Unser Gehirn ist das komplexeste Organ, das wir Menschen haben. Und obwohl wir unseren Denkapparat jeden Tag benutzen, gibt es erstaunlicherweise keine Gebrauchsanweisung dafür. Und wenn es eine gäbe, wer würde die lesen?
Aber wie bei jedem technischen Gerät mit vielen Funktionen wäre es klug, genau das zu tun. Das Gehirn funktioniert nämlich durch seine Verbindungen. Und wir haben durch die Art und Weise, wie wir es benutzen, einen direkten Einfluss auf diese Verbindungen. Kümmern wir uns also um unser Gehirn und verstehen wir, wie es funktioniert!
Unser Gehirn hat die bemerkenswerte Fähigkeit, sich im Laufe unseres Lebens an neue Erfahrungen anzupassen und zu verändern. Sein Hauptziel ist es, das Überleben und die innere Organisation des Organismus zu sichern. Infolgedessen produziert unser Gehirn Verhaltensweisen, die an die jeweiligen Umstände angepasst sind: wir erfinden warme Kleider, wenn es kalt wird; wir flüchten vor Fressfeinden und suchen nach alternativen Nahrungsquellen.
Unsere Erfahrungen aus der Vergangenheit beeinflussen unser Verhalten in der Zukunft: je häufiger ein bestimmtes Verhalten erfolgreich war, desto wahrscheinlicher ist es, dass wir es wieder zeigen. Wer zum Beispiel im Kindergarten gelernt hat, sich mit den Fäusten durchzusetzen, wird diese Strategie im späteren Leben eher anwenden als jemand, der mit dieser Strategie nicht erfolgreich war.
Glücklicherweise kann unser Gehirn Verhaltensweisen verlernen, die uns nicht gut tun. Wir können darüber nachdenken, was nicht funktioniert hat, und es nach und nach verbessern. Wenn wir lernen, nicht nur körperlich zu kämpfen, sondern uns auch verbal durchzusetzen, können wir mit verschiedenen Situationen besser umgehen.
Zwar entwickelt sich jedes menschliche Gehirn mit genetischen Prädispositionen für komplexe Schaltkreise bereits im Mutterleib, aber wir werden nicht mit vorprogrammiertem Verhalten geboren. Unser ganzes Leben lang (vor allem in den ersten Jahren) wird unser Verhalten durch äußere Erfahrungen und Ereignisse geprägt. Kinder, die von ihren Bezugspersonen unterschiedliche Perspektiven und alternative Herangehensweisen gezeigt bekommen haben, entwickeln ein breiteres Spektrum an Kompetenzen und Verhaltensweisen, die sie in verschiedenen Situationen einsetzen können.
Wir lernen in erster Linie durch die Beobachtung der Menschen um uns herum, angefangen bei den Erfahrungen im Mutterleib bis hin zu unseren Eltern und Bezugspersonen. Wir haben jedoch auch andere Möglichkeiten, »richtiges« Verhalten zu lernen. Wir können auf die Erfahrungen anderer Menschen zurückgreifen oder sogar von Wissen profitieren, das schriftlich überliefert wurde.
Um das Beste aus unserem Gehirn herauszuholen, ist es wichtig, es vielfältig und umfassend zu nutzen. Es muss aber dazu herausgefordert werden, damit es aus dem Routinedenken ausbricht und vielfältige Einstellungen betrachtet. Unsere Einstellung zu unserer Umgebung kann sich unbewusst darauf auswirken, wie wir unser Gehirn nutzen. Wenn du eher unachtsam bist und deine Umgebung und deine Emotionen ignorierst, lastest du dein Gehirn nicht voll aus. Wenn du aber bewusst mehr Details beachtest und alle Konsequenzen mitbedenkst, trainierst du dein Gehirn und schöpfst seine volle Leistungsfähigkeit aus.
Der größte Fehler, den wir machen können, ist, unser Gehirn nicht zu trainieren. Aber warum sollten wir uns überhaupt die Mühe machen, unser Gehirn zu trainieren? Ganz einfach: Weil es durch Bequemlichkeit verkümmert. Wenn du den einfachen, faulen Weg wählst und immer nur die gleichen Verhaltensmuster zeigst, riskierst du, unreflektiert, egozentrisch oder rücksichtslos zu werden, was zu Konflikten mit anderen führt. Es ist leicht, in die Falle eingeschränkter Denk- und Verhaltensmuster zu tappen, aber mit etwas Übung können wir neue Strategien zum Lösen von Problemen entwickeln und so vermeiden, von negativen Verhaltensweisen »süchtig« zu werden: Streitsucht, Erfolgssucht, Ablenkungssucht oder sogar Alkoholsucht.
Selbst wenn wir wissen, dass eingeschränkte Denk- und Verhaltensmuster viele Nachteile mit sich bringen, fehlt uns vielleicht noch der letzte Schubs, unser gewohntes Verhalten zu ändern. Dafür müssen wir Zweifel an unserem Handeln zulassen und bereit sein, dass wir aus unseren Fehlern für die Zukunft lernen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Training unseres Gehirns für die persönliche Entwicklung und die Aufrechterhaltung gesunder Beziehungen zu anderen Menschen von entscheidender Bedeutung ist.
Sei also offen für neue Erfahrungen, fordere dich selbst heraus und strebe danach, eine bessere Version von dir selbst zu werden. Denk daran: jeder kleine Schritt in Richtung einer besseren Zukunft zählt!
Möchtest du ein paar konkrete Übungen lernen? Dann klicke auf:
Train Your Brain Relax
Train Your Brain Breathe
Train Your Brain Fokus
Stell dir vor, dein Gehirn wäre ein Muskel – was würdest du tun, um es zu trainieren? Genau wie der Körper braucht auch der Kopf regelmäßige Herausforderungen, um stark und flexibel zu bleiben. Die gute Nachricht: Es gibt viele einfache Methoden, die dabei helfen, die kognitive Leistung zu steigern und das Gehirn langfristig fit zu halten.
Mentale Herausforderungen:
Lerne neue Dinge, wie ein Instrument, Malen oder Programmieren, damit dein Gehirn aktiv ist und neue neuronalen Verbindungen bildet. Wenn du eine neue Sprache lernst, trainierst du dein Gehirn umfassend und verbessert dein Gedächtnis.
Körperliche Aktivität:
Mit aerobem Training wie Laufen, Schwimmen oder Tanzen verbesserst du nicht nur deine körperliche Fitness, sondern steigerst du auch die Durchblutung in deinem Gehirn, was die Neurogenese im Hippocampus fördert. Sportarten, die Koordination erfordern, wie Yoga oder Tanzen, verbessern auch die Verbindungen zwischen verschiedenen Gehirnregionen.
Entfessle die Kraft eines fitten Gehirns: Entdecke, wie Bewegung deine geistige Fitness steigert!
Achtsamkeit und Meditation:
Meditation und Achtsamkeitstraining helfen dir, Konzentration und dein Arbeitsgedächtnis zu verbessern. Du kannst so besser mit Stress umgehen. Tiefes Atmen und Visualisieren fördern deine Entspannung und verbessern deine kognitive Flexibilität.
Gehirn-gesunde Ernährung:
Omega-3-Fettsäuren fördern die Gehirnleistung und die Neurogenese. Antioxidantienreiche Lebensmittel schützen deine Gehirnzellen und halten dein Gehirn gesund. Wenn du ausreichend Wasser trinkst, unterstützt du dein Gehirn bei seiner Finktion und hältst deine kognitiven Fähigkeiten scharf.
Steigere deine Gehirnleistung: Gib deinem Gehirn einen Boost mit BrainFood
Schlaf und Erholung:
Regelmäßige Pausen während des Tages und das Vermeiden von Überlastung helfen deinem Gehirn, sich zu erholen und optimal zu arbeiten. Schlaf spielt eine entscheidende Rolle bei der Konsolidierung von Erinnerungen und dem Lernen. Ausreichender Schlaf unterstützt die neuronalen Reperaturprozesse und hält das Gehirn fit.
9 effektive Tipps für erholsamen Schlaf – weil Schafe zählen überbewertet ist
Kognitive Flexibilität:
Ständige Ablenkungen beeinträchtigen die kognitive Flexibilität. Fokussiere dich deshalb auf eine Aufgabe und arbeite so aufmerksamer effizienter. Wenn du dich in unterschiedliche Situationen oder Gedankengänge hineindenkst, wirst du geistig flexibler und förderst dein kreatives Denken.
Unser Gehirn ist das mächtigste Werkzeug, das wir besitzen – doch wie bei jedem Werkzeug braucht es Pflege und regelmäßige Nutzung. Ob durch Denksport, Bewegung oder bewusste Entspannung: Jede Form des Trainings trägt dazu bei, unser Gehirn in Bestform zu halten. Das Training des Gehirns muss auch nicht kompliziert sein. Schon kleine Anpassungen im Alltag, wie das Erlernen neuer Fähigkeiten oder regelmäßige körperliche Aktivität, können große Auswirkungen haben. Das Wichtigste ist, konsequent dabei zu bleiben und neue Herausforderungen anzunehmen.
Gönn deinem Gehirn also die Aufmerksamkeit, die es verdient, und du wirst nicht nur leistungsfähiger, sondern auch zufriedener durch den Tag gehen.