch. Es fällt schwer, den Überblick zu behalten, Aufgaben klar zu strukturieren oder realistische Zeitpläne zu erstellen. Schnell hast du das Gefühl, dass die Arbeit dich überrollt, weil alles gleichzeitig zu passieren scheint.
Schwierigkeiten beim Delegieren
Das Delegieren von Aufgaben ist für Führungskräfte ein Muss – aber mit AD(H)S kann das schwierig sein. Vielleicht vertraust du darauf, dass du es schneller oder besser selbst machst, oder du verlierst den Überblick, wer gerade womit beschäftigt ist. Das führt dazu, dass du dich selbst überlastest, während dein Team nicht optimal eingebunden wird.
Multitasking-Falle
Menschen mit AD(H)S tendieren dazu, an vielen Aufgaben gleichzeitig zu arbeiten – oft mit der Hoffnung, alles gleichzeitig erledigen zu können. Doch am Ende bleibt vieles halbfertig oder wird fehlerhaft, weil der Fokus immer wieder zwischen den Projekten hin- und herspringt. Zum Beispiel könntest du mitten in einer Präsentation für die Geschäftsführung plötzlich anfangen, E-Mails zu beantworten, nur um später festzustellen, dass beide Aufgaben nicht so gelungen sind, wie sie hätten sein können.

5.
Perfektionismus und Selbstkritik: Der innere DruckMenschen mit AD(H)S stehen oft unter einem enormen inneren Druck – einer Mischung aus dem Anspruch, alles perfekt zu machen, und den nagenden Selbstzweifeln, ob sie überhaupt gut genug sind. Das kann besonders im Führungsalltag sehr belastend sein.
Perfektionismus: Alles muss perfekt sein
Als Führungskraft willst du natürlich, dass deine Arbeit herausragt und dein Team erfolgreich ist. Aber dieser Wunsch nach Perfektion kann schnell ausufern. Statt zu sagen: »Das ist gut genug«, feilst du stundenlang an Details, die vielleicht gar nicht entscheidend sind. Das führt nicht nur zu Überarbeitung, sondern manchmal auch dazu, dass Deadlines unnötig knapp werden – alles, weil du den Anspruch hast, immer 110 % abzuliefern.
Selbstzweifel: Bin ich gut genug?
Trotz deiner Position und der Anerkennung, die du wahrscheinlich erhältst, kommen diese inneren Zweifel immer wieder hoch. Vielleicht fragst du dich, ob du wirklich alles im Griff hast oder ob dein Team dir vertraut. Diese Unsicherheit kann dazu führen, dass du dich ständig selbst überprüfst oder Entscheidungen endlos hinterfragst – manchmal sogar bei Dingen, die du längst erfolgreich gemeistert hast.

6.
Emotionaler Sturm: Stimmungswechsel im FührungsalltagIm Führungsalltag geht es nicht nur um klare Entscheidungen und gute Organisation – auch die emotionale Balance spielt eine große Rolle. Für viele Führungskräfte mit AD(H)S ist es jedoch eine tägliche Herausforderung, ihre Emotionen im Zaum zu halten und in stressigen Momenten einen kühlen Kopf zu bewahren.
Stress und Frustration: Schnell emotional überwältigt
Kennst du das? Ein unerwartetes Problem, ein enttäuschtes Teammitglied oder eine Deadline, die plötzlich nicht mehr haltbar ist – schon fühlt sich alles zu viel an. Solche Situationen können dir Stress und Frustration bereiten, die sich leicht in Gereiztheit entladen. Vielleicht ziehst du dich dann zurück, um einen Moment Ruhe zu finden. Doch genau das kann zu Missverständnissen im Team führen, die alles noch komplizierter machen.
Stimmungswechsel: Wie sie Kommunikation und Produktivität beeinflussen
Stimmungsschwankungen sind eine weitere Herausforderung. An einem Tag sprühst du vor Ideen und Energie, und am nächsten fällt es dir schwer, überhaupt in Gang zu kommen. Diese Stimmungsschwankungen sind typisch bei AD(H)S und können nicht nur deinen eigenen Tag beeinflussen, sondern auch für dein Team irritierend sein. Einmal wirkst du übertrieben euphorisch, ein anderes Mal plötzlich gereizt oder verschlossen. Solche Veränderungen können Verwirrung stiften und den Arbeitsfluss stören.

7.
Burnout-Gefahr: Warum Selbstfürsorge besonders wichtig istFührungskräfte mit AD(H)S sind oft unglaublich engagiert und können sich schnell in ihre Arbeit stürzen. Doch diese Hingabe kann auch nach hinten losgehen, wenn die Gefahr einer Überarbeitung nicht erkannt wird. Die Balance zwischen Arbeit und Erholung ist entscheidend – und wird leider oft übersehen.
Überarbeitung: Zu viel auf einmal
Die Tendenz, sich zu übernehmen, ist bei Führungskräften mit AD(H)S nicht selten. Du versuchst, alles gleichzeitig zu managen, sei es das Team, die Projekte oder die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Dabei merkst du oft gar nicht, wie sehr du dich selbst belastest, weil du versuchst, alles gleichzeitig zu managen. Der Drang, alles sofort zu erledigen, kann dich an deine Grenzen bringen und auf Dauer zu Überforderung und Erschöpfung führen.
Fehlende Erholungsphasen: Keine Zeit für Pausen
Pausen? Die schiebst du oft auf oder lässt sie komplett ausfallen, weil du denkst: »Keine Zeit – ich muss dranbleiben!« Kommt dir das bekannt vor? Gerade in stressigen Phasen fällt es leicht, den Überblick zu verlieren und sich selbst zu überschätzen. Doch genau das ist gefährlich. Ohne regelmäßige Auszeiten sammelt sich der Stress, und die Erschöpfung wird immer größer – bis irgendwann gar nichts mehr geht.

8.
Stigma und Selbstwahrnehmung: Die unsichtbare LastFührungskräfte mit AD(H)S tragen oft eine doppelte Bürde: die Herausforderungen ihres Alltags und die ständige Sorge, wie sie von anderen wahrgenommen werden. Diese Last bleibt oft unsichtbar – für das Team, die Kollegen und manchmal sogar für sie selbst.
Angst vor Stigmatisierung: AD(H)S als Makel
Es gibt immer noch viele Vorurteile über AD(H)S, besonders im beruflichen Kontext. Manche denken, Menschen mit AD(H)S seien chaotisch, unzuverlässig oder weniger belastbar – und genau das macht es schwer, offen über die eigene Diagnose zu sprechen. Der Gedanke, als »anders« abgestempelt zu werden, führt dazu, dass viele ihre Symptome verbergen. Doch diese Verheimlichung kostet Energie und verstärkt den inneren Druck.
Druck, »normal« zu funktionieren
Hast du schon mal versucht, allen Erwartungen gerecht zu werden, obwohl du wusstest, dass es dich überfordert? Genau das erleben viele Führungskräfte mit AD(H)S täglich. Sie vergleichen sich ständig mit anderen, die scheinbar mühelos alles schaffen, und versuchen, keine Schwächen zu zeigen. Dieses Streben nach Perfektion – immer »funktionieren« zu müssen – ist extrem anstrengend. Dabei bleibt wenig Raum, um sich selbst Pausen zu gönnen oder Hilfe anzunehmen.
Es ist, als würde man immer gegen eine unsichtbare Mauer ankämpfen – und nur selten sieht jemand, wie viel Kraft das wirklich kostet.

AD(H)S als Führungs-Vorteil: Kreativität und Flexibilität als Schlüssel zum Erfolg
Ganz wichtig zum Schluss: Wenn du als Führungskraft mit AD(H)S unterwegs bist, stehst du zwar vor Herausforderungen, aber auch vor großartigen Chancen. Mit den richtigen Strategien – wie einem klaren Zeitmanagement, Techniken für mehr Fokus und Unterstützung durch Coaching oder Mentoring – kannst du deine Führungskompetenzen weiterentwickeln und deine Stärken voll zur Geltung bringen.
Vergiss nicht, dass AD(H)S keinesfalls ein Hindernis sein muss. Im Gegenteil: Deine Kreativität, Leidenschaft und Flexibilität können dich zu einer außergewöhnlichen Führungskraft machen. Nutze diese Eigenschaften und setze sie gezielt ein, um dein Team zu inspirieren und voranzubringen.
Ich möchte dich ermutigen, AD(H)S als Stärke zu sehen und den Dialog über neurodivergente Führungskräfte zu fördern. Ein offener Austausch kann helfen, ein inklusives und unterstützendes Arbeitsumfeld zu schaffen – für dich und dein Team.
Natürlich ist das alles leichter gesagt als getan. Herausforderungen wie Prokrastination, emotionale Impulsivität oder das Jonglieren tausender Ideen sind real – aber sie sind nicht unüberwindbar. In den nächsten Artikeln zeige ich dir, wie du typische AD(H)S-Hürden als Führungskraft erkennst und aktiv angehst. Und wenn du dich schon mal gefragt hast, ob AD(H)S vielleicht sogar deine größte Stärke sein könnte, dann bleib dran – auch dazu gibt’s spannende Einblicke.
Lass uns gemeinsam herausfinden, wie du mit AD(H)S nicht nur überlebst, sondern richtig aufblühst. 🚀
Warum AD(H)S deine größte Stärke als Führungskraft sein kann
Vom Problem zur Lösung: So überwindest du typische AD(H)S-Hürden als Führungskraft
Führungsalltag meistern – mit AD(H)S und den richtigen Werkzeugen
-

Erfolgreiche Führung von AD(H)S -Mitarbeitenden: So leitest du ein kreatives und inklusives Team
Die Führung von Teams mit AD(H)S ist ein Thema, das immer mehr an Bedeutung gewinnt – und das aus gutem Grund. AD(H)S betrifft nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene, die in verschiedenen Berufen und Branchen erfolgreich tätig sind. Doch wie bei vielen neurodiversen Menschen bringt AD(H)S am Arbeitsplatz spezifische Herausforderungen mit sich:
Menschen mit AD(H)S haben oft Schwierigkeiten mit der Konzentration, sind manchmal impulsiv oder haben Probleme, ihre Aufgaben zu organisieren. Das kann das Arbeitsumfeld und das Zusammenspiel im Team beeinflussen. Auf der anderen Seite bringen sie aber auch Stärken mit – wie Kreativität, schnelle Problemlösungsfähigkeiten und die Fähigkeit, innovative Ideen zu entwickeln. In diesem Artikel schauen wir uns an, was das für die Führung bedeutet. Du bekommst konkrete Tipps und Strategien, wie du ein Arbeitsumfeld schaffst, in dem Teammitglieder mit AD(H)S ihre Stärken einbringen können, ohne dass ihre Herausforderungen zu einem Hindernis werden.
Was ist AD(H)S?
Wie AD(H)S-Symptome die Arbeit beeinflussen
AD(H)S im Team: eine Herausforderung!
Warum Verständnis und Sensibilität bei AD(H)S so wichtig sind
Neurodiverse Teams erfolgreich führen
So geht’s im Arbeitsalltag: konkrete Tipps
Abschließende Gedanken: AD(H)S als Chance für ein kreatives und produktives Team
Was ist AD(H)S?
AD(H)S ist eine neurobiologische Störung, die vor allem in der Kindheit bekannt ist, aber oft auch bis ins Erwachsenenalter anhält. Menschen mit AD(H)S haben Schwierigkeiten, ihre Aufmerksamkeit zu steuern, sich zu konzentrieren oder ihre Impulse zu kontrollieren. Dabei sind nicht alle Symptome bei jedem Menschen gleich ausgeprägt – es gibt verschiedene Formen von AD(H)S:
ADHS steht für »Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung«, während ADS für die »Aufmerksamkeits-Defizit-Störung« steht. Der Unterschied zwischen den beiden Begriffen liegt vor allem in der Ausprägung der Symptome: Menschen mit ADHS zeigen neben Problemen mit der Aufmerksamkeit oft auch Hyperaktivität und Impulsivität. Bei ADS fehlen diese hyperaktiven Symptome, was bedeutet, dass die betroffene Person vor allem Schwierigkeiten hat, sich zu konzentrieren oder ihre Gedanken zu ordnen, aber weniger von innerer Unruhe oder impulsiven Handlungen betroffen ist.
Die Begriffe werden meist synonym verwendet, aber es ist wichtig zu wissen, dass nicht jeder mit AD(H)S auch hyperaktiv ist. In vielen Fällen erleben Menschen mit AD(H)S eher eine innere Unruhe, die weniger auffällt, aber genauso herausfordernd ist.
AD(H)S hängt mit der Art und Weise zusammen, wie das Gehirn bestimmte Aufgaben steuert, besonders in den Bereichen Aufmerksamkeit, Impulskontrolle und Aktivitätslevel. Es gibt Unterschiede in der Funktionsweise bestimmter Gehirnregionen, die für diese Aufgaben zuständig sind, vor allem im präfrontalen Kortex. Dieser Bereich hilft uns, uns zu konzentrieren, Pläne zu machen und Impulse zu kontrollieren. Bei Menschen mit AD(H)S sind diese Prozesse oft weniger effizient, was dazu führt, dass sie Schwierigkeiten haben, ihre Aufmerksamkeit zu bündeln oder sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren, besonders bei länger andauernden oder wenig belohnenden Tätigkeiten.
Ein wesentlicher Faktor für diese Schwierigkeiten sind die Neurotransmitter Dopamin und Noradrenalin, die eine zentrale Rolle in der Kommunikation zwischen den Nervenzellen spielen: Dopamin ist entscheidend für die Fokussierung der Aufmerksamkeit und die Verarbeitung von Belohnungen. Bei Menschen mit AD(H)S ist die Dopaminaktivität in den betroffenen Gehirnregionen häufig niedriger, was das Fokussieren auf Aufgaben erschwert und die Motivation für längere, weniger interessante Aufgaben verringert. Noradrenalin hilft, die Aufmerksamkeit zu stabilisieren und das Energieniveau zu regulieren. Auch hier gibt es bei AD(H)S oft ein Ungleichgewicht, was es schwieriger macht, über längere Zeit konzentriert zu bleiben oder die nötige Energie für eintönige Aufgaben aufzubringen.
Diese biochemischen Unterschiede im Gehirn führen dazu, dass Menschen mit AD(H)S oft nicht nur mit Unaufmerksamkeit und Impulsivität kämpfen, sondern auch mit den inneren Prozessen, die es neurotypischen Personen ermöglichen, sich zu fokussieren und Aufgaben effektiv zu managen.

Wie AD(H)S-Symptome die Arbeit beeinflussen
Stell dir vor, du hast ein Teammitglied, das regelmäßig Deadlines nicht einhält. Es hat das Projekt voll im Kopf, aber plötzlich wird eine E-Mail oder ein Anruf zum Hauptfokus. Die ursprüngliche Aufgabe ist dann nicht mehr so wichtig, und es dauert viel länger, bis es wieder zurückkommt und die Arbeit fortsetzt. Das ist kein Zeichen von Desinteresse oder mangelnde Motivation, sondern eine typische Herausforderung für jemanden mit AD(H)S – die Fähigkeit, sich für längere Zeit auf eine Sache zu konzentrieren, fällt oft schwer.
- Unaufmerksamkeit: Menschen mit ADHS fällt es oft schwer, ihre Gedanken zu bündeln. Sie beginnen Projekte mit Begeisterung, lassen sie aber schnell wieder fallen, wenn etwas anderes ihre Aufmerksamkeit erregt. Vielleicht hast du das schon mal ein Teammitglied erlebt, das während einer Besprechung ständig mit dem Handy spielt oder plötzlich ein ganz anderes Thema anbringt. Es ist nicht, dass sie kein Interesse haben, aber ihre Konzentration springt schnell um.
- Impulsivität: Besonders bei ADHS können Menschen dazu neigen, Entscheidungen spontan zu treffen, ohne vorher gründlich darüber nachzudenken. In einem Team könnte das dazu führen, dass jemand während einer Besprechung ständig dazwischenredet oder eine Idee äußert, bevor die anderen Teilnehmer ihre Gedanken abgeschlossen haben. Wenn Entscheidungen deshalb schneller getroffen werden, ohne alle Details zu überblicken, kann es später zu Missverständnissen oder Fehlern kommen.
- Hyperaktivität: Besonders bei Kindern ist Hyperaktivität ein deutliches Zeichen, bei Erwachsenen eher in einer inneren Unruhe spürbar. Dadurch haben Menschen mit AD(H)S Schwierigkeiten, still zu sitzen oder sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren. Ein Teammitglied mit dieser Symptomatik könnte in Meetings ständig von einem Punkt zum anderen springen oder mit seinen Füßen wippen, während es gleichzeitig versucht, dem Gespräch zu folgen. Diese Unruhe empfinden neurotypische Personen im Arbeitsalltag als störend, ist jedoch ein Teil der neurobiologischen Störung.
Es ist wichtig zu verstehen, dass ADHS und ADS keine »Charakterschwäche« sind. Sie betreffen die Art und Weise, wie das Gehirn arbeitet, insbesondere bei der Steuerung von Aufmerksamkeit, Impulsen und Aktivität. Doch trotz dieser Herausforderungen haben Menschen mit ADHS oder ADS viele Stärken, wie Kreativität und ein hohes Maß an Energie. Menschen mit AD(H)S denken oft »out of the box« und haben eine schnelle Auffassungsgabe. Doch diese Stärken können durch die Schwierigkeiten, sich zu fokussieren oder zu organisieren, in den Hintergrund geraten.

AD(H)S im Team: eine Herausforderung!
Wenn du ein Team mit einem Mitglied führst, das AD(H)S hat, wirst du feststellen, dass seine Bedürfnisse oft anders sind als die der anderen Teammitglieder. Während einige Mitarbeiter vielleicht gut mit klaren Anweisungen und festen Deadlines arbeiten, haben Teammitglieder mit AD(H)S oft Schwierigkeiten, sich auf eine lange Liste von Aufgaben zu konzentrieren oder bei komplexen, monotonen Tätigkeiten fokussiert zu bleiben. Sie profitieren möglicherweise von kürzeren, überschaubareren Aufgaben oder regelmäßigen Erinnerungen, um auf Kurs zu bleiben.
Ein weiteres häufiges Merkmal ist, dass Teammitglieder mit AD(H)S eine hohe Kreativität und Innovationskraft besitzen, aber Schwierigkeiten haben können, diese in die nötige Struktur zu bringen. Sie haben oft brillante Ideen, die das Team voranbringen könnten, aber es fehlt ihnen vielleicht die Geduld oder das System, um diese Ideen in die Tat umzusetzen. Als Führungskraft kann es eine Herausforderung sein, die richtigen Aufgaben für diese Teammitglieder zu finden, die ihre Stärken fördern und gleichzeitig ihre Herausforderungen berücksichtigen. Du wirst herausfinden müssen, wie du ihre Energie und Kreativität in den richtigen Bahnen lenken kannst, ohne sie zu überfordern oder frustriert zurückzulassen.
Ein ganz besonderer Punkt, den du als Führungskraft beachten musst, sind die Energie-Schwankungen, die viele Menschen mit AD(H)S erleben. Es gibt Tage, an denen diese Teammitglieder eine unerschöpfliche Energie haben, fast wie ein Duracell-Häschen, das ständig in Bewegung ist und einfach nicht aufhören kann zu arbeiten. In solchen Phasen sprudeln sie nur so vor Ideen und leisten oft unglaublich viel. Doch genauso gibt es Tage, an denen sie sich wie in einem »Schildkrötenpanzer« zurückziehen, kaum in der Lage sind, aus dem Bett zu kommen oder sich überhaupt für etwas zu motivieren. Diese Schwankungen können es für dich als Führungskraft schwierig machen, den Arbeitsfluss vorherzusagen. An den »Häschen-Tagen« läuft alles großartig, aber an den »Schildkröten-Tagen« kann es sich anfühlen, als würde nichts vorankommen, egal wie sehr du versuchst, sie zu motivieren.

Warum Verständnis und Sensibilität bei AD(H)S so wichtig sindFür dich als Führungskraft ist es wichtig, dass du ein besonderes Verständnis und Sensibilität für AD(H)S entwickelst. Es geht nicht nur darum, die Symptome zu erkennen, sondern auch darum, die Auswirkungen dieser Symptome auf den Arbeitsalltag zu verstehen. Ein Teammitglied, das oft unaufmerksam wirkt oder in Besprechungen abschweift, könnte in Wahrheit Schwierigkeiten haben, sich zu konzentrieren oder zu organisieren – und nicht etwa Desinteresse zeigen. Wenn ein anderes Teammitglied impulsiv handelt oder Aufgaben unvollständig lässt, bedeutet das nicht, dass es weniger engagiert ist; vielmehr kann es ein Zeichen dafür sein, dass es Schwierigkeiten hat, Impulse zu kontrollieren oder den Überblick zu behalten.
Als Führungskraft bedeutet das, dass du eine Umgebung schaffst, die sowohl Struktur bietet als auch flexibel genug ist, um auf die Bedürfnisse der einzelnen Teammitglieder einzugehen. Lerne, wie du Unterstützung bieten kannst, ohne das Gefühl zu vermitteln, dass du die Fähigkeiten der betroffenen Mitarbeiter infrage stellst. Es geht darum, das Vertrauen zu stärken, indem du das Teammitglied mit AD(H)S in die richtigen Bahnen lenkst, gleichzeitig aber den Raum gibst, sich kreativ und selbstständig zu entfalten.
Letztlich wird die Sensibilität für AD(H)S auch dazu beitragen, dass das ganze Team stärker wird. Ein Klima mit Verständnis und Akzeptanz fördert die Zusammenarbeit und sorgt dafür, dass jedes Teammitglied – unabhängig von seinen persönlichen Herausforderungen – erfolgreich und wertgeschätzt arbeiten kann.

Neurodiverse Teams erfolgreich führen
Wenn du bereits Menschen mit AD(H)S in deinem Team gearbeitet hast, dann weißt du bestimmt schon: Es ist eine bunte Mischung aus kreativen Geistesblitzen und gelegentlichem Chaos. Aber keine Sorge – mit ein paar einfachen Ansätzen kannst du als Führungskraft den Alltag für alle einfacher machen und das Beste aus den Talenten dieser Menschen herausholen.
Klare Kommunikation
Eines der wichtigsten Dinge ist, klar und direkt zu kommunizieren. Menschen mit AD(H)S verlieren sich leicht in langen, komplizierten Erklärungen oder verpassen Details, wenn zu viele Infos auf einmal kommen. Versuche daher, Informationen so einfach und strukturiert wie möglich zu vermitteln. Formuliere Aufgaben in kurzen, klaren Sätzen und achte darauf, dass Prioritäten eindeutig sind. Wenn’s wichtig ist, schreib es nochmal auf oder mach eine Liste – das hilft enorm, den Überblick zu behalten. Und frag ruhig nach, ob alles klar ist. Das vermeidet Missverständnisse und spart später Stress.
Struktur und Flexibilität kombinieren
Menschen mit AD(H)S profitieren von klaren Strukturen, die Orientierung und Sicherheit bieten. Das bedeutet aber nicht, dass alles starr sein sollte – im Gegenteil. Zu viel Struktur kann sie einengen. Feste Deadlines und klare Abläufe geben Sicherheit, aber es muss auch Spielraum für spontane Ideen oder kreative Ansätze geben. Denn AD(H)Sler haben oft kreative Einfälle, die spontan kommen und nicht immer in starre Abläufe passen. Biete also einen Rahmen, in dem klar ist, was zu tun ist, und gleichzeitig Raum für Flexibilität. Du könntest zum Beispiel klare Ziele vorgeben, aber den Weg dahin flexibel lassen. Es geht darum, die Balance zu finden: genug Regeln, um Orientierung zu geben, aber nicht so viele, dass sie sich eingeengt fühlen.
Individuelle Anpassungen
Manchmal braucht es einfach ein paar kleine Anpassungen, damit jemand mit AD(H)S besser arbeiten kann. Vielleicht hilft ein ruhiger Arbeitsplatz, wo sie sich besser konzentrieren können, oder flexible Arbeitszeiten, damit sie an energiereichen Tagen richtig durchstarten und an anderen Tagen langsamer machen können. Auch Dinge wie Noise-Cancelling-Kopfhörer können viel bewirken. Wichtig ist, ein offenes Gespräch zu suchen und gemeinsam herauszufinden, was wirklich hilft.
Zielorientierte Führung
Ziele zu setzen, ist für Menschen mit AD(H)S oft schwer, vor allem, wenn sie groß und weit weg wirken. Hier kannst du als Führungskraft unterstützen, indem du dabei hilfst, klare Etappen zu definieren und regelmäßig den Fortschritt überprüfst. Zerlege Ziele in kleinere Schritte, die greifbar sind. Regelmäßige Check-ins können außerdem motivieren und zeigen, dass sie auf dem richtigen Weg sind. Wichtig ist auch, dass du darauf achtest, dass die Ziele auch realistisch bleiben – wenn’s zu viel auf einmal wird, kann das schnell frustrieren. Feiere kleine Erfolge zwischendurch. Das hält die Motivation hoch.
Wenn du diese Dinge im Blick hast, kannst du nicht nur die Herausforderungen auffangen, sondern auch das Beste aus ihren Stärken rausholen – und glaub mir, davon gibt’s eine Menge: Kreativität, Energie, Einfallsreichtum. Es lohnt sich, diesen Menschen den richtigen Rahmen zu geben, damit sie zeigen können, was in ihnen steckt.

So geht’s im Arbeitsalltag: konkrete Tipps
Jetzt denkst du, das ist ja alles ganz schön, aber wie setze ich das im stressigen Alltag um. Hier sind ein paar konkrete Ideen, mit denen du ein Umfeld schaffen kannst, in dem Menschen mit AD(H)S nicht nur produktiv arbeiten können, sondern ihre einzigartigen Stärken voll entfalten:
Schaffe klare Strukturen
Menschen mit AD(H)S tun sich oft schwer, wenn zu viele Dinge gleichzeitig passieren oder Aufgaben unklar formuliert sind. Hilf ihnen, den Überblick zu behalten, indem du klare Strukturen vorgibst:
- Konkrete Deadlines: Je konkreter, desto besser. Mit Terminen wie »irgendwann mal«, »wenn es für dich passt« oder »so schnell wie möglich« können AD(H)Sler wenig anfangen. Dann passieren Aufgaben nämlich nie, weil die Frage, wann es jetzt erledigt sein soll oder wann der richtige Zeitpunkt ist, alles andere überschattet und nur darüber gegrübelt wird. Präzise Angaben wie »bis 7.3.« oder »bis Freitag 15 Uhr« sind da viel hilfreicher.
- Aufgaben in kleine Schritte aufteilen: Große Projekte können schnell überwältigend wirken. Zerlege sie in überschaubare Aufgaben, die leichter zu bewältigen sind. Erstelle To Do-Listen für einen besseren Überblick.
- Klare Prioritäten setzen: Mach deutlich, was zuerst erledigt werden sollte, um unnötigen Stress zu vermeiden.
Kommuniziere regelmäßig
Regelmäßige Kommunikation ist für Menschen mit AD(H)S essenziell, weil sie oft mit Unsicherheiten kämpfen – zum Beispiel, ob sie Aufgaben richtig verstanden haben oder auf dem richtigen Weg sind. Das liegt daran, dass Menschen mit AD(H)S manchmal Schwierigkeiten haben, alle Details einer Aufgabe im Kopf zu behalten oder Informationen geordnet zu verarbeiten. Dadurch entsteht Unsicherheit, ob sie wirklich alles richtig verstanden haben oder etwas Wichtiges vergessen wurde – was oft zu Selbstzweifeln führt. Klare Rückmeldungen und regelmäßige Check-ins helfen, diese Unsicherheiten abzubauen und geben Orientierung. Wenn sie wissen, dass sie regelmäßig Feedback erhalten, müssen sie weniger Energie darauf verwenden, sich ständig selbst zu hinterfragen. Außerdem stärkt positive Rückmeldung ihr Selbstvertrauen und hilft ihnen, ihre Stärken besser einzusetzen. Regelmäßiges Feedback ist daher entscheidend.
- Kurze Check-ins: Frag zwischendurch nach, ob alles klar ist oder ob es irgendwo hängt. Schon ein kurzes Gespräch kann helfen, den Fokus wiederzufinden.
- Lob für Fortschritte: Selbst kleine Erfolge verdienen Anerkennung. Ein einfaches „Das hast du super gemacht!“ kann motivieren und Selbstvertrauen stärken.
Minimiere Ablenkungen
Das Arbeitsumfeld spielt eine große Rolle, wenn es um Konzentration geht. Menschen mit AD(H)S sind besonders anfällig für Ablenkungen, da ihr Gehirn Reize oft nicht automatisch filtern kann. Während viele Menschen störende Geräusche oder visuelle Reize im Hintergrund »ausblenden«, dringen diese bei AD(H)S-betroffenen Personen oft ungefiltert ins Bewusstsein. Statt Prioritäten setzen zu können, reagieren sie automatisch auf die lautesten, sichtbarsten oder aufdringlichsten Reize – selbst wenn diese gar nicht relevant sind. Jede Ablenkung bedeutet für sie einen zusätzlichen Aufwand, wieder zurück zur Aufgabe zu finden, was nicht nur frustrierend ist, sondern auch viel Energie kostet. Als Führungskraft kannst du helfen, Ablenkungen wie Hintergrundgeräusche, Telefonklingeln, E-mail-Benachrichtigungen, Bewegungen oder unaufgeräumte Schreibtische im Augenwinkel zu reduzieren:
- Schaffe ruhigere Arbeitsbereiche oder ermögliche Homeoffice, um störende Reize zu minimieren.
- Unterstütze mit Hilfsmitteln wie Noise-Cancelling-Kopfhörern oder strukturierten Zeitplänen.
- Feste »Ruhezeiten« im Büro, in denen konzentriertes Arbeiten Vorrang hat, können auch hilfreich sein.
Lass Flexibilität zu
Menschen mit AD(H)S arbeiten oft nicht am besten in einem starren 9-bis-17-Uhr-Rhythmus. Flexibilität ist deshalb besonders wichtig, weil ihr Energielevel oft wie eine Achterbahn ist. An manchen Tagen sprudeln sie vor Ideen und sind super produktiv, an anderen kommen sie nur schwer in die Gänge. Wenn sie die Freiheit haben, ihren Arbeitsalltag etwas flexibler zu gestalten – zum Beispiel mal im Homeoffice zu arbeiten, ihre Pausen selbst einzuteilen oder später anzufangen – können sie ihre guten Phasen voll ausnutzen. Und an den schwierigen Tagen hilft es, nicht so viel Druck zu spüren. Das macht es für sie leichter, ihr Bestes zu geben, ohne sich ständig gegen ihre Schwankungen kämpfen zu müssen.
- Homeoffice: Weniger Ablenkungen und mehr Kontrolle über die Umgebung können Wunder wirken.
- Gleitzeitmodelle: Variable Arbeitszeiten helfen Menschen mit AD(H)S, ihren Tag so zu gestalten, dass er besser zu ihrem Energielevel passt. So können sie produktive Phasen optimal nutzen und sich an weniger guten Tagen die nötigen Pausen gönnen, ohne zusätzlichen Stress.
- Pausen nach Bedarf: Ob ein Spaziergang oder eine kurze Bewegungseinheit – manchmal brauchen sie eine Auszeit, um wieder in den Fokus zu kommen.
Setze auf technologische Hilfsmittel
Tools sind für Menschen mit AD(H)S besonders nützlich, weil sie dabei helfen, den Überblick zu behalten und Aufgaben besser zu organisieren. Apps wie To-Do-Listen oder Projektmanagement-Tools erinnern an Deadlines und zeigen klar, was als Nächstes ansteht. Sie bieten visuelle und akustische Erinnerungen, die den Fokus verstärken und Ablenkungen verringern. So wird der Arbeitsalltag übersichtlicher, und man kann verschiedene Aufgaben anpacken, ohne sich von der Menge überwältigt zu fühlen.
- Projektmanagement-Software wie Trello oder Asana hilft, Aufgaben in überschaubare Schritte zu unterteilen.
- Apps wie Todoist oder Erinnerungsfunktionen in digitalen Kalendern sorgen dafür, dass Deadlines und Prioritäten nicht untergehen.
- Timer-Methoden wie die Pomodoro-Technik fördern die Konzentration über kürzere Zeiträume.
Erkenne und nutze Stärken
Menschen mit AD(H)S bringen oft besondere Fähigkeiten mit: Sie sind kreative Ideenmaschinen, denken schnell und können sich leidenschaftlich in Themen vertiefen, die sie begeistern. Schaffe Gelegenheiten, diese Stärken auszuleben:
- Kreative Aufgaben: Brainstormings, Problemlösungen oder Projekte, die Abwechslung bieten, sind oft genau ihr Ding.
- Abwechslung statt Routine: Monotone Abläufe sind für sie meist schwierig. Versuche, ihnen abwechslungsreichere Aufgaben zu geben, bei denen sie ihre Energie und Kreativität einbringen können.
Zeige Geduld und Verständnis
Ja, manchmal läuft es nicht rund. Termine werden vergessen, Unterlagen liegen chaotisch auf dem Schreibtisch, oder jemand kommt zu spät. Das ist nicht immer einfach, aber mit Geduld und Empathie erreichst du viel mehr, als wenn du der Person mit dem Stellwagen ins Gesicht fährst. Denk dran: Sie will nicht anecken, sie kämpft einfach mit ihrem inneren Chaos.
Mit ein bisschen Feingefühl und den richtigen Rahmenbedingungen kannst du Menschen mit AD(H)S nicht nur unterstützen, sondern auch das volle Potenzial für dein Team nutzen. Und ganz ehrlich: Die Energie und Kreativität, die sie mitbringen, sind oft unbezahlbar!

Abschließende Gedanken:
AD(H)S als Chance für ein kreatives und produktives TeamKlare Kommunikation, Struktur und Flexibilität sind wichtig, wenn du ein Team mit Personen mit AD(H)S führst. Regelmäßiges Feedback hilft, Unsicherheiten abzubauen, und technologische Hilfsmittel unterstützen alle dabei, den Überblick zu behalten. Mit den richtigen Tools und einer positiven, unterstützenden Haltung kannst du als Führungskraft das Potenzial von AD(H)S-Betroffenen optimal fördern. Aber vor allem solltest du die Stärken der Teammitglieder – Kreativität, schnelle Problemlösungen und frische Ideen – erkennen und nutzen, um dein Team stärker zu machen.
Wenn du als Führungskraft das Thema AD(H)S langfristig angehen möchtest, denk daran, dass Vielfalt ein großer Vorteil ist. Indem du Arbeitsbedingungen schaffst, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse deines Teams abgestimmt sind, gibst du allen die Chance, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Nutze die Stärken von Menschen mit AD(H)S – ihre Kreativität, schnelle Problemlösungsfähigkeiten und ihre Fähigkeit, in bestimmten Aufgaben wirklich tief einzutauchen. Mit einer offenen Haltung und flexiblen Arbeitsmodellen kannst du ein inklusives und produktives Arbeitsumfeld schaffen, das deinem Team hilft, innovativ und erfolgreich zu sein.
-

AD(H)S am Arbeitsplatz: Herausforderungen verstehen, Potenziale nutzen
Stell dir vor, du hast in deinem Team einen Kollegen, der bei Besprechungen immer wieder mit kreativen, genialen Ideen um die Ecke kommt, gleichzeitig aber oft Schwierigkeiten hat, pünktlich zu Terminen zu erscheinen oder Aufgaben rechtzeitig abzugeben. Vielleicht arbeitet diese Person manchmal so intensiv an einem Projekt, dass die Zeit um sie herum einfach verschwindet – und dann bleibt die E-Mail-Inbox unbeantwortet. Klingt bekannt? Dann könnte AD(H)S im Spiel sein.
AD(H)S, also die Aufmerksamkeitsdefizit-/(Hyperaktivitäts-)Störung, betrifft rund 5 % der Erwachsenen – und das hat natürlich auch Auswirkungen auf den Arbeitsplatz. Viele Führungskräfte wissen wenig darüber, was AD(H)S eigentlich bedeutet und wie es den Berufsalltag beeinflusst. Dabei ist das Thema unglaublich wichtig: Mit dem richtigen Verständnis und ein paar Anpassungen kannst du die Stärken deiner Mitarbeitenden mit AD(H)S fördern und gleichzeitig Herausforderungen besser managen.
In diesem Artikel erfährst du, wie sich AD(H)S im Berufsleben zeigt, welche Stolpersteine es gibt und warum Menschen mit AD(H)S oft erstaunliche Fähigkeiten mitbringen, die dein Team bereichern können. Legen wir los!
AD(H)S bei Erwachsenen?
Typische Herausforderungen im Arbeitsalltag
Die verborgenen Stärken von Mitarbeitenden mit AD(H)S
Wie du als Führungskraft unterstützen kannst
Vorteile für das gesamte Team
Zum Mitnehmen: Was du jetzt tun kannst
AD(H)S bei Erwachsenen?Viele denken bei AD(H)S sofort an Kinder, die im Unterricht zappeln und nicht stillsitzen können. Also den klassischen »Zappel-Philipp«. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. AD(H)S hört nämlich nicht auf, wenn man erwachsen wird. Es sieht dann nur anders aus. Erwachsene zappeln vielleicht nicht mehr sichtbar mit den Beinen, aber dafür springt ihr Kopf von einem Gedanken zum nächsten:
- Schnelles Abschweifen: Du fängst eine Aufgabe an, und plötzlich findest du dich dabei wieder, wie du ein ganz anderes Projekt beginnst – ohne zu merken, wie du dahin gekommen bist.
- Spontane Entscheidungen: Manchmal schießt du aus der Hüfte und denkst erst hinterher drüber nach. Das kann super kreativ sein, aber auch mal nach hinten losgehen.
- Ein Kopf voller Gedanken: Es ist, als würde dein Gehirn nie eine Pause machen. Egal, wie müde du bist, es rattert immer weiter.
Das klingt anstrengend, oder? Und das ist es manchmal auch. Aber das liegt nicht daran, dass Menschen mit AD(H)S faul oder unmotiviert sind. Ihr Gehirn funktioniert einfach ein bisschen anders, und das macht bestimmte Dinge – wie konzentriert an einer Sache dranbleiben – echt schwierig.
Neurotypisch vs. neurodivers – was bedeutet das?
Ein neurotypisches Gehirn arbeitet so, wie man es vielleicht in der Schule gelernt hat: Reize kommen rein, das Gehirn entscheidet, was wichtig ist, und alles läuft mehr oder weniger geordnet ab. Bei einem neurodiversen Gehirn, wie es bei AD(H)S der Fall ist, läuft das alles etwas chaotischer. Alles wirkt interessant – oder auch überwältigend. Das Gehirn filtert nicht so stark und springt ständig zwischen den Reizen hin und her.
Trotzdem (oder gerade deswegen) bringen Menschen mit AD(H)S richtig coole Stärken mit: Sie haben oft geniale Ideen, sehen Verbindungen, die anderen entgehen, und können sich in Sachen reinknien, die sie wirklich interessieren. Klar, sie brauchen manchmal ein bisschen Unterstützung – zum Beispiel klare Strukturen oder Hilfe beim Zeitmanagement – aber dann können sie im Team richtig aufblühen.
Was passiert im Gehirn bei AD(H)S?
Das Ganze hat auch eine wissenschaftliche Grundlage. Im Gehirn von Menschen mit AD(H)S gibt es oft ein Ungleichgewicht bei den Botenstoffen, vor allem Dopamin und Noradrenalin. Diese Stoffe helfen, den Fokus zu halten und Prioritäten zu setzen. Wenn davon zu wenig da ist, wird’s schwierig:
- Fokusprobleme: Das Gehirn sucht ständig nach neuen Reizen, weil es schwerfällt, bei einer Sache zu bleiben.
- Motivationsprobleme: Aufgaben, die keine sofortige Belohnung bringen, wirken fast unmöglich.
Lustigerweise erklärt das auch den berühmten Hyperfokus: Wenn etwas wirklich spannend ist, können Menschen mit AD(H)S stundenlang darin aufgehen – und dabei oft Dinge erreichen, die andere nicht mal anfangen würden.
Unterschied zwischen Erwachsenen und Kindern mit AD(H)S
Bei Kindern ist AD(H)S oft viel leichter zu erkennen: Ein Kind, das keine Sekunde stillsitzen kann, ständig redet und immer in Bewegung ist. Bei Erwachsenen sieht das oft ganz anders aus. Sie haben gelernt, sich nach außen hin »normal« zu verhalten – aber die inneren Herausforderungen bleiben.
- Innere Unruhe: Während Kinder herumrennen, fühlt es sich bei Erwachsenen oft wie ein nie endender Gedankenstrom an.
- Organisation: Was bei Kindern die vergessenen Hausaufgaben sind, sind bei Erwachsenen Chaos in der To-Do-Liste oder verpasste Deadlines.
- Emotionen: Kritik trifft härter, Stress fühlt sich größer an, und manchmal schwappt alles einfach über.
Ein wichtiger Punkt: Erwachsene mit AD(H)S haben oft bereits Strategien entwickelt, um ihre Symptome auszugleichen – manche durch viel Disziplin, andere durch kreative Tricks. Das ist beeindruckend, aber es ändert nichts daran, dass sie oft an ihre Grenzen stoßen.
ADS vs. ADHS – wo liegt der Unterschied?
Wir schreiben immer AD(H)S, weil es neben dem klassischen ADHS auch noch ADS gibt, die Aufmerksamkeitsdefizitstörung. Das ist sozusagen die »ruhigere« Schwester von ADHS. Der große Unterschied: Bei ADS fehlt die Hyperaktivität.
- ADS: Betroffene wirken oft ruhig, verträumt oder in Gedanken verloren. Sie haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, und driften schnell ab. Für alle, die sich noch an den »Struwwelpeter« erinnern: das wäre der Hanns Guck-in-die-Luft.
- ADHS: Hier kommt die Hyperaktivität oder innere Unruhe dazu. Betroffene sind oft impulsiv und energiegeladen – nach außen hin manchmal »zu viel«, los der klassische »Zappel-Philipp«.
Ob ADS oder ADHS, die Herausforderungen im Alltag sind ähnlich. Beide Formen haben ihre eigenen Stärken und Schwierigkeiten, aber eines steht fest: Mit dem richtigen Umgang können Betroffene unglaublich viel erreichen.

Typische Herausforderungen im ArbeitsalltagIm Arbeitsalltag gibt’s für Menschen mit AD(H)S ein paar typische Stolpersteine, die echt nerven können – für die Person selbst und manchmal auch fürs Team. Aber das ist kein Drama. Mit ein bisschen Verständnis und den richtigen Tricks kannst du dafür sorgen, dass diese Hürden nicht mehr im Weg stehen.
Ablenkbarkeit und Konzentrationsprobleme
Das wohl größte Hindernis für viele Menschen mit AD(H)S ist die Ablenkbarkeit. Gerade in Großraumbüros oder offenen Arbeitsumgebungen, wo ständig Geräusche und Gespräche im Hintergrund laufen, fällt es vielen schwer, sich auf die Aufgabe zu konzentrieren.
- Reize wahrnehmen: Der Kopf springt von einem Gedanken zum nächsten, weil ständig neue Eindrücke auf die Person einprasseln. Das bedeutet nicht, dass sie desinteressiert ist – es ist einfach schwer, den Fokus zu halten.
- Was du tun kannst: Ruhige Rückzugsräume, Noise-Cancelling-Kopfhörer oder die Möglichkeit, Aufgaben in kleinen, fokussierten Zeitblöcken zu erledigen, können enorm helfen.
Prokrastination und Zeitmanagement
Du kennst das sicher auch: Manchmal wird eine Aufgabe bis zum letzten Moment aufgeschoben, obwohl sie eigentlich schon längst erledigt sein sollte. Bei Menschen mit AD(H)S ist Prokrastination oft ein häufiges Thema. Das hat weniger mit Faulheit zu tun, sondern viel mehr mit der Schwierigkeit, die Dringlichkeit einer Aufgabe rechtzeitig zu erkennen.
- Warum das passiert: Menschen mit AD(H)S verlieren schnell das Gefühl für die Dringlichkeit einer Aufgabe. Der Fokus verschiebt sich auf andere Dinge, die weniger stressig erscheinen – und plötzlich ist der Abgabetermin da.
- Was du tun kannst: Klare Deadlines und regelmäßige Erinnerungen können helfen, den Druck zu erhöhen und rechtzeitig an die Aufgaben zu denken. Die Aufteilung großer Aufgaben in kleinere, greifbare Schritte kann auch helfen, den Einstieg zu erleichtern.
Emotionale Überforderung
Stress und Kritik werden von Menschen mit AD(H)S oft intensiver wahrgenommen. Das liegt daran, dass ihr Gehirn auf Reize oft stärker reagiert als bei anderen. Kritik kann sich wie ein persönlicher Angriff anfühlen, auch wenn sie sachlich und konstruktiv ist.
- Warum das so ist: Das emotionale System von Menschen mit AD(H)S ist oft besonders empfindlich. Dadurch können sie schneller überfordert sein oder sich von Rückmeldungen emotional stärker belastet fühlen.
- Was du tun kannst: Ein respektvoller Umgang und klare, freundliche Kommunikation sind hier wichtig. Wenn du Feedback gibst, versuche, es in einer positiven, unterstützenden Art zu formulieren. Zudem kann es helfen, regelmäßig kleine Ermutigungen und Bestätigungen zu geben, damit sich die Person nicht ständig selbst hinterfragt.
Diese Herausforderungen sind kein Weltuntergang – sie lassen sich mit etwas Verständnis und den richtigen Anpassungen im Arbeitsalltag gut meistern. Wenn du weißt, was und wie die Hürden sind, kannst du gezielt entgegenwirken und ein Umfeld schaffen, das sowohl den Mitarbeitenden als auch dem Unternehmen zugutekommt.
Ein wichtiger Punkt, den du als Führungskraft im Hinterkopf behalten solltest, sind die Energie-Schwankungen, die viele Menschen mit AD(H)S erleben. An manchen Tagen sind sie richtig auf Zack – fast wie ein Duracell-Häschen, das einfach nicht aufhören kann zu arbeiten. Sie haben unendlich viel Energie, sprudeln vor Ideen und können richtig viel leisten. Doch dann gibt es auch Tage, an denen sie sich wie in einem »Schildkrötenpanzer« fühlen: Es fällt ihnen schwer, überhaupt aus dem Bett zu kommen oder sich für irgendetwas zu motivieren. Diese Schwankungen können es schwierig machen, den Arbeitsfluss vorherzusagen. An den »Häschen-Tagen« läuft alles super, aber an den »Schildkröten-Tagen« fühlt es sich manchmal an, als ob nichts vorwärtsgeht, egal wie sehr du versuchst, zu motivieren.

Die verborgenen Stärken von Mitarbeitenden mit AD(H)SWir haben viel über die Herausforderungen gesprochen – aber was viele nicht wissen: Menschen mit AD(H)S haben auch eine Menge Stärken, die oft übersehen werden. Diese Stärken können richtig wertvoll für dein Team sein! Sie bringen Kreativität, die Fähigkeit, sich auf die richtigen Dinge zu fokussieren, und eine enorme Flexibilität mit. In diesem Abschnitt schauen wir uns an, welche verborgenen Talente in Mitarbeitenden mit ADHS stecken und wie du diese nutzen kannst.
Kreativität und Problemlösung
Viele Menschen mit AD(H)S sind außergewöhnlich kreativ und haben einen unkonventionellen Blick auf die Dinge. Sie finden Lösungen, die anderen nicht sofort einfallen, und sind oft in der Lage, Probleme auf völlig neue Art zu betrachten.
- Warum das so ist: Das Gehirn von Menschen mit AD(H)S springt von einem Gedanken zum nächsten und verbindet Dinge, die für andere vielleicht nicht miteinander zu tun haben. Diese Fähigkeit, »out of the box« zu denken, führt oft zu besonders kreativen Ideen und Innovationen.
- Was du tun kannst: Gib Menschen mit AD(H)S die Freiheit, kreativ zu denken und Probleme auf ihre Weise zu lösen. Projekte, die kreative Lösungen erfordern oder ungewöhnliche Ansätze begrüßen, sind genau ihr Ding!
Hyperfokus – enorme Konzentrationsfähigkeit bei interessanten Projekten
Ein wenig wie der berühmte Tunnelblick: Wenn Menschen mit AD(H)S in ein Projekt eintauchen, können sie sich mit einer intensiven Konzentration auf die Aufgabe fokussieren, die die meisten anderen als beeindruckend empfinden würden. Wenn sie von einem Thema begeistert sind, sind sie nicht mehr abzulenken.
- Warum das so ist: Wenn etwas die Aufmerksamkeit einer Person mit AD(H)S fesselt, kann sie sich regelrecht »versenken«. Diese Fähigkeit, sich über einen längeren Zeitraum auf eine Aufgabe zu konzentrieren, ist besonders wertvoll bei Projekten, die tiefes Eintauchen und Fokus erfordern.
- Was du tun kannst: Nutze diese Phase des Hyperfokus, wenn du anspruchsvolle, kreative oder technisch komplexe Aufgaben zu vergeben hast. Achte darauf, diese Personen mit herausfordernden Projekten zu betrauen, bei denen sie sich wirklich einbringen können.
Flexibilität – schnelle Anpassung an Veränderungen
Viele Menschen mit AD(H)S sind erstaunlich flexibel und können sich schnell auf neue Situationen einstellen. Veränderung, die andere stressen würde, ist für sie oft weniger problematisch.
- Warum das so ist: Da ihr Gehirn ständig zwischen verschiedenen Gedanken und Eindrücken springt, sind sie gut darin, schnell auf neue Informationen und Situationen zu reagieren. Sie sind nicht in festen Strukturen verhaftet und finden sich oft schneller mit Veränderungen zurecht als andere.
- Was du tun kannst: Gib Menschen mit AD(H)S Projekte oder Aufgaben, die ihre Anpassungsfähigkeit erfordern, wie etwa die Arbeit in sich schnell verändernden Umfeldern oder bei kurzfristigen Anpassungen. Ihre Fähigkeit, schnell umzuschalten, macht sie in dynamischen Teams sehr wertvoll.
Diese Stärken sind echte Schätze, die oft ungenutzt bleiben, weil wir mehr auf die Herausforderungen schauen. Aber wenn du die richtigen Aufgaben und Projekte gibst, kannst du diese Talente zum Strahlen bringen. So profitieren nicht nur die Mitarbeitenden mit AD(H)S, sondern das ganze Team. Es geht darum, dass du das Beste aus jedem herausholst – und wenn du diese verborgenen Stärken förderst, ist ein großer Schritt in die richtige Richtung!

Wie du als Führungskraft unterstützen kannstAls Führungskraft hast du die Möglichkeit, den Arbeitsalltag für Menschen mit AD(H)S so zu gestalten, damit sie ihr Bestes geben können. Es geht nicht darum, alles komplett anders zu machen, sondern um kleine Anpassungen, die einen großen Unterschied machen. Hier sind einige einfache, aber effektive Wege, wie du konkret unterstützen kannst.
Struktur schaffen
Für viele Menschen mit AD(H)S hilft eine klare Struktur dabei, den Überblick zu behalten. Sie brauchen klare Erwartungen, feste Deadlines und gut strukturierte Aufgaben, damit sie wissen, was genau zu tun ist und wie sie es angehen können.
- Warum das hilft: Wenn die Aufgaben unklar oder zu vage sind, können sie sich schnell verloren fühlen. Klare Vorgaben und Zeitrahmen schaffen Sicherheit.
- Wie du es umsetzt: Gib regelmäßige Check-ins und sorge für eine klare To-Do-Liste. Wenn du ein Projekt vergibst, teile es in kleinere, überschaubare Schritte auf. So bleibt nichts auf der Strecke.
Flexibilität fördern
Flexibilität im Arbeitsalltag ist für viele Menschen mit AD(H)S ein echtes Plus. Das bedeutet nicht nur Homeoffice oder flexible Arbeitszeiten, sondern auch die Freiheit, den Arbeitsrhythmus selbst zu bestimmen, wann es am besten passt.
- Warum das hilft: Menschen mit AD(H)S haben oft bestimmte Tageszeiten, an denen sie am produktivsten sind. Ein flexibler Arbeitsansatz ermöglicht es ihnen, die produktiven Phasen optimal zu nutzen.
- Wie du es umsetzt: Biete Optionen wie Homeoffice an oder ermögliche es, Aufgaben zu erledigen, wenn die Person sich am konzentriertesten fühlt. Flexibilität bei den Arbeitszeiten kann auch die Stressbelastung reduzieren.
Feedback und Wertschätzung
Regelmäßiges, konstruktives Feedback ist unglaublich wichtig, um den Überblick zu behalten und Fortschritte zu erkennen. Menschen mit AD(H)S reagieren oft stärker auf Feedback, weil sie durch ihre Konzentrationsschwächen oder Prokrastination das Gefühl haben können, dass sie nicht auf dem richtigen Weg sind. Feedback hilft ihnen, Unsicherheiten zu beseitigen und die Richtung klar zu machen.
- Warum das hilft: Menschen mit AD(H)S sind oft (zu) selbstkritisch und können sich in ihrer Arbeit verlieren, ohne zu wissen, ob sie richtig unterwegs sind. Konstruktives Feedback gibt ihnen eine Orientierung und zeigt ihnen, dass sie auf dem richtigen Weg sind – oder wo sie ansetzen sollten, um besser zu werden. Es gibt ihnen auch die Wertschätzung, die oft fehlt, wenn sie sich auf die kleinen Details fokussieren und den Überblick verlieren.
- Wie du es umsetzt: Nimm dir regelmäßig Zeit, um konstruktive Rückmeldungen zu geben. Lobe kleine Erfolge und biete konkrete Verbesserungsvorschläge an, ohne zu überfordern. So kannst du helfen, das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu stärken.
Technische Hilfsmittel
Technische Tools können Menschen mit AD(H)S enorm helfen, sich zu organisieren und den Fokus zu behalten. Digitale Planer, Kalender oder Apps können das Chaos im Kopf in geordnete Bahnen lenken. Sie bieten eine externe Struktur, die das chaotische innere Gedankenkreisen bremsen kann. Menschen mit AD(H)S haben oft Schwierigkeiten, den Überblick zu behalten, weil ihre Gedanken von einem Thema zum nächsten springen und sie Schwierigkeiten haben, sich zu fokussieren. Hier kommen digitale Tools ins Spiel:
- Warum das hilft: Digitale Hilfsmittel bieten visuelle und auditive Erinnerungen, die dabei helfen, den Tag zu strukturieren und keine wichtigen Aufgaben zu vergessen. Sie ermöglichen es, Aufgaben nach Dringlichkeit und Wichtigkeit zu ordnen, und bieten die Möglichkeit, Aufgaben in kleine, überschaubare Schritte zu unterteilen. Das reduziert den Stress und fördert die Konzentration, weil es eine klare Übersicht gibt und nicht mehr alles im Kopf jongliert werden muss.
- Wie du es umsetzt: Schau, dass die richtigen Tools zur Verfügung stehen. Das können digitale To-Do-Listen wie Trello oder Asana sein, die Aufgaben nach Priorität ordnen und Erinnerungen verschicken. Timer-Apps wie Pomodoro Timer helfen, fokussierte Arbeitsphasen zu schaffen und regelmäßige Pausen einzuplanen. Kalender-Apps bieten eine klare Übersicht über Meetings und Deadlines, damit nichts vergessen wird.
Mit diesen kleinen Anpassungen kannst du eine Arbeitsumgebung schaffen, die Menschen mit AD(H)S dabei hilft, ihr Bestes zu geben. Es geht darum, Unterstützung zu bieten, wo sie gebraucht wird, ohne die Person zu überfordern. Es sind die Details, die den Unterschied machen!

Vorteile für das gesamte TeamWenn du Mitarbeitende mit AD(H)S unterstützt, dann profitiert nicht nur die Person selbst – auch das Team hat was davon. Es geht darum, Stärken zu nutzen, das Miteinander zu verbessern und gleichzeitig kreativer zu werden. Klingt gut, oder?
Sensibilisierung: Wie die Unterstützung neurodiverser Mitarbeitenden die Teamdynamik stärkt
Manchmal wissen Teams einfach nicht, wie sie mit unterschiedlichen Arbeitsweisen umgehen sollen. Wenn jemand mit AD(H)S etwa in einem Meeting von einer Idee zur nächsten springt, wirkt das auf den ersten Blick vielleicht chaotisch. Aber genau das ist oft der Moment, in dem kreative Verbindungen entstehen. Und wenn das Team versteht, warum diese Person so tickt und wie sie arbeitet, dann entsteht ein viel entspannteres Miteinander.
Ein Beispiel: Stell dir vor, ein Teammitglied kommt mit vielen kleinen Ideen um die Ecke, und die Kolleg:innen denken: »Was macht der denn jetzt schon wieder?« Wenn das Team aber weiß, dass solche Ideen oft der Anfang von etwas Größerem sind, geht man ganz anders damit um. Statt genervt zu sein, hört man genauer hin und findet vielleicht gemeinsam den roten Faden.
Das stärkt nicht nur das Verständnis füreinander, sondern auch den Teamspirit. Man sieht: »Okay, jeder hat seinen eigenen Stil – und das ist auch gut so.« Solche Einsichten sorgen dafür, dass das Team insgesamt offener und respektvoller wird.
Innovation: Neue Ideen durch unterschiedliche Denkansätze
Menschen mit AD(H)S denken oft nicht geradeaus – und das ist ein riesiger Vorteil, wenn es um Kreativität geht. Sie sehen Verbindungen, die anderen vielleicht nicht auffallen, und bringen oft die unkonventionellen Ideen mit, die man für echte Innovation braucht. Manchmal wirken diese Ideen auf den ersten Blick etwas »zu verrückt«, aber genau das kann der Schlüssel für den Erfolg sein.
Ein Beispiel: Stell dir vor, das Team brainstormt, wie man ein neues Produkt vermarkten könnte. Während alle über Standardlösungen nachdenken, kommt jemand mit AD(H)S plötzlich mit einer Idee um die Ecke, die total schräg klingt – vielleicht eine völlig andere Zielgruppe oder ein ungewöhnlicher Marketingkanal. Erst denken alle: »Das ist ja mal ungewöhnlich.« Aber am Ende stellt sich raus: Genau das könnte den Unterschied machen.
Und das Beste ist, dass diese Kreativität auch andere ansteckt. Wenn ein Team merkt, dass ungewöhnliche Vorschläge willkommen sind, werden alle mutiger und trauen sich, ihre eigenen verrückten Ideen zu teilen. So entsteht ein Umfeld, in dem Kreativität wirklich fließen kann.
Wenn du Menschen mit AD(H)S unterstützt, stärkst du das Team als Ganzes. Es wird nicht nur empathischer, sondern auch kreativer und dynamischer. Und das Beste: Ihr wachst alle gemeinsam – als Menschen und als Team.

Zum Mitnehmen: Was du jetzt tun kannst
Die Arbeit mit Mitarbeitenden, die AD(H)S haben, kann eine echte Bereicherung für jedes Team sein. Ja, es gibt Herausforderungen – wie Ablenkbarkeit oder Schwierigkeiten mit Zeitmanagement – aber mit den richtigen Strategien lassen sich diese Hürden nicht nur meistern, sondern in Chancen verwandeln. Menschen mit ADHS bringen Kreativität, Innovationskraft und Flexibilität ins Team – und das sind Stärken, die jedes Unternehmen voranbringen.
Es geht darum, die richtige Balance zu finden: Herausforderungen erkennen, ohne sie zu dramatisieren, und gleichzeitig Potenziale fördern, damit alle profitieren. Wenn du als Führungskraft Verständnis zeigst, Strukturen schaffst und Stärken unterstützt, machst du nicht nur die betroffenen Mitarbeitenden erfolgreicher – du stärkst das gesamte Team.
Und jetzt bist du dran! Überlege, wo du in deinem Unternehmen ansetzen kannst:
- Kannst du Sensibilisierungs-Workshops anbieten, um mehr Verständnis fürs Thema zu schaffen?
- Wie sieht es mit eurer Feedback-Kultur aus – gibt es da Raum für regelmäßige, konstruktive Gespräche?
- Oder gibt es Tools und Arbeitsweisen, die ihr ausprobieren könnt, um neurodiverse Mitarbeitende besser zu unterstützen?
Die ersten Schritte sind oft einfacher, als du denkst. Fang klein an – und schau, wie schnell sich positive Veränderungen zeigen können.
-

So bleibst du cool: 9 Überlebenstipps für heiße Tage
Die nächste Hitzewelle kommt bestimmt: mit diesen 9 Tipps von Brainbracer für einen kühlen Kopf bist du bestens gerüstet, wenn die Temperaturen wieder steigen.
Unser menschlicher Körper reagiert sehr sensibel auf große Hitze. Zum Schutz vor Überhitzung sinkt der menschliche Blutdruck. Wenn dein Kreislauf überfordert ist, kannst du dich antriebslos oder müde fühlen. Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel sind auch Folgen von niedrigem Blutdruck. Außerdem verliert dein Körper bei hohen Temperaturen viel Wasser. Das belastet deinen Kreislauf noch stärker. Dein Körper kann auch mit Durchfall oder Übergeben reagieren. Im Extremfall kannst du sogar ohnmächtig werden. Was kannst du also tun, damit dein Körper kühler bleibt?
Trink mehr
Ist zwar ein alter Hut, aber es wirkt: viel trinken! Am besten Leistungswasser, und zwar bis zu drei Liter. Dein Körper verliert mit dem Schweiß viele Mineralstoffe, deshalb trinkst du zwischendurch auch mineralhaltige Getränke wie verdünnte Obstsäfte, Tees oder Gemüsebrühen.
Gut zu wissen: Eisgekühlte Getränke regen die körpereigene Wärmeproduktion an. Deshalb trinken Menschen in heißen Regionen traditionellerweise warme Tees.
Extratipp: leg dir eine BPA-freie Trinkflasche oder eine aus Edelstahl zu. Die kannst du leicht wieder auffüllen und hast immer etwas zu trinken dabei! Außerdem schonst du die Umwelt (und deine Geldbörse!), wenn du dir nicht immer ein Getränk in einer Plastikflasche kaufst.
Wähle coole Drinks statt Alkohol und Koffein
Ein Sundowner oder ein Feierabendbier sind eine feine Sache und gut fürs Gemüt. Für deinen Kreislauf bei hohen Temperaturen sind sie allerdings Gift! Denn Alkohol entzieht unserem Körper Flüssigkeit und Mineralstoffe, und das wollen wir ja vermeiden. Außerdem wirkt Alkohol bei Hitze und starker Sonneneinstrahlung schneller und intensiver: Blutgefäße erweitern sich und der Blutdruck sinkt. Besonders in der Mittagshitze solltest du deshalb keinen Alkohol trinken und am Abend nur wenig.
Übrigens: Koffein hat den gleichen Effekt! Drum Finger weg auch von Kaffee, schwarzem oder grünen Tee!
Extratipp: Mix dir ein trendiges »infused water«, zum Beispiel Gurke-Zitrone oder Wassermelone-Minze. Das sieht nicht nur farbenfroh aus, sondern schmeckt auch herrlich nach Sommer!
Iss leicht
Pass deine Ernährung an die Hitze an: mehrere kleine und leichte Mahlzeiten über den Tag verteilt statt einer großen, schwer bekömmlichen. Eine Gemüsepfanne oder Salate aus wasserreichem Saisongemüse wie Zucchini, Gurken oder Paradeiser, oder auch einfach wasserreiche Früchte wie Erdbeeren, Wassermelone oder Pfirsiche eignen sich gut für die nachhaltige, gesunde Mittagspause und auch für Zwischendurch.
Gut zu wissen: Fleisch und Wurst sind schwer verdaulich und erschweren dem Körper die Arbeit, nicht zu überhitzen. Zudem kann Fleisch bei hohen Temperaturen leichter verderben, weil sich Mikroorganismen und Salmonellen leichter vermehren.
Extratipp: mach’s scharf! Klingt komisch, ist aber so: verwende Chili, denn das enthält das Schärfemolekül Capsaicin. Das bringt uns zwar ins Schwitzen, aber es meldet auch dem Gehirn, dass sich eine Hitzequelle im Mund befindet. Daraufhin startet der Körper eine Kühlreaktion.Bleib im Kühlen
Pass deinen Tagesablauf der Hitze an: steh früher auf und arbeite, wenn es noch kühl ist. Bleib mittags in kühlen Räumen auf und verlege deine Aktivitäten im Freien auf die Morgen- und Abendstunden. Zwischendurch kannst du dich mit kalten Duschen abkühlen.
Extratipp: Lass kaltes Wasser über deine Handgelenke laufen oder leg dir eine feuchtkühle Kompresse auf Stirn oder Nacken. Und noch ein Tipp gegen heiße Füße: Pfefferminzpuder kühlt auch im Schuh, und ist viel angenehmer als Socken, wenn es so warm ist.
Schütz dich gegen die Sonne
Wenn du nicht in einem kühlen Raum bleiben kannst, bleib zumindest im Schatten und vermeide die direkte Sonne. Trag leichte und helle Kleidung, die dich nicht einengt, am besten aus Baumwolle.
Ein absolutes Muss: Sonnencreme mit hohem UV-Schutz, große Sonnenbrille und breitkrempiger Sonnenhut!Extratipp: Eine wiederbefüllbare Sprühflasche mit kaltem Wasser ist ein wirkungsvoller Wasserspray zum Erfrischen. Für den Extrakick kannst du ein paar Tropfen ätherisches Öl wie Minze und Zitrone hineingeben!Halte deine Wohnung kühl
In einer aufgeheizten Wohnung kann niemand richtig erholsam schlafen. Die Hitze aus einem Raum rauszukriegen ist schwer, deshalb heißt die Devise: gar nicht erst reinlassen! Tagsüber lässt du deine Fenster geschlossen und dunkelst sie mit Rollos und Vorhängen ab. In der Früh und am Abend lüftest du ausgiebig, damit du Luftfeuchtigkeit und Kohlendioxid aus der Wohnung hinaus und frische, kühle Luft wieder hineinbekommst.
Schalte alle Elektrogeräte aus (und zwar ganz und nicht nur auf Stand-by) und vermeide künstliche Beleuchtung: Alles, was Strom verbraucht, erwärmt den Raum. Und nebenbei schonst du die Umwelt und deine Geldbörse 😉
Gut zu wissen: Ein Ventilator schluckt nicht nur viel Strom, sondern lässt dich leichter schwitzen, und wenn du Pech hast, verspannen sich deine Muskeln im Luftzug. Klimaanlagen sind auch keine gute Idee, da die Temperaturunterschiede den Kreislauf belasten können.
Extratipp: Räume zum Beispiel Teppiche weg und verbanne Unnötiges in den Keller. So entstehen freie Flächen, die auch kühlen sollen.
Vermeide Bewegung
Verzichte auf auf körperliche Anstrengungen, besonders in den heißen Mittagsstunden. Mach Sport am besten nur morgens, wenn es noch kühl ist, oder zur Not auch abends, wenn es bereits wieder etwas kühler ist. Wenn du während der Hitze körperlich arbeiten musst, solltest du dafür umso mehr trinken: ideal sind ½ bis 1 Liter pro Stunde.
Achte auch bei Hitze auf deine Mitmenschen
Ältere Menschen, Kinder und Kranke sind besonders gefährdete Personengruppen und können sich oft nicht selbst helfen. Säuglinge und kleine Kinder dürfen nie dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt werden. Alte Menschen vergessen bei der Hitze oft, ausreichend zu trinken, weil sie kein ausgeprägtes Durstgefühl mehr haben. Wenn sie verwirrt erscheinen, ist das oft ein Warnzeichen dafür, dass ihnen Flüssigkeit fehlt.
Wichtig: Lass niemals (!!) kleine Kinder oder gesundheitlich geschwächte Menschen in einem geparkten Auto zurück – auch nicht für einen kurzen Sprung in den Supermarkt. Das gilt auch für Tiere wie Hunde, denn: bei Hitze leiden auch Tiere.
Extratipp: Im Yoga ist auch »Aparigrapha« – Bescheidenheit ein wichtiger Aspekt, den wir in der westlichen Welt üben müssen. Sammle nicht unnötigen Dinge an, sondern lasse Ballast los. Frag dich, was du wirklich brauchst und miste aus, was du nicht mehr brauchst. So wirst du dich viel freier fühlen, ohne Angst, zu wenig oder nichts mehr zu bekommen.
Genieß den Sommer
Auch wenn die Hitze oft unangenehm sein kann, im Winter jammern wir wieder, wie kalt und dunkel es ist. Also, genieß den Sommer ganz bewusst: keine Socken – nur FlipFlops, Birkenstocks oder Schlapfen, kurze Hosen und Sommerkleid. Der Herbst kommt früh genug und die Abende werden bald wieder kürzer. Drum genieß jetzt die langen Abende und fahr gleich nach Feierabend in deinen eigenen kleinen Strandurlaub – und zwar an den nächstgelegenen Badesee. Oder du entspannst in der Hängematte und schaukelst dich in den Sonnenuntergang. Oder du organisierst eine Gartenparty und genießt die kühlen Abendstunden mit deinen Nachbarn und Freunden!
Extratipp: Bist Du schonmal in aller Frühe allein in der Stadt unterwegs gewesen und hast Du dabei zugeschaut, wie die Stadt aufwacht? Mach Dir daheim einen KaffeeToGo und lauf zu ganz früher Stunde mal durch Deine Stadt. Du wirst erstaunt sein, was du alles entdeckst.So, und jetzt viel Spaß!

PS: Wir haben für dich noch eine »Checkliste für heiße Tage« zusammen gestellt. Lade sie dir gleich hier herunter und bleib cool!

Bist du Sportler:in und willst oder kannst nicht auf dein Training oder deinen Wettkampf verzichten? Dann haben wir konkrete Tipps für dich:
Fit durch die Hitze: 7 essenzielle Tipps für Sportler:innen an heißen Tagen
Wenn du noch mehr Informationen und Ideen für heiße Tage möchtest, schau doch einfach auf eine dieser Seiten:
Gesundheitsportal der Österreichischen Gesundheitskasse:
Hitzewarnungen und Hitzeschutzpläne
Hier findest du umfassende Informationen zu Hitzewarnungen und Schutzmaßnahmen in Österreich. Es gibt spezielle Hitzeschutzpläne für verschiedene Bundesländer und detaillierte Anleitungen, wie man sich bei extremen Temperaturen verhalten sollte.Rotes Kreuz Österreich:
Verhalten bei HitzewellenBeim Rote Kreuz findest du eine Vielzahl von Tipps, wie du dich während einer Hitzewelle schützen kannst, einschließlich Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Hitzschlag und Dehydrierung.
AGES – Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit:
Informationen zu Hitze und Gesundheit
Hier findest du detaillierte Erklärungen zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Hitze und was du tun kannst, um dich zu schützen.Stadt Wien:
Tipps der Stadt Wien
Diese Seite bietet spezifische Tipps und Maßnahmen für den Umgang mit hohen Temperaturen in Wien und erklärt, wie man sich und seine Familie schützen kann.Diese Quellen bieten wertvolle und spezifische Informationen, um sicher und gesund durch heiße Tage in Österreich zu kommen.
-

Nie wieder Stress!
Stress und Strategien gegen Stress füllen Hunderte Bücher und Internetseiten. Denn Stress haben wir alle. Leider! Und Stress kannst du auch nicht so einfach im Handumdrehen abschalten. Aber es gibt doch einige Tipps und Tricks, mit deren Hilfe du wirksam dein Stresslevel senkst oder gar nicht erst steigen lässt. Wir zeigen dir, welche Strategien nicht erfolgreich, sondern sogar schädlich sind, und was du tun kannst, damit du entspannt und gelassen bleibst.
Was sicher nicht funktioniert!
So gehst du erfolgreich gegen Stress vor
Perfektionismus ade!
Du bist, was du isst!
Sport und Bewegung
Wir sind soziale Wesen!
Der gute alte Schlaf
Ohmmmmm! Mit Yoga und Meditation gegen Stress
Training und Therapie: Hilfe von ProfisStress ist ein alltäglicher Begleiter für viele von uns – sei es im Job, in der Familie oder bei täglichen Herausforderungen. Wir alle wissen, dass Stress nicht nur unsere Gedanken belastet, sondern auch unseren Körper: Er kann zu Schlafproblemen, Kopfschmerzen und einer höheren Anfälligkeit für Krankheiten führen. Im schlimmsten Fall trägt er auch zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei. Dauerhafter Stress wirkt sich zudem negativ auf unser Gehirn aus, beeinträchtigt unser Gedächtnis und macht es schwerer, uns zu konzentrieren. Doch es gibt Wege, diesen Kreislauf zu durchbrechen und unser Wohlbefinden wieder in die eigenen Hände zu nehmen.

Was sicher nicht funktioniert!
Oftmals angewendet, aber leider alles andere als erfolgreich sind Strategien wie Frustessen, Alkohol, Zigaretten, Schlafmittel. Sie decken die Symptome nur zu und verursachen letztlich noch mehr Probleme.
Frustessen führt oft dazu, dass man vermehrt ungesunde Lebensmitteln wie Fast Food konsumiert. Dieses »schnelle Essen« ist reich an Schadstoffen und belastet den Körper zusätzlich. Zum Beispiel kommt in Hühnerfleisch und Eiern Arachidonsäure vor. Diese stehen in Zusammenhang mit Entzündungen im Gehirn (Neuroinflammationen), die mit Depressionen und Stimmungsschwankungen in Verbindung gebracht werden.
Zucker, Alkohol und Nikotin belasten nicht nur deinen Körper, sondern können dich auch abhängig machen. Schlafmittel haben auch enormes Suchtpotenzial und außerdem oft schwerwiegende Nebenwirkungen. Der durch Medikamente erzeigte Schlaf ist außerdem nicht mit natürlichem Schlaf vergleichbar und bringt dem Körper keine echte Erholung – er verursacht oft weiteren Stress anstatt einer nachhaltigen Lösung.

So gehst du erfolgreich gegen Stress vor
Wir wissen bereits aus dem Beitrag „Ich bin im (Weihnachts-)Stress!“, dass es entscheidend ist, wie wir eine Situation bewerten, ob wir Stress als positiv oder negativ empfinden. Das heißt also, dass wir unser Stressempfinden selbst steuern können.
Ganz einfach kannst du das als Gedankenspiel üben. Schreib auf ein Blatt Papier Situationen, in denen du Stress erlebst oder befürchtest. Dann überlegst du, wie du diese Situation positiv oder neutral bewerten könntest, und notierst das.
Wenn du das ein wenig übst, übertragen sich diese Gedankenspiele automatisiert in dein echtes Leben und helfen dir, stressige Situationen neu zu bewerten.

Perfektionismus ade!
Die Wurzel für das individuelle Stresserleben liegt – neben tatsächlichen Belastungen – vor allem in der eigenen Wahrnehmung. Und in dieser Wahrnehmung sind alle Menschen auf sehr persönliche Wahrnehmungsmuster ausgerichtet. Menschen mit ausgeprägtem Perfektionismus sind besonders gefährdet für negativen Stress, weil unsere eigenen Ansprüche eine große Rolle spielen.
Wenn die eigene Latte sehr hoch hängt, muss man besonders hoch springen. Das verursacht Stress.
Muss diese Latte unbedingt so hoch hängen? Ganz einfach: Nein!
Ich als Jungfrau-Geborene bin die perfekte Perfektionistin. Ich weiß also, wovon ich spreche. Und ich weiß, dass es zwar anfangs (und auch zwischendurch) schwer ist, das perfekte Ich mal kurz zur Seite zu schieben, aber dafür ist es umso befreiender, wenn man’s schafft.
Und Hand auf’s Herz: die kleine Macken oder Fehlerchen machen einen doch so richtig zum Menschen und dadurch auch liebenswert. Also machen wir die Welt ein bißchen weniger perfekt, aber dafür umso menschlicher!

Du bist, was du isst!
Stress bedeutet eine Schwächung des Immun- und Hormonsystems, die wir mit einer gezielten Ernährung aufhalten und sogar ins Gegenteil umwandeln können. Dazu zählen zum Beispiel Lebensmittel mit Antioxidantien, wie Beeren, Brokkoli oder Nüsse (Achtung: Bio-Qualität ist für die Wirkweise entscheidend). Diese Stoffe gehen Bindungen mit freien Radikalen ein und vermindern dadurch Zellschädigungen und damit einhergehenden Stress. Es konnte sogar ein Zusammenhang mit einem geringeren Risiko für Depressionen und psychische Belastung festgestellt werden.
Auch der Wachstumsfaktor brain derived neurotrophic factor (BDNF) wird durch Stress beeinflusst. Dieser wirkt als wichtiger Botenstoff für das Gehirn: er stärkt bestehende Gehirnzellen und sorgt für neue starke neuronale Verbindungen. Stress und Traumata bewirken, dass sich Methylgruppen an das BDNF-Gen anlagern und somit der Wachstumsfaktor BDNF nicht mehr so gut aktiviert werden kann – und zwar in einem bestimmten Teil des Gehirns: dem Hippocampus. Ein niedriger Spiegel in diesem Bereich wird u.a. als Ursache für Burnout angenommen. Jedoch kann die Produktion und Wirkung des BDNF relativ leicht durch Antioxidantien in der Nahrung angeregt werden: Flavonoide beispielsweise sind sekundäre Pflanzenstoffe und kommen unter anderem in Grüntee und (Bio)-Heidelbeeren vor.

Sport und Bewegung
Auch Sport hat eine stressreduzierende Wirkung. Allein durch die Bewegung kommt der Körper samt Blutsystem in Bewegung und kann wichtige, unterstützende Nährstoffe besser verteilen, Giftstoffe besser bündeln und herausleiten. Außerdem erhöht sich durch regelmäßigen Ausdauersport das Lungenvolumen und das Herz wird gestärkt, was beides sehr unterstützend in Stresssituationen wirken kann, da diese beiden Systeme sofort auf Stresssituationen anspringen. Zusätzlich werden beim Sport – besonders beim Laufen – Serotonin und Dopamin freigesetzt, die auch über längere Zeit im Körper aktiv bleiben und für Entspannung, bessere Laune und Konzentrationsfähigkeit sorgen. Übrigens regt auch regelmäßiger Sport die BDNF-Produktion an.
Du glaubst nicht, dass Bewegung auch für dein Gehirn gut ist? Lass dich überzeugen: Entfessle die Kraft eines fitten Gehirns: Entdecke, wie Bewegung deine geistige Fitness steigert!

Wir sind soziale Wesen!
Sozialer Austausch und Beziehungen mit anderen Menschen sind wichtig für unser Wohlbefinden. Ein Schlüsselelement dabei ist die Ausschüttung von Oxytocin, einem Hormon, das unser Gehirn produziert, wenn wir uns mit Menschen verbinden, die wir mögen und denen wir vertrauen. Oxytocin hat viele positive Auswirkungen auf unser Gehirn und unseren Körper. Es wirkt entspannend und beruhigend und kann unser biologisches Stressniveau reduzieren. Durch diese Wirkung kann der Kontakt mit anderen Menschen dazu beitragen, Stress abzubauen und uns gesünder und glücklicher zu fühlen.
Deshalb ist es eine gute Idee, sich regelmäßig mit netten Menschen zu treffen und positive soziale Interaktionen zu suchen. Ob es sich um ein Treffen mit Freunden, ein Familientreffen oder nur um ein einfaches Gespräch mit jemandem handelt, den wir mögen – diese Interaktionen können dazu beitragen, unser Wohlbefinden zu verbessern. Darüber hinaus können diese sozialen Aktivitäten uns auch helfen, das Leben mehr zu genießen. Sie bieten uns die Möglichkeit, schöne Momente zu teilen, neue Erfahrungen zu machen und unsere Beziehungen zu vertiefen.
Also, verbringe Zeit mit netten Menschen, genieße die schönen Momente, die das Leben bietet, und denke daran, dass soziale Interaktionen nicht nur angenehm sind, sondern auch gut für unsere Gesundheit und unser allgemeines Wohlbefinden.

Der gute alte Schlaf
Ein gesunder, tiefer Schlaf wirkt stressreduzierend, weil im Schlaf viele wichtige Stoffwechselreaktionen stattfinden: die Zellen werden recycelt und erneuert sowie viele Giftstoffe gebündelt und herausgeleitet. Mit einigen Lebensmitteln kannst du deinen Schlaf deutlich verbessern: Die Aminosäure Tryptophan ist eine Vorstufe vom Schlafhormon Melatonin und z.B. in Champignons, Walnüssen und grünem Blattgemüse enthalten. Und sogar Melatonin selbst steckt in einigen Lebensmitteln, wie beispielsweise in Sauerkirschen. Das Vitamin B6 hat Einfluss auf die REM-Phase. Dieses ist in Hülsenfrüchten, Bananen sowie grünem Blattgemüse enthalten und verbessert die Gedächtnis- und Lernfähigkeit, indem es ein ausgeglichenes Verhältnis von REM- und non-REM-Phasen fördert.
Wenn du mehr wissen möchtest, wie du richtig gut schlafen kannst, lies in unserem Beitrag „9 Tipps für erholsamen Schlaf“.

Ohmmmmm! Mit Yoga und Meditation geggen Stress
Beide sind beide sehr erfolgreiche Bewältigungsstrategien, da sie allein durch das tiefe und langsame Atmen als Gegenpol zu den Stressreaktionen des Körpers wirken. Das Herz schlägt langsamer bei Anwendung beider Strategien, der Blutdruck sinkt und die Muskelspannung nimmt ab.
Durch die tiefen Dehnungen des Yogas kann das Blutsystem außerdem auch die entfernten, abgelegensten Zellen erreichen und sie mit wichtigen Nährstoffen versorgen sowie Giftstoffe, die häufig im Bindegewebe festsitzen, besser abtransportieren und somit dem Körper etwas „Stress“ nehmen. Außerdem wird der Körper durch die tiefe Atmung besser mit Sauerstoff versorgt, was dich besser konzentrieren und fokussieren lässt.
Du weißt nicht, wie du Yoga in deinem Alltag unterbringen sollst? Lies hier, wie du dass schaffst, ohne jeden Tag auf die Matte gehen musst: 9 Tipps für mehr Yoga in deinem Alltag
Bei Mediationen und Mentalübungen sendet das Gehirn in langsameren und stärker synchronisierten Wellen, was ebenfalls erleichternd und entspannend wirkt. Außerdem verbessert sich durch die Konzentration auf das Atmen und die Meditation die emotionale Gefühlslage. Das Grübeln und Nachdenken lässt nach, weil die Ausschüttung von stressbedingten Neurotransmittern und Hormonen gestoppt wird.
Unsere Braintonics sind eine einfache Methode zum Entspannen. Jederzeit und auf Knopfdruck holt dich Lothars Stimme ab und bringt dich schnell in die gewünschte Entspannung.

Training und Therapie: Hilfe von Profis
Wenn gar nichts zu wirken scheint, kannst du in sogenannten Stressimpfungtrainings den Umgang mit Stress lernen. Dies geschieht in mehreren Phasen, wie zum Beispiel Konzeptualisierung von Stress, Aneignung und Üben von Bewältigungsfähigkeiten und schließlich das Anwenden der erlernten Fähigkeiten. Außerdem ist die Kognitive Verhaltenstherapie eine sehr wirksame Methode im Kampf gegen Stress: Du findest gemeinsam mit einem Therapeuten heraus, wie und warum du auf bestimmte Situationen mit Stress reagierst, und übst danach neue konstruktive Verhaltensmuster.
Wie du mit Herausforderung umgehst und wie du aus ihnen lernst, liest du hier: Unzerbrechlich: Die Kraft von Resilienz und das Überwinden von Herausforderungen im Leben
-

1, 2 oder 3 – du musst dich entscheiden! – so geht’s…
Im ersten Teil von unserer Reihe über gute Entscheidungen »1, 2 oder 3 – du musst dich entscheiden!« haben wir dir die neuesten Erkenntnisse von Wissenschaftler:innen aus der Psychologie vorgestellt. Nun aber werden wir konkret: 9 hilfreiche Brainbracer Tipps zeigen dir, wie du am besten eine gute Entscheidung triffst, worauf achten du musst und wie es dir leichter fällt.
Richtig ist falsch!
Wenn du versuchst, die »richtige« Entscheidung zu treffen, stellst du dich vor eine unlösbare Aufgabe. Denn es gibt keine richtige, soll heißen allgemeingültige Entscheidung. Jede Situation ist anders und muss auch anders entschieden werden. »Richtig« kann also nur im Sinne von »für mich richtig« angesehen werden. So gedacht, erleichterst du dir die Lösung deines Problems und löst dich von deiner Entscheidungsblockade.
Weniger ist mehr!
Wir glauben, dass wir für gute Entscheidung möglichst alle Entscheidungsfaktoren und möglichen Konsequenzen vollständig berücksichtigen müssen. Wir haben das Gefühl, wir müssten erst alle relevanten Informationen und Möglichkeiten überblicken. Aber manchmal sind die Optionen einer Entscheidung fast unbegrenzt.
Wichtig: Hab deine Ziele und nicht deine Optionen im Blick. Frag dich, was du eigentlich mit deiner Entscheidung erreichen willst. Mit einem definierten Ziel reduzieren sich deine zuvor unbegrenzten Möglichkeiten rasch und effizient.
Viele Entscheidungen fallen uns auch so schwer, weil wir glauben, dass wir nur mit (noch) mehr Informationen eine gute Entscheidung treffen können. Wenn du deine Handlungsalternativen eingegrenzt hast, überlege dir, welche Kriterien genau für deine Entscheidung relevant sind. Suche jene aus, die du in einem angemessenen Zeitraum beschaffen und bewerten kannst.
Bedenke: Ein gewisses Maß an Unsicherheit und Risiko bleibt – egal wie lang du grübelst und wie viel Informationen du heran karrst.
Klär deinen Verstand auf!
Wie schon oben beschrieben, treffen wir gute Entscheidungen sowohl mit dem Kopf als auch dem Bauch. Unser Verstand bewertet die Alternativen gewissenhaft anhand von bestimmten Kriterien. Wenn du über einen Jobwechsel nachdenkst, können das beispielsweise dein Einkommen, die Fahrzeit zum Büro, das Image des neuen Unternehmens, das Klima in deiner Abteilung, deine bisherige Karriere oder auch der Wunsch nach Veränderung sein. Schreib dir alle in Frage kommenden Optionen auf. Wenn du deinen Kopf richtig gefüttert hast, befragst du in einem nächsten Schritt dein Bauchgefühl und dein Körperbewusstsein!
Extratipp
Visualisiere deine Möglichkeiten, das macht deine Entscheidungsfindung für dich leichter nachvollziehbar. Mit Mind-Maps oder anderen Techniken kannst du deine Gedanken wunderbar zu Papier (oder Bildschirm) bringen und auf einen Blick Zusammenhänge erkennen.Du statt man!
Rücksichtnahme und gegenseitige Wertschätzung sind wichtige Werte im gesellschaftlichen Miteinander. Aber manchmal vergessen wir dabei auf unsere eigenen Bedürfnisse und Werte. Bitte nicht falsch verstehen: es geht nicht darum, so zu leben (und zu entscheiden), als wären wir alleine auf der Welt. Nein, du sollst nur herausfinden, ob du etwas tust (oder entscheidest) weil »man es so tut« und es andere von dir erwarten, oder ob es dein eigener Wunsch ist. Es ist dein Leben, also entscheidest auch du darüber!
Extratipp
Nutze auch deinen siebten und achten Sinn. Schreib die einzelnen Handlungsalternativen auf jeweils einen Zettel oder eine Karte und breite diese am Boden aus. Stell dich hintereinander darauf und nimm »Kontakt« auf. Sei achtsam: achte einmal darauf, wie du dich fühlst und was dir dein Körperbewusstsein sagt. Lass dir ausreichend Zeit, um zu spüren und wahrzunehmen. Achte auf aufsteigende Gedanken und Impulse aus deinem Körper. Versuche mehr im Spüren als im Denken zu sein und nimm genau wahr, was dir dein Körper sagen will. Auf welcher der Karten hast du dich am besten gefühlt? Auf welcher Karte hast du dich unwohl gefühlt?Fly like an eagle!
Die meiste Zeit treffen wir keine schlechten Entscheidungen. Aber manchmal sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht. Wir gehen Kompromisse ein, damit wir kurzfristig erfolgreich sind, und kommen so von unserem Weg ab. Wir agieren nicht, sondern reagieren nur. Wenn du langfristig glücklich und erfolgreich sein willst, solltest du für eine unabhängige Entscheidung einfach ein paar Schritte zurücktreten und das gesamte Szenario aus einem übergeordneten Blickwinkel betrachten. Aus der »Adlerperspektive« schaffst du die notwendige Distanz zu deiner Entscheidung und bekommst neue Erkenntnisse. Du nimmst deine eigenen Bedürfnisse besser wahr, siehst klarer und erkennst, was die Situation momentan wirklich braucht.
Raus aus deiner Komfortzone!
Die meisten Entscheidungen sind mit Risiko und unbekanntem Terrain verbunden. Sie bedeuten Veränderung(en), die uns geradezu aus unserer Komfortzone herauskatapultieren. Wir schätzen aber lieb gewonnene Gewohnheiten mehr. Ausgetrampelte Lebenspfade geben uns ein Gefühl der Sicherheit, weil das Hormon Dopamin uns belohnt, wenn uns etwas vertraut vorkommt. Aber jetzt einmal Hand aufs Herz! Wie viele schwierige Entscheidungen hast du schon getroffen? Und wie viele dieser Entscheidungen hast du bereut? Die meisten Menschen beantworten diese Frage mit »keine«, denn auch wenn im Moment die Entscheidung als vermeintlich schlecht erscheint, geht es dennoch irgendwie weiter und oft eröffnen sich neue, bisher nicht bedachte Möglichkeiten. Was uns noch mehr als eine getroffene Fehlentscheidung belastet, ist das Gefühl, dass wir eine Chance verpasst hätten. Trau dich also aus deiner Komfortzone heraus, anfangs vielleicht nur in kleinen Schritten. Du erweiterst so deinen Horizont und entwickelst dich weiter.
Extratipp
Stelle dir vor, du hättest die Entscheidung getroffen, die wichtigen Schritte bereits umgesetzt und so deine Ziele erreicht. Eine gute Vorstellung, die sich gut anfühlt? Dann tu es!Time out!
Bist du dir nicht sicher, ob du wirklich die langfristige Perspektive vor den kurzfristigen Erfolg stellst? Machst du dir selbst (zu) viel Druck bei deiner Entscheidung, kannst dich aber dennoch zu keiner durchringen? Dann zwing dich zu einer Pause: »Ich muss mal drüber schlafen.«
Dies ist keine »Aufschieberitis« aus Angst oder Bequemlichkeit, sondern eine wichtige Methode, um die Gedanken im Gehirn zu sortieren! Dies passiert ganz automatisch im Schlaf: unser Gehirn verarbeitet unsere Eindrücke und Erlebnisse des Tages. Wenn wir schlafen, arbeitet unser Unterbewusstsein nämlich auf Hochtouren. Es bildet Zusammenhänge und trennt Wichtiges von Unwichtigem – und füttert unser Gehirn mit Informationen, die wir im Wachzustand gar nicht bedacht haben. Fühlst du dich am nächsten Morgen immer noch wohl mit deiner Entscheidung, dann ist diese genau die richtige für dich.
Bis zur Deadline und kein Schritt weiter!
Wir wollen fundierte Entscheidungen treffen und wiederholen dafür den Prozess »Optionen abwägen und Gefühle nachspüren« immer wieder. Doch dies können wir unendlich oft wiederholen und würden wahrscheinlich nie eine Entscheidung treffen.
Setze dir deshalb eine Deadline, bis wann du deine Entscheidung treffen willst. Andernfalls wird deine Entscheidungsfindung zu einer Never Ending Story. Besonders wenn du sehr hohe Ansprüche an dich und deine Arbeit stellst, zwingt dich eine Deadline, zu einem bestimmten Zeitpunkt einen Schlussstrich unter deine Überlegungen zu setzen, statt immer noch mehr Informationen zu suchen, damit du eine »noch bessere« Entscheidung treffen kannst.
Und du kannst einen Endspurt hinlegen. Laut Hannah Schade, Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der Technischen Universität (TU) Dortmund seien Menschen ohne Deadline weniger produktiv: »Wenn man weiß, dass die Arbeit mit der Abgabe zum Zeitpunkt X vorbei ist, kann man seine Produktivität oft noch steigern.«
In der Ruhe liegt die Kraft!
Wenn du eine wichtige Entscheidung treffen musst, solltest du nicht nur alle relevanten (!) Informationen kennen, sondern auch alle äußeren Einflüsse und Störfaktoren vermeiden. Denn diese behindern rationale Entscheidungen. Wenn du unter Stress oder hohem Druck stehst, sprechen nur Vermutungen, Meinungen oder Ängste in dir und dein Kopf schaltet vollständig ab. Schaff dir deshalb einen entspannten Rahmen. Achte bewusst auf deine Atmung und atme zehnmal tief ein und aus. So kommst du zur Ruhe und bekommst einen klaren Kopf.
Extratipp
Hör dir ein Braintonic zum Fokussieren an. Das entspannt und bringt dir Kraft, deinen Fokus und damit deine Entscheidung zu finden.Fazit: Eine Entscheidung treffen heißt vereinfachen, denken und fühlen
Für eine gute Entscheidung reduzierst du zuerst die Komplexität deiner Möglichkeiten und schätzt diese mit Hilfe deines Verstandes rational ein. Behalte dafür deine Ziele im Auge und sei dir bewusst, was dir bei der Entscheidung wichtig ist. Achte auf deine Gefühle und dein Körperbewusstsein und trau dich auch, eine Entscheidung zu treffen, die dir vielleicht erstmal Angst macht. Und wenn es Zeit ist:
Triff die Entscheidung, steh zu ihr und handle!
Bleib dran, du schaffst das!

Bist du neugierig geworden, wie du deine Entscheidungsfähigkeiten weiter verbessern kannst?
Es gibt keinen Königsweg, aber verschiedene Methoden und hilfreiche Techniken, die dir das Abwägen von Alternativen und Treffen von Entscheidungen viel leichter machen: »11 Techniken, wie du klügere Entscheidungen trifft« haben wir für dich zusammengeschrieben und mit Beispielen erklärt.
Hol sie dir jetzt und lerne bewährte Methoden, die dir helfen, fundiertere Entscheidungen zu treffen und erfolgreichere Ergebnisse zu erzielen!
-

9 Tipps für einen entspannten Herbst
Du hast es bestimmt auch schon gemerkt: Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken: die dritte Jahreszeit hat begonnen. Nach diesem heißen und ereignisreichen Sommer brauchen wir nun Ruhe und Erholung, damit wir Kraft sammeln können für den kalten Winter. Wie du entspannt diesen Herbst genießen kannst, verraten wir dir in unseren 9 Tipps.
Tipp 3: Leg dir ein Tagebuch zu
Tipp 8: In meiner Badewanne bin ich Kapitän!
Die Blätter färben sich, die Luft wird frischer, und die Natur lädt uns ein, innezuhalten und die Schönheit dieser Jahreszeit zu genießen. Doch oft bringen die kürzeren Tage auch Müdigkeit und Melancholie mit sich. Mit unseren 9 bewährten Tipps zeigen wir dir, wie du den Herbst nicht nur überstehst, sondern in vollen Zügen genießt!

Tipp 1: My Home is my Castle
Dekoriere dein Zuhause passend zum Herbst und verwandle dein Zuhause in eine Wohlfühloase. Stell für eine gemütliche Stimmung ein paar Kerzen auf und leg ein paar kuschelige Decken auf dein Sofa. Herbstliche Farben wie rot, orange und gelb bringen den schönen „Indian Summer“ auch in deine vier Wände und laden zum Verweilen ein. So fühlst du dich bei dir zu Hause richtig wohl und kannst in Ruhe abschalten.

Tipp 2: Digital Detox
Hast du auch das Gefühl, dass dir Instagram, Youtube, Whatsapp und co deine Zeit stehlen? Nur mal kurz die News checken und schon ist wieder eine Stunde weg! Entgehe diesem digitalen Overkill, indem du einfach mal deine Geräte abschaltest. Nimm dir die Zeit und beobachte deine Gedanken. Sei achtsam, was da so in deinem Kopf herumschwirrt. Klingt langweilig? Bestimmt nicht, denn da ist ganz schön viel drin in deinem Kopf. Vielleicht beschäftigt dich ja der Sinn des Lebens oder du fragst, dich, wer du eigentlich bist. Das kann am Anfang auch erschrecken, aber bleib dran: es lohnt sich!

Tipp 3: Leg dir ein Tagebuch zu
Klingt langweilig und altmodisch? Ganz und gar nicht. Ein Tagebuch schafft dir gerade in Zeiten von sozialen Medien deinen Raum für ganz persönliche, private Gedanken oder Erlebnisse. Es ist ein Zwiegespräch mit dir selbst: Du reflektierst deinen Tag und philosophierst. Du hältst schöne Momente fest und schreibst dir negative Erlebnisse von der Seele. Durch das Schreiben wirst du kreativer und bekommst mehr Ideen. Du ordnest deine Prioritäten und dein Leben. Es ist auch spannend einmal in deinem alten Tagebuch zu blättern. Dein Tagebuch schlägt die Brücke zwischen Vergangenheit, Erlebtem, Erinnerungen, und Zukunft, Träumen, Plänen.
Du meinst, das klappt nicht? Dann besorg dir ein vorgedrucktes Journaling-Buch. Hier beantwortest du jeden Tag ein paar kurze Fragen und am Ende der Woche beschäftigst du dich mit komplexeren Fragen. Das hilft dir auch beim Reflektieren.

Tipp 4: Koch doch mal wieder
Der Herbst bringt eine Fülle an kulinarischen Köstlichkeiten mit sich. Wie wäre es mit einer selbstgemachten Kürbissuppe an einem kühlen Abend?
Nach den sommerlichen Salaten und saftigem Obst steigt nun bei sinkenden Temperaturen auch wieder die Lust auf warme Mahlzeiten. Jetzt im Herbst ist auch Erntezeit, da gibt es ganz viele tolle regionale Superfoods wie Kürbis, Karotten, Äpfel, Weintrauben und Nüsse.
Keine Idee? Dann blättere in einem Kochbuch oder stöbere im Internet und lass dich von der Vielfalt der herbstlichen Obst- und Gemüsesorten auf einem Markt inspirieren. Gemeinsam mit Freunden oder Familie macht das Kochen und das Genießen gleich noch viel mehr Spaß!

Tipp 5: DIY
Do It Yourself liegt voll im Trend. Bei Pinterest und Co. gibt es zahllose Vorlagen und Anregungen, um einfach mal selbst kreativ zu werden. Du kannst Fensterbilder basteln, einen Polster nähen oder einen gemütlichen Pullover stricken. Wenn du lieber mit Werkzeug hantierst, kannst du dir einen neuen Couchtisch oder ein anderes Möbelstück zimmern. Jedenfalls hat niemand sonst so ein selbst gemachtes Einzelstück!
Und wenn du ganz besonders kreativ bist, kannst du deine eigenen Bastelideen dann auch direkt veröffentlichen und andere Menschen inspirieren.

Tipp 6: Ab nach Draußen!
Gelb, orange, rot – die Blätter sehen im Herbst besonders toll aus. Egal ob bei herrlichem herbstlichem Sonnenschein oder bei bedecktem Himmel. Buntes Herbstlaub, weiße Wolken am blauen Himmel, dazu die wärmende Herbstsonne – nutze diese besondere Zeit und unternimm Herbstspaziergänge. Tanke die letzten Sonnenstrahlen und staune über die Natur. Also auf zum Waldspaziergang, in den Park oder noch einmal an den See. Das musst du einfach mitnehmen!
Wenn du einen Garten hast, nutzt du die Zeit und bereitest alles für den Winter vor; oder du sitzt einfach nur gemütlich auf der Terrasse sitzen, trinkst einen Kaffee und tankst Energie für den kommenden Winter.
Nutze die milden Herbsttage für ausgedehnte Waldspaziergänge. Das sogenannte »Waldbaden« oder Shinrin-Yoku stammt aus Japan und hat nachweislich positive Effekte auf die mentale Gesundheit. Studien zeigen, dass regelmäßige Aufenthalte im Wald Stress reduzieren, das Immunsystem stärken und die Stimmung heben können. Also, zieh dir warme Kleidung an, schnapp dir vielleicht eine Thermoskanne mit heißem Tee und tauche ein in die herbstliche Naturkulisse!

Tipp 7: Let the games begin!
Gerade im Herbst tendieren wir zum Rückzug. Dabei geht es uns doch vor allem in Gemeinschaft gut. Ein Spieleabend bietet immer Abwechslung und ist für Jung und Alt geeignet. Du lädst Familie oder Freunden ein, ihr spielt gemeinsam und habt Spaß dabei. Man lernt sich auch besser kennen: wer ist ein guter und wer ein schlechter Verlierer; wer bekommt einen unerwarteten Gefühlsausbruch? Außerdem stärkt Spielen die Konzentration, und man kann, je nach Spiel, auch etwas dazu lernen. Damit der Spieleabend auch für dich als Organisator entspannt ist, bereite die Snacks schon rechtzeitig vor und kram deine Lieblingsspiele hervor.
Du hast im Sommer neue Freunde gewonnen, aber die wohnen zu weit weg für einen spontanen Spieleabend? Oder du oder deine Freunde sind krank zu Hause? Ein virtueller Spieleabend macht Spaß, auch wenn du deine Freunde nicht persönlich treffen kannst.

Tipp 8: In meiner Badewanne bin ich Kapitän!
Besonders wenn es draußen schon früh dunkel wird und der Wind pfeift, oder du gerade vom Sport nach Hause kommst – eine heiße Badewanne ist immer eine gute Idee. Du kommst leicht zur Ruhe, füllst deine Energiespeicher wieder auf und kannst ganz und gar entspannen. Sorg mit Teelichtern oder Kerzen für eine entspannte Atmosphäre und lass dir ein Vollbad ein. Das volle Potenzial schöpfst du mit dem richtigen Badezusatz aus: Für ein reines Entspannungsbad wähle einen mit beruhigenden Düften. Du kannst auch einen Schuss Olivenöl ins Badewasser geben und so auch deiner Haut etwas Gutes tun. Nach dem Bad ist es wichtig, dass du noch mindestens eine halbe Stunde weiter entspannst. Kuschel dich auf die Couch oder geh gleich ins Bett. Am nächsten Morgen wirst du so erholt wie noch nie aufstehen.
Extratipp: Merkst du, dass eine Verkühlung im Anmarsch ist? Dann mach dir ein Erkältungsbad mit ätherischen Ölen und Kräutern – das macht deine Atemwege.

Tipp 9: Ab in die Sauna
Regelmäßige Saunabesuche machen gesund, schön(er) und jünger. Der Wechsel von Heiß und Kalt wirkt positiv auf dein Nervensystem und mindert entzündliche Prozesse im Körper. Außerdem regt er den Kreislauf und die körpereigene Produktion von Glückshormonen an: Im heißen Saunaraum weiten sich die Blutgefäße und das Herz schlägt schneller. Der Kreislauf arbeitet auf Hochleistungsniveau. Gleichzeitig entspannen sich wegen der hohen Temperaturen die Muskeln und die Durchblutung der Schleimhäute in Nase, Mund und Rachen verbessert sich. Aber gesund ist eine Sauna nur dann, wenn du deinem aufgeheizten Körper gleich danach einen Kälteschock verpasst. Dann ziehen sich die Blutgefäße schlagartig zusammen und der Blutdruck steigt – der Körper schaltet auf Alarm und schüttet Adrenalin und Glückshormone wie Serotonin und Endorphine aus.
Wir wünschen dir viel Spaß und einen wunderschönen Herbst!
Hast du weitere Tipps, wie man den Herbst entspannt genießen kann? Teile sie gerne in den Kommentaren! Und vergiss nicht, diesen Artikel mit Freunden und Familie zu teilen, die ebenfalls von unseren Herbst-Tipps profitieren könnten. 🍁
-

Motivation statt Ausreden: 9 Tipps gegen deinen inneren Schweinehund
Lässt sich dein Schweinehund auch nicht zur Sau machen? Er bringt dich dazu, doch faul am Sofa zu bleiben statt zu sporteln oder wieder zum ungesunden Fast Food statt einer gesunden Buddha Bowl zu greifen. Dein Schweinehund ist also ein richtig schlauer Fuchs. Aber mit unseren 9 Tipps bist du bestens gegen all seine Strategien gewappnet. Mit allen Wassern gewaschen bietest du ihm die Stirn und erreichst alles, was du willst.
Eine leise Stimme in dir rät dir, besser zu netflixen als zu joggen. Eigentlich wolltest du dir etwas Gesundes zu essen machen, aber du warst zu faul zum Einkaufen. Und dann ist es zu spät. Fürs Training und zum Kochen. Kennst du das? Herzlichen Glückwunsch:
Dein innerer Schweinehund hat dich voll im Griff!
Er torpediert alle Pläne und guten Vorsätze. Er entscheidet, wie du dein Leben lebst und dich fühlst. Er macht dich zum Sportmuffel und hindert dich daran, gesünder zu essen, auch wenn du dir das vorgenommen hast. Er ist sozusagen der Verwalter deiner Gewohnheiten und bringt dich dazu, dass du weiter in deiner Komfortzone bleibst. Das ist bequem, bringt dich aber nicht weiter.
Nun aber die gute Nachricht: Willenskraft lässt sich einfach trainieren, wie ein Muskel!
Und es gibt eine Menge Tricks, wie du dich selbst und damit deinen Schweinehund in solchen Situationen ablenken und austricksen kannst.1. Sei nachsichtig mit dir und lache über dich selbst
2. Finde dein »Warum«
3. Definiere dein Ziel und deinen Weg dorthin
4. Fail and learn
5. Sei vorbereitet
6. Work hard, chill hard
7. Hör auf dich
8. Such dir Gleichgesinnte
9. Bleib dabei und probiere mal was Neues ausMit jedem einzelnen Sieg über deinen inneren Schweinehund wirst du stärker und er schwächer. Los geht’s!

1. Sei nachsichtig mit dir und lache über dich selbst
Wir sind alle Menschen und machen Fehler. Also auch du. Sei toleranter zu dir selbst, mit all deinen Fehlern und Schwächen. Diese Schwächen verschwinden nicht so einfach, wenn du dich dafür kritisierst. Du bist gut so, wie du bist. Wenn du dich selbst akzeptierst, kannst du dich viel besser reflektieren und dazulernen und verbessern.
Lache über dich und deine Fehler. Das senkt enorm deinen Stresslevel. Außerdem macht dich das gleich viel sympathischer. Und du lachst in Folge dann noch mehr. Und das ist gut so, denn Lachen stärkt dein Immunsystem, und macht dich jedes Mal ein bisschen stärker. Also, schenk dir selbst hin und wieder ein Lächeln. Du hast es dir verdient! Es hilft sogar schon, einen Bleistift quer in den Mund zu nehmen oder die Mundwinkel hochzuziehen, das hat bereits positive Auswirkungen! Lies hier mehr über Humor.
Extratipp: Der Ton macht die Musik. Nicht nur deinem Schweinehund, sondern auch dir selbst gegenüber. Gib deinem Schweinehund einen Namen. (Meiner heißt übrigens Paul.) Das macht eure »Beziehung« gleich viel persönlicher und nimmt dem Ganzen ein wenig von der Verbissenheit.
Diese kleine Prise Augenzwinkern ist vielleicht genau das, was du gerade brauchst. Außerdem beginnst du, mit dir selbst freundlicher zu sprechen. Wenn du dich selbst immer nur runtermachst, weil dein Schweinehund wieder mal gewonnen hat, bringt das gar nichts. Davon wirst du auch nicht motivierter, sondern dein Schweinehund. Negative Gefühle wie Abwertung und dauernde Kritik sind sein Futter.
Wie würde ein erfolgreicher und hochbezahlter Personal Coach mit dir reden? Versuch doch mal aufmunternde Zitate und anfeuernde Worte statt zermürbender Selbstkritik und prügelnder Worte!
2. Finde dein »Warum«
Dein Schweinehund hinterfragt ständig deine Vorhaben und legt dir Ausreden auf die Zunge. Wenn du schon im Vorhinein überzeugende Antworten auf die Frage, warum du mehr Sport treiben, gesunder essen, nicht mehr rauchen etc. willst, bist du bei der nächsten Diskussion mit deinem Schweinehund besser gewappnet. Also denk mal scharf nach: Warum willst du trainieren statt auf der Couch rumlungern? Willst du besser aussehen? Willst du etwas für deine Gesundheit tun? Willst du dich einfach besser fühlen? Alles zusammen? Mach dir bewusst, warum du mittel- und langfristig davon profitierst, wenn du deinen inneren Schweinehund überwindest.
Formuliere deine Gründe und schreib sie auf. Hänge diesen Zettel dorthin, wo dich dein Schweinehund am öftesten überwältigt. Und wenn er wieder einmal laut wird, brauchst du nur auf den Zettel zu sehen und du weißt schon, warum du das willst. Wir setzen Mr. oder Mrs. S also erstmal auf Diät!

3. Definiere dein Ziel und deinen Weg dorthin
Jetzt wo du dein Warum kennst, kannst du dies in ein spezifisches Ziel formulieren. Und das machst du am besten SMART:
- Spezifisch: Formuliere in einem Satz ganz konkret, was du erreichen willst, zB »Ich möchte abnehmen. Ich kann das!«
- Messbar: Mach dein spezifisches Ziel in Zahlen messbar, zB »Ich möchte 3kg abnehmen. Und ich schaffe das auch!«
- Angemessen: Wähle ein Ziel, das auch zu dir passt, zB »Ich möchte 3kg in 12 Wochen abnehmen. Und das wird Spaß machen!«
Am einfachsten funktioniert diese Art, dich selbst zu motivieren, wenn du etwas tust, das dir Spaß macht. - Realistisch: Wähle ein Ziel, das du auch realistisch erreichen kannst und das sich greifbar für dich anfühlt.
Bei unrealistischen Zielen beißt der Schweinehund sofort zu. Dann scheiterst du schon gedanklich oder beim ersten Versuch. Denn der Schweinehund mag weder Veränderungen noch Anstrengung. - Terminiert: Lege fest, bis wann du dein Ziel erreicht haben willst, zB »Ich werde bis 31.11.2022 3kg abnehmen.«
Diese konkrete Deadline hilft dir dabei, dein Ziel auch wirklich zu erreichen.
Extratipp: Wenn du deine Ziele smart setzt, beziehe einmal deinen Schweinehund in die Diskussion mit ein. Lass die Ambition gegen den inneren Schweinehund antreten und den gesunden Verstand vermitteln: Dein Schweinehund passt auf, dass du dich nicht überforderst, die Ambition sorgt dafür, dass dein Ziel herausfordernd ist und der gesunde Verstand ermittelt, was tatsächlich funktionieren kann.

Gut gemacht! Nun machst du dir einen festen Plan. Überlege dir, wie du dein Ziel genau erreichen willst. Dein Schweinehund wird dich immer wieder daran hindern wollen – und das nicht nur einmal. Darum ist es gut, wenn du dich dann erinnern kannst. Je detaillierter dein Plan ist, desto besser.
Extratipp: Schreib deine Ziele auf. Eine schriftliche Vereinbarung ist immer verbindlicher als eine mündliche. Nicht nur im Geschäftsleben, sondern auch solche, die du mit dir selbst triffst.

Zur Unterstützung rede mit guten Freunden über deine Pläne, und ersuche diese, dich zu erinnern, zu motivieren und dir den Rücken zu stärken. Einzelkämpfer sind zwar im Kino manchmal recht spannend, aber im wirklichen Leben verdammt einsam. Lob und Freundschaft sind wirklich sehr wirkungsvolle Werkzeuge, wenn man beginnt, sein Leben neu und bewusst zu gestalten.
Extratipp: Schließ die Augen, atme tief durch. Stell dir nun vor, wie Ambition und Schweinehündchen sich begegnen und respektvoll gegenüberstehen. Beide haben ihre Berechtigung. Lass sie Freundschaft schließen, spüre wie das deinen Körper entspannt und Raum für Neues schafft.
Du kannst diese kleine Mentalübung immer wieder regelmäßig einsetzen, und wirst staunen, wie sich diese Begegnungen im Laufe deines neuen Abenteuers verändern.Extratipp: Fühl den Erfolg. Spür mal rein: wie wird es sich anfühlen, wenn du dein Ziel erreicht hast? Stell dir genau vor, wie es sein wird. Wirst du dich wohl fühlen? Wirst du stolz sein? Wirst du mehr Energie haben? Es fühlt sich einfach toll an!
Das nächste Mal, wenn dein Schweinehund möchte, dass du auf der Couch liegen bleibst, erinnerst du dich an dieses sensationelle Gefühl und nutzt es, um dich zu motivieren und deinen Schweinehund mundtot zu machen.
4. Fail and learn
Eines muss dir klar sein: dein Schweinehund wird manchmal gewinnen. Du darfst und sollst ihn sogar hin und wieder gewinnen lassen. Denn Perfektion ist nicht alles.
Es wird mörderisch regnen, obwohl du dir vorgenommen hast, laufen zu gehen. Die Öffis werden deinen Plänen einen Strich durch die Rechnung machen oder dein Chef hat noch eine ganz wichtige Aufgabe für dich. Einer deiner besten Kunden hat ein dringendes Problem, der Hund muss raus, die Sportsachen sind in der Wäsche und der Kühlschrank ist leer. Oder alles auf einmal.
Wichtig dabei ist, dass du dich von solchen kleinen Gewinnen des Schweinehunds nicht frustrieren lässt!
Akzeptiere, dass du deinem Warum nicht treu geblieben bist.
Hab Geduld mit dir und bring deinen Fokus auf das, was du schon geschafft hast.Sieh es als Chance: Analysiere, warum das passiert ist, und lerne daraus.
Extratipp: Fang klein an. Wenn du gerade erst mit Sport angefangen hast, überlistest du deinen Schweinehund erst einmal mit kurzen Spaziergängen. Du merkst rasch, wie gut dir die Bewegung tut und bist dann motiviert für den nächsten Schritt. Und: LOBE dich für jede positive und erfolgreiche Aktion, für jeden Schritt in die richtige Richtung! Anerkennung und Wertschätzung sind genau so wichtig wie die physischen Anstrengungen.

5. Sei vorbereitet
Du hast dir smarte Ziele gesetzt und einen perfekten Plan ausgearbeitet, aber trotzdem hat der Schweinehund noch immer die Oberhand. Überlege, was dich in deinem Alltag immer wieder dazu bringt, deinem inneren Schweinehund nachzugeben. Pack deine Spürnase aus. Für jede Ausrede deines Schweinehundes gibt es eine gute Antwort. Identifiziere deine Ausreden und lege dir Lösungen zurecht.
Dir kommt abends immer was dazwischen? Dann trainiere morgens.
Du denkst, das kannst du nicht? Glaub dem Schweinehund lieber nicht.
Nach ein paar Wochen gewöhnt sich dein Körper an deine morgendlichen Workouts und wird sie nicht mehr vermissen wollen.
Deinem inneren Schweinehund gehen die Argumente aus.Vielen Attacken des inneren Schweinehundes kannst du auch vorbeugend zuvorkommen: Leg schon am Abend dein Trainingsoutfit für den nächsten Morgen zurecht und schlüpfe direkt nach dem Aufstehen rein. So bist du losgelaufen, bevor er wach ist. Dein innerer Schweinehund wird verblüfft sein!
Manchmal muss man einfach nur einige Schritte zurückgehen und das große Ganze anschauen. Und dabei Geduld mitbringen, um den eigenen Körper richtig zu lesen.
Glaub an dich. Du schaffst das!
Extratipp: Mach dir einen Plan B. Wenn es etwas schiefläuft, ist es gut, wenn du schon weißt, wie du mit diesem Misserfolg umgehen wirst. Mit der richtigen Strategie bleibst du auch bei Rückschlägen handlungsfähig.

6. Work hard, chill hard
Wer seine Muskeln fleißig trainiert, muss diesen auch Zeit zur Regeneration geben. Andernfalls kommt es zu Übertraining, erhöhtem Verletzungsrisiko und Leistungsabfall durch Überlastung. Genauso wie ein Muskel braucht auch die Willensstärke Trainingspausen. Denn sonst brennt man aus. Gönn dir hin wieder eine Auszeit, in der du deinen inneren Schweinehund nicht besiegen musst, sondern einfach mal tun kannst, worauf du Lust hast. Du wirst sehen, du wirst immer seltener Lust auf etwas haben, das deinem Warum entgegensteht, weil sich deine neuen gesunden Routinen gut und richtig anfühlen.
Extratipp: Belohne dich für die Extra-Portion Motivation. Nach deinem erfolgreichen Workout belohnst du dich mit deinem Lieblingsgericht; nach einer besonders harten Einheit gönnst du dir die letzte Folge deiner Lieblingsserie; nach Erreichen des ersten Teilziels leistet du dir ein neues Outfit fürs Workout.
Und beim nächsten Mal muss der Schweinehund einfach die Klappe halten, denn du wirst das neue Teil ja auch gleich anziehen!
7. Hör auf dich
Irgendwie hast du das Gefühl, dass etwas nicht stimmt? Je näher du zu deinem Ziel kommst, desto unglücklicher und ausgelaugter fühlst du dich? Hör bewusst und liebevoll in dich hinein und nimm wahr, was du wirklich brauchst und was dir guttut.
Vielleicht hast du dich geirrt und dein Warum ist eigentlich ganz etwas anderes. Vielleicht hast du dich im Ziel geirrt.
Vielleicht passt dein Plan nicht in dein Leben und belastet dich und deine Beziehung(en) mehr als er dir bringt.Hör auf dich, deinen Körper, deinen Geist und deine Seele.
Erkenne, was dir wirklich gut tut und handle danach.
Sprich mit deinem Schweinehund. Manchmal ist er nicht einfach nur faul, sondern mahnt dich ernsthaft, dass du in die falsche Richtung läufst. Lerne, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Wenn du erkennst, dass irgendetwas nicht passt, hab Mut zu Veränderung und passe deine Ziele oder deinen Plan an. Es ist dein Leben – du darfst das!

8. Such dir Gleichgesinnte
Du kennst bestimmt das Sprichwort »Zusammen ist alles leichter«. Und das stimmt auch. Egal, was du dir vorgenommen hast, mit anderen Menschen gemeinsam fällt es dir viel leichter. Denn damit hat dein Schweinehund starke Konkurrenz bekommen.
Egal, ob du dich persönlich oder virtuell verabredest. In jeder Stadt gibt es Laufgruppen, Sportvereine oder Sport Communities. Das Miteinander beflügelt und der Vergleich mit anderen motiviert. Außerdem bekommst du Feedback und neue Impulse. ExpertInnen auf ihrem Gebiet haben viele gute Tipps auf Lager – her damit!
Wenn du lieber allein trainierst, such dir eine App, mit der du dich online sportlich mit anderen challengen kannst oder gemeinsame Workouts oder Runs startest. Fitness-Apps spiegeln die eigene Leistung und zeigen langfristig den Weg zum Ziel – das unterstützt die menschlichen Lernsysteme.
Verbreite deine Erfolge über soziale Medien und vergleiche dich mit anderen.
Besonders in Phasen, in denen es einmal nicht so läuft, können andere Menschen dich wieder mitziehen: der fleißigere Arbeitskollege oder der coole Trainer im Fitnessstudio, der weiß, wie er dich am besten motiviert, oder die sympathische Mit-Läuferin, die trotz Anstrengung einfach nie ihr begeisterndes Lachen verliert.

9. Bleib dabei und probiere mal was Neues aus
Positive Routine ist wichtig und hilfreich, aber zuviel davon wird langweilig. Nicht nur deinem Kopf wird fad – nein, auch dein Körper gewöhnt sich rasch und stellt sich auf das bekannte Training ein. Und damit stagnierst du und erzielst nicht mehr die gewünschten Resultate.
Deshalb variiere immer wieder mal deine Workouts und halte Ausschau nach neuen Herausforderungen. Du veränderst dich laufend und brauchst neue Impulse. Dadurch stumpfst du nicht ab, sondern bleibst du frisch und motiviert.
Der richtige Mix aus Routine und Veränderung ist gefragt.
Extratipp: Mach dich zur Priorität. Das bedeutet, dass du bei deinem Vorhaben bleibst. So muss sich dein innerer Schweinehund daran gewöhnen, dass er nichts zu melden hat.
Und genauso gewöhnt sich auch nach und nach dein Umfeld an deine neuen Routinen und wird diese auch respektieren.Ach ja, eins noch: VIEL ERFOLG! DU SCHAFFST DAS!
-

9 effektive Tipps für erholsamen Schlaf – weil Schafe zählen überbewertet ist
Schlaf ist so viel mehr als nur das, was wir nach einem langen, anstrengenden Tag machen. Er nimmt einen wesentlichen Teil unseres Lebens ein, weshalb es wichtig ist, ihn zu verstehen und zu verbessern. Es gibt so viele Dinge, die wir tun können, um unseren Schlaf zu verbessern! Mit unseren 9 Tipps für erholsamen Schlaf wirst du friedlich einschlafen und in der Früh topfit wieder aufwachen.
Erinnerst du dich noch an diese Zeiten, als wir als Kinder stundenlang spielten, ohne uns jemals erschöpft zu fühlen? Aber jetzt, da wir älter (und hoffentlich weiser) sind, verstehen wir, wie wertvoll eine gute Nachtruhe ist. Sie gibt uns die notwendige Energie, um durch den Tag zu kommen, und mit klarem Verstand leistungsfähig zu sein.
Aber wie viele von uns können behaupten, wirklich guten Schlaf zu bekommen? Die ständigen Sorgen und der Stress des Alltags, dazu noch diese handy-süchtigen Zeiten, in denen wir leben, machen es uns richtig schwer, eine ordentliche Ruhezeit zu finden.
Viele Faktoren beeinflussen unseren Schlaf, weil unser Bewusstsein im Schlaf nicht völlig ausgeschaltet ist. Wir nehmen zum Beispiel Schmerzen, Geräusche oder Helligkeit wahr, die unsere Schlafqualität massiv beeinträchtigen. So passiert es, dass wir am nächsten Morgen gerädert, immer noch müde und schlichtweg unfit aufwachen.
Schlafmangel wirkt sich massiv auf dich und deine Gesundheit aus. Wenn wir müde sind, können wir Situationen nicht richtig einschätzen und Gefahren nicht rechtzeitig erkennen. Laut einer Studie aus Deutschland werden mehr Unfälle durch Sekundenschlaf als durch Alkohol am Steuer verursacht. Wir verlieren jegliche Kontrolle über unseren Körper und können das Fahrzeug nicht mehr aktiv steuern. Auch unser Immunsystem leidet unter Schlafmangel: Wer oft weniger als drei Stunden schläft, erhöht sein Risiko für einen Herzstillstand um 400% im Vergleich zu 6 Stunden Schlaf. Schon zwei Stunden weniger Schlaf pro Woche verringern das Immunsystem um 40% und begünstigen u.a. Bluthochdruck, Kopfschmerzen, Herzprobleme, weniger Testosteron, Depressionen und Diabetes. Dadurch sinkt auch unsere Lebenserwartung deutlich. Umso mehr sollten wir auf unseren Schlaf achten und unsere Schlafhygiene nicht vernachlässigen.
Wenn du an optimaler Gesundheit, mentaler Leistung und Wohlbefinden interessiert bist, sollte Schlaf in deinem Leben eine wichtige Rolle spielen. Denn der Schlaf spielt eine Schlüsselrolle für deine Gesundheit. Wenn du richtig schläfst, kannst du deine Gehirnleistung steigern. Jede Schlafphase hat dabei eine wichtige Rolle.
Den größten Einfluss auf unsere Hirnleistung hat die Tiefschlafphase: die Erlebnisse des Tages werden verarbeitet und abgespeichert. Dadurch verändern sich die Synapsen zwischen den einzelnen Nervenzellen: Neue Verbindungen bilden sich, bestehende werden umgeordnet oder abgebaut. Das Gehirn gleicht alte Informationen mit neuen ab, bringt sie in einen Kontext und aktualisiert so dein Wissen. Durch den Hippocampus werden die Informationen dann vom Kurz- ins Langzeitgedächtnis übertragen, damit du sie nicht mehr vergisst.
In der Traumschlafphase wiederum lernst du Bewegungen und Empfindungen. Zusätzlich wird dein Gehirn auch noch gereinigt: die angesammelten Giftstoffe werden im Schlaf über die Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit abtransportiert. Schlafen ist also auch eine Entgiftungskur für dein Gehirn.
Wichtig: Verzichte auf Schlaftabletten – die Tabletten bekämpfen nur die Symptome und nicht die Ursache!
1. Wie man sich bettet, so schläft man auch!
Ein Schlüsselfaktor für erholsamen Schlaf ist die Umgebung: dein Schlafzimmer soll ein entspannender, sauberer und angenehmer Ort für dich sein. Dabei spielen Lärm, Einrichtung und Temperatur eine entscheidende Rolle:
Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Lärm – häufig von Verkehr verursacht – schlechten Schlaf- und dadurch langfristige Gesundheitsprobleme verursachen kann. Versuche deshalb laute Geräuschkulisse zu vermeiden. Und wenn du darauf keinen Einfluss hast, weil du eben z.B. an einer stark befahrenen Straße wohnst, probier doch einmal mit Ohrstöpseln zu schlafen.
Auch deine Einrichtung ist wichtig. Nicht nur ein schönes und gemütliches Bett, sondern auch die Dekoration an der Wand und auf dem Nachtkästchen helfen dir, dass du dich in deinem Schlafzimmer richtig wohl fühlen kannst. Dazu zählt auch eine gute Matratze. Es lohnt sich jedenfalls in eine rückenfreundliche Matratze zu investieren und diese nach einer gewissen Zeit auszutauschen.
Extratipp: Aufräumen.
Wenn alles aus deinem Kleiderkasten herausquillt und schmutzige Wäsche sich rund um dein Bett türmt, ist das keine entspannte und schöne Umgebung, in der du gerne einschläfst.Die Temperatur in deinem Schlafzimmer kann die Schlafqualität noch stärker beeinflussen als der Lärm von außen. Die ideale Temperatur liegt zwischen 16 und 20 Grad, bei einer Luftfeuchtigkeit von 50%. Natürlich ist jeder von uns verschiedenen, und andere Faktoren wie Jahreszeit, Bettdecke und Matratze spielen auch mit. Am besten lüftest du kurz vor dem Schlafengehen noch einmal durch. So kommen mehr Sauerstoff und kühlere Temperaturen in dein Schlafzimmer.
Extratipp: Der richtige Duft.
Gib ein paar Tropfen Lavendelöl in eine Duftschale und stell diese neben dein Bett. Das ätherische Öl wirkt entspannend und lässt dich ruhig ins Land der Träume gleiten.2. Entdecke die dunkle Seite der Nacht
In hellem Licht schüttet unser Körper Serotonin aus. Und das ist gut so, denn Serotonin wirkt aktivierend und antidepressiv. Aber es unterdrückt auch die Produktion vom Schlafhormon Melatonin. Wenn also jetzt im Sommer besonders früh die Sonne in dein Schlafzimmer scheint, kannst du deinen Schlaf mit einem dunklen Vorhang oder einer Schlafbrille verlängern.
Extratipp: Das blaue Licht von Smartphones oder Tablet ist genauso hinderlich wie Tageslicht, weil es die Produktion von Melatonin im Gehirn hemmt. Also, vermeide vor dem Schlafengehen lieber TV, Smartphone oder den Computerbildschirm. Wenn du es gar nicht aushältst, kurz vor dem Einschlafen noch die letzten Nachrichten und Mails zu checken, nutze den Nachtmodus. Er reduziert das aktivierende, kurzwellige Blaulicht.
3. Wachwerden ist völlig normal
Es ist völlig normal, wenn du in der Nacht wach wirst. Unser Schlaf durchläuft mehrere Phasen. In manchen schlafen wir ganz tief und in manchen eher leicht. Da kann es auch passieren, dass man ganz aufwacht. Das ist kein Grund zum Ärgern. Sondern nimm es einfach wahr, was es ist: nur eine kurze Unterbrechung. Dreh dich einfach um und schlaf weiter. Wichtig ist, dass du nicht auf die Uhr schaust und innerlich verkrampfst. Dann kannst du nur noch schwer einschlafen und gerätst leicht ins Grübeln. Stell also deinen Wecker außerhalb deines Sichtfeld auf, entspann dich und konzentriere dich auf deinen Atem. So kannst du schnell wieder einschlafen.
Extratipp: Achtsamkeits- oder Dankbarkeitsübungen.
Such dir ein paar nette Übungen heraus und übe sie untertags. Dann hast du sie im Ernstfall in der Nacht auch parat und kannst sie anwenden.4. Keine negativen Gedanken
Kennst du das Zitat von Rainer Haak »Wer sich nachts zu lange mit den Problemen von morgen beschäftigt, ist am nächsten Tag zu müde, sie zu lösen«? Besonders beim Einschlafen, oder wenn wir nachts aufwachen, haben wir Ruhe und Zeit, um über den Tag und unsere Erlebnisse nachzudenken. Grundsätzlich ist das normal und muss dich nicht beunruhigen. Leider schleichen sich aber auch Gedanken über unsere Probleme und Sorgen ein. Wenn die Probleme besonders stark werden, kann man auch in eine kleine Depression schlittern.
Löse dich von diesem negativen Gedanken: mach dir schöne Momente bewusst und denke an positive Dinge, damit du einen guten Tagesabschluss findest.
Extratipp: Journaling.
Du reflektierst deinen Tag, hältst schöne Momente fest und schreibst dir negative Erlebnisse von der Seele. Am leichtesten klappt das mit einem vorgedruckten Journaling-Buch. Hier beantwortest du jeden Tag ein paar kurze Fragen und am Ende der Woche beschäftigst du dich mit komplexeren Fragen. Das hilft dir auch beim Reflektieren und Ordnen deiner Gedanken.5. Die Dosis macht das Gift
Auch wenn Alkohol dich entspannt und du dadurch besser einschlafen kannst, solltest du den letzten Schluck zwei Stunden vor dem Schlafengehen trinken, besser wären 4 bis 6 Stunden. Alkohol verhindert nämlich, dass wir in die Tiefschlafphase abtauchen. Diese ist aber sehr wichtig, weil wir hier die Informationen des Tages verarbeiten. Zusätzlich macht Alkohol den Schlaf unruhiger. Er beeinflusst außerdem die Produktion von Wachstumshormonen sowie des Schlafhormons Melatonin und wirkt sich auf unseren Metabolismus aus.
Nikotin löst stimulierende Reaktionen im Gehirn aus und beeinflusst deshalb auch unseren Schlaf. Raucher*innen haben öfter Probleme beim Einschlafen, wachen öfter auf und haben weniger tiefen Schlaf als Personen, die nicht rauchen, weil Schlaf unter Einfluss von Nikotin weniger erholsam ist und man schlechter regeneriert. Deshalb solltest du die letzte Zigarette vier Stunden vor dem Schlafengehen rauchen.
Ca 90% der Bevölkerung konsumiert Koffein. Eine einzelne Dosis kann deinen Fokus verbessern, deine Energie und deine sportliche Leistung steigern. Allerdings kann Koffein für 6-8 Stunden im Blut bleiben und dein Nervensystem stimulieren. Diese Stimulation hindert dich daran, in der Nacht zu entspannen und besser zu schlafen. Du solltest also keine großen Mengen Kaffee nach 15/16 Uhr trinken, wenn du besser schlafen möchtest. Das gilt besonders für koffeinsensible Menschen oder bei Einschlafproblemen.
6. Einschlafbooster Meditation
Mit einer Meditation kannst du gut deine Schlafqualität erhöhen. Meditieren sorgt nicht nur untertags für einen klaren Geist, sondern bringt dich auch am Abend zur Ruhe und lässt dich entspannen. Einfache Atemübungen können dich auch beim Einschlafen unterstützen. Die leichteste Methode ist das Zählen deines Atems. Beim Einatmen beginnst du mit dem Zählen: einatmen – 1, ausatmen – 2, einatmen – 3, ausatmen – 4 und so weiter. Diese Übung wirkt sehr entspannend und hilft dir auch, dass deine Gedanken nicht zum Probleme Wälzen beginnen.
Kennst du schon unsere Braintonics zum Einschlafen? Lothars Stimme führt dich ganz sanft in die Entspannung und lässt dich leicht ins Land der Träume gleiten.
7. Such dir ein Einschlafritual
Klingt vielleicht ein bisschen spirituell, ist es aber nicht. Sondern wissenschaftlich erwiesen. Wir Menschen mögen nämlich Rituale. Sie helfen uns, das Leben zu strukturieren und auf Bekanntes zurückzugreifen. Mit einem Einschlafritual stimmst du deinen Körper auf den Schlaf ein. Wenn du das regelmäßig machst, weiß dein Körper dann ganz genau, wann es Zeit zu schlafen ist und findet wie automatisch in den erholsamen Schlaf. Such dir ein schönes Ritual, das dich entspannt und mache es jeden Tag. So wird es einfach zur Gewohnheit und du wirst schneller einschlafen und besser schlafen.
Du hast keine Idee, wie du dein Ritual gestalten sollst? Du kannst ein ruhiges Buch lesen, deinen Lieblingstee trinken, ein entspanntes Bad nehmen oder eine Massage genießen (selbst oder von deinem Partner). Das hat noch einen wichtigen Nebeneffekt, denn der Körper senkt seine Temperatur im Schlaf ab. Mit einem heißen Tee oder einem heißen Tee hilfst du schon vor dem Schlafengehen deinem Körper dabei ein wenig, weil du so von außen Wärme zuführst.
Extratipp: Malen.
Das beruhigt den Geist und hilft beim Entspannen. Es gibt wunderschöne Ausmalbücher für Erwachsene zu verschiedenen Themen. Da findest du bestimmt eines, das dir gefällt.8. Leben ist Bewegung
Hast du Kinder? Dann weißt du, dass die am besten schlafen, wenn sie sich körperlich richtig ausgepowert haben. Das funktioniert auch bei uns Erwachsenen. Viel Bewegung, besonders an der frischen Luft helfen beim Einschlafen. Ein Spaziergang am Abend vor dem Schlafengehen ist die perfekte Einschlafhilfe, weil dich die frische Luft mit viel Sauerstoff versorgt. Wenn du dich tagsüber viel bewegst, schläfst du abends schneller ein und schläfst auch länger. Welche Sportart du betreibst, ist egal. Regelmäßiges Training verbessert dein Herzkreislaufsystem und deine allgemeine Gesundheit.
Aber: drei Stunden vor dem Schlafengehen solltest du keinen Sport mehr treiben, weil dich das aufputscht und du dann erst recht nicht abschalten kannst.
9. Gute Ernährung wirkt sich positiv auf den Schlaf aus
Das hast du bestimmt auch schon selbst erlebt: nach einem großen, fettigen Abendessen konntest du nicht wirklich einschlafen und hast dich die ganze Nacht hin und her gewälzt. Klar, dein Körper war so sehr mit der Verdauung dieser Lebensmittel beschäftigt, dass er gar nicht zur Ruhe kommen konnte. Verzichte deshalb auf üppige Mahlzeiten vor dem Schlafengehen.
Über gesunde und richtige Ernährung gibt es viel Bücher und viele Meinungen. Wissenschaftler haben aber bestätigt, dass fett- und kohlenhydratreiches Essen negative Auswirkungen auf unseren Schlaf haben. Entscheidend ist also, dass du kalorienreiche Mahlzeiten am Abend vermeidest, wenn du dich im Schlaf gut erholen möchtest.
Ein altbekannter Ratschlag ist ein Glas Milch vor dem Schlafengehen, weil Milch Melatonin enthält. Aber die Menge an Melatonin ist sehr gering – du müsstest schon richtig viel davon trinken. Besser sind beispielsweise Walnüsse. Diese heben deinen Melatoninspiegel deutlich an. Außerdem sind sie reich an Omega 3 Fettsäuren, die gut für dein Gehirn und vorbeugend gegen Entzündungen sind. So stärkst du nebenbei auch noch dein Immunsystem und hilfst deinem Körper im Schlaf zu regenerieren.
So, und jetzt ab ins Bett und gute Nacht!