Autor: Elisabeth Tabery

  • TrainYourBrain 🧠 »Fokus V«

    TrainYourBrain 🧠 »Fokus V«

    Jeder kennt diese Tage, an denen der Kopf voller Gedanken ist, die wild umherhüpfen, und das Fokussieren schwerfällt, oder? Stell dir vor, es gibt eine einfache Übung, mit der du deinen Geist wieder sortieren und zur Ruhe bringen kannst. Neugierig? Dann lass uns in die überraschend wirkungsvolle Welt der Konzentrationsspiele eintauchen

    Konzentration stärken mit einer ungewöhnlichen Übung: Rückwärts zum Fokus

    Bevor wir gleich loslegen, ein kurzer Blick auf das Warum: Konzentration entscheidet darüber, ob wir bei einer Aufgabe dranbleiben oder uns in Ablenkungen verlieren. Sie hilft uns, klar zu denken, besser zu arbeiten und Ziele Schritt für Schritt zu erreichen. Ohne sie verzetteln wir uns, springen von einem Gedanken zum nächsten – und der Tag endet frustrierend leer.

    Jetzt aber zurück zum »Rückwärtssprechen« – einer Methode, die dein Gehirn wirklich fordert.

    Die Idee: Du nimmst ein Wort, einen Satz oder sogar einen kleinen Text und versuchst, ihn rückwärts auszusprechen. Klingt vielleicht lustig? Ist es auch. Einfach? Keineswegs.

    Denn dein Gehirn muss dabei umdenken, Muster neu zusammensetzen und Silben aktiv sortieren. Genau dadurch schärfst du deine Aufmerksamkeit – fast wie ein Muskel, der sich bei ungewohnten Bewegungen neu ausrichtet. Du merkst schnell, wie du fokussierter wirst. Und ganz nebenbei trainierst du deine geistige Beweglichkeit.

    So geht’s

    Nimm dir ein paar Minuten, zieh dich an einen ruhigen Ort zurück und starte mit einem einfachen Wort. Sprich es langsam rückwärts. Spür, wie du dich konzentrieren musst? Super! Wenn du willst, steiger dich: Ein ganzer Satz. Ein kurzer Absatz. Je anspruchsvoller, desto intensiver wird dein Fokus.

    Mach den Selbsttest:
    Wie lange brauchst du, um das Wort »Konzentration« rückwärts zu sagen – ohne zu stocken? Und wie fühlt sich dein Kopf danach an?

    Viel Spaß beim Ausprobieren und Üben!

    Fazit:
    Konzentration lässt sich trainieren – spielerisch, mit kleinen Übungen wie dieser. Rückwärtssprechen bringt dich aus dem Autopilot-Modus und mitten ins Jetzt.

    Hat dir diese Übung gefallen? Hier lies du mehr darüber, warum wir unser Gehirn überhaupt trainieren können und wie wir das am besten anstellen:

    Train Your Brain – wie du das Beste aus deinem Denkapparat herausholst

    Noch mehr Übungen findest du hier:

    Train our Brain – Fokus

    Train Your Brain – Breathe

    Train Your Brain – Humor

  • Empathie: Kein Platz für Egoismus am Arbeitsplatz – so wird dein Team durch dich mitfühlender

    Empathie: Kein Platz für Egoismus am Arbeitsplatz – so wird dein Team durch dich mitfühlender

    Montagmorgen, 9 Uhr. Im Meeting wirft Lisa eine Idee in den Raum – mutig, durchdacht, engagiert. Noch bevor sie den Satz zu Ende spricht, rollt Tom mit den Augen, unterbricht sie und redet einfach weiter. Der Raum bleibt still. Niemand greift ein. Lisa schweigt für den Rest des Treffens.

    Solche Szenen? Passieren täglich. Nicht aus Bosheit. Sondern, weil Empathie fehlt – und Egoismus die Bühne übernimmt. Als Führungskraft hast du die Wahl: Zuschauer sein. Oder Regisseur einer neuen, empathischeren Teamkultur.

    Denn eines ist klar: Wo Egoismus regiert, stirbt Zusammenarbeit.

    Empathie – mehr als nur ein weiches Gefühl
    Egoismus ist der stille Teamkiller
    Empathie verändert alles – besonders unter deiner Führung
    So wirst du zur empathischen Führungskraft (ohne an Autorität zu verlieren)
    Empathie beginnt oben – und läuft dann durch jede Etage
    Fazit: Empathie ist Führungskraft

    Empathie – mehr als nur ein weiches Gefühl

    Empathie klingt weich. Aber unterschätze sie nicht. Sie ist kein Kuschelfaktor, sondern Führungskraftverstärker.

    Empathie heißt: Ich sehe dich.
    Heißt: Ich nehme wahr, was dich beschäftigt – auch wenn du es nicht aussprichst.

    Zwei Formen wirken hier wie zwei Seiten derselben Medaille:

    • Kognitive Empathie – ich verstehe deinen Standpunkt.
    • Emotionale Empathie – ich spüre, wie es dir dabei geht.

    Im Business heißt das nicht, jede Emotion zu therapieren. Sondern: Situationen wirklich erfassen, bevor man reagiert. Zuhören, nicht nur abwarten, bis man selbst wieder spricht.

    Egoismus ist der stille Teamkiller

    Egoismus trägt oft Anzug und ein Lächeln. Er ist nicht immer laut – manchmal tritt er in Form von subtiler Selbstinszenierung auf, von Machtspielchen, von Desinteresse am anderen.

    Und er wirkt:

    • Mitarbeitende ziehen sich zurück.
    • Ideen bleiben unausgesprochen.
    • Fehler werden vertuscht statt geteilt.
    • Teams funktionieren nur noch auf dem Papier.

    Wer sich nicht gesehen fühlt, hört auf, sich zu zeigen.

    Empathie verändert alles – besonders unter deiner Führung

    Willst du wissen, was aus einem guten Team ein großartiges macht? Nicht Tools. Nicht KPIs. Sondern Vertrauen. Und Vertrauen wächst auf dem Boden von Empathie.

    »Empathie war einer der entscheidenden Faktoren für leistungsstarke Teams.«
    Google’s Project Aristotle

    Wenn Menschen das Gefühl haben, dass ihre Gedanken und Gefühle Platz haben – dann entstehen Sicherheit, Kreativität, und echtes Engagement. Dann kommt Energie zurück, ohne dass du ständig anschieben musst.

    So wirst du zur empathischen Führungskraft
    (ohne an Autorität zu verlieren)

    Empathie ist kein Persönlichkeitsmerkmal. Sie ist ein Führungsstil. Und sie beginnt mit Beobachtung – bei dir selbst.

    Hier ein paar Türöffner:

    ✔︎ Stell klügere Fragen.
    Nicht: „Alles gut bei dir?“
    Sondern: „Was war dein größter Stolperstein diese Woche – und was hat dich trotzdem durchziehen lassen?“

    ✔︎ Sei still – wirklich still.
    Wenn du aufhörst, sofort zu antworten, schaffst du Raum. In diesem Raum kommen oft die Dinge zur Sprache, die wirklich zählen.

    ✔︎ Sprich auch das Unausgesprochene an.
    „Ich habe gespürt, dass dich der Projektverlauf frustriert – täuscht mich das?“
    Allein die Frage zeigt Haltung.

    ✔︎ Teile deine eigene Unsicherheit.
    Ja, auch das ist Führung. Es macht dich nicht kleiner – sondern menschlicher. Und es macht dich glaubwürdig.

    Empathie beginnt oben – und läuft dann durch jede Etage

    Dein Team wird nicht das tun, was du sagst. Es wird das tun, was du lebst.

    Wenn du andere unterbrichst, wird dein Team es auch tun.
    Wenn du echte Anteilnahme zeigst, wird dein Team anfangen, sich füreinander zu interessieren.

    „Empathie ist die am meisten unterschätzte Führungsqualität – und die wirksamste.“
    Brené Brown

    Du setzt den Ton. Du bist die Kultur. Und du kannst mit jeder Entscheidung ein Signal setzen: Hier sehen wir Menschen – nicht nur Rollen.

    Fazit: Empathie ist Führungskraft

    Empathie ist kein Wohlfühl-Extra. Sie ist ein strategischer Hebel. Wer sie meistert, führt nicht nur klüger – sondern nachhaltiger.

    Denn Empathie bringt die PS deines Teams auf die Straße. Sie macht dich zur Führungskraft, der man folgt, nicht weil man muss – sondern weil man will.

    Probier’s aus:

    Beim nächsten Gespräch: Frag nicht nach Zahlen. Frag nach Gedanken. Frag nach Gefühl. Und dann? Hör zu. Richtig zu.

  • TrainYourBrain 🧠 »Ground I«

    TrainYourBrain 🧠 »Ground I«

    Du kennst diese Momente: Das Meeting war zu lang, das Postfach quillt über, drei Entscheidungen drängen – und innerlich brennt alles. Dein Kopf läuft auf Hochtouren, aber du fühlst dich wie entkoppelt von dir selbst.
    Du funktionierst, aber du bist nicht mehr da. Nicht in deinem Körper, nicht im Moment, nicht bei dir.

    Du merkst es vielleicht daran, dass du:

    • plötzlich nicht mehr weißt, was du als Nächstes tun wolltest
    • gereizt oder unkonzentriert wirst
    • das Gefühl hast, nur noch zu reagieren, statt zu gestalten
    • Dinge mehrfach liest, aber sie nicht wirklich verarbeitest

    Und dann kommt das: Du weißt, dass du eine Pause bräuchtest – aber dein System lässt dich nicht runterkommen.

    Wie du wieder im Hier und Jetzt ankommst

    Stell dir vor, du drückst kurz auf Reset. Du kommst in deinem Körper an, spürst den Boden unter den Füßen, nimmst einen klaren Atemzug – und dein Kopf wird ruhiger.

    Plötzlich ist da wieder ein Moment von Weite. Du kannst neu denken. Klarer.
    Du reagierst nicht mehr impulsiv, sondern triffst Entscheidungen mit Haltung.
    Du nimmst wieder wahr, was um dich herum passiert – und wie es dir geht.

    Dieser Zustand ist nicht weit weg. Du brauchst keine Auszeit in den Bergen oder eine Stunde Yoga.
    Manchmal reicht eine Minute, in der du deinen Fokus zurückholst.

    Mit Erdung den Autopiloten unterbrechen

    Die 5-4-3-2-1-Methode ist eine einfache Erdungsübung, die du jederzeit anwenden kannst – im Büro, im Auto, nach einem fordernden Call. Sie bringt dich zurück ins Jetzt, über deinen Körper, über deine Sinne.

    Du brauchst keine App, keine Matte, kein Equipment. Nur dich selbst – und ein paar bewusste Sekunden.
    Die Methode funktioniert wie ein Anker: Sie unterbricht den Autopiloten, wenn du drohst, den Kontakt zu dir zu verlieren.

    Erdung ist kein »esoterischer Kram«, sondern ein mentales Werkzeug für Menschen, die viel leisten – und dabei nicht untergehen wollen.

    Unten zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du die 5-4-3-2-1-Methode in deinen Alltag einbauen kannst.

    So funktioniert die 5-4-3-2-1-Methode

    Mach’s dir bequem – im Sitzen, Stehen oder Liegen. Atme ein paar Mal tief durch und nimm dir Zeit, die Welt um dich herum mit allen Sinnen wahrzunehmen.

    👁️ 5 Dinge, die du sehen kannst

    Schau dich langsam um. Nimm fünf Dinge wahr, die dir ins Auge fallen.
    ☞ Beispiele:

    • Der Farbverlauf im Himmel
    • Der Staub auf der Fensterbank
    • Das Muster auf deinem Pulli
    • Eine Bewegung draußen
    • Ein Lichtreflex auf dem Tisch

    Tipp: Versuche, Dinge zu benennen, die du sonst übersehen würdest. Das lenkt den Geist um und schafft sofort Präsenz.

    🤲 4 Dinge, die du fühlen kannst

    Richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Tastsinn.
    ☞ Beispiele:

    • Den Stoff deiner Kleidung auf der Haut
    • Die Lehne des Stuhls an deinem Rücken
    • Den Boden unter deinen Füßen
    • Die Luft auf deinem Gesicht

    Du kannst auch bewusst etwas berühren – einen Gegenstand, deine Hände oder Arme. Spüre Temperatur, Textur, Druck.

    👂3 Dinge, die du hören kannst

    Jetzt höre genau hin. Was ist da – im Raum und draußen?
    ☞ Beispiele:

    • Das Summen eines Geräts
    • Vogelgezwitscher
    • Verkehr in der Ferne
    • Dein Atem oder Herzschlag

    Widersteh dem Drang, Geräusche zu bewerten – nimm sie einfach nur wahr.

    👃2 Dinge, die du riechen kannst

    Das wird manchmal zur kleinen Herausforderung, aber es lohnt sich.
    ☞ Beispiele:

    • Kaffee, Tee, Gewürze
    • Deine Haut oder dein Parfum
    • Frische Luft oder Papier
      Wenn du nichts riechst, schnapp dir einen Gegenstand oder geh in Gedanken auf eine kleine Duftreise: Stell dir einen vertrauten Geruch vor.

    👄 1 Ding, das du schmecken kannst

    Zum Schluss: Schmecke. Was ist gerade in deinem Mund?
    ☞ Beispiele:

    • Der Nachgeschmack von Kaffee
    • Pfefferminze
    • Die Frische von Wasser
      Oder nimm bewusst einen Schluck Wasser, einen Kaugummi oder ein Stück Obst.

    Warum das funktioniert

    Diese Methode unterbricht den Gedankenstrom – besonders bei Grübeln, Ängsten oder Stress. Sie lenkt deine Aufmerksamkeit aus dem Kopf zurück in den Körper und die Realität. Und das ganz sanft, ohne viel Aufwand.

    Du kannst sie überall machen – in der U-Bahn, im Büro, beim Spazierengehen. Sie dauert oft keine 2 Minuten, wirkt aber wie ein kleiner Reset-Knopf.

    Hat dir diese Übung gefallen? Noch mehr Übungen findest du hier:
    Train Your Brain – Relax
    Train Your Brain – Breathe
    Train Your Brain – wie du das Beste aus deinem Denkapparat herausholst

  • »Ich bin nicht gut genug – gleich flieg ich auf«: Ein neuer Blick auf das Imposter-Syndrom

    »Ich bin nicht gut genug – gleich flieg ich auf«: Ein neuer Blick auf das Imposter-Syndrom

    Du sitzt im Meeting, nickst, fragst, bringst dich ein. Nur eben mit angezogener Handbremse. Willkommen im Imposter-Syndrom. Außen wirkst du souverän, im Inneren nagt ein Gedanke: »Gleich merkt jemand, dass ich nichts kann.« Du bist richtig gut in dem, was du tust – aber innerlich hast du das Gefühl, du hast es gar nicht verdient.

    Die meisten Führungskräfte kennen solche Gedanken. Manche nur als leisen Zweifel in langen Nächten. Andere hingegen werden sie nicht mehr los – trotz beeindruckender Erfolge, Anerkennung und objektiver Kompetenz.

    Doch wie kommt es dazu, dass gerade Menschen mit hohem Anspruch an sich selbst das Gefühl haben, nur zu bluffen? Wieso scheinen ausgerechnet sie sich als Hochstapler:innen zu empfinden? Und warum betrifft dieses Gefühl so häufig Führungskräfte?

    In diesem Text geht es genau darum – um das Imposter-Syndrom: was es ist, was es nicht ist, und warum es sich gerade in Positionen mit Verantwortung so hartnäckig hält.

    Hochstapler im eigenen Leben: Warum Selbstzweifel auch Spitzenleistung begleiten
    Souverän nach außen, unsicher nach innen: Der unsichtbare Kampf eines Imposters
    Wege aus der Selbstzweifel-Falle: Wie man dem Imposter-Syndrom entkommt
    Von der Unsicherheit zur Stärke: Wie Teams zu sicheren Häfen werden
    Von der Leistungskultur zur Lernkultur: So entsteht ein Umfeld ohne Imposter-Gefühle
    Das Wichtigste in Kürze – und was du mitnehmen kannst

    Hochstapler im eigenen Leben:
    Warum Selbstzweifel auch Spitzenleistung begleiten

    Das Imposter-Syndrom ist kein neues Phänomen – aber eines, das besonders viele Leistungsträger:innen trifft. Studien zeigen: Über 70 % der Menschen erleben im Lauf ihres Lebens solche Imposter-Gefühle. Besonders häufig betroffen: Führungskräfte, Hochleister:innen, Frauen in Männerdomänen, Menschen mit AD(H)S oder mit Migrationshintergrund. Also: ziemlich viele.

    Es ist dieses nagende Gefühl, dass der eigene Erfolg nicht verdient ist. Dass man irgendwie durchgerutscht ist. Und bald auffliegt. Wer so denkt, arbeitet nicht weniger – oft sogar mehr. Nur mit mehr Druck, mehr Selbstzweifeln, mehr Rückzug.

    Menschen mit Imposter-Syndrom (auch »Hochstapler-Syndrom«) schreiben ihren Erfolg nicht sich selbst zu, sondern äußeren Faktoren – Glück, Zufall, netten Kolleg:innen. Und obwohl sie objektiv kompetent sind, glauben sie innerlich:

    »Ich bin ein Betrüger – bald werde ich auffliegen.«
    »Jeder wird merken, dass ich nicht gut genug bin.«
    »Ich habe einfach Glück gehabt.«
    »Ich verdiene diesen Erfolg nicht.«
    »Ich muss härter arbeiten als alle anderen, um zu beweisen, dass ich nicht versage.«
    »Die anderen sind viel kompetenter als ich.«
    »Ich darf keine Fehler machen, sonst fliege ich auf.«

    Diese Selbstzweifel sind nicht harmlos. Sie machen aus leistungsfähigen Menschen stille Zeitbomben: Sie liefern, aber sie leiden. Und je weiter sie aufsteigen, desto größer die Angst, bald als Hochstapler:in aufzufliegen. Der innere Druck wächst. Delegieren wird schwerer. Man kompensiert – mit übertriebener Kontrolle oder übermäßigem Fleiß. Statt Stolz: Druck. Statt Selbstvertrauen: Grübelei. Statt Klarheit: Überforderung.

    Souverän nach außen, unsicher nach innen:
    Der unsichtbare Kampf eines Imposters

    Eine Szene: Eine erfahrene Führungskraft, top ausgebildet, jahrelange Erfolge. Im Meeting spricht sie mit klarer Stimme, gibt Orientierung, motiviert. Ihre Leute schätzen sie. Aber sobald sie allein ist, denkt sie: Ich kann nichts. Alles Glück. Oder gute Mitarbeiter:innen. Oder einfach nur Fassade. Sie fühlt sich wie jemand, der in einer gemieteten Wohnung lebt und jederzeit rausfliegen könnte. Oder als wäre alles geliehen – und jemand kommt bald, um es zurückzufordern.

    Das Imposter-Syndrom frisst sich leise in ihren Arbeitsalltag. Sie sitzt abends länger im Büro als nötig, liest Präsentationen drei-, viermal gegen, bevor sie sie abschickt, weil sie glaubt, sie sei nicht gut genug. Delegieren fällt ihr schwer – was, wenn jemand anders es besser macht? Oder merkt, dass sie selbst keine »richtige« Führungskraft ist?

    In Besprechungen hört sie sich oft selbst reden – eloquent, kontrolliert – und trotzdem zweifelt sie hinterher an jedem Satz. Sie vermeidet es, Fragen zu stellen, aus Angst, inkompetent zu wirken. Stattdessen übernimmt sie Aufgaben, die eigentlich ins Team gehören. Sie wird zur Einzelkämpferin, obwohl sie ein ganzes Team leitet.

    Das Tragische: Genau diese Menschen sind oft besonders reflektiert, empathisch und leistungsfähig. Aber sie trauen sich selbst nicht. Ihr Blick auf sich ist verzerrt – oft geprägt durch frühe Erfahrungen. Vielleicht wurde Leistung in der Kindheit nie gelobt. Vielleicht wurde Anerkennung an Bedingungen geknüpft. Vielleicht ist der innere Antreiber nie zufrieden. Solche Muster setzen sich fort – auch in der Chefetage.

    Diese innere Unsicherheit bleibt selten ohne Folgen. Sie erzeugt Distanz: Zwischen ihr und dem Team, aber auch zwischen ihr und sich selbst. Das Team merkt, dass sie ständig alles selbst machen will, wenig Raum lässt, selten echtes Feedback gibt. Vertrauen entsteht schwer, Innovation stockt. Niemand weiß so recht, woran man bei ihr ist – auch sie selbst nicht.

    Im Unternehmen bleibt das oft lange unbemerkt. Denn auf dem Papier liefert diese Führungskraft. Doch unter der Oberfläche kostet der innere Kampf Energie – viel Energie. Was motiviert beginnt, verwandelt sich in Daueranspannung. Und aus der wird mit der Zeit Erschöpfung.

    Wege aus der Selbstzweifel-Falle:
    Wie man dem Imposter-Syndrom entkommt

    Lass uns bei der betroffenen Führungskraft bleiben – der, die immer noch glaubt, irgendwann als Blenderin dazustehen. Was hilft ihr konkret, diesen inneren Film umzuschreiben?

    Zuerst: Klarheit gewinnen. Sie beginnt, sich selbst zuzuhören. Nicht nur, was sie sagt, sondern was sie glaubt. Zum Beispiel den Satz: »Ich bin nur erfolgreich, weil ich Glück hatte.« Statt ihn sofort wegzuschieben, schaut sie ihn sich genau an. Woher kommt dieser Gedanke? Wem gehört er eigentlich – ihrer eigenen Erfahrung oder einer alten inneren Stimme, vielleicht aus der Studienzeit, vielleicht aus der Kindheit?

    Diese Selbstklärung ist wie ein Lichtschalter im dunklen Raum. Sobald sie die Gedanken erkennt, kann sie Abstand gewinnen. Sie beginnt, ihr inneres Drehbuch umzuschreiben.

    Ein nächster Schritt: Erfolge sichtbar machen. Nicht im Kopf, nicht auf Zuruf – sondern schwarz auf weiß. Sie beginnt ein Erfolgstagebuch. Jeden Freitag notiert sie, was sie bewirkt hat. Nicht nur Ergebnisse, sondern auch: Wem habe ich heute geholfen, besser zu arbeiten? Welche Entscheidung habe ich getroffen, die Mut brauchte? Wo habe ich Klarheit geschaffen? Nach und nach entsteht ein ganz neues Bild – eines, das sie selbst gezeichnet hat.

    Gleichzeitig sucht sie sich einen Sparringspartner: Mentoring oder Coaching. Jemand, der nicht bestätigt, was sie schon glaubt, sondern herausfordert. Der sie sieht – nicht als Rolle, sondern als Mensch. In diesen Gesprächen darf sie zweifeln, darf Fragen stellen, darf sich zeigen. Und sie merkt: Das macht sie nicht schwächer, sondern glaubwürdiger. Weil sie lernt, dass Stärke nichts mit Perfektion zu tun hat.

    Ein weiterer Hebel: Ein neuer Umgang mit Fehlern. Früher bedeutete ein Fehler für sie: Ich bin nicht gut genug. Heute übt sie, Fehler als Teil ihres Lernens zu sehen. Wenn sie mit dem Team eine Entscheidung trifft, die sich später als unklug herausstellt, nimmt sie sich nicht zurück. Sie geht voran und sagt: »Das haben wir anders eingeschätzt – und jetzt justieren wir nach.« Keine Ausflüchte. Keine Schuldspiele. Stattdessen Präsenz. Und das Erstaunliche: Das Team wächst daran. Weil sie vorlebt, dass man führen kann, ohne alles zu wissen.

    Nach und nach spürt sie, wie der Druck nachlässt. Nicht weil die Aufgaben leichter werden – sondern weil sie sich selbst nicht mehr dauernd kleinmacht. Das Gefühl, »nicht gut genug« zu sein, ist noch da. Aber es sitzt nicht mehr am Steuer. Es fährt nur noch mit. Und das ist der Unterschied.

    Von der Unsicherheit zur Stärke:
    Wie Teams zu sicheren Häfen werden

    Schauen wir uns an, wie ein Team zum sicheren Hafen werden kann – auch für Führungskräfte, die mit dem Imposter-Gefühl ringen.

    Stell dir vor, dieses Team arbeitet hart, liefert zuverlässig, aber irgendetwas liegt in der Luft. Gespräche bleiben an der Oberfläche. Feedback klingt höflich, aber nie ganz ehrlich. Fehler? Werden analysiert, aber selten wirklich geteilt. Es herrscht eine stille Unsicherheit: Zeig lieber keine Schwäche – nicht, dass jemand denkt, du bist überfordert.

    Genau hier liegt der Schlüssel: Die Führungskraft setzt den ersten Ton. Nicht mit großen Gesten, sondern mit kleinen, echten Momenten. Sie beginnt damit, Dinge auszusprechen, die sonst im Raum hängen. Vielleicht so: »Ich war mir bei der Entscheidung gestern nicht sicher. Ich hab’s so eingeschätzt, aber ich bin gespannt, wie ihr das seht.« Oder: »Ich hatte heute Mühe, den Fokus zu halten – geht’s euch manchmal auch so?«

    Das verändert alles. Denn plötzlich merken die anderen: Hier darf man sich zeigen. Nicht nur die Leistung, sondern auch der Mensch dahinter. Das ist der Anfang von psychologischer Sicherheit – einem Zustand, in dem Menschen sich trauen, ihre Meinung zu sagen, Ideen zu teilen, Fragen zu stellen, ohne Angst, abgewertet zu werden.

    Ein weiterer Schritt: Lob und Feedback werden konkret und ehrlich. Kein inflationäres Schulterklopfen, sondern Rückmeldung, die Substanz hat. Statt: »Gute Arbeit« hört jemand: »Dein kritischer Blick auf die Zahlen hat uns davor bewahrt, in die falsche Richtung zu laufen – danke dafür.« Das verändert, wie Menschen sich selbst sehen. Es macht sichtbar, was oft unsichtbar bleibt – und gibt Imposter-Gefühlen weniger Raum.

    Gleichzeitig achtet die Führungskraft auf die Dynamik im Team. Wer neigt dazu, alles selbst machen zu wollen? Wer spielt Erfolge herunter? Wer wirkt angestrengt – obwohl äußerlich alles läuft? In One-on-One-Gesprächen schafft sie Raum für das, was zwischen den Zeilen mitschwingt. Und manchmal reicht schon eine einfache Einladung: »Ich hab den Eindruck, du zweifelst gerade an dir – stimmt das?« Solche Sätze sind wie Türöffner. Sie zeigen: Du bist hier richtig. So wie du bist.

    Solche Sätze machen sichtbar, was sonst unsichtbar bleibt. Sie laden ein, über innere Muster zu sprechen – ohne Pathologisierung, ohne Etiketten. Wer darüber redet, merkt oft: Ich bin nicht allein. Und ich bin mehr als mein Zweifel.

    Nach und nach entsteht ein neues Miteinander. Ein Klima, in dem man sich nicht profilieren muss, um dazuzugehören. In dem man sich gegenseitig stützt – nicht aus Pflicht, sondern aus Vertrauen. Ein Team, das sich traut, zu wachsen, weil niemand sich ständig beweisen muss.

    Von der Leistungskultur zur Lernkultur:
    So entsteht ein Umfeld ohne Imposter-Gefühle

    Imposter-Gefühle entstehen nicht nur im Kopf, sie wachsen auch im Klima, das eine Organisation erzeugt. Unternehmen, die Vielfalt, Leistung und Resilienz stärken wollen, sollten das Imposter-Syndrom nicht als individuelles Problem betrachten. Es geht nicht um »Reparatur« – sondern um Kultur. Um Räume, in denen Menschen mit all ihren Stärken und Unsicherheiten wachsen können.

    Stell dir ein Unternehmen vor, das Leistung groß schreibt. Die Ansprüche sind hoch, die Kalender voll, die Deadlines eng. In Meetings werden Ergebnisse präsentiert, selten Fragen gestellt. Fehler werden analysiert, aber nicht reflektiert. Wer hier leise zweifelt, bleibt damit oft allein. Die Botschaft zwischen den Zeilen lautet: Sei stark. Sei kompetent. Sei effizient.

    In so einem Umfeld gedeiht das Imposter-Syndrom fast automatisch. Es ist wie ein Schatten, der sich mit durch die Flure bewegt – besonders dort, wo sich niemand traut, ihn anzusprechen.

    Die Lösung beginnt nicht bei neuen Tools, sondern bei einem Kulturwandel. Und der fängt oben an.

    Führung beginnt mit Haltung. Wenn Vorstände und Bereichsleiter:innen nicht nur Erfolge feiern, sondern auch Irrtümer zeigen – entsteht ein anderes Klima. Wenn jemand in einem All-Hands-Meeting sagt: »Wir haben hier eine Strategie verfolgt, die nicht aufgegangen ist – das war meine Entscheidung, und ich will draus lernen.« – dann ist das keine Schwäche. Es ist Kulturarbeit.

    Ebenso entscheidend: Entwicklung sichtbar machen. Viele Menschen fühlen sich wie Hochstapler:innen, weil sie ihren eigenen Fortschritt nicht sehen. Hier helfen Strukturen, die Rückmeldung ermöglichen – nicht nur auf Ziele, sondern auf Lernprozesse. Entwicklungsgespräche, Peer-Feedback, Reflexionsformate. Alles, was zeigt: Du wächst. Du wirst besser. Nicht trotz Unsicherheit, sondern mit ihr.

    HR-Programme können dabei Hebel sein, aber sie müssen echtes Vertrauen fördern. Mentoring-Programme sind besonders wirksam, wenn sie nicht nur Karrieretipps geben, sondern den Blick öffnen: für den eigenen Wert, für verschiedene Wege, für das, was Erfolg wirklich bedeutet. Ebenso wichtig: Schulungen für Führungskräfte, die Imposter-Dynamiken erkennen – und wissen, wie sie damit umgehen.

    Und schließlich: Sprache prägt Kultur. Unternehmen, in denen ständig von »Top Performern« und »High Potentials« die Rede ist, erzeugen Druck – auch bei denen, die schon längst dazugehören, aber sich nicht so fühlen. Es braucht mehr Gespräche über Sinn, Beitrag, Wirksamkeit – und weniger über Status.

    Wenn eine Organisation beginnt, diese Räume zu schaffen – in Gesprächen, in Formaten, in der Kommunikation – verändert sich etwas Grundlegendes. Dann wird das Unternehmen nicht nur ein Ort, an dem Menschen leisten, sondern auch einer, an dem sie atmen können. Und aus dem inneren Zweifel wird etwas Neues: Selbstverständnis.

    Das Wichtigste in Kürze – und was du mitnehmen kannst

    Das Imposter-Syndrom ist kein Zeichen von Inkompetenz – im Gegenteil: Es trifft oft besonders engagierte und talentierte Menschen. Wer es ernst nimmt, erkent darin kein Problem, sondern eine Chance: Für eine neue Kultur, in der Leistung und Menschlichkeit kein Widerspruch sind, sondern gegenseitig stärken.

    Was hilft, wenn der innere Hochstapler mitredet

    Das Imposter-Syndrom ist keine Störung, kein Krankheitsbild (und als solches auch nicht im DSM-5 oder ICD-11 aufgeführt). Es ist ein Signal – ein Hinweis: Etwas in mir braucht Schutz. Oder Erlaubnis. Oder Orientierung.

    Diese Schritte können helfen:

    Verstehen, was wirkt.
    Wie wurde Leistung früher bewertet? Gab es nur Zustimmung, wenn du funktioniert hast? Oder Nähe nur, wenn du erfolgreich warst? Gab es Anerkennung nur für Funktionieren – oder auch für Menschsein?
    Sprache beobachten.
    Sätze wie »Ich hab einfach Glück gehabt« oder »Die anderen sind viel kompetenter« formen unsere Selbstwahrnehmung. Wenn du deine Sprache änderst, änderst du auch deinen Blick auf dich selbst.
    Eigene Erfolge sichtbar machen.
    Nicht nur im Kopf. Auch im Kalender, im Journal oder im Rückblick auf die Woche. Schwarz auf weiß. Du wirst überrascht sein, wie oft du dich unterschätzt.

    Was Teams stärkt – und Führung möglich macht

    Imposter-Gefühle werden selten offen ausgesprochen. Umso wichtiger ist eine Kultur, die dafür Raum schafft. Denn: Wer über Unsicherheit sprechen darf, entwickelt echte Souveränität. Und wer sich selbst vertrauen kann, wird zur glaubwürdigen Führungskraft.

    Klarheit hilft.
    Ein gemeinsames Ziel, transparente Erwartungen, ein klarer Rahmen – das gibt Orientierung, stabilisiert, auch innerlich.
    Sicherheit zählt.
    In Teams, in denen Fragen erlaubt sind, wirken Zweifel nicht lähmend, sondern menschlich.
    Gemeinschaft verbindet.
    Wenn klar ist: Auch andere ringen mit sich, wird Unsicherheit enttabuisiert – und verliert ihren Schrecken.

    Zum Schluss

    Viele erfolgreiche Menschen kennen dieses Gefühl. Die leise Angst, nicht genug zu sein. Die Müdigkeit, alles im Griff haben zu müssen. Die Selbstgespräche, die sich um Fehler drehen – aber nicht um Erfolge.

    Die gute Nachricht: Das lässt sich ändern. Nicht auf Knopfdruck. Aber in kleinen Schritten. Und manchmal beginnt es mit einem Satz wie: Vielleicht ist es gar kein Zufall, dass ich hier bin.

    Und du? Willst du heute damit anfangen? Dann stell dir nur diese eine Frage: Was habe ich diese Woche gut gemacht – trotz Selbstzweifel?

  • Wusstest du, dass 250 Millionen Nervenbahnen deine beiden Gehirnhälften verbinden?

    Wusstest du, dass 250 Millionen Nervenbahnen deine beiden Gehirnhälften verbinden?

    Wenn man an faszinierende Hirnstrukturen denkt, landen Hippocampus, Amygdala oder Frontallappen oft ganz oben auf der Liste. Aber es gibt da einen stillen Helden im Zentrum des Geschehens, den kaum jemand kennt – obwohl er in deinem Kopf rund 250 Millionen Verbindungen managt: das Corpus Callosum, auch »Balken« genannt.

    Dieser unscheinbare Nervenfaserstrang ist der Grund, warum deine linke Hand weiß, was deine rechte tut – und warum du denken, sprechen, fühlen und handeln kannst, ohne dich innerlich zu zerreißen.

    Zwei Gehirnhälften – eine Datenautobahn

    Dein Gehirn besteht aus zwei Hälften, den sogenannten Hemisphären. Die linke denkt oft eher logisch, sprachlich und analytisch. Die rechte hingegen kreativ, räumlich und intuitiv. Zwei Spezialisten mit unterschiedlichen Schwerpunkten also – und einer muss sie verbinden:

    Das Corpus Callosum ist die zentrale Datenautobahn, über die permanent Informationen hin- und hergeschickt werden. Ob du mit beiden Händen Klavier spielst, gleichzeitig einparken und zuhören willst oder einfach nur ein Gefühl in Worte fassen willst – all das funktioniert nur, weil der Balken brav seine Arbeit macht.

    Was passiert, wenn der Balken fehlt?

    Bei manchen Menschen ist das Corpus Callosum gar nicht oder nur teilweise vorhanden – eine seltene angeborene Besonderheit, die zu ganz unterschiedlichen Auswirkungen führen kann.

    Noch bekannter sind sogenannte Split-Brain-Operationen, bei denen das Corpus Callosum chirurgisch durchtrennt wird – meist als letzter Ausweg bei schwerer Epilepsie. Danach kommunizieren die beiden Gehirnhälften kaum noch miteinander.

    Das führt zu kuriosen Effekten:
    Zeigt man der rechten Gehirnhälfte (über das linke Gesichtsfeld) ein Objekt, kann die linke Hälfte – die fürs Sprechen zuständig ist – nichts damit anfangen. Die betroffene Person kann den Gegenstand vielleicht greifen, aber nicht benennen.

    Klingt paradox? Willkommen im Alltag eines zweigeteilten Gehirns.

    Frauen und der dickere Balken

    Studien deuten darauf hin, dass das Corpus Callosum im Schnitt bei Frauen stärker ausgeprägt ist.

    Das könnte ein Grund sein, warum viele Frauen tendenziell schneller zwischen emotionalem Erleben und sprachlicher Verarbeitung hin- und herwechseln oder »multitaskingfähiger« wirken – obwohl dieses Konzept ja ohnehin umstritten ist.

    Natürlich ist das kein Automatismus – Gehirne sind individuell – aber es zeigt: Strukturelle Unterschiede können kleine, spannende Effekte im Alltag haben.

    Multitasking & Bewegung

    Das Corpus Callosum ist nicht nur für Denkprozesse entscheidend – es spielt auch eine zentrale Rolle, wenn Kopf und Körper zusammenarbeiten.

    Nimm zum Beispiel Klavierspielen: Deine linke Hand spielt eine andere Melodie als deine rechte. Gleichzeitig liest du Noten, hörst auf den Klang und spürst den Rhythmus. Klingt komplex? Ist es auch – und ohne die Koordination durch das Corpus Callosum schlichtweg unmöglich.

    Oder stell dir vor, du bindest dir die Schuhe zu oder lenkst ein Auto: beide Hände arbeiten synchron, aber in entgegengesetzten Bewegungsmustern. Deine rechte Hand weiß, was die linke tut – weil dein Gehirn sie aufeinander abstimmt. Der Balken ist dabei der unsichtbare Taktgeber im Hintergrund.

    Auch im Alltag zeigt sich seine Bedeutung: Wenn du sprichst und gleichzeitig gestikulierst, wenn du eine emotionale Reaktion verspürst und sofort die passenden Worte dafür findest – dann laufen logisches Denken und emotionales Erleben parallel und verknüpft. Genau dafür sorgt der permanente Datenaustausch über das Corpus Callosum.

    Fazit: Mehr als nur ein Verbindungsstück

    Das Corpus Callosum ist kein Nebendarsteller, sondern ein zentraler Kommunikationschef im Kopf. Es sorgt dafür, dass Denken, Fühlen und Handeln miteinander im Austausch bleiben – jeden Tag, ununterbrochen.

    Und noch etwas Spannendes: Das Corpus Callosum lässt sich tatsächlich trainieren!

    Ja, du hast richtig gelesen: Dein Corpus Callosum lässt sich trainieren. Kein klassisches Workout mit Hanteln, sondern ein cleveres Zusammenspiel aus Bewegung, Denken und Koordination – echtes »Balken-Hanteltraining« eben.

    Denn dein Gehirn liebt Action! Alles, was linke und rechte Körperseite gleichzeitig, aber unterschiedlich fordert, bringt die Verbindungsleitung im Kopf so richtig auf Trab:

    🎹 Klavierspielen – beide Hände machen etwas völlig Unterschiedliches, und doch klingt’s harmonisch.
    🕺 Tanzen – vor allem mit spiegelnden oder sich überkreuzenden Bewegungen.
    🤹‍♀️ Jonglieren – perfektes Chaos für Einsteiger, perfektes Training für Fortgeschrittene.
    🧘 Yoga oder Kampfsport – wenn Balance, Kraft und Achtsamkeit zusammenkommen.
    ✍️ Beidhändiges Zeichnen oder Schreiben – total ungewohnt, aber wunderbar vernetzungsfördernd.

    Oder ganz simpel: Rechte Hand ans linke Knie – und umgekehrt. Klingt albern, ist aber echte Gehirngymnastik.

    Auch Denk-Bewegungs-Kombis sind genial: Rechne laut, während du rückwärts gehst. Sag das Alphabet rückwärts, während du Kniebeugen machst. Dein Corpus Callosum wird’s feiern.

    Was du davon hast?
    ✔ Klareres Denken
    ✔ Bessere Konzentration
    ✔ Mehr Balance zwischen Gefühl und Verstand
    ✔ Schnellere Reaktions- und Umschaltfähigkeit

    Kurz gesagt: Wenn du dein Gehirn nicht nur fordern, sondern vernetzen willst, dann bring Bewegung ins Denken – und Denken in die Bewegung. Dein Balken wird’s dir danken.

  • Mehr als nur Lob: Wie echte Wertschätzung Teams produktiver macht

    Mehr als nur Lob: Wie echte Wertschätzung Teams produktiver macht

    Flug OS 65 von Wien nach Chicago. Die Kabine füllt sich langsam, die ersten Gäste kommen an Bord. Einer bleibt kurz stehen, sieht mich an und sagt mit einem Lächeln:
    »I think I’ve seen you before – wasn’t it on the flight from Tel Aviv to Vienna a few weeks ago?«

    Ich runzle die Stirn. »Really?«

    Ich schaue in an. Und plötzlich fällt mir alles wieder ein. Der Flug von Tel Aviv – kein entspannter Nachtflug, sondern eine dieser engen, vollen Maschinen, in denen man eigentlich kaum Zeit zum Atmen hat. Und trotzdem: Wir haben ein paar Minuten miteinander gesprochen. Über österreichischen Wein. Ein Gespräch wie ein kurzer Sonnenstrahl mitten im Trubel.

    Er nickt und sagt einfach:
    »Yes. Because I always remember nice people.«

    Das hat mich getroffen – im besten Sinn. Nicht, weil es schmeichelhaft war. Sondern weil es mir gezeigt hat, was Wertschätzung wirklich ist: Nicht große Gesten. Nicht Applaus. Sondern dieses stille Gesehenwerden. Dieses Gefühl, dass etwas hängenbleibt. Dass man nicht einfach nur funktioniert hat – sondern als Mensch in Erinnerung geblieben ist.

    Und genau das fehlt in vielen Unternehmen. Wertschätzung ist nicht laut, nicht aufdringlich. Aber sie wirkt. Sie bleibt. Sie verändert etwas – in uns und zwischen uns. Und sie ist kein Bonus, kein »Nice to have«, sondern ein menschliches Grundbedürfnis. Wie Sonnenlicht für die Seele.

    In diesem Artikel finden wir heraus, was die moderne Psychologie dazu sagt. Und welche Folgen es hat, wenn Wertschätzung fehlt.

    Von Maslow zu moderner Psychologie: Warum brauchen Menschen Wertschätzung?
    Mangelnde Wertschätzung ist teuer – für Menschen und Unternehmen
    Lob allein reicht nicht: Was echte Wertschätzung ausmacht
    Mehr als nur Danke sagen: Fünf Wege zu gelebter Anerkennung
    Wertschätzung zahlt sich aus – immer

    Von Maslow zu moderner Psychologie: Warum brauchen Menschen Wertschätzung?

    Abraham Maslow stellte bereits in seiner berühmten Bedürfnispyramide fest, dass Menschen nach Anerkennung und Wertschätzung streben, sobald ihre grundlegenden Bedürfnisse gedeckt sind. Doch seine Theorie stammt aus den 1940er-Jahren – die moderne Psychologie hat dieses Konzept weiterentwickelt und verfeinert.

    Die Selbstbestimmungstheorie (Self-Determination Theory, SDT) von Deci und Ryan beschreibt drei psychologische Grundbedürfnisse, die für Motivation und Wohlbefinden entscheidend sind:

    • Autonomie: Das Gefühl, das eigene Handeln selbst zu steuern.
    • Kompetenz: Die Erfahrung, fähig und wirksam zu sein.
    • Soziale Eingebundenheit: Das Bedürfnis nach Anerkennung und Zugehörigkeit.

    Wertschätzung versorgt diese Bedürfnisse. Sie zeigt Menschen, dass sie gesehen und ihre Beiträge geschätzt werden – und das ist die Grundlage für Motivation, Teamgeist und langfristiges Engagement.

    Mangelnde Wertschätzung ist teuer – für Menschen und Unternehmen

    Ein Mangel an Wertschätzung wirkt wie Sand im Getriebe: Er bremst Motivation, Zusammenhalt und Innovationskraft. Auf individueller Ebene führt fehlende Anerkennung zu Frustration, Unsicherheit und Stress. Menschen, die sich dauerhaft nicht gesehen fühlen, verlieren nach und nach ihre innere Antriebskraft.

    Doch das betrifft nicht nur Einzelne. In Teams entsteht ein Klima der Resignation: Mitarbeitende tauschen sich weniger aus, unterstützen sich nicht mehr aktiv und erledigen nur noch das Nötigste. Das Wir-Gefühl zerfällt, während Konflikte und Missverständnisse zunehmen.

    Auch für Unternehmen hat dies schwerwiegende Folgen. Das Job-Demands-Resources-Modell (JD-R) zeigt: Wer viel leisten muss, braucht auch genug Anerkennung und Unterstützung – sonst droht Überlastung. Sind die Arbeitsanforderungen (Job Demands) hoch, aber Anerkennung, soziale Unterstützung und Mitspracherecht gering, steigen Stress, Krankenstand und Fluktuation.

    Ein Unternehmen ohne Wertschätzung wird so zur kühlen, distanzierten Maschinerie – Mitarbeitende kündigen innerlich oder verlassen frustriert das Unternehmen. Das kostet nicht nur Geld, sondern auch Innovationskraft und Attraktivität auf dem Arbeitsmarkt.

    Lob allein reicht nicht: Was echte Wertschätzung ausmacht

    Gute Führung ist wie Gartenarbeit: Wer will, dass sein Team gedeiht, muss regelmäßig gießen – mit Wertschätzung, Anerkennung und echtem Interesse. Der Ansatz des Positive Leadership zeigt, dass Führungskräfte durch gezielte Anerkennung und Stärkenorientierung ein positives Arbeitsumfeld schaffen können. Studien belegen, dass Teams unter positiven Führungskräften produktiver, kreativer und zufriedener arbeiten.

    Doch echte Wertschätzung geht über oberflächliches Lob hinaus. Sie bedeutet, Menschen mit Respekt zu begegnen, ihre Beiträge ernst zu nehmen und ihre individuellen Stärken gezielt zu fördern. Positive Leadership bedeutet beispielsweise, Mitarbeitenden Verantwortung zu übertragen, statt Aufgaben nur zu delegieren.

    Mehr als nur Danke sagen: Fünf Wege zu gelebter Anerkennung

    Wie können Führungskräfte Wertschätzung im Alltag leben? Hier einige konkrete Tipps:

    • Aktives Zuhören: Mitarbeitenden Aufmerksamkeit schenken, ihre Anliegen ernst nehmen.
    • Regelmäßiges, konstruktives Feedback: Klare, ehrliche Anerkennung geben, aber auch Entwicklungspotenziale aufzeigen.
    • Stärkenorientierung: Individuelle Talente erkennen und gezielt fördern.
    • Beteiligung und Verantwortung: Mitarbeitende in Entscheidungen einbeziehen und ihnen Verantwortung übertragen.
    • Kleine Gesten mit großer Wirkung: Ein ehrliches Dankeschön, ein persönliches Lob oder ein gemeinsames Teamessen können viel bewirken.

    Eine Führungskraft, die Wertschätzung lebt, könnte sagen: »Ich sehe, wie viel Mühe du dir gibst – das macht einen Unterschied.«

    Wertschätzung zahlt sich aus – immer

    Wertschätzung ist kein Nice-to-have, sondern der Klebstoff, der Teams zusammenhält. Theorien wie die Selbstbestimmungstheorie, das Job-Demands-Resources-Modell und Positive Leadership zeigen, dass gelebte Wertschätzung nicht nur das Wohlbefinden steigert, sondern auch die Produktivität und Innovationskraft eines Unternehmens erhöht.

    Die gute Nachricht: Wertschätzung ist keine Frage von großen Gesten oder hohen Budgets – sondern von echtem Interesse, aufrichtiger Anerkennung und kleinen Taten, die große Wirkung haben.

    Die Frage ist also: Wie kannst du heute konkret mehr Wertschätzung in deinen Arbeitsalltag integrieren? Teste es doch einmal aus: Lobe heute gezielt jemanden für eine Leistung. Du wirst sehen, was passiert!

  • Wusstest du, dass das Rückenmark im Alter von etwa vier Jahren aufhört zu wachsen?

    Wusstest du, dass das Rückenmark im Alter von etwa vier Jahren aufhört zu wachsen?

    Das ist ziemlich erstaunlich, denn das Rückenmark ist eine der wichtigsten Verbindungsstellen in unserem Körper – es überträgt ununterbrochen Signale zwischen Gehirn und Körper.

    Man kann es sich wie eine Hochgeschwindigkeits-Datenautobahn vorstellen: Sobald dein Gehirn eine Entscheidung trifft – zum Beispiel, wenn du nach einer Tasse Kaffee greifen willst – leitet das Rückenmark den Befehl an die Muskeln deiner Hand weiter. Und wenn du dich an der heißen Tasse verbrennst? Dein Rückenmark reagiert schneller, als dein Bewusstsein es überhaupt erfassen kann, und sorgt dafür, dass du deine Hand reflexartig zurückziehst.

    Das liegt daran, dass einige Reaktionen so wichtig für unser Überleben sind, dass sie nicht erst auf die langsamere Verarbeitung im Gehirn warten. Stattdessen übernimmt das Rückenmark diese Aufgabe direkt. Wenn du dich verbrennst, senden Schmerzrezeptoren in der Haut sofort eine Meldung an das Rückenmark. Dort wird das Signal nicht erst ans Gehirn weitergeleitet, sondern sofort eine Gegenreaktion eingeleitet: Die Muskeln bekommen den Befehl, sich ruckartig zusammenzuziehen – deine Hand zieht sich zurück, noch bevor du überhaupt bewusst wahrnimmst, dass etwas heiß ist. Erst danach erreicht die Information dein Gehirn, und du spürst den Schmerz.

    Aber warum wächst das Rückenmark nicht mit dem Körper mit? Die Antwort liegt in unserer Entwicklung. Während wir größer werden, passt sich unser Nervensystem nicht in gleicher Weise an. Das Rückenmark selbst wächst nur in den ersten Lebensjahren, weil es seine grundlegende Struktur frühzeitig ausbildet. Danach übernimmt das periphere Nervensystem die Aufgabe, die zunehmende Körpergröße auszugleichen. Die Nervenfasern, die vom Rückenmark ausgehen, verlängern sich, sodass weiterhin alle Körperregionen erreicht werden können. Sie bilden ein feines, fächerartiges Bündel – die sogenannte »Cauda equina«, was auf Lateinisch »Pferdeschwanz« bedeutet.

    Obwohl das Rückenmark gut durch die Wirbelsäule geschützt ist, ist es dennoch empfindlich. Eine Verletzung kann schwerwiegende Folgen haben, da beschädigte Nervenfasern sich kaum regenerieren können. Doch die Forschung arbeitet intensiv daran, neue Wege zur Regeneration des Rückenmarks zu finden. Besonders vielversprechend sind Stammzelltherapien, die darauf abzielen, geschädigte Nervenbahnen zu reparieren oder sogar neu zu bilden. Erste Studien zeigen bereits Fortschritte, doch bis zur praktischen Anwendung sind noch viele Herausforderungen zu meistern. Dennoch gibt es berechtigte Hoffnung, dass sich in Zukunft Behandlungsmöglichkeiten für Rückenmarksverletzungen entscheidend verbessern könnten.

    Zusätzlich spielt das Rückenmark eine Schlüsselrolle in der Schmerzverarbeitung. Es kann Schmerzsignale verstärken oder dämpfen, noch bevor sie das Gehirn überhaupt erreichen. In Stresssituationen kann das Rückenmark beispielsweise Schmerzreize abschwächen, damit der Körper handlungsfähig bleibt – ein faszinierender Mechanismus der Natur.

    Unglaublich, oder? Obwohl das Rückenmark in der Kindheit aufhört zu wachsen, bleibt es ein Leben lang aktiv und sorgt dafür, dass wir uns bewegen, fühlen, sprechen und sogar Emotionen verarbeiten können. Ein echtes Meisterwerk der Natur!

  • TrainYourBrain 🧠 »Relax IV«

    TrainYourBrain 🧠 »Relax IV«

    In unserer hektischen Welt jagt oft ein Termin den nächsten, das Handy surrt unaufhörlich, und der Kopf ist voller To-dos. Kein Wunder, dass wir uns manchmal fühlen, als wären wir ständig auf der Überholspur – ohne Pause, ohne Atemzug. Doch genau diese kleinen Momente der Ruhe sind es, die uns neue Kraft schenken.

    Eine wunderbare Möglichkeit, wie du den Stress des Alltags hinter dir lässt und den eigenen Körper bewusster wahrzunehmen, ist die sogenannte »Körperwanderung« – eine Reise durch deinen Körper, die Anspannung in Entspannung verwandelt.

    Wie funktioniert die Körperwanderung?

    Mach es dir bequem – ob im Sitzen oder Liegen, Hauptsache, du fühlst dich wohl. Schließe sanft die Augen und nimm einen tiefen Atemzug. Spür, wie sich deine Lungen füllen, wie sich dein Brustkorb hebt und senkt. Mit jedem Ausatmen lässt du den Ballast des Tages ein Stück weiter los.

    Beginne deine Reise bei deinen Füßen. Spürst du das sanfte Kribbeln? Sind sie warm oder kühl? Schwer oder leicht? Stell dir vor, wie jeder Atemzug eine Welle der Entspannung durch deine Zehen fließen lässt. Lass mit jeder Ausatmung Anspannung und Schwere aus deinen Füßen weichen.

    Wandere weiter zu deinen Waden und Knien. Vielleicht merkst du, dass du unbewusst eine Spannung hältst – löse sie mit einem tiefen Atemzug. Stell dir vor, wie eine sanfte Brise durch deine Beine streicht und jede Last davonträgt.

    Weiter geht es zu deinen Oberschenkeln und Hüften. Nimm wahr, wie dein Körper getragen wird, wie deine Muskeln entspannen dürfen. Stell dir vor, du sinkst in eine weiche Wolke, die dich liebevoll umhüllt.

    Nun lenkst du deine Aufmerksamkeit auf deinen Bauch. Spürst du, wie er sich mit jedem Atemzug hebt und senkt? Lass jegliche Anspannung los, lass Ruhe einkehren. Dein Atem fließt sanft, gleichmäßig, wie Wellen, die an einen Strand rollen.

    Deine Brust, deine Schultern – hier sammeln sich oft die Sorgen des Tages. Stell dir vor, wie du sie mit jedem Ausatmen ein wenig mehr loslässt, wie eine Feder, die vom Wind davongetragen wird. Dein Nacken, dein Kiefer – lass auch hier bewusst los. Vielleicht spürst du, wie deine Gesichtszüge weicher werden.

    Zum Schluss richte deine Aufmerksamkeit auf deinen Kopf. Spür, wie sich deine Stirn glättet, dein Geist leichter wird. Deine Gedanken ziehen vorbei wie Wolken am Himmel – du musst sie nicht festhalten.

    Bleib noch einen Moment in dieser entspannten Stille. Nimm wahr, wie ruhig und leicht dein Körper sich anfühlt. Wenn du bereit bist, öffne langsam die Augen, streck dich sanft und komm erfrischt in deinen Tag zurück.

    Diese Reise durch den Körper dauert nur wenige Minuten – aber sie kann Wunder wirken. Probier es aus und spür, wie dein innerer Sturm sich legt und du wieder bei dir ankommst.

    Hat dir diese Übung gefallen? Noch mehr Übungen findest du hier:
    Train Your Brain – Relax
    Train Your Brain – Breathe
    Train Your Brain – wie du das Beste aus deinem Denkapparat herausholst

  • Führungsalltag meistern – mit AD(H)S und den richtigen Werkzeugen

    Führungsalltag meistern – mit AD(H)S und den richtigen Werkzeugen

    Jetzt geht es ans Eingemachte! Vielleicht hast du dich in den vorherigen Artikeln schon mit den Herausforderungen von AD(H)S im Führungsalltag auseinandergesetzt. Wir haben darüber gesprochen, warum Zeitmanagement für Führungskräfte mit AD(H)S eine besondere Hürde sein kann, welche Lösungsansätze es gibt und wie du deine individuellen Stärken gezielt nutzen kannst. Doch wie sieht das in der Praxis aus?

    In diesem Artikel bekommst du konkrete Werkzeuge an die Hand, mit denen du deinen Führungsalltag strukturieren und effektiver gestalten kannst. Es geht um Strategien zur Selbstorganisation, um technische Hilfsmittel und darum, wie du dein Umfeld so gestaltest, dass es dich optimal unterstützt. So kannst du nicht nur deine Produktivität steigern, sondern auch langfristig gesund und ausgeglichen bleiben.

    1. Gesund bleiben als Führungskraft: Burnout vermeiden
    2. Struktur und Fokus: Dein Plan für den erfolgreichen Arbeitstag
    3. Netzwerk, Coaching und Mentoring: Deine Unterstützung im Führungsalltag
    4. Mit den richtigen Tools zum Erfolg: Technische Hilfsmittel
    5. Erfolgreich führen durch Selbstreflexion und ehrliches Feedback
      Dein Führungsstil – authentisch und effektiv mit AD(H)S

    1.
    Gesund bleiben als Führungskraft: Burnout vermeiden

    Als Führungskraft mit AD(H)S kann es leicht passieren, dass du dich in der Arbeit verlierst und dabei deine eigene Gesundheit und Erholung vernachlässigst. Daher ist es besonders wichtig, Arbeit und Erholung in Einklang zu bringen. Plane regelmäßige Pausen fest in deinem Kalender ein. Genauso wie Meetings und Arbeitszeiten verdient auch deine Erholung Aufmerksamkeit. Blockiere bewusst Zeit für Pausen, in denen du abschalten und auftanken kannst.

    Bewegung und frische Luft sind ebenfalls Schlüssel, um Stress abzubauen und den Kopf frei zu bekommen. Du musst keine langen Spaziergänge machen – schon kurze Bewegungseinheiten zwischendurch können helfen, deinen Kreislauf anzuregen und neue Energie zu tanken. Also schnapp dir zwischendurch mal die Gelegenheit, nach draußen zu gehen, selbst wenn es nur für 10 Minuten ist.

    Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, »Nein« zu sagen. Gerade als Führungskraft kannst du schnell in die Falle tappen, immer ja zu sagen, um Erwartungen zu erfüllen oder Aufgaben zu übernehmen. Doch hier ist es entscheidend, dass du deine eigenen Grenzen erkennst und konsequent Prioritäten setzt. Wenn du merkst, dass du dich mit zu vielen Aufgaben überforderst, lehne zusätzliche Verpflichtungen ab und konzentriere dich auf das Wesentliche. Nur so kannst du langfristig gesund und produktiv bleiben.

    2.
    Struktur und Fokus: Dein Plan für den erfolgreichen Arbeitstag

    Ein effektives Zeitmanagement ist für Führungskräfte mit AD(H)S besonders wichtig, um nicht in der Vielzahl an Aufgaben und Terminen unterzugehen. Mit einer klaren Struktur und einer gut organisierten Checkliste behältst du den Überblick und stellst sicher, dass keine wichtigen Aufgaben aus dem Blick geraten. Eine strukturierte Herangehensweise hilft dir, Prioritäten zu setzen und fokussiert zu bleiben, sodass du auch in stressigen Phasen nicht den Faden verlierst.

    Ein hilfreicher Ansatz, um den Tag gezielt zu starten, ist die »Erste 3 Regel«. Beginne deinen Tag, indem du dir drei Aufgaben aussuchst, die du unbedingt erledigen möchtest. Diese sollten die wichtigsten und dringendsten Aufgaben sein, um deinen Fokus auf das Wesentliche zu richten. So vermeidest du es, dass du dich verzettelst. 

    Eine andere Methode, die dir besonders hilfreich sein kann, ist Time Boxing. Dabei teilst du deinen Arbeitstag in klare Zeitblöcke ein, um dich auf einzelne Aufgaben zu fokussieren und Überforderung zu vermeiden. Zum Beispiel könntest du dir für jede Aufgabe ein bestimmtes Zeitfenster setzen, damit du nicht in Details versinkst, sondern den Überblick behältst. 

    Eine weitere nützliche Technik ist die Pomodoro-Technik. Hierbei arbeitest du in 25-minütigen Intervallen, gefolgt von einer kurzen Pause. Diese Methode hat gleich mehrere Vorteile: Sie hilft dir, deine Konzentration aufrechtzuerhalten, während die regelmäßigen Pausen dir ermöglichen, deine Energie immer wieder aufzuladen. Dadurch bleibst du frisch und produktiv, ohne dich zu überlasten. Besonders bei langen Arbeitstagen oder bei komplexen Aufgaben kannst du mit dieser Technik deine Leistung konstant hochhalten.

    Für viele mit AD(H)S ist es besonders hilfreich, wenn sie in einer ruhigen Umgebung arbeiten. Wenn es in deinem Umfeld zu viel störenden Lärm gibt, können Noise-Canceling Kopfhörer eine echte Unterstützung sein, um Ablenkungen auszublenden. Auch Hintergrund-Musik, die keine komplexen Texte hat, kann dir dabei helfen, deinen Fokus zu erhöhen und eine konstante Arbeitsatmosphäre zu schaffen. Die richtige akustische Unterstützung sorgt, dass du deine Konzentration auf das Wesentliche lenken kannst, ohne dich von äußeren Störungen beeinflussen zu lassen.

    Ein besonders wichtiger Punkt ist es, den Hyperfokus zu nutzen. Wenn du merkst, dass du in bestimmten Momenten besonders konzentriert und produktiv bist, solltest du diese Zeiten für anspruchsvolle Aufgaben oder kreative Projekte nutzen. Plane deine Arbeitszeiten daher entsprechend deinem Energielevel – und nimm dir Aufgaben vor, die dich besonders herausfordern oder interessieren, wenn du in diesen intensiven Konzentrationsphasen bist.

    Routinen sind ein wahres Erfolgsgeheimnis fürs Selbstmanagement. Schaffe dir eine Morgen- und Abendroutine mit festen Ritualen, die dir helfen, gut in den Tag zu starten und ihn auch bewusst zu beenden. Ein Start-up-Ritual hilft dir, fokussiert in den Arbeitstag zu kommen, während ein Shut-Down-Ritual dafür sorgt, dass du den Tag richtig abschließt und deinen Kopf freibekommst.

    3.
    Netzwerk, Coaching und Mentoring: Deine Unterstützung im Führungsalltag

    Es kann einen großen Unterschied machen, wenn du mit einem Coach arbeitest, der sich mit AD(H)S auskennt. Ein Coach kann dir maßgeschneiderte Strategien an die Hand geben, die dir helfen, deine Aufgaben besser zu strukturieren und gleichzeitig deine Stärken voll zu nutzen. 

    Außerdem kann Mentoring eine tolle Möglichkeit sein. Wenn du mit einer erfahrenen Führungskraft sprichst, die ähnliche Herausforderungen hatte, kannst du unglaublich viel lernen. Sie kann dir aus erster Hand zeigen, wie sie mit den eigenen Schwierigkeiten umgegangen ist, und dir konkrete Lösungen anbieten, die auch für dich funktionieren.

    Und nicht zuletzt ist es eine gute Idee, dich mit anderen auszutauschen, die ebenfalls AD(H)S haben. Der Kontakt zu Gleichgesinnten ist sehr wertvoll, weil man so direkt Tipps und neue Perspektiven bekommt, die einem im Alltag oft weiterhelfen. Gemeinsam könnt ihr Best Practices teilen und euch gegenseitig motivieren.

    4.
    Mit den richtigen Tools zum Erfolg: Technische Hilfsmittel

    Technik kann ein echter Game-Changer sein, wenn es darum geht, AD(H)S-bedingte Herausforderungen zu managen. Eine einfache, aber sehr hilfreiche Möglichkeit sind Reminder-Apps. Tools wie Todoist oder Notion erinnern dich an Aufgaben und Deadlines, sodass du nichts Wichtiges vergisst. Sie sind sehr praktisch, weil sie dir helfen, den Überblick zu behalten und Prioritäten richtig zu setzen.

    Projektmanagement-Software wie Monday.com oder Asana ist ebenfalls ein großer Vorteil. Damit kannst du deine Projekte klar strukturieren und die einzelnen Aufgaben übersichtlich organisieren. Besonders mit Kanban-Boards, zum Beispiel in Trello, hast du eine visuelle Darstellung deiner Aufgaben, damit du den Fortschritt siehst und schnell entscheiden kannst, was als nächstes ansteht.

    Ein digitaler Kalender, wie Google Calendar oder Outlook, ist ein weiteres hilfreiches Tool. Du kannst Meetings und Aufgaben detailliert eintragen und dir Erinnerungen schicken lassen. Auf diese Weise hast du deine Termine immer im Blick und vermeidest, wichtige Dinge zu übersehen.

    Kommunikationstools wie Slack oder MS Teams können ebenfalls sehr hilfreich sein. Sie bieten einen Überblick über Gespräche und Aufgaben und du kannst wichtige Informationen schnell finden. So verfolgst du alle relevanten Konversationen, ohne den Faden zu verlieren.

    5.
    Erfolgreich führen durch Selbstreflexion und ehrliches Feedback

    Selbstreflexion ist ein wichtiger Teil des Führungsprozesses, besonders wenn du mit AD(H)S arbeitest. Ein Erfolgstagebuch kann dir dabei helfen. Halte fest, was dir gut gelungen ist, um zu sehen, was gut läuft. Wenn du regelmäßig notierst, was du erreicht hast, wirst du selbstbewusster und erkennst, dass du auf dem richtigen Weg bist.

    Genauso wichtig ist es, dass du Feedback einholst. Frag dein Team nach ehrlichem Feedback zu deinem Führungsstil. Du wirst überrascht sein, wie wertvoll und aufschlussreich die Rückmeldungen sein können. Sie zeigen dir nicht nur, was du gut machst, sondern auch, wo du dich noch weiterentwickeln kannst.

    Und schließlich: Nimm dir regelmäßig Zeit für eine kurze Reflexion. Stell dir jede Woche die Fragen: Was hat diese Woche gut funktioniert? Was könnte ich verbessern? So kannst du kontinuierlich wachsen und bleibst auf dem richtigen Kurs.

    Dein Führungsstil – authentisch und effektiv mit AD(H)S

    Führung mit AD(H)S fühlt sich manchmal an wie Jonglieren auf einem Hochseil – mit ständig neuen Bällen in der Luft und dem Wind der Ablenkungen im Rücken. Doch mit den richtigen Strategien kannst du nicht nur die Balance halten, sondern auch gezielt deine Stärken einsetzen. Struktur gibt dir Halt, technische Helfer nehmen dir das Chaos aus dem Kopf, und bewusste Pausen sorgen dafür, dass du nicht ausbrennst.

    Aber Führung ist keine Solo-Show. Ein starkes Netzwerk, ehrliches Feedback und gezieltes Mentoring sind wie Sicherheitsseile, die dich auffangen, wenn es turbulent wird. Und das Beste daran: Du kannst deinen eigenen Stil entwickeln – eine Art der Führung, die zu dir passt, statt dich in fremde Konzepte zu zwängen. Denn Führung ist kein starres Konzept – sie lebt von Entwicklung, Reflexion und Anpassung. Erlaube dir, deine eigene Art zu führen zu entdecken und zu verfeinern.

    Wenn du noch tiefer in das Thema eintauchen willst, lohnt sich ein Blick in die vorherigen Artikel:
    👉 AD(H)S in der Führung: Die größten Herausforderungen im Arbeitsalltag
    👉 Warum AD(H)S deine größte Stärke als Führungskraft sein kann
    👉 Vom Problem zur Lösung: So überwindest du typische AD(H)S-Hürden als Führungskraft

  • Vom Problem zur Lösung: So überwindest du typische AD(H)S-Hürden als Führungskraft

    Vom Problem zur Lösung: So überwindest du typische AD(H)S-Hürden als Führungskraft

    Führungskraft zu sein, bringt immer Herausforderungen mit sich – und mit AD(H)S fühlen sich manche davon vielleicht besonders groß an. Aber lass dich davon nicht abschrecken! AD(H)S kann im Führungsalltag sowohl eine Herausforderung als auch eine wertvolle Ressource sein. Vielleicht kennst du das: Du hast großartige Ideen, bist kreativ und begeisterungsfähig – aber gleichzeitig kämpfen dein Zeitmanagement, deine Konzentration oder deine Impulsivität manchmal gegen dich. Die gute Nachricht ist: Es gibt Strategien, um diese Stolpersteine zu umgehen und dein Potenzial als Führungskraft voll auszuschöpfen. In diesem Artikel bekommst du konkrete, praxiserprobte Ansätze an die Hand, mit denen du typische AD(H)S-Hürden nicht nur bewältigst, sondern sie sogar zu deinem Vorteil nutzt.

    1. Gemeinsam zum Erfolg: Dein Team als Unterstützung für Schwächen
    2. Offenheit im Job: Wie du durch Ehrlichkeit Vertrauen aufbaust
    3. Dein Tempo, dein Erfolg: Flexibles Arbeiten für mehr Produktivität
    4. Konzentration steigern: Wie du mit einfachen Methoden fokussiert bleibst
    5. Reflexion statt Reaktion: So meisterst du impulsive Momente
    6. Starke Ideen, starker Fokus: Deine Stärken gezielt in Projekte einbringen
      Dein Weg zur starken Führung: Mit AD(H)S erfolgreich sein

    1.
    Gemeinsam zum Erfolg: Dein Team als Unterstützung für Schwächen

    Ein wichtiger Schritt für Führungskräfte mit AD(H)S ist es, ein Team aufzubauen, das sie unterstützt – vor allem bei den Dingen, die ihnen selbst schwerfallen. Denn niemand muss alles alleine schaffen. Erkenne deine Schwächen und konzentriere dich auf deine Stärken.

    Ein großer Vorteil, den du nutzen kannst, ist Delegation. Überlass deinem Team Aufgaben, die nicht unbedingt zu deinen Stärken gehören. So kannst du dich auf das konzentrieren, was du am besten kannst, und gleichzeitig deinem Team die Möglichkeit geben, sich zu entwickeln.

    Das bedeutet konkret, dass du dir Menschen ins Team holst, die in Bereichen gut sind, die dir schwerer fallen, wie etwa bei der Organisation, beim Detaillieren von Aufgaben oder beim langfristigen Planen. Du musst nicht alles selbst managen – und es ist okay, das auch zuzugeben. Wenn du verstehst, wo du Unterstützung brauchst, kannst du dich darauf verlassen, dass die richtigen Personen im Team helfen.

    Wichtig ist, dass du dabei offen kommunizierst, wo deine Stärken und Schwächen liegen. Es geht nicht darum, deine Schwächen zu verstecken, sondern sie als etwas zu sehen, das im Team gemeinsam ausgeglichen werden kann. Wenn du das mit deinem Team teilst, schaffst du Vertrauen und förderst eine Atmosphäre, in der jeder seine besten Seiten einbringen kann. So sorgt ihr gemeinsam dafür, dass das Team insgesamt gut funktioniert und die Ziele erreicht werden.

    2.
    Offenheit im Job: Wie du durch Ehrlichkeit Vertrauen aufbaust

    Ein offener Umgang mit AD(H)S am Arbeitsplatz kann unglaublich befreiend und hilfreich sein – sowohl für dich als Führungskraft als auch für dein Team. Transparenz in Bezug auf deine AD(H)S-Diagnose ermöglicht es anderen, dich besser zu verstehen und deine Arbeitsweise einzuordnen. Es hilft, Missverständnisse zu vermeiden und zeigt, dass du bereit bist, an dir zu arbeiten und deine Herausforderungen anzugehen.

    Wenn du offen über AD(H)S sprichst, schaffst du ein Umfeld, in dem sich andere sicherer fühlen, selbst über ihre eigenen Schwierigkeiten oder Unterschiede zu sprechen. Das fördert nicht nur das Vertrauen, sondern sorgt auch dafür, dass Teammitglieder eher bereit sind, ihre Ideen und Unterstützung anzubieten, wenn sie wissen, wie sie dich und deine Arbeitsweise am besten unterstützen können.

    Ein weiterer wichtiger Schritt ist, regelmäßig Feedback von deinem Team einzuholen. Das hilft dir nicht nur dabei, deine eigenen blinden Flecken zu erkennen, sondern es zeigt deinem Team auch, dass du ihre Meinungen wertschätzt und bereit bist, dich weiterzuentwickeln. Indem du nach Feedback fragst, gibst du deinem Team das Gefühl, aktiv zum Erfolg der Zusammenarbeit beizutragen. Gleichzeitig kannst du so besser herausfinden, welche Methoden und Arbeitsweisen für dich am besten funktionieren und welche Herausforderungen weiterhin bestehen.

    3.
    Dein Tempo, dein Erfolg: Flexibles Arbeiten für mehr Produktivität

    Es ist wichtig, dass du als Führungskraft mit AD(H)S nach deinem Energielevel arbeiten kannst. An manchen Tagen sprühst du vor Energie, alles läuft wie am Schnürchen. An anderen Tagen brauchst du vielleicht länger, um in Schwung zu kommen, oder bist einfach nicht so leistungsfähig. Wenn du die Freiheit hast, deine Arbeit nach deinem eigenen Tempo und Energiehaushalt zu gestalten, kannst du viel produktiver und gesünder arbeiten.

    Es hilft, dir die Flexibilität zu gönnen, an Tagen, an denen du weniger Energie hast, Aufgaben zu erledigen, die nicht so viel Energie kosten oder dir sogar Zeit für eine Pause zu nehmen, wenn du sie brauchst. Wenn du dich an deinem eigenen Energielevel orientierst, kannst du dich besser erholen und trotzdem produktiv bleiben.

    Alternative Arbeitsmodelle wie Gleitzeit oder Homeoffice können hier echte Lebensretter sein. Vielleicht merkst du, dass du morgens etwas länger brauchst, um in die Gänge zu kommen, oder dass du in einer ruhigeren Umgebung zuhause konzentrierter arbeiten kannst. Wenn du die Möglichkeit hast, den Tag so zu gestalten, wie es für dich am besten funktioniert, wirst du merken, dass du viel besser mit deinen Aufgaben und deinem eigenen Energiehaushalt umgehen kannst.

    4.
    Konzentration steigern: Wie du mit einfachen Methoden fokussiert bleibst

    Eine der besten Möglichkeiten, um konzentrierter zu arbeiten, ist, deine Umgebung so ablenkungsfrei wie möglich zu gestalten. Schalte Benachrichtigungen auf deinem Handy und Computer aus, damit du nicht ständig unterbrochen wirst. Und dann – das klingt vielleicht einfach, aber es hilft enorm: Halte deinen Schreibtisch ordentlich. Wenn der Arbeitsplatz aufgeräumt ist, fühlt sich der Kopf auch viel klarer an, und du kannst dich besser auf die Arbeit konzentrieren.

    Mindfulness-Techniken können auch unglaublich nützlich sein. Achtsamkeit hilft dir, im Moment zu bleiben und dich weniger ablenken zu lassen. Schon kleine Dinge wie ein paar tiefe Atemzüge oder eine kurze Meditation zwischendurch können helfen, deinen Fokus zurückzubekommen und den Kopf freizumachen. Es muss nicht viel sein, aber es macht einen großen Unterschied.

    Dann kommt das Thema Prioritäten setzen. Bei so vielen Aufgaben ist es leicht, sich verzetteln. Aber wenn du dir bewusst machst, was wirklich wichtig ist, kannst du deine Energie gezielt auf das richten, was wirklich zählt. Frage dich einfach: Was muss heute erledigt werden und was kann auch morgen noch warten?n, wo sie gebraucht wird, ohne die Person zu überfordern. Es sind die Details, die den Unterschied machen!

    5.
    Reflexion statt Reaktion: So meisterst du impulsive Momente

    Impulsivität kann uns manchmal in die Quere kommen, besonders wenn wir schnell auf eine Situation reagieren, ohne vorher nachzudenken. Eine gute Methode, das in den Griff zu bekommen, ist, Entscheidungsprozesse mit einer kurzen Reflexionspause zu versehen. Bevor du eine Entscheidung triffst, nimm dir einfach einen Moment Zeit, um durchzuatmen und über die möglichen Konsequenzen nachzudenken. Das muss nicht lange dauern – oft reicht schon eine Sekunde, um die erste impulsive Reaktion zu stoppen.

    Auch Techniken zur emotionalen Regulierung können helfen, impulsive Reaktionen zu vermeiden. Zum Beispiel kann es schon einen großen Unterschied machen, tief durchzuatmen oder sich kurz zu entspannen, bevor man auf stressige Situationen reagiert. Besonders vor wichtigen Gesprächen oder Meetings kann es hilfreich sein, bewusst innezuhalten, um einen klaren Kopf zu behalten und nicht sofort zu reagieren. So behält man die Kontrolle über die Situation und agiert ruhiger und überlegter.

    6.
    Starke Ideen, starker Fokus: Deine Stärken gezielt in Projekte einbringen

    Ein wichtiger Bestandteil, um mit AD(H)S erfolgreich zu sein, ist, dass du deine einzigartigen Stärken gezielt nutzt. Deine Kreativität ist eine echte Superkraft – also setz sie ein, um innovative Lösungen zu finden und neue Ideen ins Team zu bringen. Wenn du vor einer Herausforderung stehst, denk darüber nach, wie du unkonventionelle Ansätze nutzen kannst, um die Probleme zu lösen. Dein Ideenreichtum ist oft ein echter Vorteil, also lass dich nicht davon abhalten, neue Wege zu denken.

    Außerdem ist es wichtig, deine Leidenschaft gezielt einzusetzen. Wenn du dich für eine Aufgabe begeisterst, fällt es dir oft leichter, dich darauf zu konzentrieren und herausragende Ergebnisse zu erzielen. Fokussiere dich auf Projekte, die dir wirklich Spaß machen, und du wirst merken, wie viel leichter dir das Arbeiten fällt.

    Wenn du merkst, dass du in einen Zustand des Hyperfokus gerätst – diese Momente, in denen du dich besonders intensiv auf eine Aufgabe konzentrieren kannst – nutze diese Phasen. Plane kreative oder komplexe Arbeiten in diese Zeiten, um dein Potenzial voll auszuschöpfen.

    Und schließlich: Deine Begeisterungsfähigkeit ist ansteckend! Teile deine Visionen und Ziele mit deinem Team, um sie zu inspirieren und zu motivieren. Dein Enthusiasmus kann das ganze Team anstecken und für eine positive Dynamik sorgen.

    Dein Weg zur starken Führung: Mit AD(H)S erfolgreich sein

    Führung mit AD(H)S bringt Herausforderungen mit sich – aber wie du siehst, gibt es viele Möglichkeiten, sie zu meistern. Indem du auf deine Stärken setzt, dein Umfeld bewusst gestaltest und die richtigen Strategien nutzt, kannst du nicht nur deine eigene Arbeit erleichtern, sondern auch dein Team inspirieren und erfolgreich führen.

    Der Schlüssel liegt darin, die Werkzeuge zu finden, die für dich funktionieren, und sie konsequent anzuwenden. Bleib offen für neue Ansätze und gib dir selbst die Erlaubnis, deine Führungspersönlichkeit so zu gestalten, wie sie für dich am besten passt. Erfolg ist kein starres Konzept – du kannst ihn auf deine eigene Weise definieren.

    Falls du noch tiefer in den Alltag einer Führungskraft mit AD(H)S eintauchen möchtest, wirf einen Blick auf den letzten Artikel: »Führungsalltag meistern – mit AD(H)S und den richtigen Werkzeugen«. Dort findest du weitere wertvolle Ansätze, die dich in deinem beruflichen Alltag unterstützen können.

  • TrainYourBrain 🧠 »Fokus IV«

    TrainYourBrain 🧠 »Fokus IV«

    In dieser hypervernetzten Welt kann es schwer sein, den Kopf frei zu kriegen und sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren: Wie oft lenken uns blinkende Benachrichtigungen, piepende E-Mails und hopsende Gedanken ab?!

    Unsere Fähigkeit, uns auf eine Aufgabe zu konzentrieren, entscheidet über Erfolg – sei es im Beruf, im Studium oder im Alltag. Doch oft fühlen wir uns überfordert und ablenken. Das liegt daran, dass unser Gehirn auf Neuheiten und Veränderungen programmiert ist.

    Die gute Nachricht: Wir können unseren Geist trainieren! Es gibt viele einfache Möglichkeiten, um unsere Konzentrationsfähigkeiten zu verbessern. Eine Übung, die ich besonders mag, kannst du überall machen. Sie schärft deinen Geist und fordert dein Gehirn heraus.

    Die Übung: Fingerkoordination

    Setz dich oder steh bequem. Nimm deine Hände vor dich. Forme mit Daumen und Fingern einer Hand nacheinander ein O (also Daumen + Zeigefinger, Daumen + Mittelfinger usw.) und wieder zurück, bis du wieder beim Zeigefinger angelangt bist. So einfach, so gut.

    Jetzt kommt die Herausforderung: Nimm die andere Hand dazu und starte mit dieser genau entgegengesetzt (also Daumen + kleiner Finger, Daumen + Ringfinger usw.) Wichtig hierbei: Die Hände sollen sich synchron, aber in gegensätzlichen Richtungen bewegen!

    Diese Übung fordert dein Gehirn enorm, fast wie Jonglieren. Sie verbessert nicht nur deine Konzentration, sondern koordiniert auch deine beiden Gehirnhälften.

    Bleib dran – am Anfang ist es knifflig, aber es lohnt sich!

    Finde deinen eigenen Rhythmus. Ja, es ist anspruchsvoll! Aber genau das macht dich besser. 💪🚀

    Viel Spaß beim Ausprobieren – und teile gerne deine Erfahrungen!

    Noch mehr Übungen findest du hier:
    Train our Brain – Fokus
    Train Your Brain – Breathe
    Train Your Brain – wie du das Beste aus deinem Denkapparat herausholst

  • Warum AD(H)S deine größte Stärke als Führungskraft sein kann

    Warum AD(H)S deine größte Stärke als Führungskraft sein kann

    Wenn du AD(H)S hast, hast du vielleicht schon oft gehört, dass es eine Herausforderung sei – gerade im Berufsleben. Doch was wäre, wenn genau diese Eigenschaften, die dich manchmal ausbremsen, deine größten Stärken als Führungskraft sein könnten? Deine Kreativität, Energie, Empathie und dein Innovationsgeist machen dich zu einer Führungspersönlichkeit, die andere inspiriert und echte Veränderungen vorantreibt. In diesem Artikel erfährst du, warum AD(H)S nicht dein Handicap, sondern deine Superkraft im Leadership sein kann. Denn: Wenn du AD(H)S hast, bringst du eine Menge Stärken mit, die dich zu einer außergewöhnlichen Führungskraft machen können. Deine Denkweise ist anders – und genau das macht dich in deiner Rolle wertvoll. Hier sind einige deiner größten Potenziale:

    1. Die unkonventionelle Kraft: Kreativität und Innovation
    2. Die treibende Kraft: Energie und Begeisterungsfähigkeit
    3. Die emphatische Kraft: Führung mit Herz und Verstand
    4. Ruhe und schnelle Entscheidungen in Krisen: Deine Problemlösungskompetenz
    5. Multitasking-Fähigkeit: Flexibilität und schnelle Anpassung
    6. Die visionäre Kraft: Groß denken und das Team mitreißen
    7. Risikobereitschaft und Mut: Neue Wege gehen und Veränderungen vorantreiben
    8. Resilienz und Durchhaltevermögen: Mit Rückschlägen umgehen und immer weitermachen
    9. Starker Fokus bei Interessen: Wenn Begeisterung den Weg weist
    10. Charisma und Inspiration: Mit Energie und Authentizität andere anstecken
      AD(H)S als Leadership-Superkraft – Wie du AD(H)S-Herausforderungen in Vorteile verwandelst

    1.
    Die unkonventionelle Kraft: Kreativität und Innovation

    Du bist ein Querdenker. Herausforderungen betrachtest du aus Blickwinkeln, die anderen oft verborgen bleiben. Das hilft dir nicht nur, alltägliche Probleme zu lösen, sondern auch, frischen Wind in dein Unternehmen zu bringen und Innovationen anzustoßen.

    Out-of-the-Box-Denken: Unkonventionelle Lösungsansätze

    Du bleibst nicht an starren Mustern hängen. Gerade wenn klassische Ansätze nicht weiterhelfen, findest du oft kreative und unkonventionelle Lösungen. In Zeiten des Wandels bist du genau die Person, die neue Wege eröffnet und deinem Team zeigt, wie man vorankommt.

    Ideenreichtum: Ein kontinuierlicher Strom von neuen Ansätzen

    Du sprudelst vor Ideen, oder? Dein Kopf ist ein echter Ideenmotor, der ständig neue Ansätze liefert. Das kann dein Unternehmen voranbringen und dir helfen, dich von der Konkurrenz abzuheben. Die Herausforderung liegt darin, aus der Fülle die besten Ideen herauszupicken und gezielt umzusetzen.

    Flexibles Denken: Anpassungsfähigkeit in jeder Situation

    Egal, was auf dich zukommt – du passt dich schnell an. Du kannst Perspektiven wechseln und neue Lösungen entwickeln, wenn die Umstände es verlangen. In dynamischen und unsicheren Zeiten bist du dadurch eine zuverlässige Stütze für dein Team.

    Dein kreatives und flexibles Denken ist ein riesiger Vorteil. Es hilft dir nicht nur, Veränderungen aktiv voranzutreiben, sondern inspiriert auch dein Umfeld. Nutze diese Stärken bewusst – sie machen dich zu einer Führungskraft, die wirklich etwas bewegen kann.

    2.
    Die treibende Kraft: Energie und Begeisterungsfähigkeit

    Du hast eine Fähigkeit, die wirklich heraussticht: Wenn du für etwas brennst, kannst du eine unglaubliche Menge an Energie freisetzen. Und das Beste daran? Deine Begeisterung steckt andere an. Damit wirst du zu einem Motor für dein Team und treibst nicht nur Projekte voran, sondern auch die Motivation deiner Mitarbeitenden.

    Deine hohe Energie: Ein Motor für Erfolg

    Wenn du für ein Projekt oder eine Idee wirklich Feuer gefangen hast, kannst du dich voll reinhängen. Diese Energie hilft dir, auch die schwierigsten Aufgaben anzupacken und durchzuziehen – selbst dann, wenn es mal richtig hart wird. Du gehst mit einer Intensität vor, die nicht nur beeindruckend ist, sondern oft auch überdurchschnittliche Ergebnisse liefert.

    Deine Leidenschaft steckt an: Ein Motivationsbooster für das gesamte Team

    Das Besondere an deiner Energie? Sie ist ansteckend. Deine Begeisterung kann dein Team mitreißen und motivieren, sich genauso für ein Ziel zu engagieren. Wenn du voller Elan vorangehst, entsteht ein positiver Schwung, der die Stimmung hebt und den Teamgeist stärkt. Es ist diese Energie, die dein Umfeld inspiriert und alle dazu bringt, gemeinsam Großes zu erreichen.

    Du hast die Fähigkeit, durch deine Energie und Leidenschaft eine Arbeitsatmosphäre zu schaffen, in der Menschen gerne über sich hinauswachsen. Nutze das bewusst – du bist ein echter Treiber für Innovation, Teamgeist und Erfolg.

    3.
    Die emphatische Kraft: Führung mit Herz und Verstand

    Empathie und Gerechtigkeitssinn – das sind Stärken, die dich als Führungskraft auszeichnen. Deine Erfahrungen mit den Herausforderungen des Lebens geben dir ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse anderer. Du bist jemand, der sicherstellt, dass jede Stimme gehört wird und Fairness im Team herrscht.

    Sinn für Gerechtigkeit: Fairness als Priorität

    Dir ist es wichtig, dass jeder in deinem Team gleich behandelt wird und sich respektiert fühlt. Du achtest darauf, dass alle die Unterstützung bekommen, die sie brauchen, und du kämpfst dafür, dass niemand benachteiligt wird. Deine Leidenschaft für Fairness schafft ein Umfeld, in dem sich jeder sicher und wertgeschätzt fühlt – eine Grundlage, auf der dein Team wirklich wachsen kann.

    Empathie: Ein feines Gespür für Menschen

    Du spürst schnell, wenn jemand in deinem Team Unterstützung braucht, auch ohne dass es direkt ausgesprochen wird. Deine eigenen Erfahrungen helfen dir, dich in die Gefühle und Herausforderungen anderer hineinzufühlen. Du bist nicht nur ein Leader, der die Zahlen im Blick hat, sondern auch einer, der die Menschen dahinter sieht. Das macht dich zu einem Anker für dein Team – jemandem, der nicht nur zuhört, sondern wirklich versteht.

    Deine Fähigkeit, mit Herz zu führen, schafft Vertrauen und stärkt das Miteinander in deinem Team. Du bist nicht nur ein Manager, sondern ein echter Mentor, der den Menschen Raum gibt, zu wachsen und ihr Bestes zu geben. Nutze diese Stärke – sie macht einen echten Unterschied.en Aufgaben und Projekte gibst, kannst du diese Talente zum Strahlen bringen. So profitieren nicht nur die Mitarbeitenden mit AD(H)S, sondern das ganze Team. Es geht darum, dass du das Beste aus jedem herausholst – und wenn du diese verborgenen Stärken förderst, ist ein großer Schritt in die richtige Richtung!

    4.
    Ruhe und schnelle Entscheidungen in Krisen: Deine Problemlösungskompetenz

    Du bist derjenige, auf den man sich in stürmischen Zeiten verlassen kann. Auch wenn um dich herum Chaos herrscht, behältst du die Ruhe und findest Lösungen. Diese Fähigkeit macht dich zu einer echten Stütze für dein Team – gerade dann, wenn der Druck am größten ist.

    Ruhe bewahren, auch wenn es brennt

    In Krisen bleibst du erstaunlich ruhig. Wo andere den Kopf verlieren, konzentrierst du dich auf das Wesentliche. Du schaffst es, Stress auszublenden und die nächsten Schritte klar zu erkennen. Diese Gelassenheit gibt deinem Team Sicherheit – sie spüren, dass sie auf dich zählen können, auch wenn die Situation schwierig ist.

    Schnelle und durchdachte Entscheidungen

    Du reagierst blitzschnell, wenn es drauf ankommt. Dabei verlässt du dich nicht nur auf deine Intuition, sondern ziehst auch viele Informationen gleichzeitig in deine Überlegungen ein. Das ermöglicht dir, in dynamischen Situationen kluge Entscheidungen zu treffen, die oft genau ins Schwarze treffen.

    Deine Fähigkeit, in turbulenten Momenten ruhig und fokussiert zu bleiben, macht dich zu einer starken Führungspersönlichkeit. Nutze diese Kompetenz bewusst: Sie hilft nicht nur dir, sondern gibt deinem Team Orientierung und Stabilität – gerade dann, wenn es am meisten gebraucht wird.

    5.
    Multitasking-Fähigkeit: Flexibilität und schnelle Anpassung

    Das Jonglieren von Aufgaben ist für dich kein Problem – im Gegenteil, du blühst regelrecht auf, wenn es turbulent wird. Während andere sich von wechselnden Anforderungen gestresst fühlen, findest du kreative Wege, den Überblick zu behalten und Lösungen zu entwickeln.

    Verbindungen schaffen, wo andere nur Chaos sehen

    Dein breites Interessenspektrum ist eine echte Stärke. Du verknüpfst Informationen und Perspektiven, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Das gibt dir einen Vorteil in komplexen Projekten, denn du erkennst Muster und Lösungen, die anderen verborgen bleiben. Deine Fähigkeit, unterschiedlichste Themen zu kombinieren, sorgt dafür, dass du nicht nur kreativ, sondern auch innovativ arbeitest.

    Flexibel in jeder Situation

    Du bist schnell. Wenn Prioritäten sich ändern, kannst du nahtlos zwischen Aufgaben wechseln, ohne dabei ins Straucheln zu geraten. In dynamischen Umfeldern ist diese Fähigkeit Gold wert. Du passt dich an, priorisierst neu und bleibst handlungsfähig – auch wenn alles um dich herum in Bewegung ist.

    Multitasking ist deine Superkraft, und du setzt sie gezielt ein, um den Herausforderungen des Führungsalltags zu begegnen. Nutze diese Flexibilität und dein Talent, Verbindungen zu erkennen: Damit bist du ein entscheidender Faktor für Kreativität und Erfolg in deinem Team.

    6.
    Die visionäre Kraft: Groß denken und das Team mitreißen

    Eine deiner herausragendsten Stärken als Führungskraft mit AD(H)S ist deine Fähigkeit, groß zu denken. Du schaust über den Tellerrand hinaus und hast eine klare Vision für die Zukunft – eine Vision, die nicht nur dich, sondern auch dein gesamtes Team inspiriert und motiviert.

    Zukunftsorientierung: Visionen entwickeln, die begeistern

    Du bist ein Visionär. Du siehst, wo es hingehen soll, und kannst diese Vision so kommunizieren, dass sie andere mitreißt. Deine Ideen sind oft unkonventionell, aber genau das macht sie so kraftvoll. Du erkennst Chancen, wo andere nur Hürden sehen, und führst dein Team mit einer klaren Zielvorstellung durch Veränderungen und Wachstum.

    Motivation durch Ziele: Deine Leidenschaft als Antrieb

    Mit deinen ambitionierten Zielen bist du ein echter Motivator für dein Team. Du setzt große, messbare Ziele, die nicht nur als Orientierung dienen, sondern auch als Ansporn, das Unmögliche möglich zu machen. Dein Ehrgeiz steckt an und treibt alle dazu an, über sich hinauszuwachsen und neue Höhen zu erreichen. Deine Visionen sind die treibende Kraft, die das Team zu Bestleistungen motiviert.

    Deine Fähigkeit, langfristige Ziele zu formulieren und dein Team durch deine Vision zu inspirieren, ist eine unschätzbare Stärke. Nutze diese Energie, um Veränderungen voranzutreiben und Innovationen zu fördern – du bist der Katalysator, der dein Team und deine Organisation in die Zukunft führt.

    7.
    Risikobereitschaft und Mut: Neue Wege gehen und Veränderungen vorantreiben

    Eine deiner besonderen Stärken als Führungskraft mit AD(H)S ist deine Risikobereitschaft. Du bist nicht nur offen für Veränderungen, sondern suchst aktiv nach innovativen Lösungen und Chancen, die andere vielleicht übersehen. Dein Mut, neue Wege zu gehen und unkonventionelle Entscheidungen zu treffen, verschafft dir einen entscheidenden Vorteil, besonders in schnelllebigen und wettbewerbsintensiven Märkten.

    Offenheit für Neues: Keine Angst vor Risiken und Veränderungen

    Du gehst Veränderungen mit einer positiven Einstellung an. Wenn du das Potenzial für Wachstum oder Innovation siehst, scheust du dich nicht, Risiken einzugehen. Diese Offenheit für Neues hilft dir, flexibel zu bleiben und auf Veränderungen schnell zu reagieren. Wo andere zögern, bist du bereit, neue Wege zu beschreiten und aus Fehlern zu lernen.

    Pioniergeist: Vorreiter in deiner Branche

    Deine Risikobereitschaft und dein Drang nach Veränderung machen dich zu einem echten Vorreiter. Du bist nicht nur bereit, neue Technologien auszuprobieren oder unorthodoxe Strategien zu verfolgen – du bist auch in der Lage, dein Unternehmen zu einem Vorreiter in der Branche zu machen. Dein Pioniergeist inspiriert nicht nur dein Team, sondern setzt auch Trends, die andere nachahmen wollen.

    Deine Fähigkeit, Risiken einzugehen und Veränderungen aktiv voranzutreiben, ist ein wertvoller Treiber für Innovationen. Nutze deinen Mut und deine Risikobereitschaft, um dein Team zu inspirieren und neue Chancen zu ergreifen. Dein Pioniergeist ist der Schlüssel, um in der heutigen dynamischen Geschäftswelt erfolgreich zu sein.

    8.
    Resilienz und Durchhaltevermögen: Mit Rückschlägen umgehen und immer weitermachen

    Als Führungskraft mit AD(H)S zeichnest du dich durch eine beeindruckende Resilienz und ein starkes Durchhaltevermögen aus. Du hast gelernt, mit Rückschlägen umzugehen und lässt dich nicht leicht entmutigen. Diese Fähigkeit, nach Misserfolgen wieder aufzustehen und weiterzumachen, stärkt nicht nur deinen eigenen Charakter, sondern kann auch dein Team inspirieren, in schwierigen Zeiten nicht aufzugeben.

    Lernen aus Rückschlägen: Nicht aufgeben, sondern weitermachen

    Du hast oft erlebt, dass nicht immer alles nach Plan verläuft, und hast gelernt, Rückschläge als Teil des Prozesses zu akzeptieren. Anstatt dich von Fehlschlägen entmutigen zu lassen, suchst du nach Lösungen und passt deinen Ansatz an. Diese Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen und dich kontinuierlich zu verbessern, hilft dir, selbst die schwierigsten Phasen zu überstehen und deine langfristigen Ziele zu erreichen.

    Anpassungsfähigkeit: Kreativität als Antwort auf Hindernisse

    Rückschläge und Hindernisse motivieren dich noch mehr, Lösungen zu finden. In schwierigen Situationen bist du kreativ und findest neue Wege, deine Ziele zu verfolgen. Deine Flexibilität und Anpassungsfähigkeit ermöglichen es dir, schnell auf Veränderungen zu reagieren und deinen Plan zu modifizieren, wenn es nötig ist. Dein Durchhaltevermögen sorgt dafür, dass du nicht nur Hindernisse überwindest, sondern gestärkt und entschlossener daraus hervorgehst.

    Die Resilienz und das Durchhaltevermögen, die du als Führungskraft mit AD(H)S zeigst, sind außergewöhnliche Stärken. Deine Fähigkeit, aus Rückschlägen zu lernen und kreative Lösungen zu finden, hilft dir nicht nur, Herausforderungen zu meistern, sondern auch dein Team sicher durch schwierige Zeiten zu führen.

    9.
    Starker Fokus bei Interessen: Wenn Begeisterung den Weg weist

    Als Führungskraft mit AD(H)S ist eine deiner bemerkenswertesten Stärken deine Fähigkeit, in bestimmten Bereichen einen außergewöhnlichen Fokus und eine Detailversessenheit zu entwickeln – insbesondere, wenn du dich für ein Thema begeisterst. Sobald du auf ein Thema stößt, das dich fasziniert, kannst du dich mit einer Intensität darauf konzentrieren, die dir ermöglicht, außergewöhnliche Ergebnisse zu erzielen. Dein »Hyperfokus« kann sich dabei als wahre Superkraft erweisen, besonders bei komplexen Aufgaben oder Projekten, die hohe Präzision erfordern.

    Hyperfokus: Ein tiefes Eintauchen in Leidenschaftsthemen

    Wenn du dich für ein Thema begeisterst, gehst du so tief in deine Arbeit, dass du mit einer erstaunlichen Intensität und Produktivität in einen Zustand des »Hyperfokus« eintauchst. Dieser Zustand ermöglicht es dir, innovative Lösungen zu finden und beeindruckende Ergebnisse zu erzielen. Deine Fähigkeit, dich so intensiv auf ein Thema zu konzentrieren, hilft dir dabei, auch besonders herausfordernde Aufgaben erfolgreich zu bewältigen und Projekte mit hohem Aufwand voranzutreiben.

    Detailversessenheit bei Lieblingsprojekten: Leidenschaft für Präzision

    Wenn du ein Projekt findest, das dich begeistert, gehst du oft mit einer bemerkenswerten Präzision und Hingabe daran. Deine Detailversessenheit erlaubt es dir, tief in die Materie einzutauchen und Lösungen zu entwickeln, die möglicherweise anderen entgehen. Diese Fähigkeit sorgt nicht nur für qualitativ hochwertige Ergebnisse, sondern kann auch dein Team motivieren und inspirieren, sich ebenfalls mit voller Hingabe für das Projekt einzusetzen.

    Der starke Fokus, den du als Führungskraft mit AD(H)S auf deine Interessen entwickelst, ist eine wertvolle Stärke. Deine Leidenschaft und Hingabe ermöglichen es dir, beeindruckende Ergebnisse zu erzielen, die von hoher Präzision geprägt sind. In Projekten, die Detailtreue und Begeisterung erfordern, verschaffst du dir so einen entscheidenden Vorteil.

    10.
    Charisma und Inspiration: Mit Energie und Authentizität andere anstecken

    Als Führungskraft mit AD(H)S hast du eine einzigartige Ausstrahlung, die andere inspiriert und mitreißt. Deine Energie und Überzeugungskraft sind ansteckend und können deinem Team helfen, Herausforderungen mit mehr Motivation und Elan anzugehen. Mit deiner authentischen Art wirst du nicht nur zum Wegweiser, sondern auch zum Vorbild, das zeigt, wie man aus Rückschlägen lernen und gemeinsam Großes erreichen kann.

    Ansteckende Energie: Dein Team in Bewegung bringen

    Du hast die Fähigkeit, durch deine Begeisterung und deinen Tatendrang eine unglaubliche Energie auszustrahlen, die andere förmlich mitreißt. Wenn du für ein Ziel brennst, spürt das dein Team sofort – und diese Leidenschaft steckt an. Deine Energie kann die Produktivität steigern und die Atmosphäre im Team deutlich verbessern. Du bist der Funke, der andere dazu bringt, über sich hinauszuwachsen und ihre besten Leistungen zu zeigen.

    Inspirierende Vorbilder: Authentizität als Schlüssel

    Mit deiner Offenheit und Ehrlichkeit kannst du echte Verbindungen zu deinem Team aufbauen. Du zeigst, dass Erfolg nicht immer gradlinig ist und dass es völlig in Ordnung ist, auch mal Fehler zu machen. Deine Bereitschaft, über eigene Herausforderungen zu sprechen, ermutigt andere, ebenfalls mutig zu sein und an sich zu glauben. Genau diese Authentizität macht dich zu einem Vorbild, dem andere gerne folgen.

    Mit deiner charismatischen Ausstrahlung und deinem authentischen Führungsstil kannst du nicht nur die Richtung vorgeben, sondern auch dein Team motivieren, gemeinsam große Ziele zu erreichen. Nutze deine Energie und Offenheit, um eine Arbeitsatmosphäre zu schaffen, in der jeder sein Bestes geben kann.

    AD(H)S als Leadership-Superkraft –
    Wie du AD(H)S-Herausforderungen in Vorteile verwandelst

    Deine Art zu denken, zu arbeiten und zu führen ist nicht schlechter oder besser – sie ist anders. Und genau diese Andersartigkeit kann dich zu einer außergewöhnlichen Führungskraft machen. Doch wie kannst du typische Herausforderungen im Führungsalltag meistern, die mit AD(H)S einhergehen? Im nächsten Artikel erfährst du, wie du Hindernisse wie Zeitmanagement, Ablenkbarkeit und Impulsivität nicht nur bewältigst, sondern in echte Vorteile verwandelst: »Vom Problem zur Lösung: So überwindest du typische AD(H)S-Hürden als Führungskraft«

  • Wusstest du, dass unser Gehirn niemals schläft?

    Wusstest du, dass unser Gehirn niemals schläft?

    Stell dir vor, du schaltest abends deinen Computer aus – doch anstatt stillzustehen, beginnt er im Hintergrund zu arbeiten: Er sortiert Daten, löscht überflüssige Dateien und speichert die wichtigsten Informationen. Genau das passiert jede Nacht in deinem Gehirn! Während du schläfst, läuft ein komplexes Programm, das Gedanken ordnet, Erinnerungen festigt und dein Gehirn von unnötigem Ballast befreit – eine Art nächtlicher Hausputz für den Kopf.

    Dein Gehirn schläft nie – Warum dein Kopf nachts Höchstleistungen vollbringt

    Viele glauben, Schlaf sei nichts weiter als eine Pause für den Körper. Doch dein Gehirn kennt keinen Feierabend! Während deine Muskeln entspannen, läuft in deinem Kopf eine Nachtschicht auf Hochtouren. Dein Gehirn entscheidet, welche Eindrücke des Tages bleiben dürfen, welche in den Papierkorb wandern und welche neu verknüpft werden. Gleichzeitig startet ein intensiver Detox-Prozess: Besonders vor Mitternacht, wenn der circadiane Rhythmus den Tiefschlaf auf Hochtouren bringt, werden Wachstumshormone ausgeschüttet. Sie reparieren Zellen, stärken dein Immunsystem und sorgen dafür, dass du morgens frisch und erholt aufwachst.

    Die Schlafphasen und ihre Funktionen

    Dein Schlaf verläuft in mehreren Zyklen, die sich etwa alle 90 Minuten wiederholen. In jeder Phase übernimmt dein Gehirn eine andere Aufgabe:

    • Einschlafphase: Dein Körper fährt langsam herunter, deine Muskeln entspannen sich, und dein Gehirn wechselt in einen ruhigeren, aber weiterhin aktiven Zustand. In dieser Phase dominieren Alpha- und Theta-Wellen.
    • Leichtschlaf: Dein Gehirn beginnt, erste Informationen des Tages zu sortieren und unwichtige Details auszusortieren. In dieser Phase sind vor allem Theta-Wellen aktiv, begleitet von K-Komplexen und Schlafspindeln, die äußere Reize unterdrücken und für die Gedächtniskonsolidierung wichtig sind.
    • Tiefschlaf: Jetzt wird es richtig spannend – dein Gehirn archiviert Erinnerungen, speichert Gelerntes und regeneriert sich intensiv. Gleichzeitig arbeitet dein Körper an der Zellreparatur. Langsame, kräftige Delta-Wellen dominieren diesen Abschnitt und sorgen für tiefe Erholung.
    • REM-Schlaf: Jetzt beginnt das Kopfkino! Dein Gehirn taucht in die Traumwelt ein, verknüpft Informationen neu und verarbeitet Emotionen. Gleichzeitig bleibt dein Körper nahezu bewegungslos, um zu verhindern, dass du deine Träume in die Realität umsetzt. Die Gehirnwellen ähneln in dieser Phase denen des Wachzustands – schnelle Beta- und Theta-Wellen dominieren.

    Wie dein Körper Schlaf steuert

    Ob du müde wirst oder nicht, entscheidet dein Körper über zwei wichtige Substanzen: Adenosin und Melatonin.

    • Melatonin: Dieses Hormon wird in der Zirbeldrüse produziert und steuert den Schlaf-Wach-Rhythmus. Sobald es dunkel wird, steigt die Melatoninproduktion an und signalisiert dem Körper, sich auf den Schlaf vorzubereiten. Licht – besonders das blaue Licht von Bildschirmen – kann die Melatoninproduktion hemmen und das Einschlafen erschweren.
    • Adenosin: Diese Substanz entsteht als Nebenprodukt der Energiegewinnung in den Zellen. Je länger du wach bist, desto mehr Adenosin sammelt sich im Gehirn an. Es wirkt wie ein Müdigkeitsmesser: Hohe Konzentrationen signalisieren dem Körper, dass es Zeit ist zu schlafen. Koffein blockiert übrigens die Wirkung von Adenosin, weshalb Kaffee kurzfristig wach hält.

    Warum Kaffee oft das falsche Mittel ist

    Viele greifen bei Müdigkeit instinktiv zu Kaffee, um sich kurzfristig wach zu halten. Doch das kann langfristig kontraproduktiv sein. Ja, Koffein blockiert die Wirkung von Adenosin, der Substanz, die dem Körper signalisiert, dass er müde ist. Das Problem: Dein Körper produziert weiterhin Adenosin, doch du spürst die Müdigkeit nicht mehr – bis das Koffein nachlässt und die Erschöpfung plötzlich mit voller Wucht zuschlägt. Zudem kann Koffein die Qualität von deinem Schlaf verschlechtern, da es noch Stunden nach dem Konsum im Körper bleibt und den Tiefschlaf stört. Wer regelmäßig zu spät Kaffee trinkt, riskiert also, in einen Teufelskreis aus schlechtem Schlaf und noch mehr Koffein zu geraten.

    Das Gehirn macht sauber: Die Brain-Clean-Up-Theory

    Einer der faszinierendsten Prozesse in der Nacht erklärt die »Brain Clean-Up Theory«. Dein Gehirn sammelt tagsüber nicht nur Informationen, sondern auch Stoffwechselabfälle – eine Art geistiger Müll. Während du schläfst, öffnet sich das glymphatische System, das wie eine innere Waschstraße funktioniert: Gehirnflüssigkeit spült Abfallprodukte, darunter das für Alzheimer verdächtige Beta-Amyloid, aus deinem Kopf. Doch dieser Reinigungsprozess braucht Zeit – wer sich den Schlaf raubt, lässt den Müll liegen. Und das kann auf lange Sicht problematisch werden.

    Die Folgen von Schlafmangel

    Wenn du deinem Gehirn nicht genügend Zeit für diese nächtliche Wartung gibst, macht sich das schnell bemerkbar:

    • Deine Konzentration und Gedächtnisleistung nehmen rapide ab.
    • Deine Emotionen geraten leichter aus der Balance – du wirst reizbarer und gestresster.
    • Kreativität und Problemlösungsfähigkeit sinken.
    • Du kannst unter Halluzinationen leiden oder in den gefährlichen Sekundenschlaf fallen.

    Bei kurzfristigem Schlafentzug holt dein Gehirn die fehlenden Schlafphasen später nach – wie ein Konto, das im Minus ist, aber wieder ausgeglichen wird. Die langfristigen Folgen von Schlafmangel sind noch nicht vollständig erforscht, aber es gibt Hinweise darauf, dass er das Immunsystem schwächen und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen könnte.

    Fazit: Schlaf als Schlüssel zu einem leistungsfähigen Gehirn

    Schlaf ist kein Luxus, sondern eine biologische Notwendigkeit. Dein Gehirn nutzt die Nacht, um Erinnerungen zu sortieren, sich von Abfallstoffen zu reinigen und deine geistige und körperliche Leistungsfähigkeit wiederherzustellen. Wer regelmäßig gut schläft, bleibt konzentrierter, kreativer und emotional ausgeglichener. Statt den Schlaf als Zeitverschwendung zu betrachten, solltest du ihn als das sehen, was er wirklich ist: die wichtigste Investition in deine Gesundheit und mentale Stärke.

    Wenn du wissen möchtest, wie du deinen Schlaf verbessern kannst, schau dir unseren Artikel »9 effektive Tipps für erholsamen Schlaf – weil Schafe zählen überbewertet ist« an! Eine Übung, mit der einfach und schnell einschlafen kannst, findest du in unserem TrainYourBrain »Sleep I«

  • Frage VI

    Frage VI

    High Five an alle »Faulenzer« da draußen! ㅤ

    Einige könnten argumentieren, dass es kaum eine »Tätigkeit« sein kann, einfach nur zu entspannen und nichts zu tun.

    Aber Faulenzen ist eine Tätigkeit – ja, wirklich!

    Warum? Weil du dich aktiv dafür entscheidest, mal nichts zu tun. ㅤ

    Und das ist meist gar nicht so leicht, oder?

    Wir müssen heutzutage immer irgendwas zu tun haben, und da braucht es schon Übung, sich einfach mal hinzulegen, durchzuatmen und bewusst zu entspannen. ㅤ

    Und warum sollten wir das tun? Weil beim Faulenzen genau das passiert: Dein Körper tankt Energie, dein Gehirn verarbeitet all die Eindrücke des Tages, und manchmal kommen dabei sogar die besten Ideen. ㅤ

    Das nächste Mal, wenn du dich schlecht fühlst, weil du »nichts machst« – sieh es als das, was es ist: Erholung, die dich langfristig produktiver und kreativer macht. ㅤ

    Denn: Faulenzen ist wie ein Mini-Urlaub für die Seele! ㅤ

    Also, zieh deinen gemütlichen Pyjama an, mach es dir auf dem Sofa bequem und fang an, das Faulenzen zu feiern.

    Weil auch Nichtstun Tun ist! ㅤ

    #FaulenzenIsEineKunst #ZeitZumEntspannen #FaulenzenIstWunderbar #EntspannungIstDieBesteMedizin #FaulenzenIstEinTätigkeitswort #GesundePausen #FaulenzenIstProduktiv #ChillMal #brainbracer #embraceyourbrain

  • BrainCard X

    BrainCard X

    Stop! Genug mit den Vergleichen.

    Sie bringen nichts.

    Jeden Tag, wenn wir uns im Spiegel betrachten, sollten wir nur eine Person sehen – unser gestriges Ich. Die einzige Konkurrenz, die wir haben, ist diese Person, die wir gestern waren. Unsere einzige Aufgabe besteht darin, besser zu sein als sie. Es spielt keine Rolle, wie schnell oder langsam wir uns verbessern.

    Deine Reise ist nicht die gleiche wie die von jemandem anderen und dein Tempo ist nicht das Tempo einer anderen Person. Deine einzige Konkurrenz bist du selbst – das Du von gestern. ㅤ

    Konzentriere dich darauf, jeden Tag ein wenig besser zu sein als du gestern warst – ob du nun du ein neues Hobby lernen, deinen Arbeitsplatz besser organisieren oder einfach nur vom Sofa aufstehen möchtest.

    Es geht nicht darum, dass du perfekte Riesenschritte machst. Manchmal ist »besser als gestern« einfach nur, dass du dich trotz Müdigkeit aufraffst. Dass du dir selbst mit mehr Geduld begegnest. Dass du heute fünf Minuten länger an deinem Ziel arbeitest als gestern.

    Erfolge messen sich nicht nur in großen Meilensteinen, sondern in den kleinen Entscheidungen, die du jeden Tag triffst:

    Entscheide dich für Fortschritt – in deinem Tempo, auf deinem Weg.

    Und wenn du mal das Gefühl hast, stillzustehen? Dann erinnere dich daran: Selbst eine kleine Bewegung ist besser als gar keine. Selbst ein Umweg bringt dich weiter als Stillstand.

    Also hör auf, nach links und rechts zu schauen. Dein einziger Maßstab bist du selbst. Und du bist auf dem richtigen Weg. 🚀✨

  • BrainCard V

    BrainCard V

    Manchmal scheint es, als müssten wir für alles eine logische Erklärung haben – als müsste jeder Moment, jedes Gefühl, jede Entscheidung einen klaren Sinn ergeben.

    Aber weißt du was?

    Das ist Quatsch!

    Nicht alles muss erklärbar sein. Manchmal sind Dinge einfach nur da, um uns glücklich zu machen, und das ist vollkommen genug. ㅤ

    Kennst du das Gefühl, wenn ein Tag so wunderschön und voller Freude ist, dass keine Worte es richtig beschreiben können? Ein Moment, der dein Herz berührt, ohne dass du wirklich verstehst, warum? Genau das sind die Augenblicke, die das Leben ausmachen. ㅤ

    Wir müssen nicht immer wissen, warum uns etwas glücklich macht. Vielleicht ist es ein Lied, das du immer wieder hörst, ein spontaner Tanz in der Küche oder ein völlig absurdes Lachen, das sich einfach gut anfühlt.

    Es ist Zeit, aufzuhören, alles zu hinterfragen, und stattdessen einfach zu genießen! ㅤ

    Das Leben ist nicht zum ständigen Analysieren da – es ist dazu da, erlebt zu werden.

    Also, mach das, was dich glücklich macht, auch wenn es keinen Sinn ergibt. Dein Glück braucht keine Erklärung – es reicht, dass du es fühlst. ㅤ

    Wann hast du zuletzt etwas einfach aus Freude gemacht? 💛✨ ㅤ

    #FeierDasLeben #LächelnOhneGrund #GlückIstJetzt #mindsetmatters #glück #happy #freude #brainbracer #embraceyourbrain

  • TrainYourBrain 🧠 »Relax III«

    TrainYourBrain 🧠 »Relax III«


    Du kannst dich nach einem aufregenden Gespräch nicht beruhigen oder nach einem anstrengenden Arbeitstag nicht abschalten? Da bist du nicht allein! Wir haben dafür schon die Entspannungstechnik »Rückwärtszählen« gezeigt.

    Und nun möchtest auch noch etwas anderes ausprobieren? Dann haben wir jetzt eine Entspannungstechnik, die so ähnlich funktioniert:

    FARBEN VISUALISIEREN

    Das Grundprinzip ist auch, dass du dir etwas vorstellst. Allerdings visualisieren wir hier keine Zahlen, sondern Farben.

    Und das geht so: du stellst dir der Reihe nach alle sieben Farben des Regenbogens vor. Jede Farbe stellst du dir 30 Sekunden bis eine Minute vor deinem inneren Auge vor. Denk einfach ganz intensiv an diese eine Farbe.

    Vielleicht klappt es ja besser, wenn du dich auf den Rücken legst. Und dann lässt du deinen Körper immer schwerer werden.

    Nun gehst du die sieben Regenbogenfarben durch:

    Rot – Orange – Gelb – Grün – Blau – Indigo – Violett

    Wenn du alle Farben durchgedacht hast, ist dein Körper angenehm schwer und dein Geist herrlich entspannt.

    Du glaubst, du bringst die richtige Reihenfolge durcheinander? Das ist nicht weiter schlimm, wichtig ist nur, dass du dir die Farben richtig gut vorstellst.

    Aber wir haben für dich noch einen kleinen Tipp: Du könntest dir das Kürzel ROGGBIV – stellvertretend für die Anfangsbuchstaben der Farben Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und Violett – merken. Dafür kannst du auch auf eine Eselsbrücke zurückgreifen: »Regen ohne Gewitter geht bestimmt irgendwann vorbei«

    Warum funktioniert das Farben Visualiseren?

    Die Farben haben eine starke Wirkung auf unseren Geist und Körper. Jede Farbe ist mit bestimmten Gefühlen und Stimmungen verbunden:

    • Rot ist die Farbe der Energie und Aktivität, kann helfen, den Körper in Bewegung zu bringen.
    • Orange vermittelt Wärme und Freude, unterstützt ein Gefühl von Optimismus und Lebendigkeit.
    • Gelb steht für Klarheit und Intellekt, fördert ein wachsendes Gefühl von Motivation.
    • Grün ist die Farbe der Natur und Harmonie, kann helfen, innere Ruhe und Ausgeglichenheit zu fördern.
    • Blau ist beruhigend und kühlend, unterstützt Entspannung und ein Gefühl der Sicherheit.
    • Indigo wirkt tief beruhigend und kann dir helfen, in die Tiefe der eigenen Gedanken einzutauchen.
    • Violett steht für Spiritualität und Transformation, fördert ein Gefühl der Erhebung und des Loslassens.

    Wenn du diese Farben visualisierst, nimmst du unbewusst Einfluss auf deine Stimmung und schaffst so die perfekte Grundlage fürs Entspannen.

    Diese Technik hilft besonders, wenn du das Gefühl hast, dass dein Kopf ständig kreist und es dir schwerfällt, abzuschalten. Weil du dich ganz auf jede Farbe konzentrierst, kannst du deinen Geist in einen ruhigen, fast meditativen Zustand bringen. Dein Körper wird dabei immer entspannter und schwerer, während du mehr und mehr in den Moment eintauchst.

    Am besten nutzt du diese Technik, wenn du abends runter kommen willst, nach einem langen Arbeitstag oder wann immer du einfach mal abschalten möchtest.

    Und das Beste daran: Du kannst sie jederzeit und überall machen. Es dauert vielleicht ein bisschen, bis du die Technik richtig beherrschst, aber schon nach kurzer Zeit wirst du merken, wie sehr dir die Farben helfen, wirklich zu entspannen.

    Noch mehr Übungen findest du hier:
    Train our Brain – Fokus
    Train Your Brain – Breathe
    Train Your Brain – wie du das Beste aus deinem Denkapparat herausholst

  • AD(H)S in der Führung: Die größten Herausforderungen im Arbeitsalltag

    AD(H)S in der Führung: Die größten Herausforderungen im Arbeitsalltag

    Warum ist das Thema AD(H)S bei Führungskräften so wichtig? Weil immer mehr Menschen im Erwachsenenalter mit AD(H)S leben – auch in leitenden Positionen. Doch es gibt immer noch viele Missverständnisse und wenig Verständnis darüber, wie sich AD(H)S im Arbeitsalltag auswirkt.

    AD(H)S im Erwachsenenalter zeigt sich oft subtiler als bei Kindern: Schwierigkeiten beim Organisieren, Impulsivität oder Schwierigkeiten mit der Konzentration. Und es betrifft nicht nur ein paar Einzelne – etwa 4 bis 5 Prozent der Führungskräfte haben AD(H)S.

    Kennst du das das? Schwierigkeiten beim Fokussieren, ständig zwischen Aufgaben hin und her springen und dabei den Überblick verlieren. Vielleicht hast du auch das Gefühl, dass du ständig von Reizen überflutet wirst, und weißt nicht, wo du anfangen sollst. All diese Themen können den Führungsalltag ziemlich anstrengend machen. Ich will mit dir genauer anschauen, welche Hürden dabei besonders oft auftauchen und wie sie sich auf deine Arbeit auswirken können.

    1. Die Tücken des Zeitmanagements für Führungskräfte mit AD(H)S
    2. Wenn der Kopf überquillt: Konzentration und Fokus im Führungsalltag mit AD(H)S
    3. Impulsivität: Wenn Entscheidungen und Kommunikation zu Herausforderungen werden
    4. Multitasking oder Chaos? Die Fallen der Aufgabenvielfalt
    5. Perfektionismus und Selbstkritik: Der innere Druck
    6. Emotionaler Sturm: Stimmungswechsel im Führungsalltag
    7. Burnout-Gefahr: Warum Selbstfürsorge besonders wichtig ist
    8. Stigma und Selbstwahrnehmung: Die unsichtbare Last
    9. AD(H)S als Führungs-Vorteil: Kreativität und Flexibilität als Schlüssel zum Erfolg

    1.
    Die Tücken des Zeitmanagements für Führungskräfte mit AD(H)S

    Zeitmanagement ist für viele Menschen mit AD(H)S echt ein Knackpunkt – und wenn du als Führungskraft damit kämpfst, spürst du das natürlich doppelt. Es ist diese Mischung aus zu vielen Aufgaben und der Schwierigkeit, sie sinnvoll zu ordnen, die oft für Stress sorgt.

    Schwierigkeiten bei der Priorisierung von Aufgaben

    Manchmal ist es, als ob alles gleichzeitig auf dich einprasselt: Das Team braucht eine Entscheidung, die Präsentation muss überarbeitet werden, und dann klingelt auch noch das Telefon. Alles wirkt wichtig, und du weißt nicht, wo du anfangen sollst. Da passiert es leicht, dass du dich in Kleinigkeiten verlierst, statt die wirklich dringenden Sachen anzugehen.

    Tendenz zur Prokrastination

    Dann gibt es diese Momente, in denen du genau weißt, was zu tun ist – aber es einfach nicht machst. Besonders bei Aufgaben, die langweilig oder unangenehm sind, wie Zahlen überprüfen oder E-Mails abarbeiten, ist die Versuchung groß, sie immer weiter zu verschieben. Plötzlich räumst du deinen Schreibtisch auf oder stürzt dich in etwas, das mehr Spaß macht, wie ein kreatives Brainstorming.

    Unzuverlässigkeit bei Deadlines

    Und dann sind da noch die Deadlines. Vielleicht fängst du spät an, weil du die Zeit unterschätzt hast, oder eine Aufgabe fällt dir erst auf, wenn es eigentlich schon zu spät ist. Das ist nicht böse gemeint, aber es passiert einfach. Plötzlich fehlt die rechtzeitige Rückmeldung an dein Team, und das zieht weitere Verzögerungen nach sich.

    2.
    Wenn der Kopf überquillt: Konzentration und Fokus im Führungsalltag mit AD(H)S

    Eines der größten Probleme, wenn du AD(H)S hast, ist die Schwierigkeit, den Fokus zu halten – besonders in einem turbulenten Arbeitsalltag. Das betrifft nicht nur die Momente, in denen du dich konzentrieren willst, sondern auch die ständige Ablenkung von außen.

    Ablenkbarkeit in Meetings und bei wichtigen Aufgaben

    Du sitzt in einem Meeting, und während die Diskussion läuft, schweifen deine Gedanken plötzlich ab – sei es zu einem neuen Projekt oder zu der E-Mail, die du vorhin noch beantworten wolltest. Oder jemand fängt an, über Details zu reden, die dich einfach nicht packen. Diese Ablenkbarkeit kann es schwer machen, aufmerksam zu bleiben und die wirklich relevanten Informationen rauszufiltern.

    Schwierigkeiten bei der Bearbeitung von Routineaufgaben

    Routine ist für viele Menschen mit AD(H)S der absolute Killer für die Konzentration. Ob es darum geht, Berichte zu schreiben, administrative Aufgaben zu erledigen oder Zahlen zu prüfen – solche Arbeiten wirken oft einschläfernd und ziehen sich endlos hin. Man fängt an, sich von allem ablenken zu lassen: dem Handy, Gesprächen im Hintergrund oder der Idee, dass der Schreibtisch mal wieder aufgeräumt werden müsste.

    Reizoffenheit im stressigen Führungsalltag

    Als Führungskraft hast du oft ein prall gefülltes Postfach, ständig unterbrochene Termine und ein Team, das dich immer wieder mit Fragen oder Problemen anspricht. Mit AD(H)S fühlt sich das oft wie ein Überfall auf dein Gehirn an. Jede E-Mail, jede Slack-Nachricht und jedes »Hast du kurz Zeit?« lenkt dich aus dem Konzept und lässt deinen Stresspegel steigen. Am Ende des Tages fragst du dich, wo die Zeit geblieben ist und warum du nicht das geschafft hast, was du dir vorgenommen hattest.n.

    3.
    Impulsivität: Wenn Entscheidungen und Kommunikation zu Herausforderungen werden

    Als Führungskraft mit AD(H)S kann Impulsivität manchmal dein größter Stolperstein sein – vor allem, wenn es um Entscheidungen oder den Umgang mit anderen Menschen geht.

    Vorschnelle Entscheidungen treffen

    Wenn dir eine Situation unter den Nägeln brennt, triffst du vielleicht schneller eine Entscheidung, als es dir lieb ist – ohne alle Informationen zu prüfen oder die möglichen Konsequenzen durchzudenken. Das kann in manchen Fällen von Vorteil sein, weil du handlungsstark bist, aber es gibt auch Situationen, in denen diese Spontanität nach hinten losgeht. Zum Beispiel entscheidest du dich im Meeting sofort für eine neue Strategie, ohne das Team oder die Datenlage ausreichend einbezogen zu haben, was später Unklarheiten oder Konflikte auslösen kann.

    Herausforderungen in der Kommunikation mit Team und Stakeholdern

    Impulsivität zeigt sich auch in der Art, wie du mit anderen sprichst. Vielleicht unterbrichst du andere, weil du eine Idee hast, die du unbedingt teilen willst, oder du reagierst emotional auf Kritik, obwohl du eigentlich gelassen bleiben möchtest. Das kann für dein Team oder deine Stakeholder manchmal irritierend sein, selbst wenn es dir gar nicht bewusst ist. Besonders schwierig wird es, wenn du unbedacht etwas sagst, das später falsch interpretiert wird, oder deine Worte härter wirken, als du es eigentlich meinst.

    4.
    Multitasking oder Chaos? Die Fallen der Aufgabenvielfalt

    In einer Führungsrolle ist Organisation alles – und genau das kann für Menschen mit AD(H)S oft eine Problemstelle sein. Vom Strukturieren von Projekten bis hin zum effektiven Delegieren gibt es einige Hürden, die den Arbeitsalltag erschweren können.

    Probleme bei der Strukturierung von Projekten und Aufgaben

    Wenn du AD(H)S hast, kennst du das vielleicht: Ein Projekt startet, und plötzlich wirkt alles riesig und chaotisch. Es fällt schwer, den Überblick zu behalten, Aufgaben klar zu strukturieren oder realistische Zeitpläne zu erstellen. Schnell hast du das Gefühl, dass die Arbeit dich überrollt, weil alles gleichzeitig zu passieren scheint.

    Schwierigkeiten beim Delegieren

    Das Delegieren von Aufgaben ist für Führungskräfte ein Muss – aber mit AD(H)S kann das schwierig sein. Vielleicht vertraust du darauf, dass du es schneller oder besser selbst machst, oder du verlierst den Überblick, wer gerade womit beschäftigt ist. Das führt dazu, dass du dich selbst überlastest, während dein Team nicht optimal eingebunden wird.

    Multitasking-Falle

    Menschen mit AD(H)S tendieren dazu, an vielen Aufgaben gleichzeitig zu arbeiten – oft mit der Hoffnung, alles gleichzeitig erledigen zu können. Doch am Ende bleibt vieles halbfertig oder wird fehlerhaft, weil der Fokus immer wieder zwischen den Projekten hin- und herspringt. Zum Beispiel könntest du mitten in einer Präsentation für die Geschäftsführung plötzlich anfangen, E-Mails zu beantworten, nur um später festzustellen, dass beide Aufgaben nicht so gelungen sind, wie sie hätten sein können.

    5.
    Perfektionismus und Selbstkritik: Der innere Druck

    Menschen mit AD(H)S stehen oft unter einem enormen inneren Druck – einer Mischung aus dem Anspruch, alles perfekt zu machen, und den nagenden Selbstzweifeln, ob sie überhaupt gut genug sind. Das kann besonders im Führungsalltag sehr belastend sein.

    Perfektionismus: Alles muss perfekt sein

    Als Führungskraft willst du natürlich, dass deine Arbeit herausragt und dein Team erfolgreich ist. Aber dieser Wunsch nach Perfektion kann schnell ausufern. Statt zu sagen: »Das ist gut genug«, feilst du stundenlang an Details, die vielleicht gar nicht entscheidend sind. Das führt nicht nur zu Überarbeitung, sondern manchmal auch dazu, dass Deadlines unnötig knapp werden – alles, weil du den Anspruch hast, immer 110 % abzuliefern.

    Selbstzweifel: Bin ich gut genug?

    Trotz deiner Position und der Anerkennung, die du wahrscheinlich erhältst, kommen diese inneren Zweifel immer wieder hoch. Vielleicht fragst du dich, ob du wirklich alles im Griff hast oder ob dein Team dir vertraut. Diese Unsicherheit kann dazu führen, dass du dich ständig selbst überprüfst oder Entscheidungen endlos hinterfragst – manchmal sogar bei Dingen, die du längst erfolgreich gemeistert hast.

    6.
    Emotionaler Sturm: Stimmungswechsel im Führungsalltag

    Im Führungsalltag geht es nicht nur um klare Entscheidungen und gute Organisation – auch die emotionale Balance spielt eine große Rolle. Für viele Führungskräfte mit AD(H)S ist es jedoch eine tägliche Herausforderung, ihre Emotionen im Zaum zu halten und in stressigen Momenten einen kühlen Kopf zu bewahren.

    Stress und Frustration: Schnell emotional überwältigt

    Kennst du das? Ein unerwartetes Problem, ein enttäuschtes Teammitglied oder eine Deadline, die plötzlich nicht mehr haltbar ist – schon fühlt sich alles zu viel an. Solche Situationen können dir Stress und Frustration bereiten, die sich leicht in Gereiztheit entladen. Vielleicht ziehst du dich dann zurück, um einen Moment Ruhe zu finden. Doch genau das kann zu Missverständnissen im Team führen, die alles noch komplizierter machen.

    Stimmungswechsel: Wie sie Kommunikation und Produktivität beeinflussen

    Stimmungsschwankungen sind eine weitere Herausforderung. An einem Tag sprühst du vor Ideen und Energie, und am nächsten fällt es dir schwer, überhaupt in Gang zu kommen. Diese Stimmungsschwankungen sind typisch bei AD(H)S und können nicht nur deinen eigenen Tag beeinflussen, sondern auch für dein Team irritierend sein. Einmal wirkst du übertrieben euphorisch, ein anderes Mal plötzlich gereizt oder verschlossen. Solche Veränderungen können Verwirrung stiften und den Arbeitsfluss stören.

    7.
    Burnout-Gefahr: Warum Selbstfürsorge besonders wichtig ist

    Führungskräfte mit AD(H)S sind oft unglaublich engagiert und können sich schnell in ihre Arbeit stürzen. Doch diese Hingabe kann auch nach hinten losgehen, wenn die Gefahr einer Überarbeitung nicht erkannt wird. Die Balance zwischen Arbeit und Erholung ist entscheidend – und wird leider oft übersehen.

    Überarbeitung: Zu viel auf einmal

    Die Tendenz, sich zu übernehmen, ist bei Führungskräften mit AD(H)S nicht selten. Du versuchst, alles gleichzeitig zu managen, sei es das Team, die Projekte oder die strategische Ausrichtung des Unternehmens. Dabei merkst du oft gar nicht, wie sehr du dich selbst belastest, weil du versuchst, alles gleichzeitig zu managen. Der Drang, alles sofort zu erledigen, kann dich an deine Grenzen bringen und auf Dauer zu Überforderung und Erschöpfung führen.

    Fehlende Erholungsphasen: Keine Zeit für Pausen

    Pausen? Die schiebst du oft auf oder lässt sie komplett ausfallen, weil du denkst: »Keine Zeit – ich muss dranbleiben!« Kommt dir das bekannt vor? Gerade in stressigen Phasen fällt es leicht, den Überblick zu verlieren und sich selbst zu überschätzen. Doch genau das ist gefährlich. Ohne regelmäßige Auszeiten sammelt sich der Stress, und die Erschöpfung wird immer größer – bis irgendwann gar nichts mehr geht.

    8.
    Stigma und Selbstwahrnehmung: Die unsichtbare Last

    Führungskräfte mit AD(H)S tragen oft eine doppelte Bürde: die Herausforderungen ihres Alltags und die ständige Sorge, wie sie von anderen wahrgenommen werden. Diese Last bleibt oft unsichtbar – für das Team, die Kollegen und manchmal sogar für sie selbst.

    Angst vor Stigmatisierung: AD(H)S als Makel

    Es gibt immer noch viele Vorurteile über AD(H)S, besonders im beruflichen Kontext. Manche denken, Menschen mit AD(H)S seien chaotisch, unzuverlässig oder weniger belastbar – und genau das macht es schwer, offen über die eigene Diagnose zu sprechen. Der Gedanke, als »anders« abgestempelt zu werden, führt dazu, dass viele ihre Symptome verbergen. Doch diese Verheimlichung kostet Energie und verstärkt den inneren Druck.

    Druck, »normal« zu funktionieren

    Hast du schon mal versucht, allen Erwartungen gerecht zu werden, obwohl du wusstest, dass es dich überfordert? Genau das erleben viele Führungskräfte mit AD(H)S täglich. Sie vergleichen sich ständig mit anderen, die scheinbar mühelos alles schaffen, und versuchen, keine Schwächen zu zeigen. Dieses Streben nach Perfektion – immer »funktionieren« zu müssen – ist extrem anstrengend. Dabei bleibt wenig Raum, um sich selbst Pausen zu gönnen oder Hilfe anzunehmen.

    Es ist, als würde man immer gegen eine unsichtbare Mauer ankämpfen – und nur selten sieht jemand, wie viel Kraft das wirklich kostet.

    AD(H)S als Führungs-Vorteil: Kreativität und Flexibilität als Schlüssel zum Erfolg

    Ganz wichtig zum Schluss: Wenn du als Führungskraft mit AD(H)S unterwegs bist, stehst du zwar vor Herausforderungen, aber auch vor großartigen Chancen. Mit den richtigen Strategien – wie einem klaren Zeitmanagement, Techniken für mehr Fokus und Unterstützung durch Coaching oder Mentoring – kannst du deine Führungskompetenzen weiterentwickeln und deine Stärken voll zur Geltung bringen.

    Vergiss nicht, dass AD(H)S keinesfalls ein Hindernis sein muss. Im Gegenteil: Deine Kreativität, Leidenschaft und Flexibilität können dich zu einer außergewöhnlichen Führungskraft machen. Nutze diese Eigenschaften und setze sie gezielt ein, um dein Team zu inspirieren und voranzubringen.

    Ich möchte dich ermutigen, AD(H)S als Stärke zu sehen und den Dialog über neurodivergente Führungskräfte zu fördern. Ein offener Austausch kann helfen, ein inklusives und unterstützendes Arbeitsumfeld zu schaffen – für dich und dein Team.

    Natürlich ist das alles leichter gesagt als getan. Herausforderungen wie Prokrastination, emotionale Impulsivität oder das Jonglieren tausender Ideen sind real – aber sie sind nicht unüberwindbar. In den nächsten Artikeln zeige ich dir, wie du typische AD(H)S-Hürden als Führungskraft erkennst und aktiv angehst. Und wenn du dich schon mal gefragt hast, ob AD(H)S vielleicht sogar deine größte Stärke sein könnte, dann bleib dran – auch dazu gibt’s spannende Einblicke.

    Lass uns gemeinsam herausfinden, wie du mit AD(H)S nicht nur überlebst, sondern richtig aufblühst. 🚀

    Warum AD(H)S deine größte Stärke als Führungskraft sein kann

    Vom Problem zur Lösung: So überwindest du typische AD(H)S-Hürden als Führungskraft

    Führungsalltag meistern – mit AD(H)S und den richtigen Werkzeugen

  • TrainYourBrain 🧠 »Fokus III«

    TrainYourBrain 🧠 »Fokus III«

    Die heutige TrainYourBrain-Übung heißt »Buchstabenformen« – eine spannende Kombination aus mentaler und körperlicher Fokussierung. Damit stärkst du nicht nur deine Konzentration, sondern auch die Koordination zwischen deinen Händen. Perfekt, um während kurzer Pausen mental abzuschalten und dich frisch auf die nächste Aufgabe vorzubereiten.

    Das Ziel? Deine geistige und körperliche Flexibilität zu trainieren und deinen Fokus zu schärfen. Dabei geht es nicht darum, die Übung möglichst schnell zu machen, sondern sie mit Ruhe und Sorgfalt auszuführen. So wird sie zu einem wirksamen Tool, um deine geistige Leistungsfähigkeit zu verbessern – durch die Verbindung von bildlichem Denken und gezielter Bewegung.

    Wie funktioniert’s? Du stellst dir Buchstaben vor, die du mit deinen Händen in der Luft nachzeichnest – jede Hand arbeitet unabhängig von der anderen. Das fordert deine Konzentration heraus, verbessert deine Koordination und hilft dir, flexibler zwischen Aufgaben zu wechseln. Mit regelmäßiger Wiederholung trainierst du nicht nur dein Gedächtnis, sondern auch deine Fähigkeit, dich schnell und präzise auf Neues einzustellen.

    Probier’s aus und spüre, wie sich deine Aufmerksamkeit und Beweglichkeit mit jeder Runde steigern! 🧠

    Wie funktioniert die Übung genau?

    Du formst deinen Daumen und Zeigefinger der linken Hand so, dass sie aussehen wie der Buchstabe L. Dasselbe geschieht mit der rechten Hand, nur dass du hier ein O formst. Dann wechselst du bei den Händen synchron die Buchstabenformen, das heißt, aus dem L der linken Hand wird ein O und umgekehrt.

    Du kannst diese Übung überall machen, denn du brauchst dazu keinerlei Ausrüstung. Sie funktioniert beim Warten auf den Bus, in der U-Bahn, in der Mittagspause oder einfach nur zwischendurch.

    Die Regel »linke Hand L und rechte Hand O, dann Wechsel« ist eine einfache Anleitung, erfordert aber konstante Wachsamkeit und Kontrolle. Je schneller und präziser du die Buchstaben formst, desto effektiver ist die Übung. 

    Die Übung »Buchstabenformen« lässt sich tatsächlich als eine Art Multitasking betrachten: Du kombinierst gleich mehrere Prozesse, die dein Gehirn und deinen Körper fordern. Während du mit deiner rechten und linken Hand unterschiedliche Bewegungen ausführst, muss dein visuelles und kognitives System die Formen und Reihenfolgen der Buchstaben genau verfolgen. Wichtig ist dabei Präzision: Die Buchstaben sollten klar erkennbar sein, und deine Hände sollten möglichst synchron arbeiten.

    Diese Übung ist ein echtes Allround-Talent. Sie verbessert nicht nur deine Konzentration und die Koordination zwischen beiden Händen, sondern hilft dir auch, Stress abzubauen und dich auf den Moment zu fokussieren. Perfekt also, um nach einem langen Arbeitstag oder in einer kurzen Pause zwischendurch den Kopf frei zu bekommen und deine Aufmerksamkeit zu schärfen.

    Obwohl sie einfach klingt, ist »Buchstabenformen« keineswegs nur etwas für Kinder. Auch Erwachsene können damit Achtsamkeit trainieren und ihre Koordination verbessern. Und wenn du nach mehr Herausforderung suchst, kannst du die Schwierigkeit anpassen: Zeichne die Buchstaben schneller, füge komplexere Formen hinzu oder wechsle spontan die Reihenfolge.

    Am Anfang mag die Übung ungewohnt oder knifflig wirken, aber mit ein bisschen Übung wirst du feststellen, wie deine Bewegungen flüssiger und automatischer werden. Und wer weiß – vielleicht macht es dir sogar Spaß, immer neue Buchstaben und Variationen auszuprobieren! 🙌

    Noch mehr Übungen findest du hier:
    Train Your Brain – Relax
    Train Your Brain – Breathe
    Train Your Brain – wie du das Beste aus deinem Denkapparat herausholst

  • Erfolgreiche Führung von AD(H)S -Mitarbeitenden: So leitest du ein kreatives und inklusives Team

    Erfolgreiche Führung von AD(H)S -Mitarbeitenden: So leitest du ein kreatives und inklusives Team

    Die Führung von Teams mit AD(H)S ist ein Thema, das immer mehr an Bedeutung gewinnt – und das aus gutem Grund. AD(H)S betrifft nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene, die in verschiedenen Berufen und Branchen erfolgreich tätig sind. Doch wie bei vielen neurodiversen Menschen bringt AD(H)S am Arbeitsplatz spezifische Herausforderungen mit sich:

    Menschen mit AD(H)S haben oft Schwierigkeiten mit der Konzentration, sind manchmal impulsiv oder haben Probleme, ihre Aufgaben zu organisieren. Das kann das Arbeitsumfeld und das Zusammenspiel im Team beeinflussen. Auf der anderen Seite bringen sie aber auch Stärken mit – wie Kreativität, schnelle Problemlösungsfähigkeiten und die Fähigkeit, innovative Ideen zu entwickeln. In diesem Artikel schauen wir uns an, was das für die Führung bedeutet. Du bekommst konkrete Tipps und Strategien, wie du ein Arbeitsumfeld schaffst, in dem Teammitglieder mit AD(H)S ihre Stärken einbringen können, ohne dass ihre Herausforderungen zu einem Hindernis werden.

    Was ist AD(H)S?
    Wie AD(H)S-Symptome die Arbeit beeinflussen
    AD(H)S im Team: eine Herausforderung!
    Warum Verständnis und Sensibilität bei AD(H)S so wichtig sind
    Neurodiverse Teams erfolgreich führen
    So geht’s im Arbeitsalltag: konkrete Tipps
    Abschließende Gedanken: AD(H)S als Chance für ein kreatives und produktives Team

    Was ist AD(H)S?

    AD(H)S ist eine neurobiologische Störung, die vor allem in der Kindheit bekannt ist, aber oft auch bis ins Erwachsenenalter anhält. Menschen mit AD(H)S haben Schwierigkeiten, ihre Aufmerksamkeit zu steuern, sich zu konzentrieren oder ihre Impulse zu kontrollieren. Dabei sind nicht alle Symptome bei jedem Menschen gleich ausgeprägt – es gibt verschiedene Formen von AD(H)S:

    ADHS steht für »Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung«, während ADS für die »Aufmerksamkeits-Defizit-Störung« steht. Der Unterschied zwischen den beiden Begriffen liegt vor allem in der Ausprägung der Symptome: Menschen mit ADHS zeigen neben Problemen mit der Aufmerksamkeit oft auch Hyperaktivität und Impulsivität. Bei ADS fehlen diese hyperaktiven Symptome, was bedeutet, dass die betroffene Person vor allem Schwierigkeiten hat, sich zu konzentrieren oder ihre Gedanken zu ordnen, aber weniger von innerer Unruhe oder impulsiven Handlungen betroffen ist.

    Die Begriffe werden meist synonym verwendet, aber es ist wichtig zu wissen, dass nicht jeder mit AD(H)S auch hyperaktiv ist. In vielen Fällen erleben Menschen mit AD(H)S eher eine innere Unruhe, die weniger auffällt, aber genauso herausfordernd ist.

    AD(H)S hängt mit der Art und Weise zusammen, wie das Gehirn bestimmte Aufgaben steuert, besonders in den Bereichen Aufmerksamkeit, Impulskontrolle und Aktivitätslevel. Es gibt Unterschiede in der Funktionsweise bestimmter Gehirnregionen, die für diese Aufgaben zuständig sind, vor allem im präfrontalen Kortex. Dieser Bereich hilft uns, uns zu konzentrieren, Pläne zu machen und Impulse zu kontrollieren. Bei Menschen mit AD(H)S sind diese Prozesse oft weniger effizient, was dazu führt, dass sie Schwierigkeiten haben, ihre Aufmerksamkeit zu bündeln oder sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren, besonders bei länger andauernden oder wenig belohnenden Tätigkeiten.

    Ein wesentlicher Faktor für diese Schwierigkeiten sind die Neurotransmitter Dopamin und Noradrenalin, die eine zentrale Rolle in der Kommunikation zwischen den Nervenzellen spielen: Dopamin ist entscheidend für die Fokussierung der Aufmerksamkeit und die Verarbeitung von Belohnungen. Bei Menschen mit AD(H)S ist die Dopaminaktivität in den betroffenen Gehirnregionen häufig niedriger, was das Fokussieren auf Aufgaben erschwert und die Motivation für längere, weniger interessante Aufgaben verringert. Noradrenalin hilft, die Aufmerksamkeit zu stabilisieren und das Energieniveau zu regulieren. Auch hier gibt es bei AD(H)S oft ein Ungleichgewicht, was es schwieriger macht, über längere Zeit konzentriert zu bleiben oder die nötige Energie für eintönige Aufgaben aufzubringen.

    Diese biochemischen Unterschiede im Gehirn führen dazu, dass Menschen mit AD(H)S oft nicht nur mit Unaufmerksamkeit und Impulsivität kämpfen, sondern auch mit den inneren Prozessen, die es neurotypischen Personen ermöglichen, sich zu fokussieren und Aufgaben effektiv zu managen.

    Wie AD(H)S-Symptome die Arbeit beeinflussen

    Stell dir vor, du hast ein Teammitglied, das regelmäßig Deadlines nicht einhält. Es hat das Projekt voll im Kopf, aber plötzlich wird eine E-Mail oder ein Anruf zum Hauptfokus. Die ursprüngliche Aufgabe ist dann nicht mehr so wichtig, und es dauert viel länger, bis es wieder zurückkommt und die Arbeit fortsetzt. Das ist kein Zeichen von Desinteresse oder mangelnde Motivation, sondern eine typische Herausforderung für jemanden mit AD(H)S – die Fähigkeit, sich für längere Zeit auf eine Sache zu konzentrieren, fällt oft schwer.

    • Unaufmerksamkeit: Menschen mit ADHS fällt es oft schwer, ihre Gedanken zu bündeln. Sie beginnen Projekte mit Begeisterung, lassen sie aber schnell wieder fallen, wenn etwas anderes ihre Aufmerksamkeit erregt. Vielleicht hast du das schon mal ein Teammitglied erlebt, das während einer Besprechung ständig mit dem Handy spielt oder plötzlich ein ganz anderes Thema anbringt. Es ist nicht, dass sie kein Interesse haben, aber ihre Konzentration springt schnell um.
    • Impulsivität: Besonders bei ADHS können Menschen dazu neigen, Entscheidungen spontan zu treffen, ohne vorher gründlich darüber nachzudenken. In einem Team könnte das dazu führen, dass jemand während einer Besprechung ständig dazwischenredet oder eine Idee äußert, bevor die anderen Teilnehmer ihre Gedanken abgeschlossen haben. Wenn Entscheidungen deshalb schneller getroffen werden, ohne alle Details zu überblicken, kann es später zu Missverständnissen oder Fehlern kommen.
    • Hyperaktivität: Besonders bei Kindern ist Hyperaktivität ein deutliches Zeichen, bei Erwachsenen eher in einer inneren Unruhe spürbar. Dadurch haben Menschen mit AD(H)S Schwierigkeiten, still zu sitzen oder sich auf eine Aufgabe zu konzentrieren. Ein Teammitglied mit dieser Symptomatik könnte in Meetings ständig von einem Punkt zum anderen springen oder mit seinen Füßen wippen, während es gleichzeitig versucht, dem Gespräch zu folgen. Diese Unruhe empfinden neurotypische Personen im Arbeitsalltag als störend, ist jedoch ein Teil der neurobiologischen Störung.

    Es ist wichtig zu verstehen, dass ADHS und ADS keine »Charakterschwäche« sind. Sie betreffen die Art und Weise, wie das Gehirn arbeitet, insbesondere bei der Steuerung von Aufmerksamkeit, Impulsen und Aktivität. Doch trotz dieser Herausforderungen haben Menschen mit ADHS oder ADS viele Stärken, wie Kreativität und ein hohes Maß an Energie. Menschen mit AD(H)S denken oft »out of the box« und haben eine schnelle Auffassungsgabe. Doch diese Stärken können durch die Schwierigkeiten, sich zu fokussieren oder zu organisieren, in den Hintergrund geraten.

    AD(H)S im Team: eine Herausforderung!

    Wenn du ein Team mit einem Mitglied führst, das AD(H)S hat, wirst du feststellen, dass seine Bedürfnisse oft anders sind als die der anderen Teammitglieder. Während einige Mitarbeiter vielleicht gut mit klaren Anweisungen und festen Deadlines arbeiten, haben Teammitglieder mit AD(H)S oft Schwierigkeiten, sich auf eine lange Liste von Aufgaben zu konzentrieren oder bei komplexen, monotonen Tätigkeiten fokussiert zu bleiben. Sie profitieren möglicherweise von kürzeren, überschaubareren Aufgaben oder regelmäßigen Erinnerungen, um auf Kurs zu bleiben.

    Ein weiteres häufiges Merkmal ist, dass Teammitglieder mit AD(H)S eine hohe Kreativität und Innovationskraft besitzen, aber Schwierigkeiten haben können, diese in die nötige Struktur zu bringen. Sie haben oft brillante Ideen, die das Team voranbringen könnten, aber es fehlt ihnen vielleicht die Geduld oder das System, um diese Ideen in die Tat umzusetzen. Als Führungskraft kann es eine Herausforderung sein, die richtigen Aufgaben für diese Teammitglieder zu finden, die ihre Stärken fördern und gleichzeitig ihre Herausforderungen berücksichtigen. Du wirst herausfinden müssen, wie du ihre Energie und Kreativität in den richtigen Bahnen lenken kannst, ohne sie zu überfordern oder frustriert zurückzulassen.

    Ein ganz besonderer Punkt, den du als Führungskraft beachten musst, sind die Energie-Schwankungen, die viele Menschen mit AD(H)S erleben. Es gibt Tage, an denen diese Teammitglieder eine unerschöpfliche Energie haben, fast wie ein Duracell-Häschen, das ständig in Bewegung ist und einfach nicht aufhören kann zu arbeiten. In solchen Phasen sprudeln sie nur so vor Ideen und leisten oft unglaublich viel. Doch genauso gibt es Tage, an denen sie sich wie in einem »Schildkrötenpanzer« zurückziehen, kaum in der Lage sind, aus dem Bett zu kommen oder sich überhaupt für etwas zu motivieren. Diese Schwankungen können es für dich als Führungskraft schwierig machen, den Arbeitsfluss vorherzusagen. An den »Häschen-Tagen« läuft alles großartig, aber an den »Schildkröten-Tagen« kann es sich anfühlen, als würde nichts vorankommen, egal wie sehr du versuchst, sie zu motivieren.


    Warum Verständnis und Sensibilität bei AD(H)S so wichtig sind

    Für dich als Führungskraft ist es wichtig, dass du ein besonderes Verständnis und Sensibilität für AD(H)S entwickelst. Es geht nicht nur darum, die Symptome zu erkennen, sondern auch darum, die Auswirkungen dieser Symptome auf den Arbeitsalltag zu verstehen. Ein Teammitglied, das oft unaufmerksam wirkt oder in Besprechungen abschweift, könnte in Wahrheit Schwierigkeiten haben, sich zu konzentrieren oder zu organisieren – und nicht etwa Desinteresse zeigen. Wenn ein anderes Teammitglied impulsiv handelt oder Aufgaben unvollständig lässt, bedeutet das nicht, dass es weniger engagiert ist; vielmehr kann es ein Zeichen dafür sein, dass es Schwierigkeiten hat, Impulse zu kontrollieren oder den Überblick zu behalten.

    Als Führungskraft bedeutet das, dass du eine Umgebung schaffst, die sowohl Struktur bietet als auch flexibel genug ist, um auf die Bedürfnisse der einzelnen Teammitglieder einzugehen. Lerne, wie du Unterstützung bieten kannst, ohne das Gefühl zu vermitteln, dass du die Fähigkeiten der betroffenen Mitarbeiter infrage stellst. Es geht darum, das Vertrauen zu stärken, indem du das Teammitglied mit AD(H)S in die richtigen Bahnen lenkst, gleichzeitig aber den Raum gibst, sich kreativ und selbstständig zu entfalten.

    Letztlich wird die Sensibilität für AD(H)S auch dazu beitragen, dass das ganze Team stärker wird. Ein Klima mit Verständnis und Akzeptanz fördert die Zusammenarbeit und sorgt dafür, dass jedes Teammitglied – unabhängig von seinen persönlichen Herausforderungen – erfolgreich und wertgeschätzt arbeiten kann.

    Neurodiverse Teams erfolgreich führen

    Wenn du bereits Menschen mit AD(H)S in deinem Team gearbeitet hast, dann weißt du bestimmt schon: Es ist eine bunte Mischung aus kreativen Geistesblitzen und gelegentlichem Chaos. Aber keine Sorge – mit ein paar einfachen Ansätzen kannst du als Führungskraft den Alltag für alle einfacher machen und das Beste aus den Talenten dieser Menschen herausholen.

    Klare Kommunikation

    Eines der wichtigsten Dinge ist, klar und direkt zu kommunizieren. Menschen mit AD(H)S verlieren sich leicht in langen, komplizierten Erklärungen oder verpassen Details, wenn zu viele Infos auf einmal kommen. Versuche daher, Informationen so einfach und strukturiert wie möglich zu vermitteln. Formuliere Aufgaben in kurzen, klaren Sätzen und achte darauf, dass Prioritäten eindeutig sind. Wenn’s wichtig ist, schreib es nochmal auf oder mach eine Liste – das hilft enorm, den Überblick zu behalten. Und frag ruhig nach, ob alles klar ist. Das vermeidet Missverständnisse und spart später Stress.

    Struktur und Flexibilität kombinieren

    Menschen mit AD(H)S profitieren von klaren Strukturen, die Orientierung und Sicherheit bieten. Das bedeutet aber nicht, dass alles starr sein sollte – im Gegenteil. Zu viel Struktur kann sie einengen. Feste Deadlines und klare Abläufe geben Sicherheit, aber es muss auch Spielraum für spontane Ideen oder kreative Ansätze geben. Denn AD(H)Sler haben oft kreative Einfälle, die spontan kommen und nicht immer in starre Abläufe passen. Biete also einen Rahmen, in dem klar ist, was zu tun ist, und gleichzeitig Raum für Flexibilität. Du könntest zum Beispiel klare Ziele vorgeben, aber den Weg dahin flexibel lassen. Es geht darum, die Balance zu finden: genug Regeln, um Orientierung zu geben, aber nicht so viele, dass sie sich eingeengt fühlen.

    Individuelle Anpassungen

    Manchmal braucht es einfach ein paar kleine Anpassungen, damit jemand mit AD(H)S besser arbeiten kann. Vielleicht hilft ein ruhiger Arbeitsplatz, wo sie sich besser konzentrieren können, oder flexible Arbeitszeiten, damit sie an energiereichen Tagen richtig durchstarten und an anderen Tagen langsamer machen können. Auch Dinge wie Noise-Cancelling-Kopfhörer können viel bewirken. Wichtig ist, ein offenes Gespräch zu suchen und gemeinsam herauszufinden, was wirklich hilft.

    Zielorientierte Führung

    Ziele zu setzen, ist für Menschen mit AD(H)S oft schwer, vor allem, wenn sie groß und weit weg wirken. Hier kannst du als Führungskraft unterstützen, indem du dabei hilfst, klare Etappen zu definieren und regelmäßig den Fortschritt überprüfst. Zerlege Ziele in kleinere Schritte, die greifbar sind. Regelmäßige Check-ins können außerdem motivieren und zeigen, dass sie auf dem richtigen Weg sind. Wichtig ist auch, dass du darauf achtest, dass die Ziele auch realistisch bleiben – wenn’s zu viel auf einmal wird, kann das schnell frustrieren. Feiere kleine Erfolge zwischendurch. Das hält die Motivation hoch.

    Wenn du diese Dinge im Blick hast, kannst du nicht nur die Herausforderungen auffangen, sondern auch das Beste aus ihren Stärken rausholen – und glaub mir, davon gibt’s eine Menge: Kreativität, Energie, Einfallsreichtum. Es lohnt sich, diesen Menschen den richtigen Rahmen zu geben, damit sie zeigen können, was in ihnen steckt.

    So geht’s im Arbeitsalltag: konkrete Tipps

    Jetzt denkst du, das ist ja alles ganz schön, aber wie setze ich das im stressigen Alltag um. Hier sind ein paar konkrete Ideen, mit denen du ein Umfeld schaffen kannst, in dem Menschen mit AD(H)S nicht nur produktiv arbeiten können, sondern ihre einzigartigen Stärken voll entfalten:

    Schaffe klare Strukturen

    Menschen mit AD(H)S tun sich oft schwer, wenn zu viele Dinge gleichzeitig passieren oder Aufgaben unklar formuliert sind. Hilf ihnen, den Überblick zu behalten, indem du klare Strukturen vorgibst:

    • Konkrete Deadlines: Je konkreter, desto besser. Mit Terminen wie »irgendwann mal«, »wenn es für dich passt« oder »so schnell wie möglich« können AD(H)Sler wenig anfangen. Dann passieren Aufgaben nämlich nie, weil die Frage, wann es jetzt erledigt sein soll oder wann der richtige Zeitpunkt ist, alles andere überschattet und nur darüber gegrübelt wird. Präzise Angaben wie »bis 7.3.« oder »bis Freitag 15 Uhr« sind da viel hilfreicher.
    • Aufgaben in kleine Schritte aufteilen: Große Projekte können schnell überwältigend wirken. Zerlege sie in überschaubare Aufgaben, die leichter zu bewältigen sind. Erstelle To Do-Listen für einen besseren Überblick.
    • Klare Prioritäten setzen: Mach deutlich, was zuerst erledigt werden sollte, um unnötigen Stress zu vermeiden.

    Kommuniziere regelmäßig

    Regelmäßige Kommunikation ist für Menschen mit AD(H)S essenziell, weil sie oft mit Unsicherheiten kämpfen – zum Beispiel, ob sie Aufgaben richtig verstanden haben oder auf dem richtigen Weg sind.  Das liegt daran, dass Menschen mit AD(H)S manchmal Schwierigkeiten haben, alle Details einer Aufgabe im Kopf zu behalten oder Informationen geordnet zu verarbeiten. Dadurch entsteht Unsicherheit, ob sie wirklich alles richtig verstanden haben oder etwas Wichtiges vergessen wurde – was oft zu Selbstzweifeln führt. Klare Rückmeldungen und regelmäßige Check-ins helfen, diese Unsicherheiten abzubauen und geben Orientierung. Wenn sie wissen, dass sie regelmäßig Feedback erhalten, müssen sie weniger Energie darauf verwenden, sich ständig selbst zu hinterfragen. Außerdem stärkt positive Rückmeldung ihr Selbstvertrauen und hilft ihnen, ihre Stärken besser einzusetzen. Regelmäßiges Feedback ist daher entscheidend.

    • Kurze Check-ins: Frag zwischendurch nach, ob alles klar ist oder ob es irgendwo hängt. Schon ein kurzes Gespräch kann helfen, den Fokus wiederzufinden.
    • Lob für Fortschritte: Selbst kleine Erfolge verdienen Anerkennung. Ein einfaches „Das hast du super gemacht!“ kann motivieren und Selbstvertrauen stärken.

    Minimiere Ablenkungen

    Das Arbeitsumfeld spielt eine große Rolle, wenn es um Konzentration geht. Menschen mit AD(H)S sind besonders anfällig für Ablenkungen, da ihr Gehirn Reize oft nicht automatisch filtern kann. Während viele Menschen störende Geräusche oder visuelle Reize im Hintergrund »ausblenden«, dringen diese bei AD(H)S-betroffenen Personen oft ungefiltert ins Bewusstsein. Statt Prioritäten setzen zu können, reagieren sie automatisch auf die lautesten, sichtbarsten oder aufdringlichsten Reize – selbst wenn diese gar nicht relevant sind. Jede Ablenkung bedeutet für sie einen zusätzlichen Aufwand, wieder zurück zur Aufgabe zu finden, was nicht nur frustrierend ist, sondern auch viel Energie kostet. Als Führungskraft kannst du helfen, Ablenkungen wie Hintergrundgeräusche, Telefonklingeln, E-mail-Benachrichtigungen, Bewegungen oder unaufgeräumte Schreibtische im Augenwinkel zu reduzieren:

    • Schaffe ruhigere Arbeitsbereiche oder ermögliche Homeoffice, um störende Reize zu minimieren.
    • Unterstütze mit Hilfsmitteln wie Noise-Cancelling-Kopfhörern oder strukturierten Zeitplänen.
    • Feste »Ruhezeiten« im Büro, in denen konzentriertes Arbeiten Vorrang hat, können auch hilfreich sein.

    Lass Flexibilität zu

    Menschen mit AD(H)S arbeiten oft nicht am besten in einem starren 9-bis-17-Uhr-Rhythmus. Flexibilität ist deshalb besonders wichtig, weil ihr Energielevel oft wie eine Achterbahn ist. An manchen Tagen sprudeln sie vor Ideen und sind super produktiv, an anderen kommen sie nur schwer in die Gänge. Wenn sie die Freiheit haben, ihren Arbeitsalltag etwas flexibler zu gestalten – zum Beispiel mal im Homeoffice zu arbeiten, ihre Pausen selbst einzuteilen oder später anzufangen – können sie ihre guten Phasen voll ausnutzen. Und an den schwierigen Tagen hilft es, nicht so viel Druck zu spüren. Das macht es für sie leichter, ihr Bestes zu geben, ohne sich ständig gegen ihre Schwankungen kämpfen zu müssen.

    • Homeoffice: Weniger Ablenkungen und mehr Kontrolle über die Umgebung können Wunder wirken.
    • Gleitzeitmodelle: Variable Arbeitszeiten helfen Menschen mit AD(H)S, ihren Tag so zu gestalten, dass er besser zu ihrem Energielevel passt. So können sie produktive Phasen optimal nutzen und sich an weniger guten Tagen die nötigen Pausen gönnen, ohne zusätzlichen Stress.
    • Pausen nach Bedarf: Ob ein Spaziergang oder eine kurze Bewegungseinheit – manchmal brauchen sie eine Auszeit, um wieder in den Fokus zu kommen.

    Setze auf technologische Hilfsmittel

    Tools sind für Menschen mit AD(H)S besonders nützlich, weil sie dabei helfen, den Überblick zu behalten und Aufgaben besser zu organisieren. Apps wie To-Do-Listen oder Projektmanagement-Tools erinnern an Deadlines und zeigen klar, was als Nächstes ansteht. Sie bieten visuelle und akustische Erinnerungen, die den Fokus verstärken und Ablenkungen verringern. So wird der Arbeitsalltag übersichtlicher, und man kann verschiedene Aufgaben anpacken, ohne sich von der Menge überwältigt zu fühlen.

    • Projektmanagement-Software wie Trello oder Asana hilft, Aufgaben in überschaubare Schritte zu unterteilen.
    • Apps wie Todoist oder Erinnerungsfunktionen in digitalen Kalendern sorgen dafür, dass Deadlines und Prioritäten nicht untergehen.
    • Timer-Methoden wie die Pomodoro-Technik fördern die Konzentration über kürzere Zeiträume.

    Erkenne und nutze Stärken

    Menschen mit AD(H)S bringen oft besondere Fähigkeiten mit: Sie sind kreative Ideenmaschinen, denken schnell und können sich leidenschaftlich in Themen vertiefen, die sie begeistern. Schaffe Gelegenheiten, diese Stärken auszuleben:

    • Kreative Aufgaben: Brainstormings, Problemlösungen oder Projekte, die Abwechslung bieten, sind oft genau ihr Ding.
    • Abwechslung statt Routine: Monotone Abläufe sind für sie meist schwierig. Versuche, ihnen abwechslungsreichere Aufgaben zu geben, bei denen sie ihre Energie und Kreativität einbringen können.

    Zeige Geduld und Verständnis

    Ja, manchmal läuft es nicht rund. Termine werden vergessen, Unterlagen liegen chaotisch auf dem Schreibtisch, oder jemand kommt zu spät. Das ist nicht immer einfach, aber mit Geduld und Empathie erreichst du viel mehr, als wenn du der Person mit dem Stellwagen ins Gesicht fährst. Denk dran: Sie will nicht anecken, sie kämpft einfach mit ihrem inneren Chaos.

    Mit ein bisschen Feingefühl und den richtigen Rahmenbedingungen kannst du Menschen mit AD(H)S nicht nur unterstützen, sondern auch das volle Potenzial für dein Team nutzen. Und ganz ehrlich: Die Energie und Kreativität, die sie mitbringen, sind oft unbezahlbar!


    Abschließende Gedanken:
    AD(H)S als Chance für ein kreatives und produktives Team

    Klare Kommunikation, Struktur und Flexibilität sind wichtig, wenn du ein Team mit Personen mit AD(H)S führst. Regelmäßiges Feedback hilft, Unsicherheiten abzubauen, und technologische Hilfsmittel unterstützen alle dabei, den Überblick zu behalten. Mit den richtigen Tools und einer positiven, unterstützenden Haltung kannst du als Führungskraft das Potenzial von AD(H)S-Betroffenen optimal fördern. Aber vor allem solltest du die Stärken der Teammitglieder – Kreativität, schnelle Problemlösungen und frische Ideen – erkennen und nutzen, um dein Team stärker zu machen.

    Wenn du als Führungskraft das Thema AD(H)S langfristig angehen möchtest, denk daran, dass Vielfalt ein großer Vorteil ist. Indem du Arbeitsbedingungen schaffst, die auf die unterschiedlichen Bedürfnisse deines Teams abgestimmt sind, gibst du allen die Chance, ihr volles Potenzial auszuschöpfen. Nutze die Stärken von Menschen mit AD(H)S – ihre Kreativität, schnelle Problemlösungsfähigkeiten und ihre Fähigkeit, in bestimmten Aufgaben wirklich tief einzutauchen. Mit einer offenen Haltung und flexiblen Arbeitsmodellen kannst du ein inklusives und produktives Arbeitsumfeld schaffen, das deinem Team hilft, innovativ und erfolgreich zu sein.

  • AD(H)S am Arbeitsplatz: Herausforderungen verstehen, Potenziale nutzen

    AD(H)S am Arbeitsplatz: Herausforderungen verstehen, Potenziale nutzen

    Stell dir vor, du hast in deinem Team einen Kollegen, der bei Besprechungen immer wieder mit kreativen, genialen Ideen um die Ecke kommt, gleichzeitig aber oft Schwierigkeiten hat, pünktlich zu Terminen zu erscheinen oder Aufgaben rechtzeitig abzugeben. Vielleicht arbeitet diese Person manchmal so intensiv an einem Projekt, dass die Zeit um sie herum einfach verschwindet – und dann bleibt die E-Mail-Inbox unbeantwortet. Klingt bekannt? Dann könnte AD(H)S im Spiel sein.

    AD(H)S, also die Aufmerksamkeitsdefizit-/(Hyperaktivitäts-)Störung, betrifft rund 5 % der Erwachsenen – und das hat natürlich auch Auswirkungen auf den Arbeitsplatz. Viele Führungskräfte wissen wenig darüber, was AD(H)S eigentlich bedeutet und wie es den Berufsalltag beeinflusst. Dabei ist das Thema unglaublich wichtig: Mit dem richtigen Verständnis und ein paar Anpassungen kannst du die Stärken deiner Mitarbeitenden mit AD(H)S fördern und gleichzeitig Herausforderungen besser managen.

    In diesem Artikel erfährst du, wie sich AD(H)S im Berufsleben zeigt, welche Stolpersteine es gibt und warum Menschen mit AD(H)S oft erstaunliche Fähigkeiten mitbringen, die dein Team bereichern können. Legen wir los!

    AD(H)S bei Erwachsenen?
    Typische Herausforderungen im Arbeitsalltag
    Die verborgenen Stärken von Mitarbeitenden mit AD(H)S
    Wie du als Führungskraft unterstützen kannst
    Vorteile für das gesamte Team
    Zum Mitnehmen: Was du jetzt tun kannst


    AD(H)S bei Erwachsenen?

    Viele denken bei AD(H)S sofort an Kinder, die im Unterricht zappeln und nicht stillsitzen können. Also den klassischen »Zappel-Philipp«. Aber das ist nur die halbe Wahrheit. AD(H)S hört nämlich nicht auf, wenn man erwachsen wird. Es sieht dann nur anders aus. Erwachsene zappeln vielleicht nicht mehr sichtbar mit den Beinen, aber dafür springt ihr Kopf von einem Gedanken zum nächsten:

    • Schnelles Abschweifen: Du fängst eine Aufgabe an, und plötzlich findest du dich dabei wieder, wie du ein ganz anderes Projekt beginnst – ohne zu merken, wie du dahin gekommen bist.
    • Spontane Entscheidungen: Manchmal schießt du aus der Hüfte und denkst erst hinterher drüber nach. Das kann super kreativ sein, aber auch mal nach hinten losgehen.
    • Ein Kopf voller Gedanken: Es ist, als würde dein Gehirn nie eine Pause machen. Egal, wie müde du bist, es rattert immer weiter.

    Das klingt anstrengend, oder? Und das ist es manchmal auch. Aber das liegt nicht daran, dass Menschen mit AD(H)S faul oder unmotiviert sind. Ihr Gehirn funktioniert einfach ein bisschen anders, und das macht bestimmte Dinge – wie konzentriert an einer Sache dranbleiben – echt schwierig.

    Neurotypisch vs. neurodivers – was bedeutet das?

    Ein neurotypisches Gehirn arbeitet so, wie man es vielleicht in der Schule gelernt hat: Reize kommen rein, das Gehirn entscheidet, was wichtig ist, und alles läuft mehr oder weniger geordnet ab. Bei einem neurodiversen Gehirn, wie es bei AD(H)S der Fall ist, läuft das alles etwas chaotischer. Alles wirkt interessant – oder auch überwältigend. Das Gehirn filtert nicht so stark und springt ständig zwischen den Reizen hin und her.

    Trotzdem (oder gerade deswegen) bringen Menschen mit AD(H)S richtig coole Stärken mit: Sie haben oft geniale Ideen, sehen Verbindungen, die anderen entgehen, und können sich in Sachen reinknien, die sie wirklich interessieren. Klar, sie brauchen manchmal ein bisschen Unterstützung – zum Beispiel klare Strukturen oder Hilfe beim Zeitmanagement – aber dann können sie im Team richtig aufblühen.

    Was passiert im Gehirn bei AD(H)S?

    Das Ganze hat auch eine wissenschaftliche Grundlage. Im Gehirn von Menschen mit AD(H)S gibt es oft ein Ungleichgewicht bei den Botenstoffen, vor allem Dopamin und Noradrenalin. Diese Stoffe helfen, den Fokus zu halten und Prioritäten zu setzen. Wenn davon zu wenig da ist, wird’s schwierig:

    • Fokusprobleme: Das Gehirn sucht ständig nach neuen Reizen, weil es schwerfällt, bei einer Sache zu bleiben.
    • Motivationsprobleme: Aufgaben, die keine sofortige Belohnung bringen, wirken fast unmöglich.

    Lustigerweise erklärt das auch den berühmten Hyperfokus: Wenn etwas wirklich spannend ist, können Menschen mit AD(H)S stundenlang darin aufgehen – und dabei oft Dinge erreichen, die andere nicht mal anfangen würden.

    Unterschied zwischen Erwachsenen und Kindern mit AD(H)S

    Bei Kindern ist AD(H)S oft viel leichter zu erkennen: Ein Kind, das keine Sekunde stillsitzen kann, ständig redet und immer in Bewegung ist. Bei Erwachsenen sieht das oft ganz anders aus. Sie haben gelernt, sich nach außen hin »normal« zu verhalten – aber die inneren Herausforderungen bleiben.

    • Innere Unruhe: Während Kinder herumrennen, fühlt es sich bei Erwachsenen oft wie ein nie endender Gedankenstrom an.
    • Organisation: Was bei Kindern die vergessenen Hausaufgaben sind, sind bei Erwachsenen Chaos in der To-Do-Liste oder verpasste Deadlines.
    • Emotionen: Kritik trifft härter, Stress fühlt sich größer an, und manchmal schwappt alles einfach über.

    Ein wichtiger Punkt: Erwachsene mit AD(H)S haben oft bereits Strategien entwickelt, um ihre Symptome auszugleichen – manche durch viel Disziplin, andere durch kreative Tricks. Das ist beeindruckend, aber es ändert nichts daran, dass sie oft an ihre Grenzen stoßen.

    ADS vs. ADHS – wo liegt der Unterschied?

    Wir schreiben immer AD(H)S, weil es neben dem klassischen ADHS auch noch ADS gibt, die Aufmerksamkeitsdefizitstörung. Das ist sozusagen die »ruhigere« Schwester von ADHS. Der große Unterschied: Bei ADS fehlt die Hyperaktivität.

    • ADS: Betroffene wirken oft ruhig, verträumt oder in Gedanken verloren. Sie haben Schwierigkeiten, sich zu konzentrieren, und driften schnell ab. Für alle, die sich noch an den »Struwwelpeter« erinnern: das wäre der Hanns Guck-in-die-Luft.
    • ADHS: Hier kommt die Hyperaktivität oder innere Unruhe dazu. Betroffene sind oft impulsiv und energiegeladen – nach außen hin manchmal »zu viel«, los der klassische »Zappel-Philipp«.

    Ob ADS oder ADHS, die Herausforderungen im Alltag sind ähnlich. Beide Formen haben ihre eigenen Stärken und Schwierigkeiten, aber eines steht fest: Mit dem richtigen Umgang können Betroffene unglaublich viel erreichen.


    Typische Herausforderungen im Arbeitsalltag

    Im Arbeitsalltag gibt’s für Menschen mit AD(H)S ein paar typische Stolpersteine, die echt nerven können – für die Person selbst und manchmal auch fürs Team. Aber das ist kein Drama. Mit ein bisschen Verständnis und den richtigen Tricks kannst du dafür sorgen, dass diese Hürden nicht mehr im Weg stehen.

    Ablenkbarkeit und Konzentrationsprobleme

    Das wohl größte Hindernis für viele Menschen mit AD(H)S ist die Ablenkbarkeit. Gerade in Großraumbüros oder offenen Arbeitsumgebungen, wo ständig Geräusche und Gespräche im Hintergrund laufen, fällt es vielen schwer, sich auf die Aufgabe zu konzentrieren.

    • Reize wahrnehmen: Der Kopf springt von einem Gedanken zum nächsten, weil ständig neue Eindrücke auf die Person einprasseln. Das bedeutet nicht, dass sie desinteressiert ist – es ist einfach schwer, den Fokus zu halten.
    • Was du tun kannst: Ruhige Rückzugsräume, Noise-Cancelling-Kopfhörer oder die Möglichkeit, Aufgaben in kleinen, fokussierten Zeitblöcken zu erledigen, können enorm helfen.

    Prokrastination und Zeitmanagement

    Du kennst das sicher auch: Manchmal wird eine Aufgabe bis zum letzten Moment aufgeschoben, obwohl sie eigentlich schon längst erledigt sein sollte. Bei Menschen mit AD(H)S ist Prokrastination oft ein häufiges Thema. Das hat weniger mit Faulheit zu tun, sondern viel mehr mit der Schwierigkeit, die Dringlichkeit einer Aufgabe rechtzeitig zu erkennen.

    • Warum das passiert: Menschen mit AD(H)S verlieren schnell das Gefühl für die Dringlichkeit einer Aufgabe. Der Fokus verschiebt sich auf andere Dinge, die weniger stressig erscheinen – und plötzlich ist der Abgabetermin da.
    • Was du tun kannst: Klare Deadlines und regelmäßige Erinnerungen können helfen, den Druck zu erhöhen und rechtzeitig an die Aufgaben zu denken. Die Aufteilung großer Aufgaben in kleinere, greifbare Schritte kann auch helfen, den Einstieg zu erleichtern.

    Emotionale Überforderung

    Stress und Kritik werden von Menschen mit AD(H)S oft intensiver wahrgenommen. Das liegt daran, dass ihr Gehirn auf Reize oft stärker reagiert als bei anderen. Kritik kann sich wie ein persönlicher Angriff anfühlen, auch wenn sie sachlich und konstruktiv ist.

    • Warum das so ist: Das emotionale System von Menschen mit AD(H)S ist oft besonders empfindlich. Dadurch können sie schneller überfordert sein oder sich von Rückmeldungen emotional stärker belastet fühlen.
    • Was du tun kannst: Ein respektvoller Umgang und klare, freundliche Kommunikation sind hier wichtig. Wenn du Feedback gibst, versuche, es in einer positiven, unterstützenden Art zu formulieren. Zudem kann es helfen, regelmäßig kleine Ermutigungen und Bestätigungen zu geben, damit sich die Person nicht ständig selbst hinterfragt.

    Diese Herausforderungen sind kein Weltuntergang – sie lassen sich mit etwas Verständnis und den richtigen Anpassungen im Arbeitsalltag gut meistern. Wenn du weißt, was und wie die Hürden sind, kannst du gezielt entgegenwirken und ein Umfeld schaffen, das sowohl den Mitarbeitenden als auch dem Unternehmen zugutekommt.

    Ein wichtiger Punkt, den du als Führungskraft im Hinterkopf behalten solltest, sind die Energie-Schwankungen, die viele Menschen mit AD(H)S erleben. An manchen Tagen sind sie richtig auf Zack – fast wie ein Duracell-Häschen, das einfach nicht aufhören kann zu arbeiten. Sie haben unendlich viel Energie, sprudeln vor Ideen und können richtig viel leisten. Doch dann gibt es auch Tage, an denen sie sich wie in einem »Schildkrötenpanzer« fühlen: Es fällt ihnen schwer, überhaupt aus dem Bett zu kommen oder sich für irgendetwas zu motivieren. Diese Schwankungen können es schwierig machen, den Arbeitsfluss vorherzusagen. An den »Häschen-Tagen« läuft alles super, aber an den »Schildkröten-Tagen« fühlt es sich manchmal an, als ob nichts vorwärtsgeht, egal wie sehr du versuchst, zu motivieren.


    Die verborgenen Stärken von Mitarbeitenden mit AD(H)S

    Wir haben viel über die Herausforderungen gesprochen – aber was viele nicht wissen: Menschen mit AD(H)S haben auch eine Menge Stärken, die oft übersehen werden. Diese Stärken können richtig wertvoll für dein Team sein! Sie bringen Kreativität, die Fähigkeit, sich auf die richtigen Dinge zu fokussieren, und eine enorme Flexibilität mit. In diesem Abschnitt schauen wir uns an, welche verborgenen Talente in Mitarbeitenden mit ADHS stecken und wie du diese nutzen kannst.

    Kreativität und Problemlösung

    Viele Menschen mit AD(H)S sind außergewöhnlich kreativ und haben einen unkonventionellen Blick auf die Dinge. Sie finden Lösungen, die anderen nicht sofort einfallen, und sind oft in der Lage, Probleme auf völlig neue Art zu betrachten.

    • Warum das so ist: Das Gehirn von Menschen mit AD(H)S springt von einem Gedanken zum nächsten und verbindet Dinge, die für andere vielleicht nicht miteinander zu tun haben. Diese Fähigkeit, »out of the box« zu denken, führt oft zu besonders kreativen Ideen und Innovationen.
    • Was du tun kannst: Gib Menschen mit AD(H)S die Freiheit, kreativ zu denken und Probleme auf ihre Weise zu lösen. Projekte, die kreative Lösungen erfordern oder ungewöhnliche Ansätze begrüßen, sind genau ihr Ding!

    Hyperfokus – enorme Konzentrationsfähigkeit bei interessanten Projekten

    Ein wenig wie der berühmte Tunnelblick: Wenn Menschen mit AD(H)S in ein Projekt eintauchen, können sie sich mit einer intensiven Konzentration auf die Aufgabe fokussieren, die die meisten anderen als beeindruckend empfinden würden. Wenn sie von einem Thema begeistert sind, sind sie nicht mehr abzulenken.

    • Warum das so ist: Wenn etwas die Aufmerksamkeit einer Person mit AD(H)S fesselt, kann sie sich regelrecht »versenken«. Diese Fähigkeit, sich über einen längeren Zeitraum auf eine Aufgabe zu konzentrieren, ist besonders wertvoll bei Projekten, die tiefes Eintauchen und Fokus erfordern.
    • Was du tun kannst: Nutze diese Phase des Hyperfokus, wenn du anspruchsvolle, kreative oder technisch komplexe Aufgaben zu vergeben hast. Achte darauf, diese Personen mit herausfordernden Projekten zu betrauen, bei denen sie sich wirklich einbringen können.

    Flexibilität – schnelle Anpassung an Veränderungen

    Viele Menschen mit AD(H)S sind erstaunlich flexibel und können sich schnell auf neue Situationen einstellen. Veränderung, die andere stressen würde, ist für sie oft weniger problematisch.

    • Warum das so ist: Da ihr Gehirn ständig zwischen verschiedenen Gedanken und Eindrücken springt, sind sie gut darin, schnell auf neue Informationen und Situationen zu reagieren. Sie sind nicht in festen Strukturen verhaftet und finden sich oft schneller mit Veränderungen zurecht als andere.
    • Was du tun kannst: Gib Menschen mit AD(H)S Projekte oder Aufgaben, die ihre Anpassungsfähigkeit erfordern, wie etwa die Arbeit in sich schnell verändernden Umfeldern oder bei kurzfristigen Anpassungen. Ihre Fähigkeit, schnell umzuschalten, macht sie in dynamischen Teams sehr wertvoll.

    Diese Stärken sind echte Schätze, die oft ungenutzt bleiben, weil wir mehr auf die Herausforderungen schauen. Aber wenn du die richtigen Aufgaben und Projekte gibst, kannst du diese Talente zum Strahlen bringen. So profitieren nicht nur die Mitarbeitenden mit AD(H)S, sondern das ganze Team. Es geht darum, dass du das Beste aus jedem herausholst – und wenn du diese verborgenen Stärken förderst, ist ein großer Schritt in die richtige Richtung!


    Wie du als Führungskraft unterstützen kannst

    Als Führungskraft hast du die Möglichkeit, den Arbeitsalltag für Menschen mit AD(H)S so zu gestalten, damit sie ihr Bestes geben können. Es geht nicht darum, alles komplett anders zu machen, sondern um kleine Anpassungen, die einen großen Unterschied machen. Hier sind einige einfache, aber effektive Wege, wie du konkret unterstützen kannst.

    Struktur schaffen

    Für viele Menschen mit AD(H)S hilft eine klare Struktur dabei, den Überblick zu behalten. Sie brauchen klare Erwartungen, feste Deadlines und gut strukturierte Aufgaben, damit sie wissen, was genau zu tun ist und wie sie es angehen können.

    • Warum das hilft: Wenn die Aufgaben unklar oder zu vage sind, können sie sich schnell verloren fühlen. Klare Vorgaben und Zeitrahmen schaffen Sicherheit.
    • Wie du es umsetzt: Gib regelmäßige Check-ins und sorge für eine klare To-Do-Liste. Wenn du ein Projekt vergibst, teile es in kleinere, überschaubare Schritte auf. So bleibt nichts auf der Strecke.

    Flexibilität fördern

    Flexibilität im Arbeitsalltag ist für viele Menschen mit AD(H)S ein echtes Plus. Das bedeutet nicht nur Homeoffice oder flexible Arbeitszeiten, sondern auch die Freiheit, den Arbeitsrhythmus selbst zu bestimmen, wann es am besten passt.

    • Warum das hilft: Menschen mit AD(H)S haben oft bestimmte Tageszeiten, an denen sie am produktivsten sind. Ein flexibler Arbeitsansatz ermöglicht es ihnen, die produktiven Phasen optimal zu nutzen.
    • Wie du es umsetzt: Biete Optionen wie Homeoffice an oder ermögliche es, Aufgaben zu erledigen, wenn die Person sich am konzentriertesten fühlt. Flexibilität bei den Arbeitszeiten kann auch die Stressbelastung reduzieren.

    Feedback und Wertschätzung

    Regelmäßiges, konstruktives Feedback ist unglaublich wichtig, um den Überblick zu behalten und Fortschritte zu erkennen. Menschen mit AD(H)S reagieren oft stärker auf Feedback, weil sie durch ihre Konzentrationsschwächen oder Prokrastination das Gefühl haben können, dass sie nicht auf dem richtigen Weg sind. Feedback hilft ihnen, Unsicherheiten zu beseitigen und die Richtung klar zu machen.

    • Warum das hilft: Menschen mit AD(H)S sind oft (zu) selbstkritisch und können sich in ihrer Arbeit verlieren, ohne zu wissen, ob sie richtig unterwegs sind. Konstruktives Feedback gibt ihnen eine Orientierung und zeigt ihnen, dass sie auf dem richtigen Weg sind – oder wo sie ansetzen sollten, um besser zu werden. Es gibt ihnen auch die Wertschätzung, die oft fehlt, wenn sie sich auf die kleinen Details fokussieren und den Überblick verlieren.
    • Wie du es umsetzt: Nimm dir regelmäßig Zeit, um konstruktive Rückmeldungen zu geben. Lobe kleine Erfolge und biete konkrete Verbesserungsvorschläge an, ohne zu überfordern. So kannst du helfen, das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu stärken.

    Technische Hilfsmittel

    Technische Tools können Menschen mit AD(H)S enorm helfen, sich zu organisieren und den Fokus zu behalten. Digitale Planer, Kalender oder Apps können das Chaos im Kopf in geordnete Bahnen lenken. Sie bieten eine externe Struktur, die das chaotische innere Gedankenkreisen bremsen kann. Menschen mit AD(H)S haben oft Schwierigkeiten, den Überblick zu behalten, weil ihre Gedanken von einem Thema zum nächsten springen und sie Schwierigkeiten haben, sich zu fokussieren. Hier kommen digitale Tools ins Spiel:

    • Warum das hilft: Digitale Hilfsmittel bieten visuelle und auditive Erinnerungen, die dabei helfen, den Tag zu strukturieren und keine wichtigen Aufgaben zu vergessen. Sie ermöglichen es, Aufgaben nach Dringlichkeit und Wichtigkeit zu ordnen, und bieten die Möglichkeit, Aufgaben in kleine, überschaubare Schritte zu unterteilen. Das reduziert den Stress und fördert die Konzentration, weil es eine klare Übersicht gibt und nicht mehr alles im Kopf jongliert werden muss.
    • Wie du es umsetzt: Schau, dass die richtigen Tools zur Verfügung stehen. Das können digitale To-Do-Listen wie Trello oder Asana sein, die Aufgaben nach Priorität ordnen und Erinnerungen verschicken. Timer-Apps wie Pomodoro Timer helfen, fokussierte Arbeitsphasen zu schaffen und regelmäßige Pausen einzuplanen. Kalender-Apps bieten eine klare Übersicht über Meetings und Deadlines, damit nichts vergessen wird.

    Mit diesen kleinen Anpassungen kannst du eine Arbeitsumgebung schaffen, die Menschen mit AD(H)S dabei hilft, ihr Bestes zu geben. Es geht darum, Unterstützung zu bieten, wo sie gebraucht wird, ohne die Person zu überfordern. Es sind die Details, die den Unterschied machen!


    Vorteile für das gesamte Team

    Wenn du Mitarbeitende mit AD(H)S unterstützt, dann profitiert nicht nur die Person selbst – auch das Team hat was davon. Es geht darum, Stärken zu nutzen, das Miteinander zu verbessern und gleichzeitig kreativer zu werden. Klingt gut, oder?

    Sensibilisierung: Wie die Unterstützung neurodiverser Mitarbeitenden die Teamdynamik stärkt

    Manchmal wissen Teams einfach nicht, wie sie mit unterschiedlichen Arbeitsweisen umgehen sollen. Wenn jemand mit AD(H)S etwa in einem Meeting von einer Idee zur nächsten springt, wirkt das auf den ersten Blick vielleicht chaotisch. Aber genau das ist oft der Moment, in dem kreative Verbindungen entstehen. Und wenn das Team versteht, warum diese Person so tickt und wie sie arbeitet, dann entsteht ein viel entspannteres Miteinander.

    Ein Beispiel: Stell dir vor, ein Teammitglied kommt mit vielen kleinen Ideen um die Ecke, und die Kolleg:innen denken: »Was macht der denn jetzt schon wieder?« Wenn das Team aber weiß, dass solche Ideen oft der Anfang von etwas Größerem sind, geht man ganz anders damit um. Statt genervt zu sein, hört man genauer hin und findet vielleicht gemeinsam den roten Faden.

    Das stärkt nicht nur das Verständnis füreinander, sondern auch den Teamspirit. Man sieht: »Okay, jeder hat seinen eigenen Stil – und das ist auch gut so.« Solche Einsichten sorgen dafür, dass das Team insgesamt offener und respektvoller wird.

    Innovation: Neue Ideen durch unterschiedliche Denkansätze

    Menschen mit AD(H)S denken oft nicht geradeaus – und das ist ein riesiger Vorteil, wenn es um Kreativität geht. Sie sehen Verbindungen, die anderen vielleicht nicht auffallen, und bringen oft die unkonventionellen Ideen mit, die man für echte Innovation braucht. Manchmal wirken diese Ideen auf den ersten Blick etwas »zu verrückt«, aber genau das kann der Schlüssel für den Erfolg sein.

    Ein Beispiel: Stell dir vor, das Team brainstormt, wie man ein neues Produkt vermarkten könnte. Während alle über Standardlösungen nachdenken, kommt jemand mit AD(H)S plötzlich mit einer Idee um die Ecke, die total schräg klingt – vielleicht eine völlig andere Zielgruppe oder ein ungewöhnlicher Marketingkanal. Erst denken alle: »Das ist ja mal ungewöhnlich.« Aber am Ende stellt sich raus: Genau das könnte den Unterschied machen.

    Und das Beste ist, dass diese Kreativität auch andere ansteckt. Wenn ein Team merkt, dass ungewöhnliche Vorschläge willkommen sind, werden alle mutiger und trauen sich, ihre eigenen verrückten Ideen zu teilen. So entsteht ein Umfeld, in dem Kreativität wirklich fließen kann.

    Wenn du Menschen mit AD(H)S unterstützt, stärkst du das Team als Ganzes. Es wird nicht nur empathischer, sondern auch kreativer und dynamischer. Und das Beste: Ihr wachst alle gemeinsam – als Menschen und als Team.

    Zum Mitnehmen: Was du jetzt tun kannst

    Die Arbeit mit Mitarbeitenden, die AD(H)S haben, kann eine echte Bereicherung für jedes Team sein. Ja, es gibt Herausforderungen – wie Ablenkbarkeit oder Schwierigkeiten mit Zeitmanagement – aber mit den richtigen Strategien lassen sich diese Hürden nicht nur meistern, sondern in Chancen verwandeln. Menschen mit ADHS bringen Kreativität, Innovationskraft und Flexibilität ins Team – und das sind Stärken, die jedes Unternehmen voranbringen.

    Es geht darum, die richtige Balance zu finden: Herausforderungen erkennen, ohne sie zu dramatisieren, und gleichzeitig Potenziale fördern, damit alle profitieren. Wenn du als Führungskraft Verständnis zeigst, Strukturen schaffst und Stärken unterstützt, machst du nicht nur die betroffenen Mitarbeitenden erfolgreicher – du stärkst das gesamte Team.

    Und jetzt bist du dran! Überlege, wo du in deinem Unternehmen ansetzen kannst:

    • Kannst du Sensibilisierungs-Workshops anbieten, um mehr Verständnis fürs Thema zu schaffen?
    • Wie sieht es mit eurer Feedback-Kultur aus – gibt es da Raum für regelmäßige, konstruktive Gespräche?
    • Oder gibt es Tools und Arbeitsweisen, die ihr ausprobieren könnt, um neurodiverse Mitarbeitende besser zu unterstützen?

    Die ersten Schritte sind oft einfacher, als du denkst. Fang klein an – und schau, wie schnell sich positive Veränderungen zeigen können.

  • TrainYourBrain 🧠 »Humor III«

    TrainYourBrain 🧠 »Humor III«

    In der Weihnachtszeit kann der Stress manchmal ganz schön überhandnehmen, oder? Es gibt so viel zu tun, dass die Freude und Besinnlichkeit, die man sich eigentlich vom Advent erhofft, oft auf der Strecke bleiben. Genau dann ist es wichtig, dass wir uns kleine Pausen der Entspannung gönnen – und was hilft besser, als einfach mal richtig zu lachen?

    Eine Übung, die dir nicht nur ein Lächeln aufs Gesicht zaubert, sondern auch deinen Körper lockert, ist die »Weihnachtsmann«-Übung. Sie sorgt für gute Laune, lockert steife Muskeln und lässt dich garantiert schmunzeln. Damit lässt du Stress ganz einfach hinter dir und kommst mit einem Lachen durch die Feiertage!

    So funktioniert die »Weihnachtsmann«-Übung:

    1. Stell dir den Weihnachtsmann vor:
      Stell dich gerade hin, beide Füße fest auf dem Boden, die Knie leicht gebeugt, um dich zu stabilisieren. Schließe die Augen für einen Moment und versetze dich in die Rolle des Weihnachtsmanns. Spüre den Hauch von Magie und Spaß, der ihn begleitet.
    2. Die Weihnachtsmann-Pose:
      Jetzt kommt der spaßige Teil! Stell dir vor, du bist der Weihnachtsmann, der die ganze Welt mit Geschenken versorgt. Strecke deine Arme weit aus, als würdest du einen schweren Geschenkesack tragen. Dein Bauch – der berühmte Weihnachtsmann-Bauch – darf ruhig mit dabei sein. Wenn du magst, kannst du ein bisschen »nachhelfen«, indem du deinen Bauch nach vorne schiebst und die Schultern zurückziehst.
    3. Das »Ho Ho Ho«-Lachen:
      Die wahre Magie des Weihnachtsmanns liegt in seinem Lachen! Jetzt geht es darum, das berühmte »Ho Ho Ho«-Lachen nachzuahmen. Lache laut, herzhaft und übertrieben. Stell dir vor, du bist der Weihnachtsmann, der sich über all das fröhliche Getümmel freut. Dein Lachen sollte dabei so groß und ausgelassen sein, dass du den Raum damit füllst.
    4. In Bewegung kommen:
      Geh nun einige Schritte nach vorne, als ob du Geschenke an unsichtbare Kinder verteilen würdest. Du kannst dabei ein wenig tänzeln oder dich zur Seite lehnen, um die Rolle des Weihnachtsmanns zu vertiefen. Bei jeder Bewegung darf das Lachen mitkommen – je lebendiger, desto besser.
    5. In der Gruppe:
      Wenn du diese Übung mit anderen machst, könnt ihr noch mehr Spaß haben! Steht im Kreis und ruft nacheinander »Ho Ho Ho!«. Lass jeden eine eigene, kreative Variante des Weihnachtsmann-Lachens einbringen. Vielleicht gibt es den »sanften Weihnachtsmann« oder den »übertriebenen Weihnachtsmann« – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!

    Warum diese Übung so viel Spaß macht

    Lachen hat einfach so viele Vorteile – es hilft uns, Stress abzubauen, schüttet Glückshormone aus und macht uns gleichzeitig offener für die Menschen um uns herum. Besonders in der Weihnachtszeit, wenn der Stress mit Geschenken, Familienbesuchen und Vorbereitungen groß ist, wirkt eine einfache, humorvolle Übung wie diese wahre Wunder. Damit kannst du abschalten und für einen Moment dem ganzen Trubel entkommen.

    Und weißt du was? Lachen ist ansteckend! Sobald du mit einem kräftigen »Ho Ho Ho!« loslegst, wird das garantiert auch andere zum Lachen bringen. Besonders, wenn du die Übung in einer Gruppe machst, entsteht sofort eine fröhliche Stimmung, die den ganzen Raum aufhellt. Der Stress ist plötzlich vergessen, und alle sind viel entspannter und guter Laune.

    Was außerdem genial ist: Lachen verbindet! Mach die Übung mit Freunden, Familie oder Kollegen. Du wirst merken, wie schnell alle Hemmungen fallen und ihr euch näher kommt. Jeder lacht, jeder fühlt sich besser, und die Stimmung ist einfach großartig. Inmitten all des Weihnachtschaos bringt uns so eine Übung viel Freude und Humor – und zeigt, wie wichtig es ist, dass wir auch mal gemeinsam lachen.

    Tipp für den extra Spaß

    Mach die Übung vor dem Spiegel oder leg dir eine lustige Weihnachtsplaylist auf, die dich richtig in Stimmung bringt. Je mehr du dich in die Rolle des Weihnachtsmanns hineinversetzt, desto mehr wirst du merken, wie dein Lachen wie von selbst passiert – und du wirst fast das Gefühl haben, durch den Raum zu »schwingen«. Denn Lachen ist ansteckend! Wenn du deinen Spaß mit anderen teilst, wird der Weihnachtsmann-Charme noch größer und die gute Laune gleich mit. Also, trau dich ruhig, übertreibe ein bisschen – der Spaß ist garantiert!

    Fazit: Lachen ist die beste Medizin

    Die »Weihnachtsmann«-Übung ist eine super Möglichkeit, damit wir auf humorvolle Weise durch die Feiertage kommen. Sie ist nicht nur bei Kindern ein Hit – auch Erwachsene können sich in die Rolle des fröhlichen Weihnachtsmanns hineinversetzen und dabei ihr Lachen neu entdecken. Wenn du das nächste Mal das Gefühl hast, dass Weihnachten dir zu viel wird oder der Stress überhandnimmt, dann probier einfach diese Übung aus. Du wirst überrascht sein, wie viel leichter und fröhlicher du dich danach fühlst – und wie schnell der Stress von dir abfällt!

    Und wer weiß? Vielleicht wird das »Ho Ho Ho!« der Weihnachtsmann-Übung bald zu deinem Lieblings-Lachtraining – nicht nur zur Weihnachtszeit, sondern das ganze Jahr über!

    Mehr Tipps und Übungen, wie du mehr Humor in dein Leben bringen kannst, verrät dir Dr. Doris Bach in unserem Braintonic Special »Humor – wie Lachen dein Leben verändert«. Als Hörbuch oder eBook!

    Exklusiv nur bei uns.

    Hat dir diese Train Your Brain-Übung gefallen? Noch mehr Übungen findest du hier:
    Train our Brain – Fokus
    Train Your Brain – Breathe
    Train Your Brain – wie du das Beste aus deinem Denkapparat herausholst

  • Wusstest du, dass unser Gehirn nur 40 Sinneseindrücke pro Sekunde verarbeiten kann?

    Wusstest du, dass unser Gehirn nur 40 Sinneseindrücke pro Sekunde verarbeiten kann?

    Hast du dich jemals gefragt, wie es möglich ist, dass wir in einer Welt voller Informationen und Eindrücke dennoch handlungsfähig bleiben können? Unser Gehirn hat erstaunliche Fähigkeiten, aber es hat auch seine Grenzen. Jeden Moment prasseln etwa elf Millionen Sinneseindrücke auf uns ein – das sind die Informationen, die wir über unsere Sinne wahrnehmen. Sie kommen aus der Umwelt, von anderen Menschen, von uns selbst. Aber wie kann unser Gehirn all diese Eindrücke überhaupt verarbeiten, ohne völlig überfordert zu sein?

    Die Antwort: Es filtert. Unser Gehirn kann »nur« etwa 40 Sinneseindrücke pro Sekunde verarbeiten – und das ist schon eine unglaubliche Leistung. Um nicht in einem Meer aus Reizen unterzugehen, muss das Gehirn ständig entscheiden, welche Informationen wichtig sind und welche es einfach ignorieren kann.

    Hier kommt ein faszinierendes Beispiel: Hast du dich schon einmal gefragt, warum du dich nicht selbst kitzeln kannst? Wenn du dich selbst berührst, etwa deine Hand auf deinen Arm legst, kann dein Gehirn vorhersehen, dass deine Haut mit deiner Hand in Kontakt kommt – es weiß also schon, was passieren wird. Aus diesem Grund dämpft es die entsprechenden Nervensignale und lässt die Berührung fast »unbemerkt«. Dein Gehirn behandelt diese Berührung als etwas Unwichtiges, weil es keine neuen Informationen liefert, die es verarbeiten müsste.

    Das ist ein cleverer Mechanismus, denn so bleibt Platz für die wichtigen, neuen Eindrücke, die unser Gehirn wirklich weiterbringt. Es sorgt dafür, dass wir nicht von jeder Berührung, jedem Geräusch oder jedem Lichtstrahl überwältigt werden. In einer Welt, in der wir ständig von Informationen umgeben sind – sei es durch Nachrichten, Social Media oder einfach nur die Geräusche der Stadt – leistet unser Gehirn immense Arbeit, um uns handlungsfähig zu halten.

    Weniger ist mehr: Wie dein Gehirn Informationen filtert und warum das so wichtig ist
    Worauf wir achten – und warum wir den Rest ausblenden
    Fokus trainieren: Wie du dein Gehirn auf Kurs hältst
    Weniger ist mehr: So hilft dein Gehirn, fokussiert zu bleiben
    Digitaler Dschungel: Warum unser Gehirn mit der Informationsflut überfordert ist
    Die digitale Gesellschaft im Wandel: Wie ständige Unterbrechungen uns hemmen

    Weniger ist mehr: Wie dein Gehirn Informationen filtert und warum das so wichtig ist

    Ein wichtiges »Filterzentrum« im Gehirn ist der Thalamus – eine Art Informationsdrehscheibe. Der Thalamus empfängt die meisten Sinneseindrücke aus unserem Körper und der Umwelt und leitet sie an die zuständigen Areale weiter. Er hilft dabei, irrelevante Reize auszublenden, aber die bewusste Steuerung der Aufmerksamkeit passiert in enger Zusammenarbeit mit anderen Gehirnregionen.

    Eine besondere Rolle dabei spielt der präfrontale Kortex. Dieser Bereich des Gehirns ist dafür verantwortlich, was wir als »wichtig« oder »unwichtig« einstufen. Er hilft uns, Sinnesreize zu priorisieren, unsere Wahrnehmung auf eine bestimmte Aufgabe oder ein Ziel zu fokussieren und Handlungen gezielt zu planen. , was besonders in stressigen oder arbeitsintensiven Situationen hilfreich ist. Der präfrontale Kortex sorgt auch dafür, dass wir Informationen priorisieren und ein klares Bild von unserer Umgebung erhalten.

    Wenn du in einem belebten Raum bist und dich mit jemandem unterhältst, sorgen diese beiden dafür, dass deine Aufmerksamkeit auf das Gespräch gerichtet bleibt, anstatt dass du dich von anderen Geräuschen ablenken lässt.

    Ein Beispiel: Wenn du in einem Café sitzt und an einem Bericht arbeitest, wirst du feststellen, dass du die Geräusche von anderen Gesprächen größtenteils ausblendest, weil dein Gehirn die Informationen als weniger wichtig für deine aktuelle Aufgabe einstuft. Das Gehirn reduziert die Intensität der Geräusche und sorgt dafür, dass du dich besser auf das Wesentliche konzentrieren kannst. Gleichzeitig bekommst du nur dann mit, dass jemand deinen Namen ruft, wenn das für dich relevant ist – ein kluges System, das dafür sorgt, dass du nicht von unwichtigen Details abgelenkt wirst.

    Worauf wir achten – und warum wir den Rest ausblenden

    Unser Gehirn ist ein wahres Wunderwerk, wenn es darum geht, Reize aus unserer Umgebung aufzunehmen. Aber obwohl es unfassbar viele Sinneseindrücke gleichzeitig verarbeiten kann, kann unsere bewusste Aufmerksamkeit immer nur auf eine begrenzte Anzahl davon gerichtet sein. Deshalb muss unser Gehirn ständig entscheiden, was gerade wichtig ist – und was ausgeblendet werden kann.

    Das liegt an der Art und Weise, wie unser Aufmerksamkeits-System funktioniert. Das Gehirn hat verschiedene Mechanismen, um die Information zu filtern und nur die relevanten Reize in unser Bewusstsein zu lassen. Die Grundlage für diese Filterung bildet die selektive Aufmerksamkeit: Wir können uns auf bestimmte Aspekte unserer Umgebung konzentrieren, während andere völlig ausgeblendet werden.

    Ein einfaches Beispiel aus dem Alltag: Stell dir vor, du gehst durch eine belebte Fußgängerzone, und dein Handy klingelt. Obwohl du von zahlreichen Geräuschen umgeben bist, konzentriert sich dein Gehirn auf das Klingeln deines Handys. Die vielen anderen Geräusche – das Murmeln der Menschen, das Hupen der Autos – werden zunächst ausgeblendet, weil dein Gehirn die Relevanz des Handyklingelns erkannt hat. Doch was passiert, wenn das Klingeln plötzlich aufhört? Dein Gehirn geht wieder zur nächsten »Wichtigkeit« über – und die Geräusche der Umgebung rücken wieder stärker in den Fokus. Es ist ein ständiges Wechselspiel zwischen Wahrnehmung und Aufmerksamkeit.

    Doch nicht nur die externe Reize beeinflussen die Aufmerksamkeit, sondern auch unsere inneren Zustände. Wenn wir müde oder gestresst sind, kann unser Gehirn weniger effektiv zwischen wichtigen und weniger wichtigen Reizen filtern. Dann kann es passieren, dass wir uns von unwichtigen Reizen leicht ablenken lassen oder Schwierigkeiten haben, uns auf eine einzige Aufgabe zu konzentrieren.

    Fokus trainieren: Wie du dein Gehirn auf Kurs hältst

    Unsere Aufmerksamkeit ist wie ein Lichtstrahl, der nur auf einen Teil der gesamten Informationsflut gerichtet ist. Diese Fähigkeit, unsere Aufmerksamkeit gezielt auszurichten und unwichtige Reize auszublenden, ist ein faszinierender, aber auch anstrengender Prozess. Wenn wir verstehen, wie das Gehirn dies macht, können wir gezielt unseren Fokus aktiv steuern und die Informationsflut besser bewältigen.

    Eine Technik, die die Filtermechanismen unseres Gehirns nutzt, ist die Pomodoro-Technik: Du arbeitest in 25-minütigen Abschnitten und machst danach eine kurze Pause. So kannst du die Aufmerksamkeit gezielt lenken und erhalten.

    Ein weiteres Beispiel ist Achtsamkeit. Dabei geht es darum, bewusst auf den gegenwärtigen Moment zu achten und Reize ohne Urteil wahrzunehmen. Diese Übung trainiert die Fähigkeit, die eigene Aufmerksamkeit zu steuern, was wiederum die Filtermechanismen im Gehirn stärkt und so das Gehirn hilft, die Informationsflut besser zu bewältigen.

    Weniger ist mehr: So hilft dein Gehirn, fokussiert zu bleiben

    Wenn du das nächste Mal in einem überfüllten Raum bist oder vor einem vollen Bildschirm mit unzähligen geöffneten Tabs sitzt, denke daran: Dein Gehirn arbeitet hart, um all das zu verarbeiten, was gerade auf dich einprasselt. Es tut sein Bestes, um dich nicht zu überlasten – und deshalb ist es wichtig, dass du ihm hin und wieder auch eine Pause gönnst, damit es weiterhin effizient arbeiten kann.

    Das Phänomen zeigt uns, wie klug und gleichzeitig begrenzt unser Gehirn in seiner Informationsverarbeitung ist. Es erinnert uns daran, wie wichtig es ist, uns bewusst Pausen zu gönnen und für weniger Reizüberflutung zu sorgen. Wenn du deinem Gehirn den Raum gibst, in dem es sich auf das Wesentliche konzentrieren kann, wird es noch leistungsfähiger.

    Digitaler Dschungel: Warum unser Gehirn mit der Informationsflut überfordert ist

    In einer Welt, in der ständige Benachrichtigungen, Social Media und Multitasking zunehmend unser tägliches Leben bestimmen, sind wir als Gesellschaft mit einer völlig neuen Herausforderung konfrontiert: Wie geht unser Gehirn mit dieser Informationsflut um?

    Moderne Technologien sind aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Doch das ständige Wechseln zwischen Aufgaben und das ständige Abrufen von Informationen – sei es durch Push-Nachrichten auf dem Smartphone oder durch Social Media – stellen unser Gehirn vor eine riesige Herausforderung. Unsere kognitive Kapazität ist begrenzt, und während wir uns einem Dschungel von Eindrücken aussetzen, kann es schwierig werden, den Fokus zu behalten. So sind wir ständig gefordert, Informationen schnell zu verarbeiten, ohne wirklich tief in einem Thema verweilen zu können.

    Dies hat tiefgreifende Auswirkungen auf unsere Fähigkeit zur tiefen Konzentration. Studien zeigen, dass Multitasking – das ständige Hin- und Herspringen zwischen Aufgaben – dazu führen kann, dass wir weniger produktiv sind und mehr Zeit benötigen, um Aufgaben zu beenden. Unser Gehirne ist nicht darauf ausgelegt, mehrere komplexe Aufgaben gleichzeitig zu bewältigen. Stattdessen können wir nur in einem begrenzten Maß Informationen verarbeiten und sind auf fokussierte, ununterbrochene Arbeitsphasen angewiesen, um wirklich kreativ und effektiv zu sein.

    Die digitale Gesellschaft im Wandel: Wie ständige Unterbrechungen uns hemmen

    Aber die Auswirkungen der digitalen Welt gehen noch weiter: Sie beeinflussen auch unsere zwischenmenschlichen Beziehungen. Wenn wir ständig in der Welt der Benachrichtigungen und Unterbrechungen unterwegs sind, fällt es uns oft schwer, Gespräche mit der gleichen Tiefe zu führen wie früher. Die ständige Ablenkung durch Smartphones kann uns daran hindern, aufmerksam zuzuhören und echte Verbindungen mit anderen Menschen herzustellen.

    Gesellschaftlich gesehen könnte dies langfristig Auswirkungen auf die Art und Weise haben, wie wir innovieren, kommunizieren und zusammenarbeiten. Tiefe Konzentration und reflektiertes Nachdenken sind entscheidend für den Fortschritt und die Entwicklung neuer Ideen. Wenn jedoch die ständige Ablenkung durch digitale Technologien uns davon abhält, diese Fähigkeiten voll auszuschöpfen, könnten wir als Gesellschaft in einer Art »Oberflächen-Denken« stecken bleiben, ohne in die Tiefe zu gehen.

    Die Frage, wie wir mit dieser digitalen Informationsflut umgehen, ist also nicht nur eine individuelle Herausforderung, sondern auch eine gesellschaftliche. Es ist entscheidend, dass wir lernen, unser Gehirn vor der Überlastung durch ständige Reize zu schützen und gleichzeitig die positiven Aspekte der Technologie zu nutzen. Dass wir bewusst mit der Informationsflut umgehen und Prioritäten setzen, wird dabei immer wichtiger. Nur so können wir garantieren, dass unser Gehirn weiterhin leistungsfähig bleibt und wir als Gesellschaft kreativer und innovativer werden.

  • Wohlbefinden am Arbeitsplatz: 7 Maßnahmen, die dein Team stärken

    Wohlbefinden am Arbeitsplatz: 7 Maßnahmen, die dein Team stärken

    Ein erfolgreiches Team besteht nicht nur aus klaren Zielen und guter Zusammenarbeit – es geht auch um das Wohlbefinden der Menschen, die dahinterstehen. Denn wer sich am Arbeitsplatz wohlfühlt, ist motivierter, kreativer und bringt bessere Leistungen. Aber wie kannst du das Wohlbefinden in deinem Team steigern? Es müssen nicht immer große, komplizierte Maßnahmen sein. Oft sind es die kleinen Dinge im Arbeitsalltag, die den größten Unterschied machen.

    In diesem Artikel teilen wir mit dir einfache Tipps, mit denen du das Wohlbefinden deines Teams ganz einfach verbessern kannst.

    Maßnahme 1: Offenheit zahlt sich aus – Gemeinsam wachsen durch bessere Kommunikation
    Maßnahme 2: Die Kunst der richtigen Arbeitszeit – Leistungsfähiger durch Pausen
    Maßnahme 3: Mehr Motivation durch eine flexible und positive Arbeitsatmosphäre
    Maßnahme 4: Mit kleinen Gesten Großes bewirken – Anerkennung und Wertschätzung
    Maßnahme 5: Investiere in dein Team – Weiterbildung als Schlüssel
    Maßnahme 6: Arbeit und Leben im Einklang – Gesundes Gleichgewicht, starkes Team
    Maßnahme 7: Teamwork beginnt bei der Kaffeepause – bring dein Team näher zusammen
    Mit Herz und Verstand: So schaffst du eine Kultur des Wohlbefindens

    Maßnahme 1:
    Offenheit zahlt sich aus – Gemeinsam wachsen durch bessere Kommunikation

    Offene Kommunikation ist der Schlüssel zu einem gesunden Arbeitsumfeld. Wenn deine Mitarbeiter das Gefühl haben, dass ihre Stimmen gehört werden, steigt ihr Wohlbefinden und ihre Motivation. Es geht darum, eine Kultur des respektvollen Austauschs zu schaffen, in der alle ihre Meinungen frei äußern können – ohne Angst, negativ bewertet zu werden.

    Denk daran, dass du regelmäßig Einzelgespräche führst, in denen du nicht nur Feedback gibst, sondern auch aktiv zuhörst. Frag deine Teammitglieder, wie sie sich fühlen und ob sie etwas verändern möchten. Ein Beispiel: Wenn jemand erwähnt, dass er sich bei bestimmten Aufgaben überlastet fühlt, nimm dir die Zeit, diese Sorgen ernst zu nehmen und gemeinsam eine Lösung zu finden. Es muss nicht immer sofort eine große Veränderung geben, aber der Dialog zeigt deinen Mitarbeitern, dass du für sie da bist.

    Außerdem ist es wichtig, positives Feedback zu teilen. Anerkennung macht einen riesigen Unterschied im Arbeitsumfeld. Ein einfaches »Danke für deinen Einsatz heute!« oder ein öffentliches Lob in einem Meeting kann Wunder wirken und dazu beitragen, das Wohlbefinden und die Motivation zu steigern. Und das gilt nicht nur für die großen Erfolge, sondern auch für die kleinen, alltäglichen Beiträge.

    Wenn du eine Umgebung schaffst, in der Kommunikation und Feedback fließen, werden sich deine Mitarbeiter wertgeschätzt fühlen und ihr Bestes geben.

    Maßnahme 2:
    Die Kunst der richtigen Arbeitszeit – Leistungsfähiger durch Pausen

    Einer der einfachsten, aber wirkungsvollsten Schritte, um das Wohlbefinden deines Teams zu steigern, ist es, regelmäßige Pausen zu ermöglichen. Wir alle kennen das Gefühl, wenn der Kopf nach einer langen Arbeitsphase einfach nicht mehr richtig mitmacht. Und genau dann ist eine kleine Auszeit genau das Richtige. Wenn du dafür sorgst, dass dein Team nicht ständig am Limit arbeitet, sondern die Gelegenheit hat, durchzuatmen, wird es langfristig viel produktiver und motivierter sein.

    In einem Team, in dem alle kontinuierlich unter Druck stehen, können selbst die besten Mitarbeiter schnell erschöpft sein. Es ist wichtig, dass du auf die Balance zwischen Arbeit und Erholung achtest. Wenn du deinen Teammitgliedern erlaubst, regelmäßig Pausen zu machen, wirkt sich das positiv auf ihre Konzentration und das allgemeine Wohlbefinden aus. Es klingt simpel, aber es kann einen großen Unterschied machen.

    Ein Beispiel: Wenn du siehst, dass das Team am Nachmittag immer weniger produktiv ist, könnte eine kurze Pause helfen. Das kann ein gemeinsames Kaffeetrinken oder ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft sein – jeder kleine Moment der Erholung zählt. Du könntest sogar regelmäßige »Wellbeing-Pausen« einplanen, bei denen das Team sich für 10-15 Minuten vom Schreibtisch entfernt, um durchzuatmen. Du könntest kurze Spaziergänge oder sogar eine kleine Stretch-Übung mit dem Team anregen.

    Nimm dir ruhig auch mal die Zeit, selbst in die Pause zu gehen, um ein gutes Beispiel zu setzen. Das hilft nicht nur, den Kopf freizubekommen, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl. Du wirst überrascht sein, wie sehr sich das auf die Stimmung und die Energie auswirken kann.

    Maßnahme 3:
    Mehr Motivation durch eine flexible und positive Arbeitsatmosphäre

    Ein angenehmes Arbeitsumfeld ist mehr als nur ein schöner Arbeitsplatz – es geht darum, wie gut sich deine Mitarbeiter in ihrem Arbeitsalltag unterstützen und wohlfühlen können. Wenn du eine Umgebung schaffst, in der sich dein Team wohlfühlt, wird nicht nur die Stimmung steigen, sondern auch die Produktivität und das allgemeine Wohlbefinden.

    Stell dir vor, du hast ein Team, das sich immer wieder mit drückenden Deadlines und stressigen Aufgaben konfrontiert sieht. Eine Möglichkeit, hier entgegenzuwirken, ist die Gestaltung eines flexiblen Arbeitsumfelds. Zum Beispiel kann Homeoffice ein entscheidender Faktor sein. Gib deinen Mitarbeitern die Freiheit, ihre Arbeit von zu Hause aus zu erledigen, wenn es ihre Aufgaben und der Job erlauben. Diese Flexibilität kann den Stress erheblich reduzieren, vor allem für Mitarbeiter, die lange Pendelzeiten haben oder in stressigen Zeiten mehr Ruhe und Konzentration benötigen.

    Eine weitere Möglichkeit ist es, den Arbeitsplatz so zu gestalten, dass er inspirierend wirkt. Ob es nun Pflanzen sind, bequeme Möbel oder eine ruhige Ecke für konzentriertes Arbeiten – all das trägt dazu bei, dass sich deine Mitarbeiter geschätzt und motiviert fühlen. Du kannst sogar regelmäßige »Schreibtisch-Swap«-Tage einführen, an denen Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz nach Lust und Laune umgestalten können. So fühlen sie sich in ihrer Umgebung wohl und haben etwas, auf das sie stolz sind.

    Ein weiterer wichtiger Punkt ist, den Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, ihre Arbeitszeit flexibel zu gestalten, wenn es der Job zulässt. Manche Mitarbeiter arbeiten am besten früh am Morgen, während andere die Nacht bevorzugen. Gib ihnen daher die Freiheit, ihre Arbeitszeiten nach ihren Bedürfnissen anzupassen, solange die Aufgaben erledigt werden. Diese Freiheit schafft ein Gefühl von Vertrauen und zeigt deinen Mitarbeitern, dass du ihre individuellen Bedürfnisse wertschätzt.

    Maßnahme 4:
    Mit kleinen Gesten Großes bewirken – Anerkennung und Wertschätzung

    Nichts motiviert mehr als das Gefühl, für seine Arbeit geschätzt zu werden. Anerkennung ist ein unglaublich starker Faktor, der nicht nur das Wohlbefinden deines Teams steigert, sondern auch die Bindung an das Unternehmen und die Leistung verbessert. Das heißt nicht, dass du immer große Lobeshymnen anstimmen musst – es sind die kleinen, aber aufrichtigen Gesten, die einen echten Unterschied machen.

    Zum Beispiel könntest du regelmäßig in Teammeetings oder in einem persönlichen Gespräch hervorheben, was ein Teammitglied gut gemacht hat. Das kann so einfach sein wie ein »Danke für deinen tollen Beitrag heute! Deine Lösung hat uns wirklich weitergebracht.« Oder auch eine kurze Nachricht, in der du einem Mitarbeiter für seine harte Arbeit oder sein Engagement dankst. So wird Wertschätzung direkt und ehrlich vermittelt, ohne dass sie groß zelebriert werden muss.

    Aber es geht nicht nur um das Lob für einzelne Erfolge. Auch die langfristige Wertschätzung der täglichen Arbeit ist wichtig. Wenn du ein Teammitglied siehst, das immer zuverlässig seine Aufgaben erledigt oder andere unterstützt, sollte das ebenfalls anerkannt werden – nicht erst, wenn etwas »Außergewöhnliches« passiert. Das macht die Wertschätzung viel greifbarer und sorgt dafür, dass sich jeder als wertvolles Mitglied des Teams fühlt.

    Und ja, manchmal ist es auch eine Frage der öffentlichen Anerkennung. Wenn du die Gelegenheit hast, einen Mitarbeiter in einem größeren Rahmen zu loben – sei es in einem Meeting oder durch eine interne Newsletter-Highlight – gib ihm diese Anerkennung! Aber auch hier gilt: Sie sollte authentisch und aufrichtig sein, damit sie wirklich etwas bewirken kann.

    Schließlich ist es auch hilfreich, deine Anerkennung an die persönlichen Stärken der Mitarbeiter anzupassen. Vielleicht ist jemand besonders kreativ, ein anderer unglaublich organisiert oder ein dritter hat immer die richtigen Worte, um das Team zu motivieren. Wenn du diese besonderen Eigenschaften gezielt ansprichst und wertschätzt, fühlt sich jeder ganz individuell anerkannt.

    Kurz gesagt: Anerkennung und Wertschätzung sind keine »Nice-to-haves«, sondern zentrale Bausteine für ein gesundes und produktives Team. Indem du deinen Mitarbeitern zeigst, dass ihre Arbeit geschätzt wird – sei es durch ein einfaches »Danke«, ein positives Feedback oder eine gezielte öffentliche Anerkennung – schaffst du nicht nur ein besseres Arbeitsklima, sondern stärkst auch das Vertrauen und die Motivation deines Teams.

    Maßnahme 5:
    Investiere in dein Team – Weiterbildung als Schlüssel

    Eine der besten Möglichkeiten, wie du das Wohlbefinden deines Teams langfristig steigerst, ist, in ihre Weiterbildung und persönliche Entwicklung zu investieren. Denn wer das Gefühl hat, dass er:sie sich weiterentwickeln und neue Fähigkeiten lernen kann, ist nicht nur motivierter, sondern auch zufriedener in seinem:ihrem Job. Es ist eine Win-Win-Situation – für dein Team und für dein Unternehmen.

    Stell dir vor, du bietest deinen Mitarbeitern regelmäßig die Möglichkeit, an Workshops, Seminaren oder Online-Kursen teilzunehmen. Dabei geht es nicht nur um fachliche Weiterbildung, sondern auch um persönliche Entwicklung – wie Kommunikationstraining, Zeitmanagement-Workshops oder sogar Achtsamkeitskurse. Dies zeigt deinem Team, dass du an ihrer Weiterentwicklung interessiert bist und ihren Erfolg unterstützt. Wer sich gefordert fühlt, wächst nicht nur beruflich, sondern auch persönlich.

    Ein weiteres tolles Beispiel ist das Einführen von Mentorship-Programmen, bei denen erfahrenere Mitarbeitenden ihr Wissen mit jüngeren Kolleg:innen teilen. Diese Art des Wissensaustauschs fördert nicht nur das Teamgefühl, sondern gibt allen Beteiligten die Chance, voneinander zu lernen. Ein erfahrener Mentor kann wertvolle Einblicke geben, während der Mentee neue Perspektiven und Anregungen für die eigene Entwicklung bekommt.

    Aber es geht nicht nur um externe Fortbildungen oder Mentoring – auch die Möglichkeit, im Unternehmen selbst neue Aufgaben und Herausforderungen zu übernehmen, spielt eine große Rolle. Biete deinen Mitarbeitenden die Chance, in neue Bereiche hineinzuwachsen, neue Projekte zu leiten oder in anderen Abteilungen Erfahrungen zu sammeln. Dies gibt ihnen nicht nur das Gefühl von Wertschätzung und Vertrauen, sondern auch die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten auszubauen und neue Talente zu entdecken.

    Wenn du aktiv in Weiterbildung und Entwicklung investierst, unterstützt du dein Team nicht nur dabei, ihre Karriereziele zu erreichen, sondern trägst auch dazu bei, dass sie sich allgemein wohler fühlen. Wenn deine Mitarbeitenden das Gefühl haben, in ihrer Arbeit voranzukommen und sich weiterzuentwickeln, sind sie motivierter und engagierter. Das wirkt sich direkt positive auf die Arbeitsatmosphäre und den Erfolg des Unternehmens aus.

    Maßnahme 6:
    Arbeit und Leben im Einklang – Gesundes Gleichgewicht, starkes Team

    In einer Welt, in der E-Mails rund um die Uhr eintreffen und die To-do-Listen scheinbar nie enden, wird die Work-Life-Balance schnell zur Herausforderung. Doch genau hier kannst du als Führungskraft einen Unterschied machen. Menschen, die das Gefühl haben, ihre Zeit sinnvoll zwischen Arbeit und Privatleben aufteilen zu können, sind nicht nur gesünder und glücklicher, sondern auch langfristig leistungsfähiger.

    Was kannst du konkret tun? Setze klare Grenzen, etwa durch feste Arbeitszeiten. Ermutige dein Team, nach Feierabend wirklich abzuschalten – keine späten Mails oder Anrufe, außer in absoluten Ausnahmefällen. Du kannst auch flexible Arbeitszeiten oder Home-Office-Tage einführen, die den Alltag erleichtern, sei es für Eltern oder Menschen mit langen Arbeitswegen. Ein weiteres Beispiel: Plane regelmäßig Wellbeing-Aktivitäten ein, wie einen kurzen gemeinsamen Spaziergang in der Mittagspause oder ein Team-Event, das nichts mit der Arbeit zu tun hat.

    Gib außerdem selbst ein gutes Vorbild ab. Wenn du selbst um 23 Uhr noch Nachrichten verschickst, fällt es deinem Team schwer, loszulassen. Zeige, dass es in Ordnung ist, Pausen zu machen und das Privatleben zu genießen. Denn nur, wer seine Batterien regelmäßig auflädt, kann auf Dauer Höchstleistungen erbringen.

    Maßnahme 7:
    Teamwork beginnt bei der Kaffeepause – bring dein Team näher zusammen

    Ein Arbeitsplatz ist mehr als nur ein Ort, an dem Aufgaben erledigt werden – er ist ein Ort der Begegnung. Wenn Mitarbeiter die Möglichkeit haben, sich auszutauschen, gemeinsam zu lachen und einander kennenzulernen, stärkt das nicht nur den Teamgeist, sondern steigert auch das Wohlbefinden und die Motivation.

    Wie kannst du das fördern? Sorge für gemütliche Bereiche, die zum Verweilen einladen – sei es eine Kaffeeküche mit einer einladenden Sitzecke oder ein Pausenraum, der nicht nur funktional, sondern auch ansprechend gestaltet ist. Organisiere regelmäßige soziale Events, wie ein gemeinsames Frühstück, eine After-Work-Veranstaltung oder einen Spieleabend. Wichtig ist, dass diese Treffen locker und freiwillig bleiben, damit sich niemand unter Druck gesetzt fühlt.

    Auch kleine, spontane Aktionen können Wunder wirken. Ein Kuchen am Montagmorgen, ein kurzes Stand-up-Meeting mit lockerer Atmosphäre oder einfach die Ermutigung, mal gemeinsam die Mittagspause zu verbringen, zeigen, dass du die zwischenmenschlichen Beziehungen im Team schätzt. Denn Menschen, die sich mit ihren Kollegen verbunden fühlen, sind zufriedener, produktiver und bleiben länger im Unternehmen.

    Mit Herz und Verstand: So schaffst du eine Kultur des Wohlbefindens

    Am Ende des Tages ist ein glückliches, motiviertes Team der Schlüssel zum Erfolg – und das beginnt bei dir. Indem du aktiv Maßnahmen ergreifst, die das Wohlbefinden deiner Mitarbeiter fördern, legst du den Grundstein für eine Arbeitskultur, in der Menschen gerne ihr Bestes geben. Es sind oft die kleinen Gesten, die den größten Unterschied machen: ein ehrliches »Danke«, die Möglichkeit, mal früher Feierabend zu machen, oder ein gemeinsames Mittagessen, bei dem der Druck des Arbeitsalltags vergessen wird.

    Denk daran, dass jede Veränderung Zeit braucht. Vielleicht startest du mit einer Maßnahme, die dir und deinem Team am wichtigsten erscheint, und arbeitest dich Schritt für Schritt voran. Das Wichtigste dabei? Sei authentisch und höre auf die Bedürfnisse deines Teams. Wenn sich deine Mitarbeiter gehört und geschätzt fühlen, wirst du nicht nur ein besseres Arbeitsklima schaffen, sondern auch langfristig den Erfolg deines Unternehmens sichern. Denn glückliche Mitarbeiter sind die beste Investition, die du machen kannst.

  • Die wahre Bedeutung von mentaler Gesundheit in der Arbeitswelt von heute

    Die wahre Bedeutung von mentaler Gesundheit in der Arbeitswelt von heute

    In der Arbeitswelt von heute sind wir mehr denn je gefordert, Höchstleistungen zu erbringen und ständig auf Hochtouren zu arbeiten. Die Anforderungen an uns, sei es in Bezug auf Leistung, Schnelligkeit oder Multitasking, können schnell zu einer großen Belastung werden. Doch all diese äußeren Herausforderungen sind nur die eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite steht das Thema mentale Gesundheit – ein oft unterschätzter, aber entscheidender Faktor für unser Wohlbefinden und unseren beruflichen Erfolg.

    Mentale Gesundheit betrifft uns alle. Egal, ob du in einem kleinen Team arbeitest oder als Führungskraft ein großes Unternehmen leitest – der Umgang mit Stress, die Fähigkeit zur Selbstreflexion und die Bereitschaft, auf sich selbst und andere zu achten, beeinflussen direkt die Arbeitsatmosphäre und damit auch den Unternehmenserfolg. Es ist daher essenziell, dass wir uns regelmäßig mit diesem Thema auseinandersetzen und konkrete Schritte unternehmen, um die mentale Gesundheit zu fördern.

    In diesem Artikel setzen wir uns mit den Herausforderungen der modernen Arbeitswelt auseinander und zeigen dir praktische Ansätze und Maßnahmen vor, mit denen du die mentale Gesundheit sowohl im Team als auch im Unternehmen steigern kannst. Dabei geht es nicht nur um allgemeine Tipps, sondern um konkrete Handlungsansätze, die du direkt umsetzen kannst, um die Gesundheit und das Wohlbefinden deiner Kolleg:innen und dich selbst langfristig zu fördern.

    Warum die Arbeitswelt von heute mehr als nur Leistung fordert
    Warum du auf deine mentale Gesundheit achten solltest – für dich und deine Karriere
    Klarer Blick: Die wichtigsten Zeichen für mentale Überlastung
    Fit im Kopf: Einfache und wirksame Tipps für dein Wohlbefinden
    Wohlbefinden als Führungsaufgabe: Wie du deine Mitarbeiter in mentaler Gesundheit unterstützt
    Arbeitswelt von morgen: Mentale Gesundheit als Wettbewerbsfaktor
    Gemeinsam für mehr Wohlbefinden: Starte heute mit dem ersten Schritt in eine bessere Arbeitswelt

    Warum die Arbeitswelt von heute mehr als nur Leistung fordert

    Die heutige Arbeitswelt ist faszinierend und fordernd zugleich. Auf der einen Seite haben wir technologische Innovationen, die uns vernetzen und unsere Produktivität steigern. Auf der anderen Seite bringen diese Entwicklungen auch Herausforderungen mit sich, die sich oft direkt auf unsere mentale Gesundheit auswirken.

    Stell dir vor: Du arbeitest an einem wichtigen Projekt, bekommst gleichzeitig fünf E-Mails mit »dringend« markiert, und dein Handy summt ununterbrochen. Diese ständige Erreichbarkeit und die Erwartung, jederzeit verfügbar zu sein, lassen viele Menschen kaum abschalten. Studien zeigen, dass der Druck in der Arbeitswelt kontinuierlich zunimmt – laut einer Umfrage der WHO leidet weltweit jeder Vierte an stressbedingten Symptomen wie Erschöpfung, Schlafproblemen oder emotionaler Anspannung.

    Hinzu kommen neue Herausforderungen wie die Remote-Arbeit. Zwar bietet Homeoffice Flexibilität, aber es kann auch dazu führen, dass Grenzen zwischen Beruf und Privatleben verschwimmen. Viele fühlen sich schuldig, wenn sie den Laptop schließen, obwohl noch Aufgaben offen sind. Gleichzeitig fehlt oft die soziale Interaktion mit Kolleg:innen – das berühmte »Kaffeeküchengespräch«, das nicht nur den Zusammenhalt stärkt, sondern auch Stress abbauen kann.

    Und dann ist da noch die Angst vor Unsicherheit. In einer Zeit des Wandels, in der Branchen sich rasant verändern und neue Technologien eingeführt werden, fühlen sich viele unter Druck, immer auf dem neuesten Stand zu sein, um nicht abgehängt zu werden. Dieser ständige Vergleich mit anderen – sei es durch Kolleg:innen oder soziale Medien – verstärkt das Gefühl, niemals genug zu tun.

    Diese Belastungen wirken sich nicht nur auf die Mitarbeiter:innen aus, sondern auch auf Unternehmen: Fehlzeiten durch Burnout, eine hohe Fluktuation und sinkende Produktivität sind oft direkte Folgen. Umso wichtiger ist es, diese Herausforderungen offen anzusprechen und gemeinsam Wege zu finden, die Arbeitswelt gesünder zu gestalten.

    Warum du auf deine mentale Gesundheit achten solltest – für dich und deine Karriere

    In der Arbeitswelt von heute wird viel über Effizienz und Produktivität gesprochen, aber selten wird der Faktor genannt, der für beides grundlegend ist: unsere mentale Gesundheit. Viele Menschen denken, dass sie ihre geistige Gesundheit immer hintenanstellen können, solange sie die Arbeit erledigen. Doch das ist ein Trugschluss. Ohne eine stabile mentale Grundlage wird es immer schwieriger, langfristig erfolgreich und gesund zu arbeiten.

    Ein gutes Beispiel ist die Konzentration. Wenn unser Geist überlastet ist, fällt es uns schwer, fokussiert zu bleiben. Anstatt klar und schnell Entscheidungen zu treffen, werden wir unsicher und verlieren wertvolle Zeit, die wir eigentlich produktiv nutzen könnten. Stell dir vor, du arbeitest an einer Aufgabe, aber dein Kopf ist voll von Gedanken über das nächste Projekt, die E-Mail, die du noch beantworten musst, und den Telefonanruf, den du noch tätigen musst. Dieser mentale »Lärm« macht es fast unmöglich, wirklich konzentriert zu bleiben, was zu einer Art Teufelskreis führt: Du hast das Gefühl, du arbeitest viel, aber das Ergebnis bleibt hinter deinen Erwartungen zurück.

    Mentale Gesundheit beeinflusst aber nicht nur unsere Arbeitsweise, sondern auch unser körperliches Wohlbefinden. Stress und Ängste können körperliche Symptome wie Schlafstörungen, Kopfschmerzen oder sogar chronische Krankheiten hervorrufen. Vielleicht hast du schon selbst erlebt, dass du bei anhaltendem Stress nicht gut schläfst, was wiederum deinen nächsten Arbeitstag beeinträchtigt. Wenn diese Spirale lange anhält, kann sie sich zu einem ernsthaften Problem entwickeln, das nicht nur deine Lebensqualität, sondern auch deine Arbeitsleistung beeinträchtigt.

    Und es geht noch weiter: Mentale Gesundheit ist eng mit unserer Fähigkeit verbunden, mit anderen zusammenzuarbeiten und in einem Team zu agieren. Ein ausgeglichener Geist hilft uns, mit Herausforderungen gelassen umzugehen, besser auf die Bedürfnisse unserer Kolleg:innen einzugehen und eine positive, produktive Arbeitsumgebung zu schaffen. In einem Team, in dem alle Mitglieder auf ihre mentale Gesundheit achten, herrscht ein viel stärkeres Gefühl von Zusammenarbeit und Vertrauen.

    Das bedeutet nicht, dass wir immer »perfekt« sein müssen – es geht vielmehr darum, ein Bewusstsein für die eigene mentale Gesundheit zu entwickeln und regelmäßig zu reflektieren, wie es einem wirklich geht. Denn nur wer auf sich selbst achtgibt, kann auch seine beste Leistung erbringen.

    Klarer Blick: Die wichtigsten Zeichen für mentale Überlastung

    Es ist nicht immer einfach, die eigenen mentalen Grenzen zu erkennen – besonders, wenn der Arbeitsalltag uns mit Aufgaben und Verpflichtungen überhäuft. Doch es gibt bestimmte Anzeichen, die uns zeigen, dass unser Geist unter Druck steht und wir auf uns selbst achten sollten, bevor es zu viel wird. Früher oder später zeigt sich, wenn wir zu viel von uns verlangen – und wir sollten diese Signale frühzeitig wahrnehmen, bevor sie sich in ernsthaften Problemen manifestieren.

    Ein erstes Anzeichen kann sein, dass du Schwierigkeiten hast, dich zu konzentrieren. Wenn du merkst, dass du immer wieder von deinen Gedanken abgelenkt wirst, wenn du versuchst, dich auf eine Aufgabe zu fokussieren, dann ist das oft ein klares Signal für mentale Erschöpfung. Deine Gedanken fließen dann nicht mehr so klar und du bist leicht abgelenkt. Vielleicht fällt es dir auch schwer, Entscheidungen zu treffen, selbst bei einfachen Dingen wie der Wahl der nächsten Aufgabe.

    Auch körperliche Symptome können auf eine mentale Belastung hinweisen. Häufige Kopfschmerzen, Schlafprobleme oder sogar anhaltende Müdigkeit, selbst nachdem du in einer langen Nacht genug geschlafen hast, sind Zeichen dafür, dass du möglicherweise mehr Stress erlebst, als dein Körper verarbeiten kann. Wenn du merkst, dass du öfter gestresst oder gereizt bist – auch in Situationen, die dich früher nicht aus der Ruhe gebracht hätten – dann könnte das ein Hinweis auf Überlastung sein.

    Ein weiteres klares Signal ist, wenn du das Gefühl hast, dass du ständig hinter deinen Aufgaben herläufst. Wenn du von einem Projekt ins nächste stolperst und nie das Gefühl hast, wirklich voranzukommen, kann dich das frustrieren und sogar ins Burnout führen. Es entsteht eine Art innerer Druck, der dir das Gefühl gibt, dass du immer mehr leisten musst, obwohl du dich innerlich leer fühlst.

    Manchmal äußert sich eine mentale Belastung auch in den zwischenmenschlichen Beziehungen. Wenn du dich zunehmend zurückziehst, weniger kommunizierst oder Schwierigkeiten hast, positiv auf deine Kolleg:innen oder Mitarbeiter:innen zuzugehen, dann kann das ein Hinweis darauf sein, dass dein Stresspegel zu hoch ist. Deine emotionale Energie ist einfach nicht mehr im Gleichgewicht – und das kann zu Missverständnissen und Konflikten führen.

    Das Wichtigste: Wenn du diese Anzeichen bei dir bemerkst, nimm sie ernst und bleib nicht in der Überzeugung stecken, dass »es schon wieder wird«. Es ist völlig in Ordnung, wenn du dir eine Pause gönnst, Hilfe suchst oder deine Arbeitsweise überdenkst. Die frühzeitige Erkennung von mentaler Belastung ist der erste Schritt, um dir selbst die nötige Unterstützung zu geben, bevor sich größere Probleme entwickeln.

    Fit im Kopf: Einfache und wirksame Tipps für dein Wohlbefinden

    Es gibt viele Wege, wie du deine mentale Gesundheit am Arbeitsplatz aktiv fördern kannst. Dabei geht es nicht nur darum, dass du große Veränderungen machst, sondern auch kleine, aber wirksame Maßnahmen in deinen Alltag einbaust. Die besten Ergebnisse erzielst du, wenn du kontinuierlich und konsequent etwas für dein Wohlbefinden tust – oft sind es die kleinen Dinge, die einen großen Unterschied machen.

    Eine der einfachsten und effektivsten Methoden sind regelmäßige Pausen. Gerade wenn du viel sitzt und dich in langen Arbeitsphasen vertiefst, merkt dein Körper und Geist irgendwann, dass sie eine kurze Auszeit brauchen. Stell dir vor, du arbeitest an einem anspruchsvollen Projekt und es fühlt sich an, als würde deine Konzentration nachlassen. Anstatt einfach weiterzumachen, nimm dir eine kurze Pause. Geh ein paar Minuten spazieren, mach ein paar Dehnübungen oder trink einen Tee. Diese kleinen Momente helfen dir, den Kopf frei zu bekommen und schaffen die Grundlage für bessere Konzentration, wenn du wieder an die Arbeit gehst.

    Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Thema Kommunikation. Offene Gespräche mit Kolleg:innen oder Vorgesetzten über Arbeitsbelastung oder Herausforderungen können oft Erleichterung verschaffen. Denn es ist völlig normal, nicht immer alles alleine stemmen zu können. Wenn du das Gefühl hast, dass du überlastet bist oder Unterstützung brauchst, dann sprich es an. Vielleicht kannst du Aufgaben delegieren oder Prioritäten neu setzen. Das Reden über Stress und Herausforderungen kann oft schon den Druck verringern und neue Lösungsansätze bieten.

    Auch Routinen sind ein praktischer Ansatz für mehr mentale Gesundheit. Ein strukturierter Arbeitsalltag gibt dir Sicherheit und hilft dir, besser mit stressigen Phasen umzugehen. Wenn du jeden Morgen eine feste Routine hast – sei es ein paar Minuten Meditation, das Schreiben einer To-Do-Liste oder einfach ein entspannter Kaffee – hilfst du deinem Geist, sich zu fokussieren und in den Arbeitsmodus zu kommen. Es schafft eine Art von Kontrolle, die das Gefühl der Überforderung reduziert.

    Darüber hinaus ist es sinnvoll, dir bewusst Zeit für dich selbst zu nehmen – sowohl während der Arbeit als auch nach Feierabend. Für viele Menschen kann das bedeuten, dass sie abends nicht gleich mit dem Handy ins Bett gehen oder sich eine Auszeit vom Bildschirm gönnen. Nutze die Zeit nach der Arbeit, um dich zu entspannen, ein Hobby nachzugehen oder einfach mal »nichts« zu tun. Diese Auszeiten helfen dir, wieder aufzutanken und dich von den Anforderungen des Tages zu erholen.

    Nicht zuletzt solltest du auch auf deine Ernährung und Bewegung achten. Was du isst und wie du dich bewegst, hat direkten Einfluss auf deine geistige Gesundheit. Ernähre dich ausgewogen und versuche, regelmäßig Sport zu treiben. Schon ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft kann Wunder wirken und deinen Kopf wieder freimachen.

    Mentale Gesundheit ist eine kontinuierliche Aufgabe, aber sie muss nicht kompliziert sein. Es sind die kleinen, täglichen Rituale und Gewohnheiten, die deine Resilienz stärken und ein positives Arbeitsumfeld schaffen. Fang mit ein paar kleinen Änderungen an, und du wirst schnell den Unterschied merken.

    Wohlbefinden als Führungsaufgabe: Wie du deine Mitarbeiter in mentaler Gesundheit unterstützt

    Als Führungskraft oder Unternehmer:in trägst du eine besondere Verantwortung für das Wohlbefinden deiner Mitarbeitenden. Es ist nicht nur deine Aufgabe, die Ergebnisse und Ziele zu erreichen, sondern auch dafür zu sorgen, dass dein Team die nötige Unterstützung erhält, um gesund und leistungsfähig zu bleiben. Die Förderung der mentalen Gesundheit am Arbeitsplatz ist kein »Nice-to-have«, sondern eine wichtige Voraussetzung für den langfristigen Erfolg – sowohl für deine Mitarbeiter:innen als auch für das ganze Unternehmen.

    Ein zentraler Aspekt dieser Verantwortung ist ein sicheres, respektvolles und unterstützendes Arbeitsumfeld. Mitarbeitende müssen wissen, dass sie in ihrer Arbeitsumgebung nicht nur als Arbeitskraft, sondern auch als Mensch geschätzt werden. Dies bedeutet, dass ihre Anliegen ernst genommen werden, dass ein offenes Ohr für Herausforderungen besteht und dass du als Führungskraft Anlaufstelle für Unterstützung bist.

    Zudem solltest du als Führungskraft aktiv eine Kultur des Wohlbefindens fördern. Zeige deinen Mitarbeitenden, dass es in Ordnung ist, Pausen zu machen, Stress ernst zu nehmen und nach Hilfe zu fragen, wenn es nötig ist. Ein gutes Beispiel zu geben, ist hier entscheidend. Wenn du selbst auf deine mentale Gesundheit achtest, bist du auch ein Vorbild für dein Team. Beispielsweise kannst du regelmäßige Check-ins mit deinen Teammitgliedern einplanen, in denen nicht nur die Arbeit besprochen wird, sondern auch, wie es ihnen emotional und mental geht.

    Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Integration von Mental Health-Themen in die Unternehmenskultur. Biete deinem Team Weiterbildungsmöglichkeiten zum Thema Stressmanagement oder Resilienztraining an. Sorge dafür, dass deine Mitarbeiter:innen die richtigen Werkzeuge und Strategien an die Hand bekommen, um mit Belastungen umzugehen. Ebenso können flexible Arbeitszeiten oder die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, Stress verringern und den Mitarbeitern erlauben, ihr Arbeitsumfeld besser an ihre Bedürfnisse anzupassen.

    Auch die Gestaltung des Arbeitsplatzes spielt eine Rolle. Ein ergonomischer Arbeitsplatz, ausreichend Ruhepausen und eine angenehme Atmosphäre fördern nicht nur die physische Gesundheit, sondern haben auch einen positiven Einfluss auf das emotionale Wohlbefinden. Achte darauf, dass die Mitarbeiter:innen über ihre Arbeitsbedingungen sprechen können und dass mögliche Anpassungen schnell umgesetzt werden.

    Nicht zuletzt gehört auch eine offene Kommunikation zum Unternehmenserfolg. Deine Mitarbeiter:innen müssen sich sicher fühlen, wenn es darum geht, ihre Sorgen oder Belastungen anzusprechen. Das kannst du durch regelmäßige Mitarbeitergespräche, Umfragen oder sogar durch ein anonymes Feedback-Systems erreichen. Wenn du als Führungskraft transparent und verständnisvoll bist, wird es deinem Team leichter fallen, sich in schwierigen Zeiten zu öffnen und Unterstützung zu suchen.

    Die Verantwortung der Führungskraft geht also weit über die reine Aufgabenverteilung hinaus. Du schaffst die Rahmenbedingungen, in denen deine Mitarbeitenden sich mental gesund entwickeln und somit zu besseren Ergebnissen beitragen können. Die Investition in das Wohlbefinden deines Teams zahlt sich nicht nur in Form von höherer Produktivität aus, sondern auch durch eine langfristig positive Unternehmenskultur und eine geringere Fluktuation.

    Arbeitswelt von morgen: Mentale Gesundheit als Wettbewerbsfaktor

    Wenn wir einen Blick in die Zukunft der Arbeitswelt werfen, ist eines klar: Die Bedeutung der mentalen Gesundheit wird weiter zunehmen. Bereits heute sehen wir, wie immer mehr Unternehmen beginnen, das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden ernst zu nehmen und es als entscheidenden Erfolgsfaktor zu begreifen. Doch was erwartet uns in den kommenden Jahren?

    In einer zunehmend digitalisierten Welt, in der viele Aufgaben automatisiert und KI-gesteuert werden, wird es umso wichtiger, dass wir uns auf die Aspekte konzentrieren, die Maschinen nicht ersetzen können: Kreativität, Empathie und vor allem die menschliche Fähigkeit zur Zusammenarbeit. Diese Eigenschaften sind eng mit unserer mentalen Gesundheit verbunden. Deshalb wird es in Zukunft noch mehr darauf ankommen, Arbeitsumgebungen zu schaffen, die das Wohlbefinden fördern und den Menschen in den Mittelpunkt stellen.

    Ein zukunftsorientierter Arbeitsplatz wird mehr als nur einen flexiblen Arbeitszeitrahmen bieten. Es wird um ein tiefes Verständnis der Bedürfnisse der Mitarbeitenden gehen – von der mentalen Gesundheit bis hin zu einem gesunden Arbeitsumfeld. Wir können uns vorstellen, dass Unternehmen zunehmend Personalabteilungen haben werden, die nicht nur klassische HR-Aufgaben übernehmen, sondern auch als Mentoren und Berater im Bereich der psychischen Gesundheit fungieren. Tools zur mentalen Gesundheitsförderung, wie Apps zur Achtsamkeit oder Stressbewältigung, werden immer häufiger in den Arbeitsalltag integriert.

    Darüber hinaus wird auch die Führungskraft der Zukunft eine entscheidende Rolle spielen. Führungskräfte werden nicht nur als strategische Denker gefragt sein, sondern auch als emotionale Intelligenzträger. Das bedeutet, dass Führungskräfte nicht nur Fachwissen und Teamführungskompetenz benötigen, sondern auch in der Lage sein müssen, Empathie zu zeigen, die psychischen Bedürfnisse ihrer Mitarbeitenden zu erkennen und entsprechend zu handeln. Unternehmen, die eine solche Kultur der Fürsorge und des Verständnisses etablieren, werden langfristig erfolgreicher sein, da sie eine höhere Mitarbeiterzufriedenheit und -bindung erreichen.

    Wir dürfen auch nicht vergessen, dass die Arbeitswelt zunehmend flexibler wird. Die Optionen, von zu Hause aus zu arbeiten, hybrides Arbeiten oder sogar digital-nomadische Arbeitsmodelle sind mittlerweile keine Seltenheit mehr. Diese Flexibilität bietet den Mitarbeitenden die Möglichkeit, ihre Arbeit besser in Einklang mit ihrem Privatleben zu bringen, was positive Auswirkungen auf ihre psychische Gesundheit hat. Aber damit diese Flexibilität wirklich effektiv ist, muss sie von einer Unternehmenskultur begleitet werden, die klare Kommunikation und Unterstützung in schwierigen Zeiten bietet.

    Die Zukunft wird zeigen, dass Unternehmen, die sich proaktiv um das mentale Wohl ihrer Mitarbeitenden kümmern, nicht nur die Produktivität steigern, sondern auch ein gesundes, respektvolles und produktives Arbeitsumfeld schaffen, das das langfristige Wachstum und die Innovationskraft fördert.

    Gemeinsam für mehr Wohlbefinden: Starte heute mit dem ersten Schritt in eine bessere Arbeitswelt

    Mentale Gesundheit wird in der Arbeitswelt von heute und vor allem in der Zukunft eine zentrale Rolle spielen. Es ist nicht nur eine Verantwortung von Führungskräften oder Unternehmen, sondern auch eine, die jede:r Einzelne von uns für sich selbst übernehmen kann. Indem wir uns bewusst um unser eigenes Wohlbefinden kümmern und eine Arbeitsumgebung schaffen, die das psychische und emotionale Wohl fördert, können wir gemeinsam zu einer gesünderen, produktiveren und nachhaltigeren Arbeitswelt beitragen.

    Dabei können kleine Veränderungen oft große Auswirkungen haben. Es geht nicht nur darum, große Programme oder Initiativen ins Leben zu rufen, sondern oft schon darum, regelmäßig auf sich selbst zu hören, stressige Phasen frühzeitig zu erkennen und offen über Bedürfnisse und Herausforderungen zu sprechen. Du kannst aktiv dazu beitragen, den Arbeitsplatz gesünder zu gestalten – für dich selbst und für deine Kolleg:innen.

    Hier ein paar einfache Maßnahmen, die du direkt umsetzen kannst:

    • Komm in Kontakt – Führe regelmäßige Gespräche mit deinen Kolleg:innen und Führungskräften über eure mentalen Bedürfnisse. Ein offenes Ohr kann Wunder wirken.
    • Nimm dir Pausen – Achte darauf, dir ausreichend Pausen zu gönnen und diese auch aktiv zu nutzen, um deine Batterien wieder aufzuladen.
    • Stärke dein Netzwerk – Suche nach Unterstützungsangeboten, wie etwa Workshops zur Stressbewältigung oder Achtsamkeitstrainings, und integriere diese in deinen Arbeitsalltag.

    Und zu guter Letzt: Achte auch auf die Signale deines Körpers und Geistes. Jeder von uns hat individuelle Bedürfnisse, und es ist wichtig, darauf zu hören, bevor der Stress zu hoch wird.

    Wenn du in deinem Unternehmen Verantwortung trägst, starte dort und schaffe eine Kultur der Offenheit und Unterstützung. Als Führungskraft kannst du mit gutem Beispiel vorangehen – und als Teammitglied kannst du durch ehrliche Kommunikation und Achtsamkeit viel dazu beitragen.

    Denk daran: Es gibt keine zu kleine oder zu große Veränderung. Jede noch so kleine Maßnahme ist ein Schritt in Richtung einer besseren und gesünderen Arbeitsumgebung.

  • Wusstest du, dass unsere grauen Zellen nur 5mm dick sind?

    Wusstest du, dass unsere grauen Zellen nur 5mm dick sind?

    Unsere Gehirne sind faszinierende Meisterwerke der Evolution, und einer der beeindruckendsten Teile ist die sogenannte graue Substanz – unser »Gehirnmantel«. Diese »grauen Zellen« sind tatsächlich nur etwa 5 Millimeter dick und bedecken die gesamte Oberfläche des Gehirns, also die Großhirnrinde. Trotz ihrer geringen Dicke spielen sie eine zentrale Rolle in unseren Denkprozessen, unserer Wahrnehmung und unserem Gedächtnis. Doch was steckt hinter dieser dünnen Schicht? Warum sind nur wenige Millimeter so entscheidend für das, was uns als Menschen ausmacht?

    Was genau ist die graue Substanz?

    Die graue Substanz oder »graue Zellen« besteht vor allem aus Nervenzellkörpern, Dendriten und unmyelinisierten Axonen, also jenen Teilen der Nervenzellen, die direkt für die Verarbeitung von Informationen verantwortlich sind. Der Kontrast zur weißen Substanz, die größtenteils aus myelinisierten (also isolierten) Nervenfasern besteht, gibt der Großhirnrinde auch ihren Namen. Sie erscheint in ihrer typischen grauen Farbe, weil hier die Zellen und Zellkörper dicht gepackt sind, was den intensiven Austausch von Informationen ermöglicht.

    Warum ist die graue Substanz so wichtig?

    Diese dünne Schicht ist verantwortlich für alle komplexen, kognitiven Fähigkeiten, die uns zu dem machen, was wir sind. Die graue Substanz ist der Ort, an dem Sinnesinformationen verarbeitet, Entscheidungen getroffen und Bewegungen gesteuert werden. Ob Lesen, Planen, Erinnern oder Problemlösen – all das passiert in diesem Bereich.

    Interessanter Fakt: Die graue Substanz nimmt im Laufe unseres Lebens ab, was als natürlicher Teil des Alterungsprozesses gilt. Allerdings zeigen Studien, dass mentale Übungen und körperliche Aktivität helfen können, diesen Verlust zu verlangsamen und die Leistungsfähigkeit unseres Gehirns zu erhalten.

    Die Verknüpfungen der grauen Substanz

    Während die graue Substanz für die Verarbeitung der Informationen zuständig ist, bildet die darunter liegende weiße Substanz die »Verkehrswege« des Gehirns. Sie besteht aus Axonen, die verschiedene Gehirnareale miteinander verbinden und die Kommunikation zwischen ihnen ermöglichen. So sorgt die weiße Substanz dafür, dass Informationen schnell und effizient weitergeleitet werden, während die graue Substanz die Details verarbeitet und auf Basis dieser Daten Entscheidungen trifft.

    Was können wir tun, um unsere grauen Zellen zu stärken?

    Die gute Nachricht ist, dass die graue Substanz durch verschiedene Aktivitäten gestärkt werden kann. Mental fordernde Aufgaben wie das Lernen neuer Sprachen, das Spielen von Instrumenten oder das Lösen von Denkaufgaben fordern die graue Substanz heraus und fördern das Wachstum neuer neuronaler Verbindungen. Auch Bewegung und eine gesunde Ernährung wirken sich positiv auf die Dicke und Dichte der grauen Substanz aus.

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    Fazit: Viel Leistung auf wenig Raum

    Es ist schon faszinierend: Obwohl die graue Substanz nur ein paar Millimeter dick ist, hat sie einen enormen Einfluss auf unsere kognitiven Fähigkeiten und damit auf alle Aspekte unseres Lebens. Ihre Effizienz und Vielseitigkeit zeigen, wie unglaublich leistungsfähig unser Gehirn trotz seiner kleinen Struktur ist.

    Also, gönnen wir unseren grauen Zellen die Herausforderungen und die Pflege, die sie verdienen – für ein scharfes Gedächtnis und ein waches Denken, ein Leben lang.

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  • TrainYourBrain 🧠 »SUCCESS III«

    TrainYourBrain 🧠 »SUCCESS III«

    Wie du mit der 5-Sekunden-Regel weniger zögerst und ins Handeln kommst

    Kennst du das? Du hast eine Idee oder eine Aufgabe im Kopf, die du erledigen möchtest – aber statt loszulegen, zögerst du. Plötzlich fallen dir Gründe ein, warum jetzt vielleicht nicht der richtige Zeitpunkt ist, und die Gelegenheit verstreicht ungenutzt. Hier hilft dir die Mentalübung 5-Sekunden-Regel, damit du genau diesen inneren Widerstand überwindest und sofort ins Tun kommst. Entwickelt von der amerikanischen Motivationstrainerin Mel Robbins, ist diese Methode eine der einfachsten und wirkungsvollsten Techniken, um Prokrastination zu bekämpfen und Ziele konsequent anzugehen. In diesem Artikel erfährst du, wie die 5-Sekunden-Regel funktioniert, warum sie so gut wirkt und wie du sie im Alltag nutzen kannst, damit du deine Selbstdisziplin und Motivation stärkst.

    Wie funktioniert die 5-Sekunden-Regel?

    1. Countdown starten: Wenn du den Impuls hast, etwas zu tun, zählst du in deinem Kopf von 5 rückwärts: 5-4-3-2-1.
    2. Handeln: Nach dem Countdown handelst du sofort, ohne dass du nochmal nachzudenkst oder dir mögliche Ausreden überlegst.

    Warum funktioniert das?

    Die Regel funktioniert, weil sie dir hilft, das Nachdenken – und damit das Zweifeln und Zögern – zu umgehen. Unser Gehirn neigt oft dazu, uns in unserer Komfortzone zu halten, indem es uns Gründe liefert, warum wir etwas später oder gar nicht machen sollten. Der Countdown schafft eine kurze Pause und lenkt dein Gehirn um, sodass die Hemmschwelle sinkt und du ins Handeln kommst.

    Vorteile der 5-Sekunden-Regel

    • Überwindung des Aufschiebens: Wenn man direkt handelt, vermeidet man die typischen Ausreden und schiebt wichtige Aufgaben weniger auf.
    • Mehr Selbstvertrauen: Wenn man sein Zögern regelmäßige überwinden kann, stärkt das langfristig das Selbstvertrauen, weil man sieht, wie viel man erreichen kann, wenn man direkt handelt.
    • Impulse nutzen: Oft ist der erste Impuls die beste Idee, und diese Regel hilft, sie nicht einfach zu vergessen oder zu unterdrücken.

    Die 5-Sekunden-Regel ist besonders hilfreich für Menschen, die dazu neigen, sich durch Nachdenken und Grübeln selbst zu blockieren, und sie wirkt als eine Art »mentaler Startknopf« für den Erfolg. Sie zeigt, dass kleine, bewusste Schritte oft eine große Veränderung bewirken können. Wenn du lernst, innerhalb von Sekunden Entscheidungen zu treffen, und in Bewegung kommst, baust du eine neue Gewohnheit auf: den Mut zur Tat.

    Gerade in Momenten, in denen (Selbst-)Zweifel oder die gemeine Aufschieberitis dich bremsen wollen, hilft dir diese Regel dabei, deine Ziele mit mehr Leichtigkeit zu erreichen. Probier sie einfach mal aus und erlebe selbst, wie viel stärker und entschlossener du dich fühlst, wenn du die Macht der ersten fünf Sekunden für dich nutzt.


    Noch mehr Übungen findest du hier:
    Train Your Brain – Relax
    Train Your Brain – Breathe
    Train Your Brain – wie du das Beste aus deinem Denkapparat herausholst

  • Depression: Wenn die Welt ihre Farbe verliert

    Depression: Wenn die Welt ihre Farbe verliert

    Was haben Dwayne „The Rock“ Johnson, Lady Gaga, Robin Williams und Emma Stone gemeinsam? Sie alle kämpf(t)en gegen Depressionen. Diese bekannten Persönlichkeiten haben ihre psychischen Erkrankungen öffentlich gemacht. Ja, selbst erfolgreiche Menschen sind nicht vor diesen Kämpfen gefeit. Depressionen können jeden treffen, unabhängig von Ruhm oder Erfolg.

    Leider sind Depressionen weit verbreitet, aber oft versteht man sie nicht richtig. Viele Menschen glauben, es sei einfach nur eine Phase von schlechter Laune oder ein vorübergehendes Tief. Aber eine Depression ist viel mehr als das. Es ist, als wäre alles nur noch Grau. Dinge, die früher Freude gemacht haben, sind plötzlich egal, und selbst die kleinsten Aufgaben fühlen sich an, als wären sie riesige Berge.

    In diesem Beitrag wollen wir nicht nur über die häufigsten Mythen über Depressionen aufklären, sondern auch aufzeigen, wie wichtig es ist, darüber zu reden. Lies weiter, um zu erfahren, was wirklich hinter dieser Erkrankung steckt.

    Was genau ist eine Depression?
    Unterschied zwischen Depression und Burnout
    Warum ist es so schwer, darüber zu reden?
    Mythen über Depressionen
    Was löst Depressionen aus?
    Wie erkenne ich frühe Anzeichen einer Depression?
    Wie kann ich einem betroffenen Menschen helfen?
    Wie kann man eine Depression behandeln?
    Wo finde ich Hilfe?

    Was genau ist eine Depression?

    Depression geht weit über Traurigkeit hinaus. Viele Menschen, die daran leiden, beschreiben es so, als ob ein dicker, grauer Nebel über ihrem Leben hängt, der sich einfach nicht verziehen will. Die Energie fehlt, man fühlt sich leer und selbst Dinge, die früher Spaß gemacht haben – sei es ein Hobby, das Treffen mit Freunden oder das Verfolgen eines Films – wirken nun sinnlos. Diese sogenannte »Anhedonie« ist ein zentrales Merkmal von Depressionen, das sich stark auf die Lebensqualität auswirkt. Das kann sehr frustrierend und belastend sein.

    Oft kommt dazu, dass man sich ständig müde fühlt, schlecht schläft oder sich nicht mehr konzentrieren kann. Manche klagen über Kopfschmerzen oder Magenbeschwerden, und das alles passiert, ohne dass es dafür eine klare Erklärung gibt. Diese körperlichen Beschwerden können die Gefühle der Depression noch verstärken.

    Depression ist ein ernstes Thema, das viele Menschen betrifft, und die Zahlen sprechen für sich. Weltweit sind schätzungsweise 280 Millionen Menschen von Depression betroffen. In Österreich leiden etwa 1,5 Millionen Menschen an einer Form von Depression. Wenn man bedenkt, dass fast jeder fünfte Erwachsene irgendwann im Leben mit einer Depression zu kämpfen hat, wird klar, wie verbreitet dieses Problem ist. In Deutschland sind es schätzungsweise 5,3 Millionen Menschen, die im Laufe ihres Lebens eine depressive Episode erleben werden. Besonders alarmierend ist, dass fast 20% der Jugendlichen zwischen 15 und 24 Jahren depressive Symptome zeigen.

    Menschen mit Depressionen haben ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, und die Selbstmordrate unter Betroffenen ist höher als im europäischen Durchschnitt. Das macht es wichtig, das Bewusstsein für Depressionen zu schärfen und darüber zu sprechen, damit Menschen die Hilfe und Unterstützung bekommen, die sie brauchen.

    Unterschied zwischen Depression und Burnout

    Man hört oft die Begriffe Depression und Burnout, und manchmal werden sie durcheinandergebracht. Dabei sind sie nicht dasselbe, auch wenn sie ähnliche Symptome haben können.

    • Burnout
      kommt meist durch zu viel Stress, vor allem im Job oder auch durch dauerhafte Überlastung in anderen Bereichen. Du fühlst dich total ausgebrannt, hast keine Energie mehr und kannst einfach nicht mehr weitermachen. Du bist ständig überfordert, fühlst dich komplett ausgelaugt und hast einfach nichts mehr zu geben. Es ist, als wäre der Akku leer, und selbst Dinge, die du früher gut hinbekommen hast, kosten dich jetzt unfassbar viel Kraft. Meistens dreht sich der Burnout stark um Arbeit oder persönliche Überlastung – man funktioniert nur noch, hat aber keinen Antrieb mehr.
    • Depression
      kann durch viele verschiedene Dinge entstehen, nicht nur durch Stress. Sie fühlt sich oft tiefer und umfassender an. Du hast nicht nur das Gefühl, erschöpft zu sein, sondern erlebst auch tiefe Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit. Selbst wenn du keine riesigen Verpflichtungen hast, fühlt sich alles leer und sinnlos an, und du kannst dich kaum noch für irgendetwas motivieren. Es betrifft nicht nur deinen Job oder eine bestimmte Situation – es zieht sich durch deinen ganzen Alltag.

    Ein großer Unterschied ist auch, wie du auf eine Pause reagierst. Beim Burnout kann eine Auszeit oder Entspannung oft helfen, weil der Stress die Hauptursache ist. Du brauchst eine Pause, um wieder Kraft zu tanken. Bei einer Depression reicht das leider meistens nicht. Da steckt oft mehr dahinter, wie ein chemisches Ungleichgewicht im Gehirn – und deswegen ist es wichtig, professionelle Hilfe zu holen, zum Beispiel durch Therapie oder Medikamente.

    Es ist wichtig, den Unterschied zu kennen, weil sich die Behandlungen unterscheiden. Aber egal, ob es Burnout oder Depression ist – beide Zustände sollten ernst genommen und nicht ignoriert werden. Es ist immer gut, frühzeitig Unterstützung zu suchen – egal, ob du merkst, dass dich der Stress auffrisst oder ob du spürst, dass dir die Freude am Leben verloren geht.

    Warum ist es so schwer, darüber zu reden?

    Es kann wirklich herausfordernd sein, über Depressionen zu sprechen, weil es immer noch viel zu viele Vorurteile und Missverständnisse rund um das Thema psychische Gesundheit gibt.

    Viele Menschen empfinden das als eine große Hürde. Oft liegt das daran, dass das Thema in unserer Gesellschaft immer noch mit einem gewissen Stigma behaftet ist. Viele fürchten sich davor, verurteilt oder nicht ernst genommen zu werden, wenn sie ihre Gefühle offenbaren. Wenn man das Gefühl hat, dass andere nicht wirklich verstehen, was man durchmacht, zieht man sich eher zurück, anstatt das Gespräch zu suchen.

    Ein weiterer Grund ist das Unverständnis. Oft haben Menschen, die selbst keine Erfahrungen mit Depressionen gemacht haben, Schwierigkeiten, die Tiefe und Komplexität dieser Erkrankung nachzuvollziehen. Manche denken, man müsse sich nur »zusammenreißen« oder »einfach positiv denken«. Aber so funktioniert eine Depression nicht. Es ist keine Sache der Willenskraft – es ist eine ernstzunehmende Krankheit.

    Sich zu öffnen und über persönliche Kämpfe zu sprechen, erfordert viel Mut. Viele Menschen fürchten, dass ihre Schwächen gegen sie verwendet werden oder dass sie als »schwach« angesehen werden. Dann verstecken sie sich lieber, anstatt Hilfe zu suchen.

    Oft kommen Schuld- und Schamgefühle ins Spiel. Man fragt sich vielleicht, ob man selbst für die Depression verantwortlich ist oder ob man nicht einfach besser mit den eigenen Problemen umgehen sollte. Solche Gedanken können sehr belastend sein und die Bereitschaft, über die eigenen Gefühle zu sprechen, weiter verringern.

    Schließlich spielt die Unterstützung aus dem sozialen Umfeld eine große Rolle. Wenn Familie und Freunde wenig Verständnis für das Thema psychische Gesundheit zeigen, macht das die Situation für Betroffene noch schwieriger.

    Wenn wir uns dieser Herausforderungen bewusst werden, können wir ein freundlicheres und unterstützenderes Umfeld schaffen, in dem mehr Menschen bereit sind, über ihre Erfahrungen zu sprechen. Es ist wichtig, dass wir einander zuhören und Verständnis zeigen, denn das kann einen großen Unterschied machen.

    Mythen über Depressionen

    Rund um das Thema Depression gibt es leider noch viele falsche Vorstellungen. Hier sind ein paar häufige Mythen, die du besser nicht glauben solltest:

    »Depression ist nur eine Phase.«

    Das stimmt einfach nicht. Depressionen sind ernsthafte Krankheiten, die eine professionelle Behandlung erfordern, um sie zu bewältigen – sie verschwinden nicht einfach von selbst.

    »Man muss sich nur zusammenreißen.«

    Auch falsch. Depression hat nichts damit zu tun, dass man nicht stark genug ist oder sich nicht genug Mühe gibt. Es ist eine Krankheit, die den ganzen Körper und das Denken beeinflusst.

    »Antidepressiva machen süchtig.«

    Das ist nicht ganz korrekt. Antidepressiva sind keine Suchtmittel und führen bei den meisten Menschen zu keiner körperlichen Abhängigkeit. Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRIs) können beispielsweise helfen, das chemische Gleichgewicht im Gehirn wiederherzustellen, sind aber nicht für jeden die richtige Lösung, weil sie Nebenwirkungen haben können. Wichtig ist, dass Antidepressiva nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden sollten.

    »Depression betrifft nur Frauen.«

    Während Frauen häufiger über Depressionen berichten, sind auch Männer betroffen. Oft äußern sich depressive Symptome bei Männern anders – sie sind manchmal aggressiver oder ziehen sich zurück, statt offen über ihre Gefühle zu reden – , wodurch viele männliche Betroffene nicht erkannt werden.

    Es ist wichtig, solche Mythen zu durchbrechen, damit sich niemand schämen muss, über seine Depression zu sprechen oder Hilfe zu suchen.

    Was löst Depressionen aus?

    Depression hat viele mögliche Auslöser, und es ist oft eine Kombination von Faktoren, die dazu führen. Es gibt dabei kein »Muster«. Manche Menschen können in extrem schwierigen Zeiten emotional stabil bleiben, während andere schon bei kleineren Herausforderungen an ihre Grenzen kommen. Jeder Mensch ist anders.

    Ein wichtiger Punkt sind die biologischen Faktoren. Wenn in deiner Familie schon Depressionen aufgetreten sind, hast du ein höheres Risiko, selbst zu erkranken. Zudem spielen chemische Ungleichgewichte im Gehirn eine Rolle. Neurotransmitter wie Serotonin und Dopamin spielen hier eine entscheidende Rolle.

    Dann gibt es die psychischen Faktoren. Menschen, die von Natur aus pessimistisch sind oder ein niedriges Selbstwertgefühl haben, sind anfälliger für Depressionen. Auch traumatische Erlebnisse in der Kindheit, wie Missbrauch oder Vernachlässigung, können langfristige Auswirkungen auf die psychische Gesundheit haben. Es ist oft so, dass diese frühen Erfahrungen einen großen Einfluss darauf haben, wie wir mit Stress und Emotionen umgehen.

    Ein weiterer wichtiger Aspekt sind die Umweltfaktoren. Stressige Lebensereignisse, wie der Verlust eines geliebten Menschen, eine Trennung oder finanzielle Probleme, können eine Depression auslösen. Aber auch anhaltender Stress, zum Beispiel durch ein belastendes Arbeitsumfeld oder familiäre Konflikte, kann sich negativ auf die psychische Gesundheit auswirken.

    Es gibt auch die körperlichen Erkrankungen, die zu Depressionen führen können. Chronische Krankheiten oder gesundheitliche Probleme, wie Herzkrankheiten oder Schilddrüsenstörungen, können depressive Symptome hervorrufen oder bestehende Symptome verstärken. Das Zusammenspiel von körperlicher und psychischer Gesundheit ist oft sehr komplex.

    Schließlich spielt der Substanzmissbrauch eine Rolle. Alkohol und Drogen können nicht nur zu Depressionen führen, sondern auch bestehende Symptome verschlimmern. Oftmals versuchen Betroffene, ihre Schmerzen durch Substanzen zu lindern, was die Situation nur noch komplizierter macht.

    Es ist wichtig zu verstehen, dass jeder Mensch anders ist und die Auslöser für Depressionen von Person zu Person variieren. Ein offenes Ohr für diese Themen und das Verständnis für die individuellen Hintergründe können helfen, besser mit der Situation umzugehen.

    Wie erkenne ich frühe Anzeichen einer Depression?

    Manchmal ist es gar nicht so einfach zu erkennen, ob man wirklich an einer Depression leidet oder einfach nur eine schlechte Phase hat. Aber es gibt ein paar Warnsignale, die man ernst nehmen sollte, vor allem, wenn sie länger als zwei Wochen anhalten:

    • Du fühlst dich ständig traurig oder hoffnungslos – und das geht einfach nicht weg.
    • Dinge, die dir früher Spaß gemacht haben, sind dir plötzlich total egal. Hobbys, Freunde treffen – du hast einfach keine Lust mehr.
    • Du bist müde und erschöpft, egal wie viel du schläfst. Oder du kannst gar nicht richtig schlafen.
    • Konzentration fällt dir schwer. Selbst bei den einfachsten Aufgaben bist du schnell abgelenkt oder überfordert.
    • Du ziehst dich zurück, hast keine Energie, mit anderen Menschen zu reden oder Zeit mit ihnen zu verbringen.

    Wenn du das bei dir oder jemandem in deinem Umfeld bemerkst, könnte es ein Zeichen sein, dass mehr dahintersteckt als nur ein vorübergehendes Tief.

    Wie kann ich einem betroffenen Menschen helfen?

    Wenn du jemanden kennst, der an Depression leidet, ist es oft schwer zu wissen, was man tun kann. Viele wissen nicht, wie sie reagieren sollen, wenn ein Freund oder Familienmitglied an Depression leidet. Aber manchmal sind es die einfachen Dinge, die den größten Unterschied machen:

    • Hör zu, ohne zu urteilen:
      Sei einfach da und gib dem:r Betroffenen Raum, über seine:ihre Gefühle zu sprechen. Man muss nicht immer Ratschläge geben oder die richtigen Worte finden. Einfach nur da sein und zuhören, kann unglaublich helfen. Zeig, dass du da bist, auch wenn es mal still bleibt.
    • Hab Geduld:
      Depressionen verschwinden nicht über Nacht. Es braucht Zeit und Unterstützung. Es kann ein langer Prozess sein, und der Weg ist oft mit Rückschlägen verbunden. Geduld zu haben, zeigt dem Betroffenen, dass er nicht allein ist.
    • Ermutige, Hilfe zu suchen:
      Manchmal fällt es Betroffenen schwer, den ersten Schritt zu machen und professionelle Hilfe zu suchen. Du kannst vorsichtig darauf hinweisen, wie wichtig es ist, mit einem:r Ärzt:in oder Therapeut:in zu sprechen, und anbieten, dabei zu helfen, einen Termin zu machen oder sogar mitzugehen.

    Auch kleine Gesten, wie mal nachzufragen, ob alles okay ist, oder ein regelmäßiger Anruf, können viel bedeuten. Du musst keine großen Worte finden, um zu helfen – oft reicht es, wenn du einfach da bist.

    Wie kann man eine Depression behandeln?

    Das Wichtigste ist: Depressionen sind behandelbar. Der erste und oft schwierigste Schritt ist, sich einzugestehen, dass man Hilfe braucht. Zu erkennen, dass man es nicht alleine schafft, ist kein Zeichen von Schwäche – im Gegenteil.

    Die Behandlung von Depressionen kann auf viele verschiedene Arten angegangen werden, und oft ist es eine Mischung aus verschiedenen Ansätzen, die am besten hilft. Ein wichtiger Bestandteil ist die Psychotherapie. Das bedeutet, dass du mit einem:r Psycholog:in oder Therapeut:in sprichst, der:die dir hilft, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen und negative Denkmuster zu durchbrechen. Eine sehr gängige Methode ist die kognitive Verhaltenstherapie, bei der du lernst, wie deine Gedanken und Gefühle miteinander verbunden sind und wie du sie zum Positiven verändern kannst.

    Eine andere häufige Behandlungsoption sind Medikamente, speziell Antidepressiva. Diese helfen, das chemische Gleichgewicht im Gehirn wieder herzustellen. Es kann zwar etwas dauern, bis man das richtige Medikament und die richtige Dosierung findet, aber viele Menschen erleben eine Verbesserung ihrer Symptome.

    Für einige Menschen sind auch komplementäre Therapien hilfreich. Dinge wie Akupunktur, Yoga oder Meditation können dazu beitragen, Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. Auch Hirnstimulationstherapien wie die Elektrokonvulsionstherapie (ECT) oder transkranielle Magnetstimulation (TMS) kommen zum Einsatz, wenn andere Behandlungen nicht anschlagen. Diese Therapien wirken direkt auf das Gehirn, um die Symptome von schweren Depressionen zu lindern.

    Aber das ist noch nicht alles. Nicht nur professionelle Therapien können helfen. Oft haben kleine Lebensstiländerungen eine große Wirkung. Regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung und ausreichend Schlaf sind wichtig, um das emotionale Gleichgewicht zu halten. Auch der Kontakt zu Freunden und Familie kann sehr hilfreich sein. Es tut echt gut, einfach mit jemandem zu reden, dem man vertraut.

    Das Wichtigste ist, dass es Hoffnung gibt und Hilfe in Sicht ist. Wenn du oder jemand, den du kennst, mit Depressionen kämpft, ist der erste Schritt, mit einem:r Ärzt:in oder Therapeut:in darüber zu sprechen. Sie können dir helfen, den besten Behandlungsweg zu finden.

    Wichtig: Depression ist keine Schwäche!

    Wenn du selbst betroffen bist oder jemanden kennst, der darunter leidet, denk immer daran: Depression ist keine Schwäche.
    Niemand entscheidet sich bewusst dafür, krank zu werden.
    Genau wie bei körperlichen Krankheiten braucht auch die Psyche Zeit, um zu heilen.
    Und es ist okay, sich dabei Hilfe zu holen.

    Es gibt Tage, an denen fühlt sich alles hoffnungslos an. Aber Depressionen sind behandelbar, und es gibt immer einen Weg nach vorn – auch wenn er schwer ist.

    Wo finde ich Hilfe?

    Falls du denkst, dass du vielleicht an einer Depression leidest, sprich mit jemandem darüber – sei es ein:e Arzt:Ärztin, ein:e Therapeut:in oder eine Vertrauensperson. Es gibt auch viele Hilfsorganisationen und Hotlines, bei denen du anonym Hilfe finden kannst. Der wichtigste Schritt ist, nicht alleine zu bleiben und darüber zu sprechen.

    Du musst da nicht alleine durch. Es gibt viele Möglichkeiten und Menschen, die dir helfen können. Hier sind ein paar Anlaufstellen, die du in Krisensituationen nutzen kannst:

    1. Hotlines

    Eine der ersten Anlaufstellen ist die Telefonseelsorge, wenn du einfach jemanden zum Reden brauchst. Die Hotline ist rund um die Uhr erreichbar und vollkommen anonym. Die Leute dort sind geschult, dir zuzuhören und dich zu unterstützen, egal was dich belastet.

    Österreich

    Telefonnummer: 142 (gebührenfrei und rund um die Uhr erreichbar)
    Website: Telefonseelsorge Österreich
    Zusätzliche Angebote: Sofort-Chat (täglich von 16-22 Uhr) und E-Mail-Beratung (Antwort innerhalb von 48 Stunden).

    Deutschland

    Telefonnummer: 0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222 (kostenfrei und anonym)
    Website: Telefonseelsorge Deutschland

    Schweiz

    Telefonnummer: 143 (kostenlos und anonym, rund um die Uhr erreichbar)
    Website: Die Dargebotene Hand
    Zusätzliche Angebote: Verfügbar von 10-22 Uhr auf der Website.
    Für Kinder und Jugendliche in der Schweiz gibt es die Notrufnummer 147 von Pro Juventute. Hier finden sie auch Unterstützung per E-Mail, Chat und Telefon.

    2. Psychiatrische Notdienste

    Wenn du in einer akuten Krise bist, gibt es auch psychiatrische Notdienste in vielen Städten. Diese Dienste sind darauf spezialisiert, Menschen in psychischen Notlagen zu helfen. Du kannst dich direkt an örtliche Kliniken oder Facharztpraxen wenden, um Unterstützung zu bekommen.

    Österreich

    Sozialpsychiatrischer Notdienst (PSD) Wien
    Telefon: 01 313 30 (24 Stunden erreichbar)
    PSD Wien

    Kriseninterventionszentrum Wien
    Telefon: 01 406 95 95 (Montag bis Freitag, 10:00 – 17:00)
    Kriseninterventionszentrum

    PsyNot (Steiermark)
    Telefon: 0800 44 99 33 (24 Stunden erreichbar)
    PsyNot

    Krisenhilfe Oberösterreich
    Telefon: 0732 21 77 (24 Stunden erreichbar)
    Krisenhilfe OÖ

    Psychiatrischer Notdienst Tirol
    Telefon: 0800 400 120 (Montag bis Sonntag, 08:00 – 20:00)
    Krisendienst Tirol

    Deutschland

    Psychiatrische Notfallambulanz
    Verfügbar über die meisten Kliniken für Psychiatrie, Nummern variieren je nach Region.

    Ärzte ohne Grenzen (Notrufnummer)
    Telefon: 01805 011 045 (für psychologische Krisen)
    Ärzte ohne Grenzen

    Der Wegweiser
    Wegweiser Psychiatrische Notfallversorgung

    Schweiz

    Kriseninterventionszentrum Zürich
    Telefon: 044 254 84 84 (24 Stunden erreichbar)
    KIZ Zürich

    Psychiatrischer Notdienst Basel
    Telefon: 061 265 70 70 (24 Stunden erreichbar)
    Psychiatrische Dienste Basel

    Krisendienst Graubünden
    Telefon: 081 256 26 26 (Montag bis Freitag, 08:00 – 18:00)
    Krisendienst Graubünden

    3. Ärzt:innen und Therapeut:innen

    Wenn du schon länger mit Depressionen kämpfst, ist es wichtig, dass du einen Arzt oder Therapeuten findest, dem du vertraust. Klar, die Wartezeiten auf einen Therapieplatz können manchmal frustrierend lang sein. Aber scheue dich nicht, einen Termin zu machen. Auch Selbsthilfegruppen können dir in dieser Zeit Unterstützung bieten und eine gute Ergänzung zur Therapie sein.

    4. Selbsthilfegruppen

    Selbsthilfegruppen sind eine tolle Möglichkeit, um mit anderen Menschen zu sprechen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Hier kannst du offen über deine Gefühle reden und von den Strategien lernen, die anderen geholfen haben. Es gibt oft lokale Gruppen, die regelmäßig zusammenkommen, oder auch Online-Optionen.

    5. Online-Ressourcen

    Das Internet bietet viele hilfreiche Plattformen und Apps, die Unterstützung bieten können. Diese Ressourcen helfen dir, deinen Zustand besser zu verstehen und geben dir Werkzeuge an die Hand, um damit umzugehen. Einige bieten anonyme Chats oder Foren an, in denen du dich mit anderen austauschen kannst.

    Empfehlen können wir dir edupression.com. Dieses Online-Therapieprogramm wurde mit Expert:innen der Medizinischen Universität Wien entwickelt.
    Wir haben ein paar Lizenzen für den Basis-Plan von edupression.com erworben und bieten diese zu einem unschlagbar günstigen Preis an. Jetzt sogar nochmal minus 50%!

    Wichtiger Hinweis

    Denk daran: Es ist nichts Falsches daran, Hilfe zu suchen. Jeder kann in schwierigen Zeiten Unterstützung brauchen. Wenn du oder jemand, den du kennst, in einer akuten Krise steckt, zögere nicht, diese Angebote in Anspruch zu nehmen. Du bist nicht allein, und es gibt viele Menschen, die bereit sind, dir zu helfen, den Weg aus der Dunkelheit zu finden.

  • TrainYourBrain 🧠 »Relax II«

    TrainYourBrain 🧠 »Relax II«


    Kennst du diese Situation auch? Du kriechst abends völlig erschöpft ins Bett und willst dich ausruhen, aber dein Geist weigert sich, zur Ruhe zu kommen. Deine Gedanken beginnen zu rasen – während du über den letzten Streit nachdenkst oder über deine zukünftigen Ziele träumst.

    Vielleicht ertappst du dich dabei, wie du dich um das Wohlergehen deiner Lieben sorgst, die Ereignisse des Tages Revue passieren lässt und über alles nachdenkst, was schief gelaufen ist. In der Stille der Nacht werden diese Sorgen noch lauter. Das ist frustrierend, vor allem wenn du weißt, dass du eigentlich schlafen solltest. Denn wenn du dich nicht gut schläfst, wachst du am nächsten Morgen müde auf. Dabei hast du wichtige Aufgaben für den Tag vor dir! Das ist ganz schön frustrierend, oder?

    Ja, in unserer hektischen Welt bleibt kaum Zeit für echte Entspannung. Doch dein Gehirn braucht regelmäßige Ruhephasen, um optimal zu funktionieren. In diesem Artikel zeige ich dir einfache und effektive Wege, wie du dein Gehirn entspannen kannst – selbst wenn dein Tag super stressig war.

    Warum Entspannung vor dem Schlafen wichtig ist

    Entspannung vor dem Schlafen bereitet den Körper und den Geist auf die Ruhephase vor. Wenn wir gestresst oder geistig überlastet ins Bett gehen, bleibt unser Gehirn in einem Zustand erhöhter Aktivität, was verständlich das Einschlafen erschwert. Warum? Weil der Körper in Stresssituationen Hormone wie Cortisol produziert, die unser Nervensystem stimulieren und am Schlafen hindern.

    Entspannungstechniken – wie tiefe Atemübungen oder Meditation – senken den Cortisolspiegel und aktivieren den Parasympathikus – das Nervensystem, das für Ruhe und Erholung zuständig ist. Dadurch können wir nicht nur leichter einschlafen, sondern schlafen auch besser, was uns wiederum erholter aufwachen lässt.

    Schlafroutine: So bereitest du dich mental auf die Nacht vor

    Routinen helfen, das Gehirn auf Schlaf einzustellen. Lies ein Buch, hör beruhigende Musik oder meditiere für 10 Minuten, bevor du ins Bett gehst. Vermeide jedenfalls elektronische Geräte – sie stimulieren dein Gehirn und erschweren das Einschlafen. Vor allem das blaue Licht von den Bildschirmen unterdrückt die Produktion von Melatonin. Dieses Hormon bereitet unseren Körper auf die Schlafphase vor. Das blaue Licht ahmt allerdings das Tageslicht nach und signalisiert dem Gehirn, wach zu bleiben. Besonders in den Abendstunden kann dies den natürlichen Schlaf-Wach-Rhythmus, auch zirkadianer Rhythmus genannt, stören und das Einschlafen verzögern.

    Studien zeigen, dass Menschen, die vor dem Schlafen längere Zeit auf Bildschirme schauen, länger zum Einschlafen brauchen und insgesamt weniger tief schlafen. Eine Lösung kann sein, den Blaufilter-Modus am Smartphone zu aktivieren oder das Gerät mindestens 1 Stunde vor dem Schlafengehen beiseitezulegen und so dem Körper die nötige Zeit zu geben, sich auf den Schlaf einzustellen.

    So beruhigst du deinen Geist – mit einem einfachen Hack

    Manchmal sind unsere Tage aber viel zu voll und ereignisreich, als dass wir abends mit der normalen Routine einschlafen können. Einfach, weil die Gedanken endlos kreisen. Und da kann dir der »Zehn-Finger-Hack« tatsächlich helfen, weil er dieses Gedankenkaroussel unterbricht. Alles, was du tun musst, ist, deinen Fokus von negativen oder aufregenden auf positive Gedanken zu lenken. Die Forschung hat gezeigt, dass diese einfache Technik die Stresshormone in deinem Körper reduzieren kann.

    Wie geht die Übung genau?

    Nimm dir einfach jeden Finger und denk an etwas Positives, das an diesem Tag passiert ist. Das kann alles Mögliche sein, wie z. B. das Gefühl der warmen Sonnenstrahlen auf deiner Haut am Morgen, das problemlose Einparken deines Autos in einer engen Parklücke oder sogar ein angenehmes Gespräch mit deinem Nachbarn. Alles, was positiv ist, hat in dieser Übung seinen Platz.

    Lass dich von diesen Gedanken beruhigen, und ehe du dich versiehst, entspannen sich deine Gedanken. Und wer weiß, vielleicht bist du schon eingeschlafen, noch bevor du den zehnten Finger erreicht hast!

    Wir wünschen dir eine gute Nacht und süße Träume!

    Extratipp: Progressive Muskelentspannung senkt den Cortisolspiegel und aktiviert den Parasympathikus. Das versetzt deinen Körper in den »Ruhemodus«. Mach das gleich nach dem Hinlegen, noch bevor du mit dem Zehn-Finger-Hack beginnst.
    Und so geht’s: Spanne nacheinander verschiedene Muskelgruppen an, halte die Spannung für fünf Sekunden und lass dann los. Beginne mit den Füßen und arbeite dich bis zu den Schultern hoch. Das hilft, Spannungen in deinem Körper abzubauen, und dein Gehirn kann viel leichter entspannen.


    Wenn du mehr über Schlaf wissen willst, um warum er so wichtig für uns ist, klick hier auf diesen Blogartikel: 9 effektive Tipps für erholsamen Schlaf – weil Schafe zählen überbewertet ist


    Noch mehr Übungen findest du hier:
    Train Your Brain – Relax
    Train Your Brain – Breathe
    Train Your Brain – wie du das Beste aus deinem Denkapparat herausholst

  • Wusstest du, dass das Gehirn zu 75 Prozent aus Wasser besteht?

    Wusstest du, dass das Gehirn zu 75 Prozent aus Wasser besteht?

    Wasser ist mehr als nur ein Getränk – es ist ein lebenswichtiger Bestandteil, der für das reibungslose Funktionieren unseres Körpers unerlässlich ist. Obwohl wir oft über die Bedeutung einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr hören, neigen wir manchmal dazu, die Auswirkungen von Dehydrierung auf unsere Gesundheit zu unterschätzen. Vom Gehirn bis zu unseren Organen beeinflusst Wasser viele Aspekte unserer physischen und mentalen Gesundheit. In diesem Artikel erfährst du, warum es so wichtig ist, täglich genug zu trinken, welche Folgen Dehydrierung für dich haben kann und wie du sicherstellst, dass du stets ausreichend hydriert bleibst.

    Was steckt im Gehirn? Ein Blick auf die 75% Wasser und die restlichen Bestandteile

    Das menschliche Gehirn besteht zu etwa 75% aus Wasser. Dies bedeutet, dass Wasser der Hauptbestandteil des Gehirns ist und dadurch eine zentrale Rolle bei dessen Funktion und Gesundheit spielt. Wasser im Gehirn ist entscheidend für die elektrische Kommunikation zwischen Nervenzellen und für den Transport von Nährstoffen und Sauerstoff zu den Zellen.

    Die verbleibenden 25% des Gehirns setzen sich aus verschiedenen anderen Bestandteilen zusammen:

    1. Neuronen (Nervenzellen): Neuronen sind die grundlegenden funktionalen Einheiten des Gehirns, die die Informationen durch elektrische und chemische Signale übertragen. Sie sind für das Denken, Erinnern, Lernen und die Steuerung von Körperfunktionen zuständig.
    2. Gliazellen: Diese Zellen unterstützen die Neuronen, indem sie Nährstoffe bereitstellen, Abfallstoffe entfernen und die neuronale Kommunikation stabilisieren. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Gehirnstruktur und -funktion.
    3. Blutgefäße: Das Gehirn ist stark durchblutet, damit es kontinuierlich mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt ist und Abfallstoffe abtransportiert werden.
    4. Zellmembranen und andere strukturelle Komponenten: Diese Elemente bilden die Zellwände und -strukturen, die Neuronen und Gliazellen schützen.
    5. Chemische Substanzen: Dazu gehören Neurotransmitter (chemische Botenstoffe), die für die Kommunikation zwischen Neuronen notwendig sind, sowie andere biochemische Moleküle, die für die neuronale Funktion und die Aufrechterhaltung des Gehirnstoffwechsels wichtig sind.

    Zusammen bilden diese Komponenten ein komplexes und dynamisches System, das für die zahlreichen Funktionen des Gehirns unerlässlich ist. Wasser ist in diesem System von zentraler Bedeutung, da es die Bedingungen aufrechterhält, unter denen alle anderen Bestandteile optimal funktionieren können.

    Warum ist Wasser so wichtig für das Gehirn?

    Wasser spielt eine wesentliche Rolle für die gesunde Funktion des Gehirns, insbesondere für die elektrische Kommunikation zwischen den Nervenzellen. Nervenzellen, auch Neuronen genannt, kommunizieren über elektrische Signale, die durch die Freisetzung und Aufnahme von Neurotransmittern und Ionen entstehen. Diese elektrische Aktivität ist entscheidend für kognitive Prozesse wie Gedächtnis, Konzentration und Entscheidungsfindung.

    Wasser ist für diesen Prozess wichtig, da es als Medium für die elektrische Leitfähigkeit in den Nervenzellen dient. Es hilft, die Ionenkonzentrationen innerhalb und außerhalb der Neuronen aufrechtzuerhalten, die für die elektrische Signalübertragung notwendig sind. Wassermangel kann diese Ionenkonzentrationen stören und die Fähigkeit der Neuronen beeinträchtigen, elektrische Signale effizient zu übertragen. Dies kann zu einer langsamen oder gestörten Kommunikation zwischen den Nervenzellen führen. Die Folgen sind spürbar: Wir haben Schwierigkeiten, uns zu konzentrieren, unser Gedächtnis lässt nach und wir fühlen uns weniger wach und energiegeladen.

    Futter fürs Gehirn: Die wichtigsten Nährstoffe für optimale Gehirnfunktion

    Zusätzlich unterstützt Wasser den Transport von Nährstoffen und Sauerstoff zu den Gehirnzellen. Das Gehirn benötigt eine kontinuierliche Versorgung mit Glukose, Sauerstoff und anderen wichtigen Nährstoffen, um optimal funktionieren zu können:

    • Glukose: Glukose ist die Hauptenergiequelle für das Gehirn. Es benötigt eine stetige Versorgung mit Zucker, um die neuronalen Aktivitäten aufrechtzuerhalten.
    • Fettsäuren: Besonders wichtig sind Omega-3-Fettsäuren (wie DHA und EPA) für die Gesundheit der Zellmembranen und die neuronale Kommunikation. Sie unterstützen die Struktur und Funktion der Gehirnzellen.
    • Proteine: Aminosäuren, die Bausteine von Proteinen, sind wichtig für die Produktion von Neurotransmittern, den chemischen Botenstoffen, die die Kommunikation zwischen Nervenzellen ermöglichen. Zu den wichtigen Aminosäuren gehören Tryptophan (für Serotoninproduktion) und Tyrosin (für Dopaminproduktion).
    • Vitamine: Vitamie des Vitamin B-Komplex wie B1 (Thiamin), B6 (Pyridoxin), B12 (Cobalamin) und Folat sind wichtig für die Energieproduktion im Gehirn und die Synthese von Neurotransmittern. Vitamin D hält das Nervensystem gesund und spielt eine Rolle bei der Regulierung des Kalziumspiegels im Gehirn. Das Antioxidans Vitamin E hilft, das Gehirn vor oxidativem Stress und Zellschäden zu schützen.
    • Mineralstoffe: Eisen ist wichtig für den Sauerstofftransport im Blut und die Energieversorgung des Gehirns. Magnesium unterstützt die normale Funktion von Nervenzellen und reguliert die neuronale Erregbarkeit. Zink spielt eine Rolle bei der neuronalen Kommunikation und Gedächtnisbildung.
    • Antioxidantien: Neben Vitamin E sind auch andere Antioxidantien wie Vitamin C und Polyphenole wichtig, um das Gehirn vor oxidativem Stress und Zellschäden zu schützen.

    Wie du dich am besten ernährst, damit dein Gehirn gesund und leistungsfähig bleibt, liest du hier: Steigere deine Gehirnleistung: Gib deinem Gehirn einen Boost mit BrainFood

    Bereits eine Dehydrierung von 1-2% des Körpergewichts kann negative Auswirkungen auf die Gehirnfunktionen haben: Der Grund dafür ist, dass unser Blut bei Dehydrierung dickflüssiger wird. Dann kann es nicht mehr so effektiv durch die Blutgefäße fließen. Das bedeutet, dass weniger Sauerstoff und wichtige Nährstoffe in die Gehirnzellen gelangen. Dies kann die Leistungsfähigkeit des Gehirns beeinträchtigen, was sich negativ auf Gedächtnis, Konzentration und sogar Stimmung auswirken kann.

    Kopfschmerzen sind ein häufiges Zeichen für Dehydrierung. Wenn das Gehirn nicht genug Sauerstoff oder andere Nährstoffe bekommt, können sich Spannungskopfschmerzen oder Migräne entwickeln. Auch unsere Stimmung kann darunter leiden; wir fühlen uns gereizter oder weniger motiviert.

    Warum ausreichende Flüssigkeitszufuhr für deine Organe entscheidend ist

    Nicht nur unser Gehirn, sondern auch andere wichtige Organe leiden unter Dehydrierung. Unsere Nieren, zum Beispiel, sind auf ausreichend Wasser angewiesen, um Abfallstoffe effizient aus dem Blut zu filtern. Ein Mangel an Flüssigkeit kann die Filterfunktion der Nieren beeinträchtigen und zu ernsthaften Gesundheitsproblemen wie Nierensteinen und Harnwegsinfektionen führen. Diese Erkrankungen können schmerzhaft sein und die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

    Neben den Nieren beeinflusst Dehydrierung auch unsere Verdauung. Wasser ist notwendig, um die Nahrung im Magen-Darm-Trakt zu bewegen und die Verdauung zu unterstützen. Ein Mangel an Flüssigkeit kann zu Verstopfung und anderen Verdauungsproblemen führen.

    Unsere Schleimhäute und Augen sind ebenfalls auf ausreichend Flüssigkeit angewiesen. Trockene Schleimhäute können zu Unwohlsein und Reizungen führen, wie zum Beispiel trockenen Augen, einer gereizten Nasenschleimhaut oder einem trockenen Hals. Diese Symptome können nicht nur unangenehm sein, sondern auch die Abwehrmechanismen des Körpers gegen Infektionen beeinträchtigen.

    Kopfschmerzen? Trinken statt Schmerzmittel

    Wenn du erste Anzeichen von Kopfschmerzen bemerkst, könnte das ein Hinweis auf Dehydrierung sein. Kopfschmerzen sind oft ein frühes Signal, dass dein Körper nicht genug Flüssigkeit hat, um optimal zu funktionieren. Statt sofort zu Schmerzmitteln zu greifen, solltest du versuchen, die Ursache der Kopfschmerzen anzugehen, indem du ein großes Glas Wasser trinkst. Dies kann dabei helfen, den Flüssigkeitsmangel zu beheben und deinen Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

    Wasser wirkt wie ein »Wassertank« für dein Gehirn. Ohne genügend Vorrat an Wasser kann das Gehirn nicht optimal arbeiten. Durch ausreichende Flüssigkeitszufuhr wird der Blutfluss im Gehirn verbessert, was dazu beiträgt, dass Nährstoffe und Sauerstoff effektiver transportiert werden. Dieser verbesserte Blutfluss kann oft ausreichen, um die Kopfschmerzen zu lindern, da der Körper den Flüssigkeitsmangel ausgleicht und die Gehirnfunktionen wieder normalisieren kann.

    Zusätzlich zu den Kopfschmerzen können auch andere Symptome wie Müdigkeit, Konzentrationsstörungen oder Schwindel auf Dehydrierung hinweisen. Wenn du merkst, dass deine Kopfschmerzen durch Wassertrinken nicht verschwinden oder andere Symptome auftreten, könnte es sinnvoll sein, einen Arzt aufzusuchen, um andere mögliche Ursachen abzuklären.

    Optimal hydriert: So bleibst du leistungsfähig

    Achte also darauf, dass du täglich genügend Wasser trinkst, damit dein Gehirn optimal funktioniert. Die empfohlene Menge liegt bei mindestens 1,5 bis 2 Litern pro Tag. Diese Flüssigkeitszufuhr hilft nicht nur dabei, Dehydrierung zu verhindern, sondern hält auch deine Stimmung stabil und dein Energieniveau hoch. Ein gut hydrierter Körper arbeitet effizienter und ist damit auch leistungsfähiger.

    Um sicherzustellen, dass du regelmäßig trinkst, kannst du dir stündlich einen Timer stellen oder eine Trink-App nutzen. Diese digitalen Helfer erinnern dich daran, regelmäßig Wasser zu trinken, selbst wenn du im Alltagstrott das Trinken vergisst. Zusätzlich zu Wasser kannst du auch wasserreiche Lebensmittel wie Gurken, Wassermelonen und Zucchini essen, um deinen Flüssigkeitsbedarf zu decken. Diese Lebensmittel bieten nicht nur eine angenehme Abwechslung, sondern liefern auch noch zusätzliche Nährstoffe.

    Du meinst, dass Wasser soo laangweilig schmcekt? Da kann ich dir zustimmen. Drum habe ich mir eine schöne Wasserflasche gegönnt, in der ich das Wasser gern ein bißchen aufpeppe, zB mit etwas Obst oder Kräutern. Du kannst deiner Kreativität dabei vollen Lauf lassen. Hier sind ein paar Ideen für dich:

    • Gurken und Minze: Eine klassische Kombination, die besonders erfrischend wirkt und das Wasser leicht kühlend macht.
    • Ingwer und Zitrone: Fördert die Verdauung und gibt deinem Wasser einen scharfen, belebenden Geschmack.
    • Erdbeere und Basilikum: Fruchtig und aromatisch, perfekt für heiße Tage.
    • Apfel und Zimt: Eine herbstliche Kombination, die Wärme und Würze bringt.

    Wenn du dein »infused water« schon am Abend vorbereitest, können die Zutaten noch besser durchziehen und du bekommst einen intensiveren Geschmack. Fruchtzucker reicht normalerweise aus, um deinem Wasser eine angenehme Süße zu verleihen. Du brauchst daher gar keinen zusätzlichen Zucker oder Sirup. Außerdem kannst du die Früchte und Kräuter mehrmals mit Wasser aufgießen, bevor der Geschmack nachlässt.

    Eine regelmäßige und ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist entscheidend für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden. Wenn du dich daran hältst, bliebst du gut hydriert und genießt einen gut funktionierenden Körper, einschließlich besserer Konzentration, stabiler Stimmung und gesteigerter Energie.

    Und, hast du heute schon genug getrunken? Lass dein Gehirn nicht auf dem Trockenen sitzen: Greif jetzt zur Flasche und gönn deinem Gehirn ausreichend Flüssigkeit!


    Quellen:

    Harvard T.H. Chan–School of Public Health: The Nutrition Score: Water

    Popkin BM, D’Anci KE, Rosenberg IH. Water, hydration, and health. Nutr Rev. 2010 Aug;68(8):439-58. doi: 10.1111/j.1753-4887.2010.00304.x. PMID: 20646222; PMCID: PMC2908954.

    British Nutrition Foundation: Nutritional Information: Hydration

  • TrainYourBrain 🧠 »Breathe II«

    TrainYourBrain 🧠 »Breathe II«


    Stress, Hektik und körperliche Verspannungen können unser Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen. Daher ist es umso wichtiger, dass wir bewusst Pausen einlegen und uns diese Ruhe auch erlauben.

    Yoga ist eine Möglichkeit, wie wir – gerade in diesen turbulenten Zeiten – einen Ruhepol finden können. Dabei sind es nicht nur die bekannten Körperübungen – die Asanas – die uns dabei helfen, harmonischer und entspannter durchs Leben zu gehen. Wir müssen uns nämlich nicht verrenken, denn die Atemübungen – Pranayama – sind alleine schon wahre Kraftquellen.

    Eine dieser Atemübungen geht sogar einen Schritt weiter und integriert Vibrationen und Klänge. Die Rede ist vom sogenannten »Bienensummen« oder auch »Bhramari« im traditionellen Yoga.

    Das Konzept dieser Übung ist weitaus einfacher als der exotische Name vermuten lässt. Es geht im Wesentlichen darum, beim Ausatmen zu summen – ein bisschen so, als wärst du eine fleißige Biene.

    So simpel, so genial?

    Absolut!

    Dieses Summen vibriert die Resonanzräume deines Nackens, deiner Brust und deines Kopfes. Das sorgt nicht nur für eine bessere Durchblutung, sondern lässt dich auch entspannen und abschalten.

    Ob du gerade erst mit Atemübungen beginnst oder bereits ein erfahrener Praktiker bist, das Bienensummen kann eine wundervolle Bereicherung für deine Routine sein – also bleib dabei und erfahre mehr!

    Wie kann »Bhramari« helfen?

    »Bhramari« ist besonders nützlich , wenn du unter Stress, Nervosität, Konzentrationsproblemen, emotionaler Instabilität oder Schlafstörungen leidest. Hier sind ein paar Beispiele:

    1. Stress im Berufsalltag

    • Anna arbeitet in einer anspruchsvollen Marketingagentur, wo sie regelmäßig unter Druck steht, strenge Deadlines einzuhalten. An einem besonders stressigen Tag hat sie das Gefühl, die Kontrolle über ihre Aufgaben zu verlieren, und ihre Gedanken ständig um die bevorstehenden Projekte kreisen.
    • Wie Bhramari hilft: Anna nimmt sich eine kurze Auszeit mit Bhramari, um ihre Anspannung abzubauen. Die Bienenatmung beruhigt sie und hilft ihr, sich weniger zu stressen und wieder fokussiert an ihre Aufgaben heranzugehen.

    2. Vor einer wichtigen Prüfung

    • Max ist Student und bereitet sich auf eine entscheidende Abschlussprüfung vor. Er fühlt sich nervös und ängstlich, besonders vor dem Tag der Prüfung, was ihn daran hindert, sich auf sein Lernen zu konzentrieren.
    • Wie Bhramari hilft: Max praktiziert Bhramari, um weniger nervös zu sein und seine Gedanken zu beruhigen. Diese Atemtechnik hilft ihm, ruhiger und konzentrierter zur Prüfung zu gehen.

    3. Konflikte in der Partnerschaft

    • Laura und Tim haben sich in einem emotional aufgeladenen Streit über ihre Zukunftsplanung verstrickt. Durch die Auseinandersetzung sind beide extrem angespannt, aufgeladen und emotional durcheinander.
    • Wie Bhramari hilft: Laura geht ins Nebenzimmer und praktiziert Bhramari zu praktizieren, um ihre aufgewühlten Emotionen in den Griff zu kriegen. Nach einigen Minuten der Atemübung fühlt sie sich ruhiger und kann das Gespräch mit Tim konstruktiv fortsetzen.

    4. Schlafprobleme

    • Jens leidet seit Wochen unter Schlafstörungen. Er hat Schwierigkeiten, abends einzuschlafen und wälzt sich oft im Bett, weil seine Gedanken im Kreisen rennen.
    • Wie Bhramari hilft: Jens beginnt, vor dem Schlafengehen Bhramari zu praktizieren. Die Technik hilft ihm, seine Gedanken zu beruhigen und das Stresslevel zu senken, was zu einer besseren Schlafqualität führt.

    5. Konzentrationsschwierigkeiten

    • Lisa ist dabei, sich auf eine wichtiges Meeting vorzubereiten, hat aber Schwierigkeiten, sich über längere Zeit zu konzentrieren. Ihre Gedanken schweifen ständig ab, und sie findet es schwierig, fokussiert zu bleiben.
    • Wie Bhramari hilft: Lisa nimmt sich ein paar Minuten für Bhramari, bevor sie mit dem Arbeiten beginnt. Die Technik hilft ihr, ihre Gedanken zu beruhigen und sich besser auf ihre Themen zu konzentrieren.

    Wie geht die Übung genau?

    Die Technik ist einfach zu erlernen – du brauchst keine besondere Ausrüstung und kannst sie praktisch überall machen. Also atme tief ein, entspann dich und entdecke diesen Geheimtipp für mehr Ruhe und Gelassenheit.

    Klingt das nach etwas, was du probieren willst?

    Hier zeige ich dir, wie es geht!

    1. Mach es dir bequem: Setze dich einfach aufrecht hin – wo immer du gerade bist. Das Schöne an dieser Übung ist, dass du sie wirklich überall machen kannst!
    2. Daumen hoch! Verschließe jetzt beide Ohren mit deinen Daumen. Die restlichen Finger können sanft deinen Kopf umschließen – wie ein liebevoller Kokon.
    3. Atmen, beobachten, genießen: Nehm dir einige Momente Zeit, um einfach deinen Atem zu beobachten. Spüre, wie er durch dich fließt.
    4. Summ summ summ: Jetzt kommt der wirklich lustige Teil! Summe beim Ausatmen wie eine fleißige kleine Biene. Dabei kannst du deine Lippen locker vibrieren lassen (fast so, als würdest du Trompete spielen)!
    5. Wiederhole und genieße: Wiederhole das Summen ein paar Mal und spüre ganz bewusst nach, wie sich Körper und Geist nach dieser Übung anfühlen.

    Na, hast du Lust bekommen, deine innere Biene zu entdecken?

    Lass uns wissen, wie es dir dabei ergangen ist!

    Und denk daran, egal wie klein ein Schritt auch ist, er bringt dich immer vorwärts.


    Noch mehr Übungen findest du hier:
    Train our Brain – Fokus
    Train Your Brain – Breathe
    Train Your Brain – wie du das Beste aus deinem Denkapparat herausholst

  • Wusstest du, dass Fast Food die Funktion deines Kurzzeitgedächtnisses mindert?

    Wusstest du, dass Fast Food die Funktion deines Kurzzeitgedächtnisses mindert?

    Hast du jemals bemerkt, dass du dich nach einer Fast-Food-Mahlzeit weniger konzentrieren kannst? Es ist nicht nur Einbildung – was du isst, hat tatsächlich einen direkten Einfluss auf dein Gedächtnis und wie leistungsfähig dein Gehirn ist.

    Was ist das Kurzzeitgedächtnis und warum ist es so wichtig?

    Das Kurzzeitgedächtnis ist eine zentrale Funktion unseres Gehirns. Damit speichern wir Informationen über einen kurzen Zeitraum hinweg und rufe sie wieder ab. Im täglichen Leben ist das entscheidend, weil wir aktuelle Informationen wie Telefonnummern, Namen oder Anweisungen vorübergehend speichern müssen. Ohne ein gut funktionierendes Kurzzeitgedächtnis wäre es extrem schwierig, alltägliche Aufgaben zu bewältigen oder neue Informationen aufzunehmen.

    Warum sollten wir das Kurzzeitgedächtnis schützen?

    Das Kurzzeitgedächtnis brauchen wir nicht nur für das tägliche Funktionieren, sondern es bildet auch die Grundlage für unser Langzeitgedächtnis. Wenn Informationen im Kurzzeitgedächtnis nicht effektiv verarbeitet werden, ist es unwahrscheinlicher, dass sie in das Langzeitgedächtnis überführt werden. Eine dauerhaft ungesunde Ernährung könnte daher langfristig zu Gedächtnisproblemen führen.

    Wie beeinflusst Fast Food das Kurzzeitgedächtnis?

    Eine Ernährung mit viel Zucker, ungesunden Fetten und Kalorien – wie oft bei Fast Food der Fall – kann die Funktion des Kurzzeitgedächtnisses erheblich beeinträchtigen. Dies liegt daran, dass solche Lebensmittel Entzündungen im Gehirn fördern und die Neuroplastizität beeinträchtigen, also die Fähigkeit des Gehirns, neue Verbindungen zwischen Nervenzellen zu bilden. Die Neuroplastizität ist jedoch entscheidend dafür, dass wir Informationen speichern und abrufen können.

    Studien zeigen: Fast Food schwächt das Kurzzeitgedächtnis

    Laut einer Studie der RMT Universität in Australien schneiden Personen, die viel Fast Food essen, bei einfachen Gedächtnisübungen schlechter ab. Fast Food und anderes Junk Food kann die Plastizität des Gehirns beeinträchtigen – diese brauchen wir aber, um unsere Erfahrungen als Erinnerungen abzuspeichern. Fast Food, das reich an gesättigten Fetten und raffiniertem Zucker ist, kann die Neuroplastizität beeinträchtigen, indem es den BDNF (Brain-Derived Neurotrophic Factor) verringert, ein Protein, das für das Wachstum und die Differenzierung neuer Neuronen unerlässlich ist. Ohne ausreichenden BDNF kann das Gehirn schwieriger neue Erinnerungen bilden oder alte Erinnerungen abrufen.

    Die Rolle der Gehirnplastizität: Warum gesunde Ernährung wichtig ist

    Die Plastizität des Gehirns, also die Fähigkeit, neue Verbindungen zwischen Nervenzellen zu bilden, ist entscheidend für das Lernen und Erinnern. Wenn wir diese Fähigkeit durch eine ungesunde Ernährung schwächen, leidet darunter nicht nur unser Gedächtnis, sondern auch unsere Fähigkeit, uns an neue Situationen anzupassen.

    Kurzfristige Effekte: Schon 10 Tage Fast Food schaden

    Eine britische Studie zeigte alarmierende Ergebnisse: Schon nach nur 10 Tagen einer Diät, die ausschließlich aus Fast Food bestand, verschlechterte sich das Kurzzeitgedächtnis der Probanden signifikant. Dies macht deutlich, wie schnell sich schlechte Ernährungsgewohnheiten auf das Gehirn auswirken können.

    Längerfristige Folgen: Übergewicht beschleunigt die Alterung des Gehirns

    Die Auswirkungen von Fast Food gehen jedoch über das Gedächtnis hinaus. Forscher der Universität Cambridge fanden heraus, dass das Gehirn von Menschen mit Adipositas schneller altert. Die Weiße Substanz – verantwortlich für die Kommunikation zwischen verschiedenen Gehirnregionen – zeigt bei Übergewichtigen bereits zehn Jahre früher Alterungserscheinungen als bei Normalgewichtigen.

    Fazit: Ernähre dich klug – für Körper und Geist

    Unsere Ernährung beeinflusst nicht nur unsere körperliche, sondern auch unsere geistige Gesundheit. Zu viel Fett, Zucker oder Kalorien können unserem Gehirn dauerhaft schaden. Wir sollten deshalb nicht nur besser essen, um unseren Körper fit zu halten, sondern auch unser Gehirn. Indem du auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung achtest, unterstützt du nicht nur deinen Körper, sondern auch dein Gedächtnis. Gesunde Fette, Vitamine und Antioxidantien helfen dabei, die Gehirnfunktion zu erhalten und das Kurzzeitgedächtnis zu stärken.

    Achte darauf, deinem Gehirn die Nährstoffe zu geben, die es braucht, um leistungsfähig zu bleiben.

    Willst du wissen, wie du mit der richtigen Ernährung dein Gedächtnis und deine Konzentration verbessern kannst?

    Lies hier, wie die mit dem richtigen BrainFood deine Gehirnleistung steigern kannst.


    Quellen:

    Francis, H. M., & Stevenson, R. J. (2011). Higher reported saturated fat and refined sugar intake is associated with reduced hippocampal-dependent memory and sensitivity to interoceptive signals. Behavioral Neuroscience, 125(6), 943–955.

    Molteni, R., Barnard, R. J., Ying, Z., Roberts, C. K., & Gómez-Pinilla, F. (2002). A high-fat, refined sugar diet reduces hippocampal brain-derived neurotrophic factor, neuronal plasticity, and learning. Neuroscience, 112(4), 803-814.

    Sui SX, Pasco JA. Obesity and Brain Function: The Brain-Body Crosstalk. Medicina (Kaunas). 2020 Sep 24;56(10):499. doi: 10.3390/medicina56100499. PMID: 32987813; PMCID: PMC7598577.

  • Fit durch die Hitze: 7 essenzielle Tipps für Sportler:innen an heißen Tagen

    Fit durch die Hitze: 7 essenzielle Tipps für Sportler:innen an heißen Tagen

    Heiße Sommertage können das Training ganz schön erschweren. Aber keine Sorge, mit den richtigen Tipps kannst du auch bei hohen Temperaturen sicher und effektiv trainieren. Egal, ob du Läufer:in, Radfahrer:in oder Fitness-Enthusiast bist – unsere praktischen Ratschläge helfen dir, fit und gesund durch den Sommer zu kommen. Lass dich nicht von der Hitze ausbremsen und erfahre, wie du deinen Körper optimal schützt und dein Training anpasst. Viel Spaß beim Lesen und bleib cool!

    Warum Hitze gefährlich sein kann und worauf du als Sportler:in achten musst

    Hitze ist für Sportler:innen besonders gefährlich, da sie die Fähigkeit des Körpers beeinträchtigt, die Temperatur zu regulieren. Bei hohen Temperaturen und intensiver körperlicher Aktivität steigt das Risiko für Dehydrierung, Hitzekrämpfe, Erschöpfung und sogar Hitzschlag. Wenn dein Körper nicht genug Flüssigkeit hat, um durch Schwitzen abzukühlen, steigt die Kerntemperatur weiter an. Erste Anzeichen dafür sind Muskelkrämpfe – durch den Mangel an Flüssigkeit und Elektrolyten.

    Um sicher zu sporteln, ist es wichtig, dass du auf bestimmte Warnsignale achtest. Dazu gehören Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen, übermäßiges Schwitzen und schneller Herzschlag. Wenn du eines dieser Symptome bemerkst, solltest du sofort aufhören, in den Schatten gehen, Wasser trinken und deinen Körper abkühlen. Training während der heißesten Stunden des Tages solltest du vermeiden; trainiere stattdessen in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden.

    Durch vorsichtige Planung und Anpassung deines Trainings kannst du auch bei Hitze aktiv bleiben und gleichzeitig deine Gesundheit schützen. Wir haben 7 Tipps für dich, wie du trotz Hitze deinen geliebten Sport ausüben und auch erfolgreich sein kannst.

    1. Flüssigkeit:
    Der Schlüssel zum Erfolg bei Hitze

    Eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr ist das A und O, wenn du bei heißen Temperaturen trainierst. Dein Körper verliert durch das Schwitzen viel Wasser und Elektrolyte, die du unbedingt wieder auffüllen musst, damit du leistungsfähig und auch langfristig gesund bleibst.

    Vor dem Training: Trinke bereits Stunden vor dem Training ausreichend Wasser. Mindestens 500 ml Wasser 2-3 Stunden vor dem Start sind eine gute Basis. So gehst du gut hydriert in dein Workout und reduzierst das Risiko von Dehydrierung.

    Während des Trainings: Nimm regelmäßig kleine Schlucke Wasser zu dir. Ideal sind 150-200 ml alle 15-20 Minuten. Bei längeren oder intensiveren Einheiten kann es sinnvoll sein, Elektrolytgetränke zu verwenden, die Natrium, Kalium und Magnesium enthalten. Diese helfen dir dabei, die durch Schwitzen verlorenen Mineralstoffe auszugleichen.

    Nach dem Training: Nach dem Training ist es wichtig, dass du die verlorenen Flüssigkeiten schnell wieder auffüllst. Trinke mindestens 500 ml Wasser direkt nach dem Training und auch in den folgenden Stunden. Elektrolytgetränke oder isotonische Getränke können hier ebenfalls hilfreich sein, um deinen Mineralstoffspeicher wieder aufzufüllen.

    Warnsignale beachten: Achte stets auf deinen Körper und erkenne die Anzeichen von Dehydrierung frühzeitig. Symptome wie Durst, trockener Mund, dunkler Urin, Schwindel und Müdigkeit sind klare Anzeichen dafür, dass du mehr trinken solltest.

    Mit diesen einfachen, aber effektiven Strategien kannst du auch an heißen Tagen optimal trainieren, ohne deine Gesundheit zu gefährden. Ausreichend Flüssigkeit ist nicht nur wichtig für deine Leistung, sondern auch für deine Sicherheit. Für Wettkampftage gilt das natürlich um so mehr, denn da hast du keinen Einfluss auf Zeitpunkt oder Ort. Bleib hydriert und bleib stark!

    2. Kleider machen Sportler:
    Die beste Kleidung für heiße Trainingstage

    Im heißen Wetter ist es besonders wichtig, dass du die richtige Kleidung beim Sport anhast. Deine Kleidung kann einen großen Einfluss auf deine Leistungsfähigkeit und dein Wohlbefinden haben. Die falsche Kleidung kann dich schnell überhitzen lassen und dein Training beeinträchtigen. Deshalb ist es wichtig, ein paar einfache Punkte zu beachten, wenn es um deine Sportbekleidung geht:

    Wähle helle Farben: Dunkle Farben absorbieren die Sonnenstrahlen und machen dich schneller warm. Helle Farben reflektieren sie und halten dich kühler.

    Atmungsaktive Stoffe: Such dir Kleidung aus, die Feuchtigkeit von deiner Haut wegleitet. Das hält dich trocken und verhindert Überhitzung, was besonders wichtig ist, um deine Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Moderne Materialien sind atmungsaktiver als das klassische Baumwoll-Shirt.

    Locker und luftig: Eng anliegende Kleidung kann die Luftzirkulation einschränken. Wähle deshalb lieber locker sitzende, luftige Sachen, die die Luft besser durchlassen und dich so effektiv kühlen können.

    Schutz vor der Sonne: Wasserfester Sonnenschutz mit hohem Lichtschutzfaktor ist definitiv ein Must-Have, wenn du in der Sonne trainierst. Außerdem kannst du Kleidung mit UV-Schutz tragen, besonders wenn du kein Schatten in der Nähe ist. Das schützt nicht nur deine Haut vor Sonnenbrand, sondern auch vor Überhitzung.

    Kopfbedeckung: Eine Kappe oder ein Hut schützt nicht nur deine Augen vor Sonnenlicht, sondern hilft auch dabei, deinen Kopf kühl zu halten, was wichtig für deine Konzentration und Leistungsfähigkeit ist.

    3. Sicher und effektiv:
    Dein Training bei heißen Temperaturen

    Die Temperaturen können im Sommer extrem hoch werden und das bedeutet, dass dein Körper mehr Energie aufwenden muss, um sich abzukühlen. Intensive Trainingseinheiten während der heißesten Stunden des Tages können zu Überhitzung und Dehydration führen, was deine Leistungsfähigkeit beeinträchtigt und sogar gesundheitliche Risiken mit sich bringt. Mit ein paar kleinen Anpassungen kannst du das Beste aus deinem Training herausholen, auch wenn die Sonne brennt!

    Wähle deine Trainingszeiten und gestalte deine Route so, dass du Hitzebelastungen ausweichst oder sie zumindest minimierst. Hier sind einige gezielte Anpassungen, wie du dein Training trotz der heißen Bedingungen optimieren kannst, um weiterhin aktiv zu bleiben und dabei sicherzustellen, dass du dich nicht in Gefahr bringst:

    Trainigszeiten anpassen: Vermeide intensive Trainingseinheiten während der heißesten Stunden des Tages (normalerweise zwischen 10 und 17 Uhr). In dieser Zeit ist die Sonneneinstrahlung am stärksten, was zu einer schnelleren Überhitzung führen kann. Intensive Workouts belasten deinen Körper zusätzlich und erhöhen das Risiko von Hitzeerschöpfung oder Hitzschlag. Stattdessen plane dein Training für den frühen Morgen oder den späten Abend, wenn es kühler ist. Diese Tageszeiten bieten angenehmere Temperaturen, und dadurch auch bessere Bedingungen für eine effektive Trainingseinheit.

    Schattige Plätze nutzen: Suche gezielt nach Trainingsrouten, die größtenteils im Schatten verlaufen oder nutze schattige Bereiche wie Parks mit vielen Bäumen. Der Schatten bietet natürliche Kühlung und schützt dich vor direkter Sonneneinstrahlung. Wenn du in offenen Bereichen trainieren musst, plane deine Route so, dass du regelmäßig Schattenplätze passierst, um dich abzukühlen. Auch das Tragen einer leichten Kappe oder eines Hutes kann helfen, deinen Kopf vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen und die Temperatur niedriger zu halten.

    Mit diese beiden Tipps kannst du dein Training an die heißen Bedingungen anpassen und dabei sicherstellen, dass du effektiv und gesund bleibst. Denk immer daran, auf deinen Körper zu hören und dich nicht zu überanstrengen. Bleib cool und genieß dein Training!

    4. Hitzeschutz:
    Wie du deine Körpertemperatur im Griff behältst

    Solltest du dennoch bei großer Hitze und sogar unter direkter Sonneneinstrahlung sporteln müssen, ist es entscheidend, dass du deine Körpertemperatur aktiv regulierst, damit du dabei nicht überhitzt.

    Die Körpertemperatur niedrig zu halten ist nicht nur wichtig für dein Wohlbefinden, sondern auch für deine Leistungsfähigkeit. Hohe Temperaturen können zu Müdigkeit, Dehydration und in extremen Fällen zu einem Hitzschlag führen. Deshalb ist es wichtig, dass du deinen Körper gar nicht erst zu heiß werden lässt.

    Hier sind ein paar einfache Methoden, mit denen du deine Körpertemperatur senken und das Risiko eines Leistungsabfalls oder sogar gesundheitlichen Schäden reduzieren kannst:

    Nasse Handtücher: Lege ein nasses Handtuch um deinen Nacken oder deine Stirn. Das Wasser verdunstet und kühlt deine Haut effektiv.

    Eispackungen: Platziere Eispackungen auf deinen Pulspunkten wie Handgelenken, Schläfen oder in den Armbeugen. Diese Bereiche helfen, den Blutfluss zu kühlen und damit deinen ganzen Körper zu beeinflussen.

    Kühlende Westen: Speziell entwickelte Westen mit kühlenden Gel-Packs oder wasserbasierten Systemen können dich auch langanhaltender kühlen – ideal für längere Trainingseinheiten oder Wettkämpfe im Freien.

    Wassersprays: Ein einfacher, aber effektiver Trick ist das Besprühen deines Körpers mit Wasser. Dadurch wird deine Haut schnell gekühlt und du fühlst dich erfrischt.

    Mit diesen verschiedenen Kühlungsmethoden anwendest, kannst du deine Körpertemperatur effektiv senken und sicherstellen, dass du während deiner Aktivitäten bei heißem Wetter angenehm kühl bleibst. Probier einfach aus, welche Methode am besten zu dir und deiner Sportart passt. Bleib cool und pass gut auf dich auf!

    5. Abkühlen und auffüllen:
    Die perfekte Erholung nach dem Training

    Beim Training oder Wettkampf hat dein Körper viel Energie verbraucht und jede Menge Flüssigkeit sowie Elektrolyte verloren. Dies gilt besonders bei hohen Temperaturen, wo der Flüssigkeitsverlust durchs vermehrte Schwitzen noch größer ist. Die richtigen Maßnahmen zur Erholung helfen nicht nur, deine Muskeln richtig zu regenerieren, sondern auch, mögliche Überlastungen und Verletzungen zu vermeiden.

    Hier sind einige entscheidende Schritte für eine effektive Erholung nach dem Training:

    Kühl dich ab: Eine schnelle Abkühlung nach dem Training kann dir helfen, Entzündungen zu reduzieren und die Erholungszeit zu verkürzen. Nimm eine erfrischende kühle Dusche oder lege kühlende Tücher auf deine Haut, um die Körpertemperatur zu senken. Dies hilft deinen Muskeln beim Entspannen und Erholen. Manche Marathonläufer legen sich sogar in eine Wanne mit Eiswürfeln. Das habe ich allerdings nie ausprobiert!

    Wieder hydratisieren: Nach dem Training ist es wichtig, deinen Flüssigkeitshaushalt wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Trinke reichlich Wasser, um deinen Durst zu stillen, und ergänze mit Elektrolytgetränken, um die verlorenen Mineralstoffe wie Natrium und Kalium zu ersetzen. Diese helfen, deine Muskeln beim Erholen zu unterstützen und Krämpfe zu verhindern.


    Hier sind einige erfrischende Rezepte für Getränke, die helfen können, deine Mineralstoffe nach dem Training aufzufüllen. Diese Getränke sind nicht nur lecker, sondern auch vollgepackt mit den wichtigen Mineralstoffen und Elektrolyten, die dein Körper nach dem Training braucht. Probiere sie aus und finde deine Lieblingskombination für eine optimale Erholung!

    Zitrus-Elektrolyt-Wasser:

    Zutaten:

    • 500 ml Wasser
    • Saft einer halben Zitrone
    • Saft einer halben Limette
    • 1 TL Reissirup oder Agavendicksaft
    • 1 TL Meersalz oder Himalayasalz

    Zubereitung:

    Mische alle Zutaten gut in einem Glas oder einer Flasche.

    Trinke es nach dem Training, um Elektrolyte und Vitamin C aufzufüllen.

    Kokosnuss-Wasser Smoothie:

    Zutaten:

    • 250 ml Kokosnusswasser
    • 1 Banane
    • Handvoll gefrorene Beeren (z.B. Erdbeeren, Himbeeren)
    • 1 EL Chiasamen
    • Eine Prise Salz

    Zubereitung:

    Mixe alle Zutaten zusammen in einem Mixer bis sie glatt sind.

    Serviere den Smoothie sofort für die hydratisierenden und elektrolytreichen Vorteile vom Kokosnusswasser.

    Gurken-Minze-Wasser:

    Zutaten:

    • 1 Liter Wasser
    • 1/2 Gurke, in dünnen Scheiben
    • Handvoll frische Minzeblätter
    • Saft einer halben Limette oder Zitrone
    • Eine Prise Salz

    Zubereitung:

    Füll alle Zutaten in einen Krug und lass alles im Kühlschrank mindestens 1 Stunde lang ziehen für einen intensiveren Geschmack.

    Bau diese Erholungstechniken in deine Routine ein und nimm dir Zeit, deinen Körper nach dem Training zu pflegen, und du wirst mit mehr Leistung und einem angenehmen Gefühl belohnt. Bleib gesund und genieße dein Training in jeder Jahreszeit!


    6. Powerfood für heiße Tage:
    Deine optimale Ernährung

    Besonders im Sommer spielt deine Ernährung eine entscheidende Rolle für deine Leistungsfähigkeit und deine Gesundheit. Wenn es draußen heiß ist, wird dein Körper bereits durch die Umgebungstemperatur heißer. Schwere, fettige Speisen erfordern mehr Energie für die Verdauung – sie machen dich müde und schlapp, anstatt dich fürs Training fit zu machen oder dich danach zu erholen. Sie enthalten oft auch wenig Wasser und können deinen Körper daran hindern, die erforderliche Flüssigkeitsmenge zu erreichen. Außerdem bringen sie deinem Körper auch nicht die schnell verfügbaren Nährstoffe, die er nach körperlicher Aktivität benötigt, um Muskeln aufzubauen und sich zu regenerieren.

    Stattdessen solltest du auf leichte, wasserreiche Lebensmittel wie Obst und Gemüse setzen. Diese versorgen deinen Körper schnell mit Flüssigkeit und wichtigen Nährstoffen, die für deinen Körper notwendig sind, ohne zusätzlich deinen Magen und deinen Darm zu belasten. Frisches Obst wie Wassermelonen oder Orangen liefert nicht nur Wasser, sondern auch wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Auch Gemüse wie Gurken und Tomaten sind reich an Wasser und bieten zusätzlich Ballaststoffe und andere essentielle Nährstoffe.

    Wenn du schwere, fettige Speisen vermeidest und auf eine leicht verdauliche Ernährung setzt, kannst du deinen Körper vor und nach dem Training optimal unterstützen und dich schnell regenerieren.


    Hier sind zwei Rezept-Ideen für eine optimale Prä- oder Post-Workout-Mahlzeit, mit denen du das Beste aus deinem Training herausholen kannst, gerade auch bei heißem Wetter!

    Gazpacho (kalte Gemüsesuppe):

    Zutaten:

    • 4 große reife Paradeiser
    • 1 Gurke, grob gehackt
    • 1 rote Paprika, entkernt und grob gehackt
    • 1 kleine rote Zwiebel, grob gehackt
    • 1 Knoblauchzehe, gehackt
    • 2 EL Olivenöl
    • 2 EL Zitronensaft
    • Salz und Pfeffer nach Geschmack
    • Frische Kräuter (z.B. Basilikum)

    Zubereitung:

    Mixe Paradeiser, Gurke, Paprika, Zwiebel, Knoblauch, Kräuter und Olivenöl in einem Mixer oder einer Küchenmaschine, bis sie glatt sind.

    Mit Zitronensaft, Salz/Pfeffer abschmecken und für mindestens 1 Stunde im Kühlschrank kühlen lassen.

    Quinoa Bowl mit gegrilltem Gemüse und Tofu:

    Zutaten:

    • 1 Tasse Quinoa, gekocht und abgekühlt
    • Gegrilltes Gemüse (z.B. Paprika, Zucchini, Aubergine, Erbsen)
    • Gegrillter oder gebratener Tofu
    • Frische Kräuter (z.B. Petersilie, Koriander)
    • Dressing aus Joghurt, Olivenöl, Zitronensaft, Senf und Salz/Pfeffer

    Zubereitung:

    Mische Quinoa mit gegrilltem Gemüse und Hühnchen oder Tofu in einer großen Schüssel.

    Füge frische Kräuter hinzu und beträufle alles mit dem Dressing.

    Serviere den Salat kühl oder bei Zimmertemperatur für eine leichte und nahrhafte Mahlzeit.


    7. Sicher durch die Hitze:
    Erkenne und reagiere auf Überhitzung

    Hohe Temperaturen und intensive körperliche Aktivität können deinen Körper stark belasten. Wenn du in der Hitze trainieren oder an einem Wettkampf teilnehmen musst, ist es wichtig, dass du genau auf Warnsignale deines Körpers achtest. Überhitzung und Dehydrierung können schnell zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Diese Zustände können ernsthafte Folgen haben und erfordern sofortiges Handeln, um schwerwiegendere gesundheitliche Probleme zu vermeiden.

    Überhitzung kann zu Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit und Krämpfen führen, während Dehydrierung schwere gesundheitliche Folgen haben kann. Es ist entscheidend, dass du diese Risiken ernst nimmst und auf die Warnsignale deines Körpers achtest, um dich und deine Gesundheit zu schützen.

    Hier sind einige wichtige Punkte, auf die du besonders achten solltest:

    Symptome erkennen: Sei aufmerksam auf Anzeichen wie Schwindel, Kopfschmerzen, Übelkeit, übermäßiges Schwitzen oder Krämpfe. Diese Symptome können auf eine beginnende Überhitzung oder Dehydrierung hinweisen.

    Sofortmaßnahmen: Wenn du diese Symptome bemerkst, brich das Training sofort ab. Suche sofort Schatten und kühl dich ab. Trink Wasser und lege kühle Tücher auf deine Haut.

    Achte auch auf deine Teamkolleg:innen und Konkurrent:innen!

    Im Notfall: Bei Anzeichen eines Hitzschlags wie sehr hohe Körpertemperatur, trockene Haut oder Bewusstlosigkeit, ruf sofort medizinische Hilfe. Bis Hilfe eintrifft, versuche die Person abzukühlen, indem du sie in den Schatten bringst, kühle Tücher auflegst und sie mit Wasser besprühst. Schnelle Hilfe ist entscheidend für eine rasche Genesung.

    Wenn du diese Warnsignale ernst nimmst und entsprechend handelst, kannst du trotz Hitze sicher trainieren und potenzielle Gesundheitsrisiken minimieren. Bleib aufmerksam und kümmer dich gut um dich selbst, damit du weiterhin leistungsfähig bleibst. Pass auf dich auf und genieße deinen Sport!

    Fazit: Fit und sicher durch den Sommer

    Hey, du hast es geschafft! Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, diesen Beitrag zu lesen. Bei sommerlicher Hitze aktiv zu bleiben, erfordert einige besondere Maßnahmen, aber mit den richtigen Tipps und Tricks kannst du sicher und effektiv trainieren oder bei Wettkämpfen erfolgreich sein.

    Denk daran, stets ausreichend zu trinken, die richtige Kleidung zu wählen und dein Training an die Temperaturen anzupassen. Achte darauf, deine Körpertemperatur zu regulieren und deinem Körper nach dem Training die nötige Erholung zu gönnen. Deine Ernährung spielt ebenfalls eine wichtige Rolle dabei, dich mit den notwendigen Nährstoffen zu versorgen und deinen Organismus nicht zu belasten.

    Und am wichtigsten: Höre auf deinen Körper und sei auf Warnsignale vorbereitet, um gesundheitliche Risiken zu vermeiden.

    Mit diesen Tipps bist du bestens gewappnet, um die heißen Tage aktiv und gesund zu genießen. Bleib cool, trainiere klug und hab Spaß dabei!

    Hast du noch mehr Tipps und Tricks? Schreib uns deine Erfahrungen!

    Bleib gesund und fit!

  • TrainYourBrain 🧠 »Success II«

    TrainYourBrain 🧠 »Success II«

    Erfolg sieht für jeden anders aus. Vielleicht träumst du von finanzieller Freiheit, möchtest beruflich den nächsten Schritt machen oder suchst nach einer besseren Work-Life-Balance. Ganz egal, was dein Ziel ist – es sind oft unsere Denkgewohnheiten, die den entscheidenden Unterschied machen.

    Erfolg hat nämlich viel mit Selbstbewusstsein zu tun: Menschen, die selbstsicher sind, wirken oft positiv und ziehen dadurch andere an. Sie können ihre Ideen klarer rüberbringen, sich für das einsetzen, was sie wollen – sei es eine Gehaltserhöhung oder eine Beförderung – und erfolgreich verhandeln. Selbstbewusste Menschen setzen auch Grenzen und kommunizieren respektvoll, was zu besseren, gesünderen Beziehungen führt.

    Woran liegt das?

    Selbstbewusste Menschen haben in der Regel mehr Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten und Talente. Sie glauben an sich selbst und sind daher auch eher bereit, neue Herausforderungen anzunehmen und Risiken einzugehen.

    Wenn es mal nicht so klappt, kann ein starkes Selbstbewusstsein dabei helfen, Rückschläge und Hindernisse besser zu bewältigen. Selbstbewusste Menschen neigen dazu, aus Misserfolgen zu lernen und stehen wieder auf, anstatt sich von ihnen entmutigen zu lassen.

    Insgesamt sind Menschen, die sich selbst wertschätzen und an sich glauben, eher weniger gestresst und zeigen ein insgesamt höheres Maß an Zufriedenheit im Leben.

    Wie wirst du nun zu deiner selbstbewussteren Version von dir selbst?

    Dafür gibt es eine einfache Übung aus dem Bereich des Neurolinguistischen Programmierens (NLP):

    »Ankern«

    Diese Übung verstärkt positive Zustände und Emotionen. Das Konzept beruht auf der Idee, dass man durch bewusste Verknüpfung bestimmter Handlungen oder Gedanken mit positiven Gefühlen einen »Anker« setzt, der später immer wieder aktiviert werden kann, um diese Gefühle wieder hervorzurufen.

    Und so funktioniert’s:

    1. Identifiziere ein positives Erlebnis:
      Denke an eine Situation in der Vergangenheit, in der du dich besonders selbstbewusst gefühlt hast. Das könnte ein erfolgreicher Moment bei der Arbeit, ein persönlicher Erfolg oder einfach eine Zeit sein, in der du dich besonders stark und selbstsicher gefühlt hast.
    2. Erschaffe deinen Anker:
      Wähle eine physische Handlung oder Geste, die du mit diesem positiven Gefühl verknüpfen möchtest. Das könnte zum Beispiel das Drücken deines Daumens und Zeigefingers sein, das Klopfen auf deine Brust oder das Ballen deiner Faust. Es ist wichtig, dass diese Handlung für dich persönlich bedeutungsvoll ist und positive Assoziationen hervorruft.
    3. Erinnere dich an die positive Erfahrung:
      Schließe die Augen und tauche noch einmal in die Erinnerung an die Situation ein, in der du dich besonders selbstbewusst gefühlt hast. Stelle dir lebhaft vor, wie du dich gefühlt hast, was du gesehen, gehört und erlebt hast.
    4. Setze deinen Anker:
      Während du dich in dieser Erinnerung vertiefst und das positive Gefühl in dir spürst, aktiviere dein gewähltes »Anker«-Signal. Führe die physische Handlung aus und konzentriere dich dabei vollständig auf das Gefühl von Selbstbewusstsein und Stärke in deinem positiven Erlebnis.
    5. Wiederhole und verstärke:
      Wiederhole diesen Vorgang mehrmals, um das Anker-Signal zu verstärken und zu festigen. Je öfter du das positive Gefühl mit der Handlung verbindest, desto stärker wird die Assoziation zwischen beiden sein.

    Wenn du diese Übung regelmäßig machst, kannst du deinen »Anker« jederzeit nutzen, um dich schnell in Situationen zu stärken, in denen du mehr Selbstbewusstsein brauchst. Damit kannst du positive Gefühle sofort aktivieren und fühlst dich im Handumdrehen selbstsicherer.

    Viel Spaß und Erfolg beim Ankern!

    Noch mehr Übungen findest du hier:
    Train our Brain – Fokus
    Train Your Brain – Breathe
    Train Your Brain – wie du das Beste aus deinem Denkapparat herausholst

  • Steigere deine Gehirnleistung: Gib deinem Gehirn einen Boost mit BrainFood

    Steigere deine Gehirnleistung: Gib deinem Gehirn einen Boost mit BrainFood

    Unser Gehirn ist eine der faszinierendsten, aber auch empfindlichsten Maschinen in unserem Körper. Obwohl es nur 2% unseres Körpergewichts ausmacht, verbraucht es mehr als 20% unserer Energie! Und deshalb es besonders auf eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung angewiesen. Wie wir uns ernähren, hat nicht nur Auswirkungen auf unsere körperliche Gesundheit, sondern auch auf unsere geistige Leistungsfähigkeit und unsere Stimmung. Immer mehr Studien zeigen, dass eine gezielte Ernährung Einfluss auf das Gedächtnis, die Konzentration und die psychische Gesundheit haben kann, indem sie unser Gehirn mit wichtigen Nährstoffen versorgt und vor Entzündungen und oxidativem Stress schützt.

    In diesem Blogbeitrag zeigen wir dir, wie du deine Ernährung leicht anpassen kannst, damit dein Gehirn fit und gesund bleibt:

    Wir tauchen in das Reich der Vorteile von BrainFood ein und zeigen dir verlockende Essensideen, die nicht nur deinen Gaumen befriedigen, sondern auch deinen Geist auf Trab halten. Von Gerichten, die reich an Omega-3-Fettsäuren sind, bis hin zu Beeren-Smoothie-Bowls voller Antioxidantien – das Konzept von BrainFood geht über bloße Nahrung hinaus und wird zu einem mächtigen Verbündeten bei der Steigerung deiner kognitiven Leistungsfähigkeit. Mit diesen Geheimnissen kannst du deine Konzentration schärfen, dein Erinnerungsvermögen verbessern und sogar deine Stimmung heben. Begleite uns auf dieser kulinarischen Reise, die nicht nur deinen Gaumen erfreut, sondern auch deine Gehirnleistung auf ein neues Niveau hebt. Mach dich bereit auf eine Fusion aus kulinarischem Vergnügen und kognitiver Leistungssteigerung – denn mit BrainFood ist jeder Bissen ein Schritt hin zu einem schärferen Verstand und einem gesünderen Ich.

    Die Wissenschaft hinter BrainFood:
    Wie bestimmte Nährstoffe deine kognitive Funktion steigern

    Bevor wir in die köstliche Welt von BrainFood eintauchen, schauen wir uns die Wissenschaft dahinter an. Es wurde festgestellt, dass bestimmte Nährstoffe einen tiefgreifenden Einfluss auf die kognitive Funktion haben und dabei helfen, das Gedächtnis, die Konzentration und die allgemeine Gesundheit des Gehirns zu verbessern. Einer der Hauptakteure bei der Steigerung der Gehirnleistung sind Omega-Fettsäuren. Insbesondere Omega-3-Fettsäuren steigern nachweislich die kognitive Leistungsfähigkeit und schützen vor altersbedingtem kognitivem Verfall. Sie helfen beim Aufbau von Zellmembranen im Gehirn und fördern eine gesunde Kommunikation zwischen Gehirnzellen. Eine weitere wichtige Nährstoffgruppe für die Gesundheit des Gehirns sind Antioxidantien. Sie schützen das Gehirn vor oxidativem Stress und Entzündungen. Außerdem spielen auch gesunde Fette eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung der Gehirnfunktion: sie fördern die gesunde Durchblutung des Gehirns und unterstützen die optimale kognitive Funktion.

    Omega-Fettsäuren:
    Das ultimative gehirnfördernde Superfood

    Omega-Fettsäuren werden aufgrund ihrer unglaublichen Vorteile für die kognitive Funktion oft als »Gehirnnahrung« bezeichnet. Diese essentiellen Fette unterstützen nicht nur die allgemeine Gesundheit des Gehirns, sondern spielen auch eine wichtige Rolle bei der Verbesserung des Gedächtnisses und der Konzentration. Die Aufnahme von Omega-3-reichen Lebensmitteln in deine Ernährung kann so einfach sein wie der Genuss einer Portion fettem Fisch wie Lachs oder Forelle ein paar Mal pro Woche. Wenn du (so wie ich) kein Fan von tierischen Nahrungsmitteln bist, kannst du dich für pflanzliche Quellen wie Chiasamen oder (noch besser, weil regional) Leinsamen entscheiden. Diese winzigen Kraftpakete sind vollgepackt mit Omega-3-Fettsäuren und du kannst sie problemlos zu Smoothies, Haferflocken oder Backwaren hinzufügen. Zusätzlich kürbeln sie deine Verdauung ordentlich an, die durch das viele Sitzen auch oft ganz schon träge werden kann. Wenn du Omega-Fettsäuren in deinen Speiseplan aufnimmst, versorgst du dein Gehirn mit den essentiellen Nährstoffen, die es für eine optimale Funktion braucht. Gönn dir also köstlichen Lachs oder streu ein paar Chiasamen auf dein Joghurt zum Frühstück – dein Gehirn wird es dir danken!

    Antioxidantien in Hülle und Fülle:
    Beeren, Nüsse und Samen für die kognitive Gesundheit

    Wenn du dein Gehirn besonders ankurbeln möchtest, bist du in der tollen Welt der Beeren, Nüsse und Samen genau richtig. Diese köstlichen Lebensmittel sind nicht nur voller Geschmack, sondern auch voller Antioxidantien, die dein Gehirn vor oxidativem Stress schützen können. Blaubeeren (oder wie wir Ostösterreicher sagen Heidelbeeren) werden wegen ihres beeindruckenden Gehalts an Antioxidantien oft als Superfood gefeiert. Diese kleinen Beeren sind reich an Flavonoiden, die nachweislich das Gedächtnis und die kognitiven Funktionen verbessern. (Außerdem können Beeren den Anstieg des Blutzuckerspiegels nach dem Konsum von beispielsweise Weißbrot dämpfen.) Du kannst Beeren pur als Snack genießen oder sie zu Smoothies, Salaten oder Joghurt hinzufügen, und bekommst so eine Extraportion gehirnfördernder Köstlichkeiten. Neben Blaubeeren, Himbeeren oder Erdbeeren (ich weiß, das sind keine Beeren sondern Nüsse) bieten auch Nüsse und Samen eine Fülle von Antioxidantien. Walnüsse beispielsweise sind eine ausgezeichnete Quelle für Vitamin E, das mit einer verbesserten kognitiven Leistungsfähigkeit in Verbindung gebracht wird. Kürbiskerne sind eine weitere tolle Option, da sie Antioxidantien wie Vitamin E und Zink enthalten, die auch die Gesundheit des Gehirns unterstützen. Wenn du also das nächste Mal Lust auf einen Snack hast, greif zu einer Handvoll gemischter Nüsse (nicht umsonst heißen manche Nussmischungen »Studentenfutter«!) oder zauber dir eine Smoothie-Bowl voller Beeren. Deine Geschmacksknospen werden es dir danken, während dein Gehirn davon profitiert!

    Gesunde Fette für einen gesunden Geist:
    Avocado, Olivenöl und Nüsse

    Wenn es um die Ernährung unseres Gehirns geht, spielen gesunde Fette eine entscheidende Rolle. Avocados, Olivenöl und Nüsse sind hervorragende Quellen für einfach ungesättigte Fette, die die Gesundheit des Gehirns und die kognitiven Funktionen unterstützen. Avocados sind nicht nur cremig und lecker, sondern auch voller Nährstoffe, die dem Gehirn zugute kommen. Sie enthalten einfach ungesättigte Fette, die eine gesunde Durchblutung des Gehirns fördern und so eine optimale kognitive Funktion gewährleisten. Füge Avocadoscheiben zu Salaten und Sandwiches hinzu oder genieße sie püriert auf Toast, um dein Gehirn zu »schmieren«. Allerdings muss ich zugeben, dass ihre ökologische Bilanz leider nicht so optimal ist, da sie von weit herkommen und ihr Anbau richtig viel Wasser verbraucht. Deshalb esse ich sie nur zu besonderen Anlässen, wenn ich mir richtig etwas gönnen möchte. Olivenöl ist eine weitere fantastische Quelle für gesunde Fette. Es ist reich an Polyphenolen, starken Antioxidantien, die helfen, Entzündungen zu reduzieren und vor altersbedingtem kognitivem Verfall zu schützen. Träufle etwas natives Olivenöl extra über deine Salate oder verwende es als Brotdip, um von seiner gehirnfördernden Wirkung zu profitieren. Auch Nüsse wie Mandeln und Walnüsse stecken voller gesunder Fette, die die Gesundheit des Gehirns unterstützen. Sie sind eine praktische Snack-Option und du kannst sie problemlos in deine Mahlzeiten einbauen oder pur genießen.

    Ideen fürs Frühstück:
    Beginne deinen Tag mit BrainFood

    Man sagt, das Frühstück sei die wichtigste Mahlzeit des Tages, und wenn es darum geht, die Gehirnleistung zu steigern, könnte diese Aussage nicht zutreffender sein. Wenn du deinen Tag mit einem nahrhaften Frühstück beginnst, legst du den Grundstein für eine optimale kognitive Funktion den ganzen Tag über. Eine köstliche Frühstücksoption voller BrainFood-Vorteile ist eine Smoothie-Bowl. Mische gefrorene Beeren, Spinat oder Grünkohl für eine Extraportion Antioxidantien, einen Esslöffel Chia- oder Leinsamen für Omega-Fettsäuren und etwas griechischen oder Soja-Joghurt für Protein. Gib Nüsse oder Müsli als Krönung darüber und genieße die erfrischende Schüssel voller Köstlichkeiten, die dein Gehirn stundenlang mit Energie versorgen. Wenn du morgens lieber etwas Warmes und Wohltuendes bevorzugst, mach dir ein Rührei oder Tofu-Scramble mit Avocadoscheiben auf Vollkorntoast. Diese Kombination sorgt für ein ausgewogenes Verhältnis von Proteinen, gesunden Fetten und komplexen Kohlenhydraten, das dein Gehirn mit Energie versorgt und konzentriert hält.

    Mein Lieblingsfrühstück sind allerdings (Quick) Overnight Oats. Die kann ich schon am Abend vorbereiten, aber wenn ich darauf vergessen habe, sind sie auch in wenigen Minuten zusammengerührt und müssen dann nur noch ein bißchen ziehen. Mein Spezialrezept: 6 Esslöffel Haferflocken Feinblatt, 1 Esslöffel Chia- oder Leinsamen, 2 entsteinte Datteln und 1 Esslöffel Erdnussmus (am liebsten Crunchy ohne Zucker oder Salz). Das gieße ich mit kochendem Wasser auf und lasse es eine halbe Stunde ziehen.

    Denk daran: Wenn du deinen Tag mit einem BrainFood-Frühstück beginnst, schaffst du die Voraussetzungen für mehr kognitive Leistung und gesteigerte Produktivität. Mach also deine Morgenmahlzeit zur Priorität!

    Nahrhafte Mittagsfreuden, die dich durch den Tag bringen

    Wenn die Mittagszeit naht, ist es wichtig, Mahlzeiten zu wählen, die nicht nur gut schmecken, sondern auch eine Zufuhr von Nährstoffen liefern, damit dein Gehirn auch am Nachmittag noch gut funktioniert. Sonst landest du vielleicht im sprichwörtlichen Suppenkoma! Ein nährstoffreicher Salat ist eine ausgezeichnete Wahl für ein gehirnförderndes Mittagessen. Beginn mit einer Basis aus Blattgemüse wie Spinat oder Grünkohl, füge etwas gegrillten Lachs, Huhn oder noch besser Tempeh, Tofu oder Kicherebsen für pflanzliches Eiweiß und Sonnenblumen- oder Kürbiskerne für gesunde Fettsäuren hinzu und runde das Ganze mit verschiedenen bunten Gemüsesorten und ein paar Beeren für die Extra-Portion Antioxidantien ab. Für eine zusätzliche Portion gesunder Fette ein Dressing auf Olivenölbasis darüber träufeln. Vielleicht auch ein Esslöffel Kürbiskernöl? Wenn du lieber etwas Warmes und Gemütliches magst, entscheide dich für eine herzhafte Gemüsesuppe. Nimm dafür buntes, nährstoffreiches Gemüse wie Brokkoli, Karotten und Paprika. Für einen zusätzlichen Proteinschub kannst du auch einige Bohnen oder Linsen hinzufügen.

    Denk daran, BrainFood-Zutaten in deine Mittagsmahlzeiten einzubauen, damit dein Gehirn den ganzen Tag über scharf und konzentriert bleibt!

    BrainFood-Dinner-Rezepte vor dem Schlafengehen

    Wenn der Tag zu Ende geht, ist es an der Zeit, deinem Geist mit einem köstlichen Abendessen erforderlichen Nährstoffe zu liefern und gleichzeitig die Entspannung deines Körpers vor dem Schlafengehen nicht zu gefährden. Achte auf ein ausgewogenes Abendessen mit magerem (pflanzlichen) Eiweiß, Vollkornprodukten und viel Gemüse. Gegrilltes Huhn, Fisch oder Tofu gepaart mit Quinoa oder braunem Reis und gedünstetem Gemüse sind eine ausgezeichnete Option. Wenn du auf der Suche nach etwas Abenteuerlicherem bist, versuch doch eine asiatische Wok-Pfanne mit BrainFood-Zutaten wie Brokkoli, Paprika und Tempeh zu kochen. Pfannengerichte sind schnell und einfach zuzubereiten und machen es dir leicht, eine Vielzahl an Nährstoffen aufzunehmen.

    Denk daran, dass du dein Abendessen leicht hältst und schwere, fettige Speisen vermeidest, denn die können deinen Schlaf ganz schön beeinträchtigen. Wenn du dein Gehirn vor dem Schlafengehen mit BrainFood fütterst, unterstützt du nicht nur eine optimale Gehirnfunktion, sondern förderst auch erholsamen Schlaf. Im Schlaf reinigt das Gehirn nämlich seine Neuronen quasi wie ein Geschirrspüler und befreit sich von schädlichen Ablagerungen. Lies hier mehr darüber, warum Schlaf wichtig für dein Gehirn ist und was du machen kannst, damit du besser schläfst.

    Was du sonst noch für ein fittes Gehirn tun kannst

    Studien haben gezeigt, dass aerobes Training die Butversorgung im Gehirn ankurbeln, und dadurch die geistige Kapazität erhöhen und Hirngewebe erhalten kann. Unglaublich, aber wahr: tägliche Bewegung für 45 Minuten bis zu einer Stunde im moderaten Bereich kann altersbedingten Gedächtnisverlust wettmachen. Entdecke hier, wie du mit Bewegung deine geistige Fitness steigern kannst.

    Lass Alkohol und Nikotin weg. Die machen nämlich dein Gehirn kaputt. Und auch den restlichen Körper. So viele Antioxidantien kannst du gar nicht essen, dass du die schädlichen Auswirkungen dieser Rauschgifte wieder wettmachst.

    Und last, but not least: Unser Gehirn besteht zu 75% aus Wasser. Da ist es nur naheliegend, dass eine zu geringe Wasserzufuhr beträchtliche Auswirkungen hat. Wenn wir dehydrieren, schrumpft auch unser Gehirn! Außerdem beeinflusst die Wassermenge in unserem Körper auch unsere Stimmung: zu wenig Wasser macht uns schläfrig, weniger aufmerksam und im schlimmsten fall sogar verwirrt. Ich geb’s ja zu: Wasser kann ganz schön langweilig schmecken. Versuch doch mal »Infused Water« und gib ein paar Scheiben Gurke, etwas frischen Ingwer oder ein paar Blätter Minze in deinen Wasserkrug. Auch wenn Tee für dich vielleicht langweilig klingen mag, aber hier bekommst du auch noch eine Portion Phytonutrients und andere Wirkstoffe, zum Beispiel mit grünem oder weißen Tee oder einen von vielen (auch heimischen) Kräutertees. Achtung: das gilt natürlich nur, wenn du keinen Zucker reintust!

    Fazit: Füttere dein Gehirn mit BrainFood und mach dich brain-fit

    Am Ende unserer Reise in die Welt von BrainFood ist klar, dass das, was wir essen, einen tiefgreifenden Einfluss auf unsere kognitiven Funktionen hat. Indem wir gehirnfördernde Zutaten in unsere Mahlzeiten einbauen, können wir unser Gehirn fit halten. Von Omega-Fettsäuren in fettem Fisch bis hin zu Antioxidantien, die reichlich in Beeren, Nüssen und Samen enthalten sind – jeder Bissen hat das Potenzial, unsere Konzentration zu schärfen, unser Gedächtnis zu verbessern und unsere Stimmung zu heben. Gesunde Fette wie Avocados, Olivenöl und Nüsse unterstützen die optimale Gehirngesundheit und sorgen gleichzeitig für köstliche Aromen. Warum also nicht ein kulinarisches Abenteuer beginnen, das nicht nur deinen Gaumen verwöhnt, sondern auch deine Gehirnleistung auf ein neues Niveau bringt? Mit BrainFood als deinen Verbündeten wird jede Mahlzeit zu einer Gelegenheit, die kognitive Leistungsfähigkeit zu verbessern und eine gesündere Version von dir selbst zu werden.

    Du kannst die Grenzen deiner Gedanken durchbrechen und neue Höhen der Konzentration und Aufmerksamkeit erreichen, die dich auf jede Aufgabe vorbereiten. Lass dein Gehirn wie einen gut geölten Motor laufen und ändere die Art und Weise, wie du denkst, lernst und arbeitest. Gib deinem Gehirn die Nahrung, die es braucht, um dein Stresslevel zu reduzieren und deine Stimmung zu verbessern. Und vergiss nicht: BrainFood hilft dir sogar, altersbedingten kognitiven Beeinträchtigungen zuvorzukommen. Entdecke also noch heute die aufregenden Vorteile von BrainFood.

    Schenke deinem Gehirn die Liebe und Nahrung, die es verdient. Die Macht liegt bei dir!

  • Wusstest du, dass Rauchen das Gehirn schrumpfen lässt?

    Wusstest du, dass Rauchen das Gehirn schrumpfen lässt?

    Wissenschaftler haben in einer aktuellen, umfangreichen Studie mit 28.000 Teilnehmern klare Beweise dafür gefunden, dass das Rauchen direkte, negative Auswirkungen auf die Gesundheit unseres Gehirns hat. Die Resultate sind eindeutig: Regelmäßige Raucher haben im Durchschnitt ein um 7,1 cm2 kleineres Gehirn im Vergleich zu Nichtrauchern.

    Noch alarmierender sind die Befunde für jene, die stark rauchen und mindestens eine Packung Zigaretten pro Tag konsumieren. Bei dieser Personengruppe hat man massivere Auswirkungen auf die graue Substanz im Gehirn entdeckt. Jährlich schrumpft diese bei starken Rauchern um bemerkenswerte 0,15 cm2. Es ist ein alarmierender Beweis dafür, wie das Rauchen das Gehirn physisch schädigt und dessen Struktur beeinträchtigt. Überraschenderweise scheint der Konsum von Zigaretten keine sichtbaren Auswirkungen auf die weiße Substanz des Gehirns zu haben.

    Trotz dieser beunruhigenden Erkenntnisse ist es wichtig zu betonen, dass Entschlossenheit und Willenskraft im Kampf gegen das Rauchen eine signifikante Rolle spielen können. Es gibt tatsächlich einen Silberstreif am Horizont: Personen, die mit dem Rauchen aufhören, können den Schrumpfungsprozess ihres Gehirns teilweise umkehren. Jährlich kann das Gehirn dieser ehemaligen Raucher um etwa 0,09 cm2 wachsen. Auch wenn dieser Anstieg geringer ist im Vergleich zu der Schrumpfung, die durch starkes Rauchen verursacht wird, ist es ein ermutigendes Signal, dass zeigt, dass es nie zu spät ist, mit dem Rauchen aufzuhören und die Gesundheit des Gehirns wiederherzustellen. Die neue Studie liefert unumstößliche Beweise dafür, dass Rauchen nicht nur die Lunge, sondern auch das Gehirn schädigt – eine wichtige Botschaft, die jeden Raucher zum Nachdenken anregen sollte.

    Aber es endet nicht bei den offensichtlichen körperlichen Schäden. Nikotin ist ein hochwirksames Neurotoxin, das eine Vielzahl an alarmierenden Auswirkungen auf das menschliche Gehirn hat. Seine Fähigkeit, die Struktur und die Funktionsweise des Gehirns zu beeinflussen und zu verändern, sollte nicht unterschätzt werden.

    Bei langfristiger oder kontinuierlicher Exposition gegenüber Nikotin kann das Risiko für eine Breite von ernsthaften, oft tödlichen Neurologischen Erkrankungen signifikant erhöht werden. Hierzu gehören unter anderem Alzheimer, Parkinson und andere degenerative Gehirnerkrankungen, welche die Lebensqualität deutlich mindern und im schlimmsten Fall tödlich enden können.

    Darüber hinaus hat Nikotin eine übermächtige suchterzeugende Wirkung. Das bedeutet, dass das Verlangen nach Zigaretten durch den anhaltenden Nikotinkonsum verstärkt wird, was es unglaublich schwer macht, mit dem Rauchen aufzuhören. Somit hält Nikotin die Menschen in einem Teufelskreis der Abhängigkeit gefangen, der sowohl die psychische als auch die physische Gesundheit beeinträchtigt. Es ist höchste Zeit, die Risiken und Gefahren des Nikotinkonsums ernst zu nehmen und aktive Schritte zur Beendigung dieses schädigenden Verhaltens zu unternehmen.

  • TrainYourBrain 🧠 »Fokus I«

    TrainYourBrain 🧠 »Fokus I«

    Hattest du schon einmal Probleme, dich zu konzentrieren, weil du ständig unterbrochen wurdest?

    Da bist du nicht allein!

    Viele von uns stehen in unserer schnelllebigen, digitalen Welt vor dieser Herausforderung. Aber keine Angst, es gibt eine einfache Übung aus dem Yoga, die deine Konzentration verbessern kann:

    »Punktblick«

    Und so funktioniert sie: Zeichne zunächst einen schwarzen Punkt auf ein Blatt Papier. Hänge das Papier in Augenhöhe auf und setze dich etwa ein bis zwei Meter entfernt hin. Richte nun deinen Blick auf den Punkt und lasse ihn zum alleinigen Fokus deiner Aufmerksamkeit werden. Jetzt ist es wichtig, dass du deine Aufmerksamkeit ausschließlich auf den Punkt richtest.

    Während du anfängst, wirst du vielleicht bemerken, dass sich ablenkende Gedanken einschleichen, wie z. B. der Berg an ausstehenden E-Mails oder die nicht enden wollende To-Do-Liste.

    Aber hier ist der Trick: Wann immer diese Gedanken auftauchen, lenkst du deine Aufmerksamkeit wieder zurück auf den Punkt.

    Nimm dir für diese Übung etwa zehn Minuten Zeit und achte darauf, dass deine Konzentration voll und ganz auf dem Punkt liegt. Denk daran, dass Konzentration wie ein Muskel ist – sie muss regelmäßig trainiert werden, um stärker zu werden.

    Mit regelmäßiger Übung stärkst du nach und nach deine Konzentrationsmuskeln und kannst Ablenkungen immer besser abwehren. Also, warum probierst du diese Übung nicht einfach mal aus und siehst, wie positiv sie sich auf deine Konzentrationsfähigkeit auswirkt?

    Hat dir diese Übung gefallen? Dann schau doch auch andere unserer Train Your Brain-Beiträge an:
    Train Your Brain – Breathe
    Train Your Brain – Relax
    Train Your Brain – wie du das Beste aus deinem Denkapparat herausholst

  • Wusstest du, dass Erwachsene nur etwa 15x am Tag lachen, Kinder allerdings 400x?

    Wusstest du, dass Erwachsene nur etwa 15x am Tag lachen, Kinder allerdings 400x?

    Lachen ist mehr als nur ein Ausdruck von Freude. Es ist eine kleine Superkraft, die unser Wohlbefinden steigert, uns gesünder macht und Menschen miteinander verbindet. Aber was steckt wirklich hinter dieser scheinbar einfachen Reaktion?

    Babies beginnen bereits kurz nach der Geburt zu lächeln, ein Zeichen ihrer angeborenen Fähigkeit zur nonverbalen Kommunikation. Doch erst nach 6 bis 8 Wochen entwickelt sich dieses Lächeln zu einem bewussten, »sozialen« Lächeln. Sie beginnen schon früh, auf die Reaktionen ihrer Bezugspersonen zu reagieren und mit ihnen auf eine Weise interagieren, die über bloße Reflexe hinausgeht.

    Mit zunehmendem Alter und wachsender Kompetenz lernen Kinder nicht nur, welche Verhaltensweisen auf ein positives Echo stoßen, sondern auch, wie sie Humor als Kommunikationsmittel einsetzen können. Humor ist eine wichtige Fähigkeit für die soziale Interaktion. Kinder sind meist spontaner in ihrem Humor als Erwachsene, denn sie sorgen sich oft weniger darum, ob ein Witz angemessen ist oder ob sie überhaupt lachen dürfen.

    Aber lass uns ehrlich sein, Humor ist keine Sünde, sondern eine Brücke zur Balance in unserem Leben. Humor ist jedoch mehr als nur ein Mittel zur Unterhaltung. Er hilft uns dabei, verschiedene Situationen zu verarbeiten und zu bewältigen, und dient als Stressreduzierer. Lachen löst im Körper eine Reihe positiver Reaktionen aus, die dazu beitragen, unseren Stresslevel zu senken und das Bedürfnis nach sozialer Zuwendung zu stillen.

    Warum Lachen so besonders ist

    Hättest du gedacht, dass Humor sogar zur Förderung unserer physischen Gesundheit beiträgt? Ja, genau, auch unser Körper profitiert vom Humor: Lachen stimuliert die Durchblutung, erhöht die Anzahl der weißen Blutkörperchen, die für die Immunabwehr zuständig sind, und stärkt so unsere Immunzellen. Es steigert unsere Resilienz und hilft uns, Herausforderungen zu verarbeiten und zu bewältigen; kurz gesagt, wir können mit den Anforderungen des Alltags besser umgehen.

    Lachen wirkt sich auf Körper und Geist wie ein Mini-Workout aus. Jedes Mal, wenn wir laut loslachen:

    • Aktivieren wir mehr als 100 Muskeln, einschließlich der Bauchmuskeln und des Zwerchfells.
    • Stimulieren wir die Durchblutung, was die Sauerstoffversorgung in unserem Körper verbessert.
    • Setzen wir Glückshormone frei, wie Endorphine und Serotonin, die Stresshormone abbauen und uns entspannter fühlen lassen.

    Wissenschaftler haben sogar festgestellt, dass Lachen unser Immunsystem stärkt, indem es die Produktion von Antikörpern und natürlichen Killerzellen ankurbelt.

    Das soziale Wunder: Warum Lachen uns verbindet

    Hast du schon mal erlebt, wie ansteckend Lachen sein kann? Einer im Raum fängt an zu lachen – so richtig herzhaft – und plötzlich breitet sich dieses Lachen wie eine Welle aus. Selbst wenn du gar nicht weißt, worum es geht, kannst du dich dem Kichern kaum entziehen. Das passiert nicht ohne Grund: Lachen ist eine zutiefst soziale Handlung.

    Schon unsere Vorfahren haben das Lachen genutzt, um Vertrauen und Nähe in der Gruppe zu schaffen. Es war eine Art Signal: „Hier sind wir sicher, hier können wir uns entspannen.“ Das hat sich bis heute nicht geändert. Wenn wir mit anderen zusammen lachen, fühlen wir uns automatisch verbunden. Wir bauen Barrieren ab, fühlen uns verstanden und kommen uns näher – oft ganz ohne Worte.

    Denk mal an die letzte schwierige Situation, die du mit Humor gemeistert hast. Vielleicht warst du mit Freund:innen unterwegs und irgendwas ging schief – der Kellner hat den Kaffee verschüttet oder jemand hat einen peinlichen Versprecher gemacht. Diese kleinen Momente, in denen wir zusammen lachen, machen oft den Unterschied. Sie verwandeln Stress in Leichtigkeit und Ärger in Freude.

    Das Schöne daran: Lachen wirkt wie ein sozialer Klebstoff. Es verbindet uns nicht nur mit anderen, sondern hilft uns auch, schwierige Situationen gemeinsam zu meistern. Ob in der Familie, im Job oder unter Freund:innen – ein ehrliches Lachen kann Spannungen lösen, Konflikte entschärfen und sogar stille Runden wieder zum Leben erwecken.

    Und weißt du, was das Beste ist? Lachen ist universal. Es kennt keine Sprachbarrieren, keine kulturellen Unterschiede. Ein echtes Lächeln oder Lachen versteht jeder – egal, woher man kommt oder welche Sprache man spricht. Es ist eine der wenigen Arten zu kommunizieren, die wirklich überall auf der Welt funktioniert.

    Vielleicht ist es also Zeit, uns weniger Sorgen zu machen und ein bisschen mehr zu lachen – zusammen mit den Menschen, die uns wichtig sind. Denn ein geteiltes Lachen ist oft der Beginn einer tieferen Verbindung. 😊

    Lachen als Alltagsstrategie

    Manchmal scheint es, als hätte das Leben die Lachpausen aus dem Kalender gestrichen. Stress, To-Do-Listen und Alltagshektik lassen oft kaum Raum für unbeschwertes Lachen. Dabei ist genau das ein Schlüssel, um all das ein bisschen leichter zu nehmen. Die gute Nachricht: Du kannst aktiv dafür sorgen, dass Lachen wieder mehr Platz in deinem Alltag bekommt – und das ist einfacher, als du denkst!

    Fangen wir klein an. Überleg mal, wann du das letzte Mal wirklich gelacht hast. War es ein Witz von einem Freund, ein peinlicher Moment, der im Nachhinein doch lustig war, oder vielleicht ein lustiges Video, das du online gesehen hast? Diese Momente musst du nicht dem Zufall überlassen – du kannst sie bewusst herbeiführen.

    Und hier kommt ein kleiner Trick, der vielleicht ungewohnt klingt: Tu einfach so, als müsstest du lachen. Ja, richtig gelesen! Studien zeigen, dass auch künstliches Lachen den Körper austrickst. Es regt die gleichen Muskeln an, schüttet die gleichen Glückshormone aus und kann tatsächlich in echtes Lachen übergehen.

    Lachen ist nicht nur ein spontanes Gefühl, sondern auch eine Entscheidung. Indem du aktiv nach Möglichkeiten suchst, deinen Alltag humorvoller zu gestalten, machst du dir selbst das größte Geschenk: weniger Stress, mehr Freude und ein gesünderes Leben. Also, warum nicht gleich damit anfangen?

    Wie du mehr lachst – lass Humor in dein Leben

    Humor ist eine der mächtigsten Ressourcen, die wir haben, um mit Stress umzugehen, gesünder zu leben und glücklicher zu sein. Hier ein paar Tipps, wie du mehr Lachen in deinen Alltag bringst:

    Tipp 1: Umgib dich mit Humor. Schalte beim nächsten Fernsehabend eine Komödie ein oder hör dir einen Podcast an, der dich zum Schmunzeln bringt. Sogar ein paar Minuten auf einer Meme-Seite können Wunder wirken. Das klingt vielleicht banal, aber Humor ist überall, wenn du die Augen offenhältst.

    Tipp 2: Lach zusammen mit anderen. Egal, ob du dich mit Freundtriffst, einen Familienabend planst oder Kollegin der Kaffeeküche begegnest – such die Nähe zu Menschen, mit denen du lachen kannst. Ein gemeinsames Lachen schafft nicht nur schöne Erinnerungen, sondern kann auch schlechte Laune in Luft auflösen.

    Tipp 3: Nimm das Leben nicht zu ernst. Natürlich läuft nicht immer alles perfekt, aber genau darin liegt oft das Lustige. Das Auto springt nicht an? Der Kaffee landet statt in der Tasse auf deinem Shirt? Versuch mal, in solchen Momenten die humorvolle Seite zu sehen – selbst ein erzwungenes Lächeln kann helfen, die Situation entspannter zu machen.

    Ja, Lachen ist die einfachste und schönste Art, unser Leben zu bereichern. Es kostet nichts, ist völlig frei von Nebenwirkungen – und es könnte das Beste sein, was du heute für dich tust.

    Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag. Lass uns dafür sorgen, dass heute nicht dazu gehört!

    Du hast es in der Hand, dein Leben mit mehr Lachen und Leichtigkeit zu füllen. Humor ist kein Zufall – er ist eine Entscheidung. Fang klein an: Schau dir einen witzigen Film an, ruf jemanden an, der dich immer zum Lachen bringt, oder nimm die nächste peinliche Situation mit einem Augenzwinkern.

    Für mehr Humor in deinem Leben klicke auf:

    Braintonic Humor

  • Warum Einstein keine Socken trug und was Kaugummi mit deiner Konzentration zu tun hat

    Warum Einstein keine Socken trug und was Kaugummi mit deiner Konzentration zu tun hat

    Wer kennt ihn nicht, den exzentrischen Wissenschaftler mit der wilden Mähne? Aber wusstest du auch, dass er keine Socken getragen hat? Warum wohl? Du denkst vielleicht, dass er Schweißfüße oder eine Wollallergie hatte, oder er sogar mit seinen Füßen dachte und deshalb so genial war. Das eher nicht, denn gedacht hatte er – wie wir alle – schon mit seinem Gehirn, das übrigens um 145g leichter war als der Durchschnitt.

    Wie du weißt, ist unser Gehirn ein hochfunktionales Organ mit enormer Rechenleistung. Aber es funktioniert nicht genauso wie ein echter Computer, der nur etwas Strom und Inputs von außen braucht, damit er das richtige Ergebnis ausspuckt. Unser Gehirn ist viel komplexer, und es läuft eben nicht isoliert von unserer Umwelt. Es braucht wesentlich mehr als nur ein bißchen Sauerstoff, Nährstoffe und ein paar Inputs um zu funktionieren. Würde man ein Gehirn extrahieren und in einer Nährlösung mit allem Notwendigen versorgen, könnte es dennoch nicht weiterdenken.

    Warum? Weil es dazu den Körper braucht! Dieser meldet ständig ans Gehirn, was er fühlt und in welcher Lage er sich befindet. Ohne dieses Körpergefühl können wir gar nicht richtig denken. Dazu gab es immer wieder Experimente: Testpersonen wurden von allen sensorischen Reizen abgeschirmt, zB in einem Isolationstank, der ganz dunkel und gefüllt mit perfekt körpertemperierten Wasser war. Weil die Haut-Sensoren keinen Widerstand ertasten konnten, hatten die Probanden das Gefühl, dass die gefühlten Außengrenzen ihres Körpers verschwimmen. Mit der Zeit fiel es ihnen auch immer schwerer, sich auf ihre Gedanken zu konzentrieren, Dinge zu abstrahieren und mathematisch-logisch zu denken. Außerdem hatten sie Halluzinationen und pseudo-psychotische Zuständen. Deshalb wird diese sensorische Derivation auch als sogenannte »weiße Folter«, ohne körperliche Gewalt, angewandt. 

    Wir nehmen unsere Umwelt also mit all unseren Sinnen wahr. Unser Gehirn verarbeitet diese Eindrücke alle gleichzeitig und speichert sie auch gemeinsam ab. Denk zum Beispiel an das Wort »Strand« und du weißt sofort, wie sich der Sand zwischen deinen Zehen oder die Meeresbrise in deinen Haaren und die Sonne auf deiner Haut anfühlen. 

    Ein gewichtiges Argument!

    Unsere Sinneseindrücke entscheiden auch darüber, wie wir eine Situation beurteilen. In einem Experiment gaben Forschern aus Harvard, Yale und dem MIT Spaziergängern auf der Straße ein Klemmbrett mit einem Bewerbungsschreiben in die Hand und baten sie, den Bewerber zu beurteilen. Unglaublich, aber: Je schwerer das Klemmbrett war, desto positiver schätzen sie den Bewerber ein. Unbewusst verbanden die Befragten das Gefühl der Schwere mit etwas Wichtigem. 

    Harter Verhandler oder Weichei?

    Dieses Forscherteam hat noch ein anderes Experiment durchgeführt: Sie setzen Versuchsteilnehmer während einer Verhandlung auf einen harten Holzstuhl oder in einen bequemen Sessel. Diejenigen auf einem harten Stuhl blieben bei der Preisverhandlung viel hartnäckiger als jene in den weichen Sesseln.

    Wenn du also das nächste Mal eine wichtige Verhandlung hast, zum Beispiel einen  schwierigen Kunden gewinnen oder von deinem Chef eine Gehaltserhöhung möchtest, solltest du sicherstellen, dass dein Gegenüber auf einem richtig weichen Sessel sitzt und du auf einem harten. Und ihm auch noch einen schweren Stapel guter Argumente in die Hand drückst. 

    Der Körper hilft beim Konzentrieren

    Was aber, wenn wir uns selbst konzentrieren wollen? Kennst du das: du sitzt in einem sterbenslangweiligen Meeting und bemühst dich vergeblich, dem Vortragenden zu folgen. Und dabei ertappst du dich, dass du gedankenverloren auf deinem Schreibblock herumkritzelst. Das mag auf den ersten Blick unhöflich wirken, aber dein Körper macht instinktiv genau das Richtige! Er steigert deine Aufmerksamkeit

    In einer britischen Studie fanden Forscher heraus, dass Probanden, die während eines langweiligen Telefonats herumkritzeln durften, sich besser an den Inhalt des Gesprächs erinnern konnten, als jene, die ausschließlich zuhören durften. Und was ist der Grund? Unser Gehirn ist mit bloßen Zuhören einfach unterfordert! Wenn wir aber dem Körper zusätzlich eine Aufgabe geben, kann sich der Kopf besser konzentrieren und geht nicht ungefragt auf Fantasiereise. 

    Den gleichen Effekt kannst du übrigens mit Kaugummi kauen oder Herumgehen  erreichen. Gehen kann aber noch viel mehr! Es macht uns auch kreativ! Nietzsche oder Einstein könnten das bestätigen, denn beide waren dafür bekannt, dass sie gerne spazieren gingen und dabei ihre größten Geistesblitze hatten. Auch Steve Jobs liebte Spaziergänge, und sogar Mark Zuckerberg kann man öfter dabei beobachten. Wichtig allerdings ist, dass du nicht zielstrebig einen vorgegeben Weg abschreitest, sondern einfach wahllos – quasi gedankenlos – umhergehst. 

    Kleidung machen Leute – und Gedanken

    Auch welche Kleidung wir anhaben, beeinflusst unser Denken. Klar, dass wir uns in einem unbequemen und kratzigen Pulli nicht gut konzentrieren können, aber bei dem Phänomen »Clothed Cognition« steckt noch viel mehr dahinter! Die Wirtschaftswissenschaftler Adam Galinsky und Hajo Adam ließen Probanden bei einem schwierigen Test entweder ihre Alltagskleidung tragen oder steckten sie zusätzlich noch in einen weißen Labor- oder Arztkittel. Die Probanden in den Kittel waren viel konzentrierter und zeigten bessere Leistungen als jene ohne. 

    Und jetzt sind wir schon beim Thema Kleidung, wissen wir immer noch nicht, warum Albert Einstein keine Socken trug! Das tat er nicht, weil er ohne viel besser denken konnte, sondern schlicht, weil er sie als unnötige, aber nervige Nebensächlichkeit ansah (weil sie ständig Löcher bekamen und er sich damit nicht beschäftigen wollte) und für ihn Männersocken noch dazu das wirklich langweiligste und angepassteste Kleidungsstück schlechthin waren. Und deshalb lehnte der exzentrische Wissenschaftler diese in seiner unkonventionellen und freien Art schlichtweg ab. 

    Unsere Gedanken sind also nicht so frei, sondern stehen ganz schön unter dem Einfluss von unserem Körper und dessen Sinneseindrücken. Auch wenn es nur eine Nebensächlichkeit sein mag, beeinflussen Kleinigkeiten ordentlich unsere Gedanken und Entscheidungen. 

    Also, wenn du dich das nächste Mal konzentrieren möchtest:
    kau Kaugummi, kritzle oder laufe herum!

  • TrainYourBrain 🧠 »Breathe«

    TrainYourBrain 🧠 »Breathe«

    »Atme tief durch!«

    Wie oft hast du diesen Satz schon gehört? Wir atmen ein und aus, ohne darüber nachzudenken, und tun dies etwa 15.000 Mal am Tag. Aber der Spruch deutet auf mehr hin als nur die automatische Funktion unserer Lunge. Wenn wir atmen, nehmen wir nicht nur Sauerstoff auf, sondern auch Energie, um unser Leben zu erhalten. In den östlichen Traditionen ist diese Energie als »Prana« bekannt, die »kosmische Lebenskraft«. 

    Das mag vielleicht ein wenig esoterisch klingen, aber Fakt ist: Wer sich wohl fühlt, atmet tief und atmet bewusst ein und aus. Menschen, die passiv, nervös oder ängstlich sind, atmen dagegen oft flach und schnell. In solchen Fällen kann eine Atemübung helfen, neue Energie zu tanken. Der Schlüssel zum Erfolg liegt hier in der tiefen und vollen Atmung.

    Eigentlich ist die tiefe Atmung die natürliche und gesunde Art zu atmen, zu der jeder fähig sein sollte. Sie füllt nicht nur unsere Lungen mit Sauerstoff und (Prana-)Energie, sondern dehnt auch den Bereich in unserem Brustkorb aus, vom Zwerchfell bis hinauf zu den oberen Schultern. Leider haben wir durch unseren stressigen Alltag vergessen, wie man natürlich atmet. Deshalb jetzt eine schnelle und effektive Übung:

    Nimm den sogenannten Pharaositz ein: Setz dich auf einen Stuhl mit einer geraden, aufrechten Rückenlehne. Halte deine Wirbelsäule aufrecht und deinen Kopf hoch. Lege deine Hände sanft auf deine Oberschenkel und lass deine Füße bequem auf dem Boden ruhen, so dass deine Fußsohlen vollen Kontakt haben. In dieser Haltung kannst du deinen Atem frei fließen lassen. Beginne damit, deinen Atem zu beobachten, aber ohne zu versuchen, ihn zu kontrollieren oder zu verändern. Die Herausforderung besteht darin, ganz präsent zu bleiben und dich nicht ablenken zu lassen. Als Nächstes atmest du ein wenig tiefer aus. Dadurch atmest du natürlich mehr Luft ein als vorher. Spür, wie der Atem tiefer in dich hineinfließt.

    Jetzt ist es wichtig, dass du einen ausgewogenen Rhythmus findest. Denk daran, dass du dich nicht anstrengen musst. Der Schlüssel zu einem gleichmäßigen Atem liegt im Loslassen, anstatt zu versuchen, ihn zu kontrollieren. Wenn du dich den natürlichen Strömungen deines Atems hingibst, lösen sich allmählich alle Spannungen auf.

    Um die Wirkung zu verstärken, stell dir vor, dass du jedes Mal, wenn du ausatmest, alle Gefühle von Unruhe, Rastlosigkeit und Nervosität loslässt. Und mit jedem Einatmen Gelassenheit, Ruhe und Stärke aufnimmst.

    Nach spätestens fünfzehn Minuten wirst du dich erfrischt und gestärkt fühlen.

    Möchtest du wissen, wie du noch mehr aus deinem Denkapparat herausholst, oder noch mehr Übungen für dein Gehirn? Dann lies hier:
    Train Your Brain – Fokus
    Train Your Brain – Relax

  • Entfessle deine innere Kraft: Mehr Selbstbewusstsein für ein erfülltes Leben

    Entfessle deine innere Kraft: Mehr Selbstbewusstsein für ein erfülltes Leben

    Bist du bereit, dein volles Potenzial zu entfalten und die Kraft des Selbstbewusstseins zu nutzen? In einer Welt, die unseren Glauben an uns selbst oft untergräbt, ist es wichtig, ein starkes Selbstwertgefühl zu entwickeln und unsere einzigartigen Fähigkeiten zu schätzen. Ganz gleich, ob du dich den Herausforderungen der persönlichen Entwicklung stellst, dich beruflich weiterentwickeln oder einfach nur deine Lebensqualität verbessern willst – Selbstvertrauen ist der Schlüssel, der dir unzählige Türen öffnet.

    In diesem Blog werden wir die Feinheiten des Selbstbewusstseins erforschen, uns mit Strategien für den Aufbau von Selbstbewusstsein befassen und aufzeigen, welche transformierende Wirkung es auf jeden Aspekt deines Lebens haben kann. Mach dich also bereit für eine Reise der Selbstentdeckung und Stärkung, während wir in die fesselnde Welt des Selbstbewusstseins eintauchen:

    Selbstbewusstsein ist eine wertvolle Reise, die es uns ermöglicht, uns selbst wirklich zu verstehen – von unserer einzigartigen Persönlichkeit und unserem Stil bis hin zu unseren individuellen Vorlieben, Wünschen, Werten, Überzeugungen und zukünftigen Zielen. Um tiefer in unsere eigene Identität einzutauchen, kann es unglaublich hilfreich sein, sich mit sich selbst zu beschäftigen. Dazu gehört, dass wir uns Zeit nehmen, um über all diese Aspekte von uns selbst nachzudenken. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass jeder von uns wunderbar unterschiedlich ist, auch in der Art und Weise, wie wir kommunizieren, lernen und Informationen oder Ereignisse verarbeiten.

    In ihrem Buch »A Theory of Objective Self-Awareness« (Eine Theorie des objektiven Selbstbewusstseins) von 1972 befassen sich Shelley Duval und Robert Wicklund mit dem faszinierenden Konzept des Selbstbewusstseins.

    Die beiden argumentieren, dass Individuen, die die sich bewusst auf sich selbst konzentrieren, lernen, ihr Verhalten anhand interner Prinzipien und Werte zu bewerten. Dadurch beginnen sie, ihre Handlungen anhand ihrer eigenen Standards und Überzeugungen zu beurteilen. Dieser Prozess führt zu einem »objektiven Selbstbewusstsein«, wie Duval und Wicklund es nennen. Infolgedessen beginnen sie, ihr Verhalten an ihren eigenen Maßstäben auszurichten, da es negative Folgen haben kann, wenn sie diese Maßstäbe nicht erfüllen.

    Die systematische Entwicklung unseres Selbstbewusstseins spielt eine entscheidende Rolle für die Entwicklung unserer kognitiven Fähigkeiten und unserer Schlussfolgerungsprozesse. Der Glaube an die eigene Fähigkeit, erfolgreich zu sein, beeinflusst unser Denken, Handeln und unsere Emotionen

    Menschen mit starker Selbstwirksamkeit sehen Herausforderungen als Chancen, die es zu bewältigen gilt, und bleiben auch bei Rückschlägen widerstandsfähig. Im Gegensatz dazu kennen Menschen mit Selbstbewusstsein ihre Stärken und Schwächen genau und nutzen dieses Wissen zu ihrem Vorteil. Man kann sagen, dass Selbstbewusstsein einer Superkraft so nahe kommt, wie es nur geht.

    Selbstbewusstsein ist ein mächtiges Werkzeug, mit dem wir unsere eigenen Emotionen besser verstehen und einschätzen können, was wiederum zu einem erhöhten Bewusstsein führt. 

    Das klingt ja alles ganz gut und schön, aber was heißt das jetzt in der Praxis? Hier ein paar Beispiele, woran du Selbstbewusstsein im Alltag erkennst:

    Paul und der Quartalsbericht

    Paul müht sich bei der Arbeit mit der Erstellung eines Quartalsberichts ab und liefert häufig Ergebnisse von minderer Qualität ab. Er bemerkt den Unterschied zwischen seinen Ansprüchen und seiner Leistung und führt eine Selbstbewertung durch, um herauszufinden, woran es liegt und wie er sich verbessern kann. Er fragt sich, was diese Aufgabe für ihn so schwierig macht und er erkennt, dass er anscheinend keine Schwierigkeiten hat, die Arbeit für den Bericht zu erledigen, sondern vielmehr damit, ihn zusammenhängend und klar zu verfassen.

    Paul beschließt, das Problem zu beheben, indem er einen Kurs belegt, um seine Schreibfähigkeiten zu verbessern, einen Kollegen bittet, seinen Bericht vor der Einreichung zu überprüfen, und eine wiederverwendbare Vorlage für zukünftige Berichte erstellt, um sicherzustellen, dass alle relevanten Informationen enthalten sind.

    Irene und die Liebe

    Irenes Beziehung zu ihrem Freund Richard steht vor einigen Herausforderungen. Sie hat das Gefühl, dass Richard sie als selbstverständlich ansieht und seine Liebe und Zuneigung nicht ausreichend zum Ausdruck bringt, was zu häufigen Streitereien führt. Doch als Irene in sich geht, dämmert ihr plötzlich eine Erkenntnis. Sie entdeckt, dass sie bei diesem Problem eine Rolle spielen könnte. Sie erkennt, dass sie die freundlichen Gesten und liebevollen Berührungen, die Richard ihr entgegenbringt, oft übersieht und ihn für seine Bemühungen im Haushalt nicht zu schätzen weiß.

    Als Irene ihre eigenen Gedankengänge genauer unter die Lupe nimmt, stellt sie fest, dass sie davon ausgeht, dass Richard absichtlich Dinge vermeidet, die ihr gefallen, was die Konflikte zwischen den beiden weiter verschärft. Entschlossen, eine Lösung zu finden, denkt sie nach und führt mit Richard ein offenes Gespräch über die Art und Weise, wie sie ihre Liebe ausdrücken und empfangen wollen.

    Irene und Richard machen sich auf den Weg, um ihre Beziehung zu verbessern. Sie erkennen die Notwendigkeit, zusammenzuarbeiten und positive Veränderungen vorzunehmen, um eine stärkere Verbindung zwischen ihnen zu schaffen.

    Marianne und der Erfolg

    Marianne kämpft mit einem geringen Selbstwertgefühl, was zu depressiven Symptomen führt. Sie zweifelt ständig an ihrem Wert und zögert deshalb, Chancen zu ergreifen, die sich ihr bieten. Sie kämpft ständig mit dem Gefühl der Unzulänglichkeit und lässt Chancen ungenutzt verstreichen. Um diese Probleme anzugehen, beschließt Marianne, einen Therapeuten aufzusuchen, der sich auf die Förderung des Selbstbewusstseins spezialisiert hat. Mit seiner Hilfe erkennt sie: Wenn sich ihr eine neue Chance bietet, denkt Marianne instinktiv daran, sie abzulehnen, weil sie überzeugt ist, dass sie nicht fähig ist. Doch als sie durch verschiedene Techniken mehr Selbstbewusstsein erlangt, erkennt Marianne, dass ihr Zögern von ihrer Angst herrührt, nicht zu genügen. Aber sie beschließt, dass sie es tatsächlich verdient hat und fähig ist. Sie ändert ihre Einstellung von »Was, wenn ich versage?« zu »Was, wenn ich Erfolg habe?«.

    Dadurch gewinnt Marianne den Mut, die Chance zu ergreifen und arbeitet aktiv daran, ihre Erfolgschancen zu erhöhen.

    So bekommst du mehr Selbstbewusssein

    Vielleicht erkennst du dich in einem der drei Beispiele wieder. Dann lies weiter – wir zeigen dir ein paar effektive Tricks, wie du es auch schaffst, selbstbewusster zu werden.

    1. Sei achtsam und meditiere

    Achtsamkeit bedeutet, im gegenwärtigen Moment ganz präsent zu sein und sich selbst und seine Umgebung aktiv zu beobachten. Das bedeutet, dass du deinen Fokus von Gedanken, Grübeleien oder Tagträumen ablenkst.

    Meditation ist eine Technik, die es dir ermöglicht, deine Aufmerksamkeit auf einen einzigen Punkt zu richten, z. B. auf deinen Atem, ein Mantra oder ein Gefühl. Sie ermutigt dich, deine Gedanken vorbeiziehen zu lassen, ohne an ihnen festzuhalten.

    Beide Praktiken haben das Potenzial, dein Bewusstsein für deinen inneren Zustand und deine Reaktionen auf äußere Reize zu verbessern. Sie können dir auch dabei helfen, deine Gedanken und Emotionen zu erkennen und zu verhindern, dass sie dein Gefühl für dich selbst überwältigen.

    2. Praktiziere Yoga

    Yoga ist nicht nur eine körperliche Praxis, sondern auch eine geistige Reise. Während du deinen Körper dehnst, beugst und streckst, lernt dein Geist Disziplin, Selbstakzeptanz und Bewusstsein. Durch Yoga nimmst du die Empfindungen in deinem Körper besser wahr und wirst dir der Gedanken, die in deinem Geist auftauchen, bewusster.

    Du kannst deine Selbstwahrnehmung sogar noch verbessern, indem du Yoga mit Achtsamkeit oder Meditation kombinierst.

    3. Nimm dir Zeit zum Nachdenken

    Reflektieren ist eine wichtige Übung, die du auf deine individuellen Vorlieben zuschneiden kannst. Dabei überprüfst du deine Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen, um festzustellen, wo du deinen eigenen Ansprüchen gerecht geworden bist, wo du versagt hast und wo du dich verbessern kannst.

    Außerdem ist es wichtig, dass du dir Zeit nimmst, um über die Standards nachzudenken, die du an dich selbst stellst. So kannst du herausfinden, ob diese Maßstäbe mit deinen Werten und Zielen übereinstimmen. Außerdem kann es hilfreich sein, über deine Standards selbst nachzudenken, um festzustellen, ob sie wirklich zu dir passen. 

    Egal, ob du in ein Tagebuch schreibst, laut sprichst oder einfach nur still dasitzt und nachdenkst, finde eine Methode, die dir hilft, dich selbst zu reflektieren.

    4. Führe ein Tagebuch

    Der Vorteil des Tagebuchschreibens ist, dass du deine Gedanken und Gefühle identifizieren, klären und akzeptieren kannst. Es hilft dir herauszufinden, was du willst, was dir wichtig ist und was für dich funktioniert. Es kann dir auch helfen, zu erkennen, was du nicht willst, was dir nicht wichtig ist und was für dich nicht funktioniert. Beides ist gleichermaßen wichtig zu lernen. Egal, ob du lieber frei fließende Einträge, Aufzählungen oder Gedichte schreibst, das Aufschreiben deiner Gedanken und Gefühle hilft dir, bewusster und bewusster zu werden.

    5. Frage andere Menschen

    Es ist wichtig, dass wir uns selbst gut kennen, aber es kann auch hilfreich sein, Feedback von außen einzuholen. Frag doch mal deine Familie und enge Freunde nach ihrer Sicht auf dich. Erlaube ihnen, dich zu beschreiben und notiere dir, was bei dir ankommt und was dich überrascht.

    Berücksichtige ihre Meinungen sorgfältig und denke darüber nach, wenn du ein Tagebuch führst oder dich mit Selbstreflexion beschäftigst. Denke daran, dass es wichtig ist, sich nicht nur auf die Meinung einer Person zu verlassen, sondern die Meinung verschiedener Personen einzuholen, damit du ein umfassendes Bild von dir bekommst.

    Und denke immer daran, dass es letztlich deine eigenen Überzeugungen und Gefühle sind, die für dich die größte Bedeutung haben!

    Die Dosis macht das Gift!

    Wie bei allem ist auch beim Selbstbewusstsein die richtige Dosierung wichtig. Ein gesundes Maß an Selbstbewusstsein bringt Befreiung, innere Stärke und geistige Freiheit und ist damit ein wesentlicher Bestandteil für ein glückliches und erfülltes Leben, sowohl persönlich als auch beruflich. Wenn jemand jedoch das Bedürfnis hat, sein übermäßiges Selbstbewusstsein anderen ständig zu beweisen, kann es leicht in Arroganz und Selbstgefälligkeit umschlagen und die Grenze überschreiten. In diesen Fällen wirkt das Selbstvertrauen aufgeblasen und ähnelt einem aufgeblähten Ego.

    Also lass dich davon bitte nicht täuschen. Denjenigen, die sich so verhalten, fehlt es in der Regel an echtem Selbstvertrauen. Sie tun nur so und überkompensieren tief sitzende Minderwertigkeitsgefühle. Hinter der polierten Fassade verbirgt sich möglicherweise ein verletzter und unsicherer Charakter oder sogar jemand mit einer echten narzisstischen Persönlichkeitsstörung und Profilneurose.

    Zusammengefasst ist Selbstbewusstsein eine ungemein wichtige Eigenschaft, die unser Leben positiv beeinflussen kann. Wenn wir an uns und unsere Fähigkeiten glauben, können wir Herausforderungen meistern, unsere Ziele verfolgen und unser Potenzial ausschöpfen. Selbstvertrauen führt nicht nur zu persönlichem Wachstum und Erfolg, sondern strahlt auch Positivität aus und inspiriert andere um uns herum. Es ist wichtig, dass wir Selbstvertrauen durch Selbstakzeptanz, positive Selbstgespräche und die Akzeptanz unserer Stärken und Schwächen aufbauen. Mit einem starken Selbstbewusstsein können wir durch die Höhen und Tiefen des Lebens navigieren, ohne dass uns die Kraft ausgeht. 

    Sei einzigartig und vertraue auf deine Fähigkeiten –
    das ist der Schlüssel zur Entfaltung deines vollen Potenzials.

  • Die Kunst der Produktivität beherrschen: Überwinde Prokrastination und schöpfe dein volles Potenzial aus!

    Die Kunst der Produktivität beherrschen: Überwinde Prokrastination und schöpfe dein volles Potenzial aus!

    Kennst du das Gefühl, wenn du eine Million Dinge zu tun hast, aber am Ende doch nur deine Lieblingssendung im Fernsehen schaust oder gedankenlos durch die sozialen Medien scrollst?
    Bist du es leid, ständig gegen den Drang zum Aufschieben zu kämpfen?
    Ertappst du dich dabei, dass du wichtige Aufgaben aufschiebst und dich überfordert fühlst, wenn die Fristen näher rücken? 

    Ja, dann kämpfst du also auch ständig mit dem Prokrastinationsmonster. Wir alle kennen das! Denn »Aufschieberitis« ist etwas, mit dem viele von uns kämpfen, aber keine Angst! Mit diesen fantastischen Strategien und effektiven Methoden machst du der Prokrastinationsfalle den Garaus. Also lies weiter und mach dich bereit, diese lästigen Aufschieberitis-Gewohnheiten ein für alle Mal zu besiegen. Verabschiede dich vom Last-Minute-Stress und sag Hallo zur Produktivität!

    Erkenne deine Gründe
    Erkenne deine Muster
    Erkenne deine Selbsttäuschung

    1. Setz dir kleinere, erreichbare Ziele
    2. Setz dir Prioritäten und erstelle eine To-Do-Liste
    3. Verwende die Pomodoro-Technik
    4. Beseitige Ablenkungen
    5. Finde deine optimale Produktivitätszeit
    6. Nutze die Rechenschaftspflicht
    7. Belohne dich selbst

    Hast du dich jemals gefragt, warum wir so oft Dinge vor uns herschieben? Nun, es gibt ein paar typische Gründe, warum uns diese heimtückische Angewohnheit so oft im Weg steht. Ein häufiges Hindernis ist die Angst vor dem Scheitern. Sie hält uns oft davon ab, eine Aufgabe in Angriff zu nehmen. Es ist diese nörgelnde Stimme in unserem Kopf, die sagt: »Was, wenn ich es nicht perfekt hinbekomme?«

    Erkenne deine Gründe

    Prokrastination hat viele Gesichter. Manchmal dienst das Aufschieben dazu, Stress zu vermeiden, manchmal blockiert uns die Angst vor dem Scheitern, und oft spielt Perfektionismus eine Rolle. Doch auch einfache Erschöpfung kann dazu führen, dass wir Aufgaben vertagen. Wer die persönlichen Ursachen erkennt, kann gezielt gegensteuern.

    Manchmal unterschätzen wir einfach den Zeit- und Arbeitsaufwand für eine Aufgabe – wir glauben, mehr Zeit zu haben und schieben die Aufgabe bis zur letzten Minute auf. 

    Vielleicht ist aber auch mangelnde Motivation oder Interesse der Grund. Wenn wir etwas nicht spannend oder lohnend finden, fällt es uns nur zu leicht, die Aufgabe auf unbestimmte Zeit zu verschieben.

    Hinzu kommen noch die endlosen Ablenkungen: Ob soziale Medien, Serien oder auch Tagträume – all diese verlockenden Alternativen geben uns ein schnellen Gefühl der sofortigen Befriedigung und lenken uns leicht von der eigentlichen Aufgabe ab. 

    Meist stehen jedoch emotionale Faktoren im Vordergrund. Viele Menschen verbinden bestimmte Aufgaben mit negativen Gefühlen wie Stress, Angst oder Überforderung und meiden sie deshalb. Diese Barrieren bewusst wahrzunehmen, ist der erste Schritt, um sie aufzulösen und wieder produktiv zu werden.

    Frage dich: Warum schiebe ich diese Aufgabe auf? Habe ich Angst vor einem Fehler? Fühlt sich die Aufgabe zu überwältigend an? Oder fehlt mir die Motivation? Welche Gefühle löst die Aufgabe in mir aus? Stress, Langeweile, Unsicherheit?

    Erkenne deine Muster

    Ein zentraler Schritt im Umgang mit Prokrastination ist es, dass du herausfindest, welche Aufgaben du regelmäßig vermeidest und unter welchen Bedingungen das passiert. So verstehst du die Auslöser besser und kannst gezielt handeln.

    Beginne damit, dein tägliches Verhalten zu beobachten. Nimm dir eine Woche oder auch einen Monat Zeit und führe ein Prokrastinations-Tagebuch. Notiere dir, welche Aufgaben du immer wieder vermeidest, in welchen Situationen das geschieht und womit du dich stattdessen beschäftigst. Diese bewusste Auseinandersetzung hilft dir, typische Muster zu erkennen.

    Prokrastination tritt häufig bei bestimmten Arten von Aufgaben auf. Wenn du erkennst, bei welchen Arten von Aufgaben du am meisten aufschiebst, kannst du Strategien entwickeln, um sie gezielter anzugehen und dein Aufschiebeverhalten nachhaltig zu verändern. Beobachte dein Verhalten über einen bestimmten Zeitraum und achte darauf, welche Aufgaben du besonders oft aufschiebst. Sind es große Projekte? Oder vielleicht eher die kleinen, lästigen Aufgaben? Typischerweise neigen wir dazu, unangenehme oder komplexe Aufgaben aufzuschieben, während wir einfachere oder angenehmere Dinge vorziehen.

    Frage dich: Welche Aufgaben fallen mir besonders schwer? Gibt es ein bestimmtes Thema oder eine bestimmte Art von Tätigkeit, bei der ich immer prokrastiniere?

    Beobachte genau, wann und unter welchen Umständen du am meisten prokrastinierst. Oft gibt es bestimmte Tageszeiten oder spezifische Situationen, die das Aufschieben begünstigen. Vielleicht fällt es dir – wie mir – besonders in der Früh schwer, produktiv in den Tag zu starten, oder neigst du dazu, mühsame Aufgaben zu vermeiden, wenn du müde oder gestresst bist. Wenn du diese Muster erkennst, kannst du deine Arbeitsweise gezielt anpassen und die typischen »Prokrastinationsfallen« umzugehen.

    Frage dich: Gibt es eine bestimmte Tageszeit, zu der ich am häufigsten aufschiebe? Welche äußeren oder inneren Bedingungen (z.B. Müdigkeit, Lärm) begünstigen das Aufschieben?

    Viele Prokrastinationsmuster wiederholen sich in bestimmten Zyklen. Vielleicht bemerkst du, dass du jeden Monat vor einer bestimmten Art von Abgabe in dieselbe Verhaltensweise fällst oder dass es jede Woche eine ähnliche Aufgaben gibt, die du vermeidest. Wenn du einen dieser Zyklen bei dir entdeckst, bist du schon einen wichtigen Schritt weiter und kannst gezielt Änderungen vornehmen.

    Frage dich: Gibt es regelmäßige Aufgaben oder Situationen, bei denen ich immer wieder in das gleiche Aufschiebe-Muster verfalle?

    Ein typisches Merkmal von Prokrastination ist das Entwickeln von Ausreden, um das Aufschieben zu rechtfertigen. Oft greifen wir – bewusst oder unbewusst – zu den gleichen Argumenten, um uns vor einer Aufgabe zu drücken, und das könnte die eigentlichen Gründe für das Zögern verschleiern. Diese Ausreden können regelmäßig zu einem festen Bestandteil des Prokrastinationsmusters werden. Meine Lieblingsausrede zum Beispiel ist: »Ich arbeite besser unter Druck.« Solche Rechtfertigungen verstärken das Aufschieben und verhindern, dass wir die tatsächlichen Ursachen, wie etwa Unsicherheit oder Perfektionismus, erkennen und angehen.

    Frage dich: Welche Ausreden tauchen immer wieder auf, wenn ich eine Aufgabe aufschiebe? Nutze ich sie als Vermeidungsstrategie?

    Erkenne deine Selbsttäuschung

    Aufschieben ist oft subtiler, als wir denken. Statt die wirklich wichtigen oder herausfordernden Aufgaben anzugehen, beschäftigen wir uns unbewusst mit anderen Aktivitäten, die uns das Gefühl geben, produktiv zu sein. Diese »Beschäftigungsaufgaben« halten uns zwar beschäftigt, verhindern aber, dass wir uns dem Wesentlichen widmen. Indem wir vermeintlich Dringendes vorziehen – wie das Aufräumen des Schreibtischs oder das Checken von E-Mails – umgehen wir die eigentliche Aufgabe und täuschen uns selbst über das tatsächliche Vorankommen hinweg.

    Die »produktive Ablenkung« ist eine typische Prokrastinationsfalle: Wir erledigen zwar Aufgaben, die uns beschäftigt wirken lassen, wie das Aufräumen oder Reinigen, doch diese haben oft wenig mit den Prioritäten des Tages zu tun. Anstatt die geplante Arbeit zu erledigen, greifen wir zu Aufgaben, die leichter sind. Es fühlt sich gut an, weil wir dann das Gefühl haben, dass wir etwas getan haben. Dieser Mechanismus kann besonders im Home Office stark ausgeprägt sein, wo Ablenkungen jederzeit verfügbar sind. So bleibt die eigentliche Aufgabe liegen, während wir uns selbst einreden, doch produktiv zu sein – eine subtile Form des Selbstbetrugs, die langfristig zu noch mehr Stress führen kann.

    Frage dich: Lenke ich mich gerade mit etwas »Nützlichem« ab, um die eigentliche Aufgabe zu vermeiden?

    Ein häufiger Grund für Prokrastination ist das Gefühl, dass bestimmte Aufgaben zu groß und überwältigend erscheinen. Diese Aufgaben erfordern oft intensive Konzentration oder bedeuten einen großen Arbeitsaufwand, weshalb es leichter scheint, zu weniger anspruchsvollen Tätigkeiten zu greifen. Auf diese Weise vermeiden wir die Herausforderung und finden uns stattdessen in einer Endlosschleife kleinerer Ablenkungen wieder. Das führt jedoch dazu, dass wir nie wirklich den ersten Schritt zur Erledigung der Hauptaufgabe machen, was das Gefühl der Überforderung letztlich nur noch verstärkt.

    Frage dich: Bin ich gerade damit beschäftigt, eine einfache Aufgabe zu erledigen, um eine komplexere oder unangenehmere Aufgabe zu umgehen?

    Ein weiterer häufiger Selbstbetrug ist das Gefühl, man habe noch genug Zeit, um später anzufangen. Dabei neigen wir dazu, die verfügbare Zeit zu überschätzen und die Zeit zu unterschätzen, die wir für die Erledigung der Aufgabe wirklich benötigen. (Das passiert mir auch immer wieder, dass ich erst noch andere, weniger dringende Aufgaben erledige, weil ich denke, dass am Ende des Tages immer noch genug Zeit für das Wichtige ist.)

    Frage dich: Verlasse ich mich zu sehr auf die Annahme, dass »später« genug Zeit sein wird? Wann ist »später«, und ist es wirklich realistisch?

    Viele Menschen täuschen sich, indem sie sich kleine Belohnungen versprechen, bevor sie mit der eigentlichen Aufgabe anfangen. Vielleicht sagst du dir: »Ich gönne mir erst noch einen Kaffee« oder »Ich schaue noch kurz ein Video zur Entspannung, bevor ich anfange.« Das Problem dabei ist, dass diese »kurzen« Pausen oft länger dauern als geplant und den Einstieg in die Arbeit weiter verzögern. Diese scheinbaren Belohnungen bieten uns kurzfristige Erleichterung, aber sie verhindern, dass wir tatsächlich produktiv werden, da sie die Schwelle zum Beginn der Aufgabe immer weiter hinauszögern.

    Frage dich: Nutze ich die »Belohnung« als Vorwand, um nicht mit der eigentlichen Aufgabe zu beginnen? Wie oft wiederhole ich das?

    Perfektionismus kann ebenfalls eine starke Form der Selbsttäuschung sein, die oft dazu führt, dass Aufgaben immer wieder aufgeschoben werden. Manche Menschen warten darauf, dass sie perfekt vorbereitet sind oder alle Details durchdacht haben, bevor sie überhaupt anfangen. Dieser Drang nach Perfektion kann uns lähmen und dazu führen, dass wir gar nicht erst starten. Statt die Aufgabe in Angriff zu nehmen, verbringen wir viel Zeit mit Überlegungen und Planungen, die letztendlich davon abhalten, etwas zu tun. (Und ja, ich kann das gut nachvollziehen – die »Perfektionistin« in mir kennt das nur zu gut …)

    Frage dich: Erwarte ich von mir Perfektion, bevor ich überhaupt anfange? Bin ich zu sehr in der Planungsphase gefangen, ohne wirklich zu handeln?

    Sobald du deine Prokrastinationsmuster und die zugrunde liegenden Ursachen besser verstehst, kannst du gezielte Strategien entwickeln, um sie zu überwinden. Eine Möglichkeit ist, große Aufgaben in kleinere, überschaubare Schritte zu unterteilen, was den Einstieg erleichtert. Setz dir klare Deadlines und verwende ein Belohnungssystem, um dich nach dem Erledigen der Aufgabe zu motivieren. Wenn du den wahren Grund für das Aufschieben erkennst, kannst du deine Zeit effizienter einteilen und das Prokrastinieren aktiv bekämpfen. Das nächste Mal, wenn du wieder in die Falle der Aufschieberitis tappst, erinnere dich daran, dass du nicht allein bist – und versuche, die zugrunde liegenden Ursachen direkt anzugehen.

    So, lass uns jetzt loslegen und die Aufschieberitis gemeinsam bewältigen!

    Hier sind 7 gezielte Strategien, mit denen du die Muster deiner Prokrastination überwinden kannst:

    1. Setz dir kleinere, erreichbare Ziele

    Große Aufgaben können überwältigend sein und sind deshalb besonders anfällig, dass wir sie vor uns herschieben. Ganz klar, weil wir das Gefühl haben, das uns die Aufgabe überwältigt. Teile deine Aufgaben deshalb in kleinere, überschaubare Ziele auf, die du in kürzerer Zeit erledigen kannst. Diese Teilziele sind leichter zu bewältigen und du kommst besser voran, weil dir jeder abgeschlossene Schritt ein Gefühl des Erfolgs gibt und dich zum Weitermachen animiert. Wenn du einen Schritt nach dem anderen abschließt, bleibst du motiviert, und die Aufgabe wirkt weniger entmutigend.

    Denk daran: Fortschritt ist Fortschritt, auch wenn er noch so klein ist!

    2. Setz dir Prioritäten und erstelle eine To-Do-Liste

    Manchmal prokrastinieren wir, weil wir nicht klar priorisieren. Wenn zu viele Aufgaben gleichzeitig auf uns zukommen, neigen wir dazu, uns handlungsunfähig zu fühlen und gar nichts zu tun. Hier hilft es, Aufgaben nach Wichtigkeit und Dringlichkeit zu ordnen.

    Eine klare Übersicht hilft dir, den Überblick zu behalten. Schreib alle deine Aufgaben auf, damit du deinen Tag besser strukturieren kannst. Mach dir eine To-Do-Liste und priorisiere deine Aufgaben. Setze die wichtigsten und dringendsten Aufgaben ganz nach oben. Oft sind es nämlich genau diese Aufgaben, die wir am meisten aufschieben. Nun siehst du genau, was erledigt werden muss, und kannst fokussiert und motiviert an die Aufgaben gehen, anstatt dich von der Menge überwältigen zu lassen.

    3. Verwende die Pomodoro-Technik

    Die Pomodoro-Technik ist eine Zeitmanagement-Methode, bei der du in kurzen, konzentrierten Intervallen arbeitest – sogenannten »Pmodoros«. Stell dir einen Timer für 25 Minuten ein und widme deine volle Aufmerksamkeit der anstehenden Aufgabe. Sobald der Timer abgelaufen ist, machst du kurz 5 Minuten Pause, bevor du die nächste Pomodoro-Sitzung beginnst. Nach vier Pomodoros folgt eine längere Pause von etwa 15-30 Minuten. Diese Technik hilft dir, deine Konzentration aufrechtzuerhalten, und beugt Burnout vor.

    4. Beseitige Ablenkungen

    Wir kennen das alle: Es ist so verlockend, soziale Medien zu checken oder einfach mal durchs Internet zu surfen, wenn eigentlich Arbeit ansteht. Eine einfache Lösung, um diesen Ablenkungen zu entkommen, ist, Benachrichtigungen auszuschalten, das Handy auf lautlos zu stellen oder Website-Blocker zu verwenden, um unnötige Zeitkiller zu eliminieren. Sorge dafür, dass dein Arbeitsbereich frei von Ablenkungen ist, sodass du dich voll und ganz auf die Aufgabe konzentrieren kannst. Ein klar definierter Arbeitsbereich hilft dir, fokussiert zu bleiben und die Zeit effektiv zu nutzen.

    5. Finde deine optimale Produktivitätszeit

    Jeder Mensch hat eine individuelle innere Uhr, die bestimmt, wann wir am produktivsten sind. Für manche sind die frühen Morgenstunden ideal, während andere nachts am besten arbeiten. Finde heraus, wann du dich am wachsten und energiegeladensten fühlst und am konzentriertesten arbeiten kannst – das kann du durch Selbstbeobachtung oder Experimentieren mit verschiedenen Tageszeiten machen. Sobald du deine Hochphasen kennst, plane genau dann deine schwierigsten oder wichtigsten Aufgaben. So fällt es dir leichter, fokussiert zu bleiben und Aufgaben effizient zu erledigen, ohne sie aufzuschieben.

    6. Nutze die Rechenschaftspflicht

    Teile deine Ziele und Fristen mit Teile deine Ziele und Fristen mit jemandem, dem du vertraust, z.B. Freund:innen, Kolleg:innen oder Familienmitgliedern. Das schafft eine zusätzliche Ebene der Verantwortung, denn du weißt, dass jemand auf deinen Fortschritt achtet. Diese »soziale Verpflichtung« kann einen großen Unterschied machen, da du dich motivierter fühlst, dran zu bleiben, um nicht zu enttäuschen. Die Gewissheit, dass jemand deine Fortschritte im Auge behält, kann dich zusätzlich motivieren, auf dem richtigen Weg zu bleiben. Außerdem kannst du Unterstützung und Feedback bekommen, was dich noch weiter anspornt, deine Aufgaben planmäßig zu erledigen und nicht aufzuschieben. Auch durch Feedback können dich andere Menschen ermutigen, weiterzumachen, wenn du ins Stocken gerätst.

    7. Belohne dich selbst

    Belohnungen sind ein starker Motivator. Wenn du dich für erledigte Aufgaben belohnst, programmierst du dein Gehirn darauf, positive Gefühle mit der Erledigung von Aufgaben zu verbinden. Dies kann dir helfen, in Zukunft weniger zu prokrastinieren.

    Gib dir selbst Anreize für das Erledigung von Aufgaben und das Erreichen von Meilensteinen. Plane kleine Belohnungen ein, z. B. eine Pause, um eine Tasse Kaffee zu trinken oder dir einen Lieblingssnack zu gönnen. Diese Belohnungen dienen als positive Verstärkung und machen die Erledigung von Aufgaben verlockender. Kleine Belohnungen für kleine Erfolge sind besonders wirksam.

    Setze dir selbst kleine Anreize, um deine Motivation zu steigern und am Ball zu bleiben. Belohne dich, wenn du einen Meilensteinen errreicht hast – das kann eine kurze Pause, ein Snack oder etwas anderes sein, das dir Freude bereitet. Diese kleinen Belohnungen wirken als positive Verstärkung und machen das Arbeiten attraktiver. Wenn du weißt, dass nach einer erledigten Aufgabe eine Belohnung auf dich wartet, wirkt die Aufgabe weniger anstrengend. So schaffst du dir eine angenehme Arbeitsatmosphäre und hilfst dir selbst, fokussiert zu bleiben.

    Prokrastination kann eine schwer zu durchbrechende Angewohnheit sein, aber mit diesen Strategien und Methoden übernimmst du die Kontrolle über deine Zeit und deine Produktivität. Du bist jetzt bestens gerüstet, um deine Prokrastinationstendenzen frontal anzugehen. Nun musst du nur noch herauszufinden, was für dich am besten funktioniert.

    Probiere diese Tipps aus, und beobachte, wie deine Aufschieberitis verschwindet und du deine Ziele erreichst. Schreib uns deine Erfahrungen und erzähl uns, was bei dir am besten geklappt hat!

    Und jetzt, geh hinaus und nutze den Tag – du schaffst das!

  • Wusstest du, dass jedes Neuron in deinem Gehirn bis zu 10.000 Verbindungen bildet?

    Wusstest du, dass jedes Neuron in deinem Gehirn bis zu 10.000 Verbindungen bildet?

    Das menschliche Gehirn ist ohne Zweifel eines der wundervollsten Geheimnisse, das das Universum zu bieten hat. Geradezu sagenhaft in seiner Komplexität, steckt es voller Überraschungen, die uns ständig zum Staunen bringen. Unsere Fähigkeit zu fühlen, zu denken, zu lieben und zu lernen, all das geht auf dieses bemerkenswerte Organ zurück.

    In unserem Kopf steckt ein Nervensystem, das auf einem Fundament von ganzen 86 Milliarden Neuronen aufgebaut ist. Ja, du hast richtig gehört – 86 Milliarden! Jede dieser kleinen grauen Zellen spielt eine wichtige Rolle in unserem Gehirn.

    Und weißt du, was diese Zellen die ganze Zeit machen? Sie verbinden sich, wie kleine soziale Netzwerker. Sie erstellen Verbindungen, die man Synapsen nennt, mit anderen Neuronen. Und jedes Neuron hat so zwischen 1.000 und 10.000 dieser Verbindungen. Stell dir das mal vor – das ist, als hätte jeder von uns Tausende von Freunden auf Facebook oder Instagram.

    Durch dieses Netzwerk fließen unaufhörlich Informationen, die unserem Gehirn ermöglichen, zu lernen, zu wachsen und zu funktionieren – eine unglaubliche Maschinerie – bereit, die unendlichen Rätsel des Universums zu entdecken und zu verstehen! Mit diesem beeindruckenden Netzwerk stellt unser Gehirn das ultimative Rätsel, die ultimative Herausforderung für Wissenschaftler und Entdecker dar.

    Stell dir das vor: Jede Sekunde, in jedem Moment unseres Lebens, schaffen und stärken diese Synapsen Verbindungen, ermöglichen es uns, neue Fähigkeiten zu erlernen, Erinnerungen zu speichern, Emotionen zu empfinden und uns zu entwickeln. Es ist diese gewaltige Informationsflut, milliardenfach verstärkt, die es unserem Gehirn ermöglicht, zu funktionieren und stetig zu wachsen.

    Unser Gehirn ist also weit mehr als nur ein Organ. Es ist der epische Regisseur unserer Erfahrungen, der unermüdliche Architekt unserer Wahrnehmung, die einzigartige Bibliothek unserer Erinnerungen und Emotionen. Es ist ein universales Wunder – und wir fangen gerade erst an, seine tieferen Mysterien zu enthüllen.

    Diese Synapsen ermöglichen es den Neuronen, Informationen in Lichtgeschwindigkeit auszutauschen. Es ist genau dieser ständige Informationsaustausch, der unserem Gehirn ermöglicht, zu funktionieren und zu wachsen. Ohne diese Kommunikation wären wir im Grunde ein Haufen nutzloser Zellen.

    So ist das Gehirn ein absolutes Wunderwerk der Natur, unsere eigener interner Supercomputer, der alle anderen Konstruktionen im Universum in den Schatten stellt. Ehrlich, wir sollten unsere grauen Zellen öfter mal feiern, denn: Jedes einzelne dieser Neuronen repräsentiert einen unverzichtbaren Baustein unseres Bewusstseins und hält in seiner einmaligen Struktur das Geheimnis unseres Menschseins.

    Möchtest du noch mehr über deine Schaltzentrale wissen oder erfahren, wie du das Beste aus deinem Denkapparat herausholen kannst? Dann klick weiter auf:

    Die Geheimnisse des Gehirns lüften: Entdecke unsere Schaltzentrale!
    Train your Brain – wie du das Beste aus deinem Denkapparat herausholst

  • Entfessle die Kraft eines fitten Gehirns: Entdecke, wie Bewegung deine geistige Fitness steigert!

    Entfessle die Kraft eines fitten Gehirns: Entdecke, wie Bewegung deine geistige Fitness steigert!

    Suchst du nach Möglichkeiten, um geistig fit zu bleiben und die Leistung deines Gehirns zu verbessern? Dann suche nicht weiter! In diesem Blog tauchen wir in die faszinierende Welt des Gehirns ein und untersuchen, wie Bewegung und Ernährung eine entscheidende Rolle für seine Struktur und Funktion spielen. Freu dich auf wertvolle Erkenntnisse darüber, wie du sowohl deinen Körper als auch deinen Geist in Topform halten kannst. Lehn dich zurück und lasse uns gemeinsam die Geheimnisse eines fitten und gesunden Gehirns lüften!

    Nach einem langen Arbeitstag sitzt du im Zug auf dem Weg nach Hause. Die Stunden, die du am PC verbracht hast, um Lösungen zu finden, Berichte zu schreiben und Daten zu analysieren, haben deinen Kopf ausgelaugt. Du stehst am Bahnhof in der Schlange und wartest auf die Rolltreppe – und bist einfach nur müde. Wer will nach so einem Tag auch noch Treppen steigen? Aber vielleicht wäre ein wenig Bewegung in diesem Moment genau das, was du brauchst. In unserer hochtechnisierten Gesellschaft sitzen viele von uns den ganzen Tag vor dem Computer oder in Konferenzräumen und bewegen sich auch im Alltag zu wenig. Genau deshalb ist es aber umso wichtiger zu wissen, dass körperliche Aktivität eine entscheidende Rolle dabei spielt, unser Gehirn leistungsfähig und gesund zu halten.

    Bewegung fördert die Bildung neuer Nervenzellen und Synapsen.

    Wie Magnetresonanztomographie (MRT) zeigt, haben sportliche Kinder einen größeren Hippocampus. Auch verschiedene Studien mit Erwachsenen haben ähnliche Ergebnisse erbracht. Außerdem zeigen Gedächtnistests einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Größe des Hippocampus und der Gedächtnisleistung. Daraus lässt sich schließen, dass sich körperliche Bewegung sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen positiv auf das Gedächtnis auswirkt. Für dieses Phänomen gibt es mehrere Gründe: Bewegung fördert verschiedene Mechanismen, die das Gehirn aktiv und gesund halten. Einer dieser Prozesse ist die Neurogenese, die wir in unserem Blogbeitrag »Das Geheimnis des Gehirns lüften: Entdecke unsere Schaltzentrale!« beschrieben haben. Bei der Neurogenese werden im Hippocampus neue Zellen gebildet, die dann in bestimmte Bereiche des Gehirns geschickt werden, um die neuronalen Verbindungen zu stärken.

    Wenn ein Mensch geboren wird, kommt er mit einem Satz von Neuronen auf die Welt, die sich während der Entwicklung in der Gebärmutter entwickelt haben. Früher glaubte man, dass sich die Anzahl der Neuronen nach der Geburt nicht mehr verändert, so dass jede Schädigung irreparabel ist. Heute weiß man jedoch, dass der Gyrus dentatus bis ins hohe Alter neue Zellen produzieren kann. Aber es geht nicht nur darum, neue Neuronen zu bilden, sie müssen sich auch miteinander verbinden. Dieser Prozess wird als Synaptogenese bezeichnet und erfordert sowohl körperliche als auch geistige Herausforderungen. Eine 1990 an Ratten durchgeführte Studie hat dies bewiesen: Neue Synapsen wurden nur gebildet, wenn körperliche Aktivität mit dem Erlernen von etwas Neuem kombiniert wurde.

    Regelmäßiger Ausdauersport hält nicht nur den Körper fit.

    Außerdem fördert körperliche Aktivität die Durchblutung des Hippocampus, wie eine 2010 an der University of Illinois durchgeführte Studie anhand von MRT-Scans zeigte. Dieser erhöhte Blutfluss ist wichtig, weil er auch mehr Sauerstoff und wichtige Nährstoffe zum Gehirn bringt, da Bewegung zusätzlichen Sauerstoff braucht.

    Darüber hinaus trägt körperliche Fitness dazu bei, einen hohen Spiegel an N-Acetylaspartat (NAA) aufrechtzuerhalten. Diese wichtige Aminosäure spielt eine entscheidende Rolle im neuronalen Stoffwechsel. Ein unzureichender NAA-Spiegel kann zum Verfall von Nervenzellen und zur Entwicklung von Krankheiten wie Alzheimer, Multiple Sklerose, Schlaganfall oder Schizophrenie führen.

    Leichtes Ausdauertraining statt Leistungssport

    Wenn du dein Gehirn in Form halten willst, ist regelmäßige, moderate Bewegung alles, was du brauchst. Empfehlenswert ist aerobes Training, bei dem der Körper ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird. Dazu können Aktivitäten wie Gehen, Laufen oder Schwimmen gehören – was immer du für richtig hältst. Wenn du während des Trainings außer Atem kommst, spricht man von anaerober Bewegung. Diese gehörtz aber besser in den Leistungssport, z. B. beim Sprinten im Fußball. Wenn dein Ziel jedoch nicht super muskulöse Waden oder ein mega Sixpack sind, musst du dich nicht so sehr anstrengen.

    Interessanterweise ist es die moderate Art der Bewegung, die wesentlich zu dem außergewöhnlichen räumlichen Gedächtnis bestimmter indigener Völker beigetragen hat. Nehmen wir zum Beispiel die San, die bis ins 20. Jahrhundert als Jäger und Sammler im südlichen Afrika lebten. Ihre Jagdtechnik bestand darin, die Beute stundenlang zu verfolgen, bis sie vor Erschöpfung aufgab. Diese Art der Jagd stimulierte ihren Hippocampus, verbesserte ihr räumliches Gedächtnis und half ihnen beim Sammeln anderer Nahrungsquellen.

    Neben dem Joggen und der Ausdauerjagd kann sich auch sexuelle Aktivität positiv auf das Gehirn auswirken, zumindest haben dies einige Tierstudien ergeben. So wurde beispielsweise festgestellt, dass Tiere, die während der Experimente sexuelle Kontakte hatten, eine größere Anzahl von Stammzellen besaßen als Tiere, die von Angehörigen des anderen Geschlechts isoliert wurden.

    Ungesundes Verhalten schädigt nicht nur unseren Körper, sondern auch unser Gehirn.

    Das Gehirn besteht aus Nervenzellen, die Netzwerke mit unterschiedlichen Funktionen bilden. Diese Netzwerke können von Stress, Drogen und Übergewicht beschädigt werden, die ihre Funktionsfähigkeit einschränken. Die Folgen sind vielfältig und reichen von Konzentrationsschwierigkeiten über Depressionen bis hin zu Krankheiten wie Alzheimer und Multiple Sklerose. Dem kannst du jedoch vorbeugen und entgegenwirken, indem du dich regelmäßig und ausreichend bewegst. Sport steigert nämlich nicht nur die kognitiven Fähigkeiten, sondern schützt auch vor psychischen und körperlichen Erkrankungen.

    Was du konkret umsetzen kannst: Fahr Fahrrad und steig Treppen. 

    Jeder Schritt macht fit und zwar sowohl körperlich als auch geistig. Wenn du also das nächste Mal vor der Wahl stehst: Treppe oder Aufzug, dann überwinde deinen inneren Schweinehund und nimm die Treppe. Und wenn du morgen zum Einkaufen fährst, lass das Auto doch mal stehen und schwing dich stattdessen in den Sattel.

    Du wirst schnell merken, wie gut ein bisschen Aktivität tut!

    Möchtest du mehr über deinen Supercomputer erfahren oder wie du dein Gehirn funktioniert? Dann klick auf: Train your Brain – wie du das Beste aus deinem Denkapparat herausholst

  • Wusstest du, dass Alkohol dein Gehirn nachhaltig schädigt?

    Wusstest du, dass Alkohol dein Gehirn nachhaltig schädigt?

    Während ein Glas Wein hier und da allgemein als gesundheitsfördernd angesehen wird, gibt es eine dunkle Seite des Trinkens, die oft übersehen wird. Alkohol kann tatsächlich eine ernsthafte Bedrohung für eines unserer wertvollsten Organe darstellen – unser Gehirn. Warum ist das so? Warum ist Alkohol so gefährlich für unser Denkzentrum? In diesem Blog werden wir die potenziell zerstörerischen Auswirkungen von Alkohol auf unser Gehirn (und unseren Körper) untersuchen und den wissenschaftlichen Grund für diese Gefahr erläutern.

    In unserer Gesellschaft gilt es oft als Zeichen von Stärke oder Coolness, wenn jemand viel Alkohol vertragen kann. Das Trinken gehört bei vielen einfach dazu – auf Partys, in geselligen Runden oder sogar im Berufsleben. Wer da nicht mitmacht, wird manchmal belächelt oder als Außenseiter abgestempelt. Doch diese Einstellung hat Schattenseiten: Je mehr wir uns an den regelmäßigen Konsum gewöhnen, desto leichter übersehen wir die langfristigen gesundheitlichen Risiken.

    Hinterfragen wir diese Denkweise: Stärke bedeutet nicht, mehr Alkohol zu vertragen, sondern zu wissen, wann es genug ist und auf die eigene Gesundheit zu achten. Es ist vollkommen okay, »Nein« zu sagen und sich für seinen Körper und Geist zu entscheiden. Wenn wir gemeinsam beginnen, den bewussten Umgang mit Alkohol zu normalisieren, können wir nicht nur uns selbst, sondern auch die Gesellschaft um uns herum positiv beeinflussen.

    Alkohol – Von der Flasche bis zum Gehirn: Der unerwünschte Begleiter! 

    Alkohol ist mehr als nur ein gewöhnliches Getränk. Es schleicht sich in uns hinein und zerstört langsam aber sicher unsere wertvollsten Ressourcen – unsere Gehirnzellen! Es ist als würde man das Manuskript seines eigenen Lebens löschen, da der Alkoholkonsum die Fähigkeit, Wissen zu speichern und zu erlernen, einschränkt.

    Stell dir vor, du könntest dich mitten in einem Gespräch nicht mehr richtig ausdrücken, fällst ins Lallen oder gar Torkeln. Nicht gerade ein attraktiver Anblick, oder? Das liegt an einer neurochemischen Störung, verursacht durch den Alkohol in unserem System. Alkohol verursacht ein gefährliches Ungleichgewicht unserer Neurotransmitter und verwandelt uns in weniger koordinierte Versionen unserer selbst. 

    Und das ist noch nicht einmal die ganze Geschichte! Alkohol ist ein wahres Meisterwerk der Zerstörung. Nicht nur hemmt er kurzfristig unsere Glutamatrezeptoren und damit unsere Gedächtnis- und Lernfähigkeit, er hinterlässt auch durch Leberschäden und Vitaminmangel tiefe Narben. Die Leber, unsere superheldenhafte Entgiftungsfabrik, wird durch Alkohol in ihrer Funktionsfähigkeit beeinträchtigt, was zur Ansammlung schädlichen Ammoniaks in unserem Blutkreislauf führt. Das schadet nicht nur den Stützzellen zwischen den Neuronen, sondern greift auch die Nervenzellen im Gehirn direkt an. 

    Ein Schlummertrunk mit Konsequenzen: So beeinträchtigt Alkohol deinen Schlaf

    Außerdem beeinträchtigt Alkohol den Schlaf, weil er das zentrale Nervensystem beeinflusst und dadurch das natürliche Gleichgewicht des Körpers stört. Obwohl einige Menschen Alkohol als Hilfsmittel zum Einschlafen verwenden, führt er tatsächlich zu einer schlechteren Schlafqualität. Alkohol kann dazu führen, dass man öfter aufwacht und einen weniger erholsamen Schlaf hat. Zudem beeinträchtigt er die REM-Schlafphase, die für das Gedächtnis und das Lernen wichtig ist. Daher fühlt man sich nach dem Aufwachen oft nicht ausgeruht und leistungsfähig, auch wenn man ausreichend Stunden geschlafen hat. Alkohol kann somit langfristig Schlafstörungen und andere gesundheitliche Probleme verursachen.

    Der versteckte Einfluss auf unsere Verdauung

    Nicht nur, dass Alkohol unsere guten Laune am nächsten Morgen raubt, nein, er verübt auch noch einen Angriff auf unseren Magen-Darm-Trakt und hindert ihn daran, lebenswichtige Nährstoffe aufzunehmen. Denk es dir als würdest du dir selbst die Hände binden und deiner einzigen Nahrungsquelle den Wasserhahn zudrehen. Wir sabotieren uns damit selbst auf die furchtbarste Weise:

    Alkohol reizt und entzündet die Schleimhäute im Magen-Darm-Trakt, wodurch unser Körper Nährstoffe aus der Nahrung schlechter absorbieren kann. Er erhöht auch die Produktion von Magensäure, was wiederum Magengeschwüre verursachen kann. Darüber beeinträchtigt Alkohol die Muskulatur des Verdauungssystems, wodurch die Bewegung des Nahrungsbreis durch den Darm verlangsamt wird, was zu Verstopfung führen kann.

    Lebe voller Energie – Motivation für eine nüchterne Zukunft

    Lass uns jedoch nicht verzagen, denn es steckt eine gewaltige Kraft in uns – die Macht, gesunde Entscheidungen zu treffen! Statt uns durch Alkohol zu schädigen, lass uns die Kontrolle übernehmen und die Weichen auf einen gesunden Lebensstil stellen. Im übertragenen Sinne ist es, als würden wir unsere trockenen Felder bewässern, sodass sie wieder grün und fruchtbar werden können.

    Denk daran: Unser Körper ist unser Tempel und wir tragen die Verantwortung für seine Pflege. Betrachte jeden Tag als Chance, etwas Gutes für dich selbst zu tun. Triff bewusste Entscheidungen, die nicht nur dein physisches, sondern auch dein geistiges Wohl fördern.

    Wie wäre es, wenn wir unsere Gesundheit in die Hand nehmen und dem Alkohol den Kampf ansagen? Bist du dabei – dein Körper wird es dir danken!

    Aber ein bißchen darf schon sein, oder?

    Die WHO sagt ganz klar: Es gibt keine Menge an Alkohol, die wirklich »sicher« ist. Selbst ein bisschen Alkohol kann das Risiko für ernsthafte Krankheiten wie Krebs erhöhen. Und wenn du regelmäßig trinkst, steigt die Gefahr, abhängig zu werden. Alkohol schadet nicht nur deiner Leber, sondern kann auch dein Herz, dein Gehirn und dein allgemeines Wohlbefinden beeinträchtigen. Die Empfehlung der WHO: Frauen sollten höchstens ein Standardgetränk pro Tag trinken, Männer maximal zwei. Ein Standardgetränk bedeutet etwa 250 ml Bier, 100 ml Wein oder 30 ml Spirituosen! Auf jeden Fall auf Alkohol verzichten sollen schwangere und stillende Frauen, Menschen mit gesundheitlichen Problemen wie Lebererkrankungen, Personen, die Medikamente einnehmen, die mit Alkohol interagieren könnten, und Menschen, die Auto fahren oder Maschinen bedienen müssen.

    Also, achte auf dich und deinen Körper! Es ist an der Zeit, deinen Alkoholkonsum mal genauer unter die Lupe zu nehmen!


    Möchtest du mehr über dein Gehirn und wie du wie du mehr aus deinem Supercomputer herausholen kannst, lesen? Dann schau mal hier rein:

    Train your Brain – wie du das Beste aus deinem Denkapparat herausholst
    Unzerbrechlich: Die Kraft von Resilienz und das Überwinden von Herausforderungen im Leben
    Entfessle die Kraft eines fitten Gehirns: Entdecke, wie Bewegung deine geistige Fitness steigert!

  • TrainYourBrain 🧠 »Humor II«

    TrainYourBrain 🧠 »Humor II«

    In einer Welt, die oft von Stress, Hektik und Herausforderungen geprägt ist, spielt Humor eine entscheidende Rolle für unser Wohlbefinden und unsere Resilienz. Er hilft uns, schwierige Situationen zu überstehen, hebt unsere Stimmung und stärkt unsere sozialen Bindungen. Doch Humor ist nicht nur ein flüchtiges Vergnügen – er kann auch eine transformative Kraft sein, die unser Leben auf vielfältige Weise bereichert. Heute zeige ich dir eine Übung aus dem Lachyoga, die dir dabei hilft, die positiven Auswirkungen des Lachens auf unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden zu entdecken:

    »Blume riechen«

    Kurz gesagt: Humor stärkt unsere Resilienz, schafft Verbindung und gibt uns die Kraft, schwierige Zeiten mit ein wenig mehr Leichtigkeit zu durchstehen. Lass uns jetzt gemeinsam eintauchen in die Welt des Lachens und herausfinden, warum Humor so wichtig ist, besonders in herausfordernden Zeiten.

    Warum ist Humor eine wichtige Ressource?

    Humor spielt in schwierigen Zeiten eine besondere Rolle, weil er uns hilft, mit Stress und negativen Emotionen umzugehen. Er wirkt wie eine Pause für den Geist, weil wir durch Humor trotz harter Umstände eine positive Perspektive einnehmen. In Momenten, in denen alles überwältigend erscheint, kann ein Lachen das Gefühl der Schwere mindern und uns daran erinnern, dass wir immer noch Kontrolle über unser eigenes Wohlbefinden haben.

    Dir fällt bestimmt ein Witz oder Meme ein, der oder das eine Krise – sei es Corona, Unwetterkatastrophen, oder andere schwierige Situationen – aufs Korn nimmt. Damit können wir Menschen Dampf ablassen und nehmen der Situation oder dem Problem die Ernsthaftigkeit. So können wir auch die Herausforderungen des Lebens mit einer gewissen Distanz betrachten, was uns wiederum hilft, Probleme realistischer anzugehen und kreativere Lösungen zu finden.

    Humor bringt außerdem Menschen zusammen. Wenn wir miteinander lachen, entsteht eine gemeinsame Basis, die Trost spendet. Das lässt uns weniger einsam und isoliert fühlen, was ja in schwierigen Fällen oft passiert.

    Eine Möglichkeit, mit Lachen gezielt eine positive Sichtweise und ein positives Gefühl zu bekommen, ist Lachyoga.

    Lachyoga – was ist das?

    Ja, Yoga ist nicht nur Körper verrenken oder Atmen. Yoga git es in vielen verschiedenenen Richtungen. Eine davon ist Lachyoga – auch als »Hasya-Yoga« bekannt. Es ist eine Praxis, die bewusstes Lachen mit tiefen Atemtechniken des Yogas kombiniert. Entwickelt wurde es in den 1990er Jahren von Dr. Madan Kataria, einem indischen Arzt, der die Vorteile von Lachen auf die körperliche und geistige Gesundheit hervorheben wollte. Die Idee dahinter ist, dass das Gehirn nicht zwischen echtem und absichtlichem Lachen unterscheiden kann, und dadurch beide Formen die gleichen positiven Effekte auf den Körper und die Psyche haben.

    Wie funktioniert Lachyoga?

    In einer typischen Lachyoga-Sitzung wechseln sich Lachübungen, tiefes Atmen und sanfte Dehnungen ab. Zu Beginn wird oft künstlich gelacht, doch dieses Lachen geht oft in echtes, ansteckendes Lachen über, da Lachen in der Gruppe eine starke soziale Dynamik entfaltet. Die Übungen sind leicht zugänglich und können von Menschen jeden Alters und Fitnessniveaus durchgeführt werden.

    Wir zeigen dir hier eine einfache Übung, die du überall und jederzeit machen kannst, wenn du gerade ein bißchen positive Stimmung brauchen kannst. Bei der Übung »Blume riechen« spielst mit deinem Atem und bringst gleichzeitig Freude und Gelächter in dein Leben.

    Wie geht nun die Übung »Blume riechen«?

    Um diese Übung zu starten, musst du zunächst eine imaginäre Blume pflücken. Natürlich kannst du auch eine echte Blume verwenden, wenn du eine zur Hand hast. Stell dir vor, wie schön diese Blume aussieht oder betrachte die echte Blume in deiner Hand. Ist es eine Rosenblüte? Oder vielleicht eine leuchtende Sonnenblume?

    Sobald du deine Blume hast, führe sie zu deiner Nase und atme ihren Duft ein. Atme tief durch die Nase ein, und spüre, wie die Luft deine Lungen füllt.

    Normalerweise würdest du jetzt ganz normal ausatmen, aber bei dieser Lachyoga-Übung machen wir es anders:

    Du hältst einen Moment den Atem an und lachst dann die Luft in einem fröhlichen Lachen wieder raus. Du kannst so laut lachen, wie du willst, und du kannst es so lange machen, wie du möchtest. Du kannst sogar verschiedene Arten von Lachen ausprobieren!

    »Blume riechen« ist eine wunderbare Übung – einfach, aber kraftvoll. Sie bringt Freude in dein Herz, entspannt deinen Geist und verbessert dein Gesamtwohlbefinden. Probier es doch mal aus!

    Mehr Tipps und Übungen, wie du mehr Humor in dein Leben bringen kannst, verrät dir Dr. Doris Bach in unserem Braintonic Special »Humor – wie Lachen dein Leben verändert«. Als Hörbuch oder eBook!

    Exklusiv nur bei uns.

    Hat dir diese Train Your Brain-Übung gefallen? Noch mehr Übungen findest du hier:
    Train our Brain – Fokus
    Train Your Brain – Breathe
    Train Your Brain – wie du das Beste aus deinem Denkapparat herausholst

  • So bleibst du cool: 9 Überlebenstipps für heiße Tage

    So bleibst du cool: 9 Überlebenstipps für heiße Tage

    Die nächste Hitzewelle kommt bestimmt: mit diesen 9 Tipps von Brainbracer für einen kühlen Kopf bist du bestens gerüstet, wenn die Temperaturen wieder steigen.

    Unser menschlicher Körper reagiert sehr sensibel auf große Hitze. Zum Schutz vor Überhitzung sinkt der menschliche Blutdruck. Wenn dein Kreislauf überfordert ist, kannst du dich antriebslos oder müde fühlen. Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel sind auch Folgen von niedrigem Blutdruck. Außerdem verliert dein Körper bei hohen Temperaturen viel Wasser. Das belastet deinen Kreislauf noch stärker. Dein Körper kann auch mit Durchfall oder Übergeben reagieren. Im Extremfall kannst du sogar ohnmächtig werden. Was kannst du also tun, damit dein Körper kühler bleibt?

    Trink mehr

    Ist zwar ein alter Hut, aber es wirkt: viel trinken! Am besten Leistungswasser, und zwar bis zu drei Liter. Dein Körper verliert mit dem Schweiß viele Mineralstoffe, deshalb trinkst du zwischendurch auch mineralhaltige Getränke wie verdünnte Obstsäfte, Tees oder Gemüsebrühen.

    Gut zu wissen: Eisgekühlte Getränke regen die körpereigene Wärmeproduktion an. Deshalb trinken Menschen in heißen Regionen traditionellerweise warme Tees.

    Extratipp: leg dir eine BPA-freie Trinkflasche oder eine aus Edelstahl zu. Die kannst du leicht wieder auffüllen und hast immer etwas zu trinken dabei! Außerdem schonst du die Umwelt (und deine Geldbörse!), wenn du dir nicht immer ein Getränk in einer Plastikflasche kaufst.

    Wähle coole Drinks statt Alkohol und Koffein

    Ein Sundowner oder ein Feierabendbier sind eine feine Sache und gut fürs Gemüt. Für deinen Kreislauf bei hohen Temperaturen sind sie allerdings Gift! Denn Alkohol entzieht unserem Körper Flüssigkeit und Mineralstoffe, und das wollen wir ja vermeiden. Außerdem wirkt Alkohol bei Hitze und starker Sonneneinstrahlung schneller und intensiver: Blutgefäße erweitern sich und der Blutdruck sinkt. Besonders in der Mittagshitze solltest du deshalb keinen Alkohol trinken und am Abend nur wenig.

    Übrigens: Koffein hat den gleichen Effekt! Drum Finger weg auch von Kaffee, schwarzem oder grünen Tee!

    Extratipp: Mix dir ein trendiges »infused water«, zum Beispiel Gurke-Zitrone oder Wassermelone-Minze. Das sieht nicht nur farbenfroh aus, sondern schmeckt auch herrlich nach Sommer!

    Iss leicht

    Pass deine Ernährung an die Hitze an: mehrere kleine und leichte Mahlzeiten über den Tag verteilt statt einer großen, schwer bekömmlichen. Eine Gemüsepfanne oder Salate aus wasserreichem Saisongemüse wie Zucchini, Gurken oder Paradeiser, oder auch einfach wasserreiche Früchte wie Erdbeeren, Wassermelone oder Pfirsiche eignen sich gut für die nachhaltige, gesunde Mittagspause und auch für Zwischendurch.

    Gut zu wissen: Fleisch und Wurst sind schwer verdaulich und erschweren dem Körper die Arbeit, nicht zu überhitzen. Zudem kann Fleisch bei hohen Temperaturen leichter verderben, weil sich Mikroorganismen und Salmonellen leichter vermehren.

    Extratipp: mach’s scharf! Klingt komisch, ist aber so: verwende Chili, denn das enthält das Schärfemolekül Capsaicin. Das bringt uns zwar ins Schwitzen, aber es meldet auch dem Gehirn, dass sich eine Hitzequelle im Mund befindet. Daraufhin startet der Körper eine Kühlreaktion.

    Bleib im Kühlen

    Pass deinen Tagesablauf der Hitze an: steh früher auf und arbeite, wenn es noch kühl ist. Bleib mittags in kühlen Räumen auf und verlege deine Aktivitäten im Freien auf die Morgen- und Abendstunden. Zwischendurch kannst du dich mit kalten Duschen abkühlen.

    Extratipp: Lass kaltes Wasser über deine Handgelenke laufen oder leg dir eine feuchtkühle Kompresse auf Stirn oder Nacken. Und noch ein Tipp gegen heiße Füße: Pfefferminzpuder kühlt auch im Schuh, und ist viel angenehmer als Socken, wenn es so warm ist.

    Schütz dich gegen die Sonne

    Wenn du nicht in einem kühlen Raum bleiben kannst, bleib zumindest im Schatten und vermeide die direkte Sonne. Trag leichte und helle Kleidung, die dich nicht einengt, am besten aus Baumwolle.
    Ein absolutes Muss: Sonnencreme mit hohem UV-Schutz, große Sonnenbrille und breitkrempiger Sonnenhut!

    Extratipp: Eine wiederbefüllbare Sprühflasche mit kaltem Wasser ist ein wirkungsvoller Wasserspray zum Erfrischen. Für den Extrakick kannst du ein paar Tropfen ätherisches Öl wie Minze und Zitrone hineingeben!

    Halte deine Wohnung kühl

    In einer aufgeheizten Wohnung kann niemand richtig erholsam schlafen. Die Hitze aus einem Raum rauszukriegen ist schwer, deshalb heißt die Devise: gar nicht erst reinlassen! Tagsüber lässt du deine Fenster geschlossen und dunkelst sie mit Rollos und Vorhängen ab. In der Früh und am Abend lüftest du ausgiebig, damit du Luftfeuchtigkeit und Kohlendioxid aus der Wohnung hinaus und frische, kühle Luft wieder hineinbekommst.

    Schalte alle Elektrogeräte aus (und zwar ganz und nicht nur auf Stand-by) und vermeide künstliche Beleuchtung: Alles, was Strom verbraucht, erwärmt den Raum. Und nebenbei schonst du die Umwelt und deine Geldbörse 😉

    Gut zu wissen: Ein Ventilator schluckt nicht nur viel Strom, sondern lässt dich leichter schwitzen, und wenn du Pech hast, verspannen sich deine Muskeln im Luftzug. Klimaanlagen sind auch keine gute Idee, da die Temperaturunterschiede den Kreislauf belasten können.

    Extratipp: Räume zum Beispiel Teppiche weg und verbanne Unnötiges in den Keller. So entstehen freie Flächen, die auch kühlen sollen.

    Vermeide Bewegung

    Verzichte auf auf körperliche Anstrengungen, besonders in den heißen Mittagsstunden. Mach Sport am besten nur morgens, wenn es noch kühl ist, oder zur Not auch abends, wenn es bereits wieder etwas kühler ist. Wenn du während der Hitze körperlich arbeiten musst, solltest du dafür umso mehr trinken: ideal sind ½ bis 1 Liter pro Stunde.

    Achte auch bei Hitze auf deine Mitmenschen

    Ältere Menschen, Kinder und Kranke sind besonders gefährdete Personengruppen und können sich oft nicht selbst helfen. Säuglinge und kleine Kinder dürfen nie dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt werden. Alte Menschen vergessen bei der Hitze oft, ausreichend zu trinken, weil sie kein ausgeprägtes Durstgefühl mehr haben. Wenn sie verwirrt erscheinen, ist das oft ein Warnzeichen dafür, dass ihnen Flüssigkeit fehlt.

    Wichtig: Lass niemals (!!) kleine Kinder oder gesundheitlich geschwächte Menschen in einem geparkten Auto zurück – auch nicht für einen kurzen Sprung in den Supermarkt. Das gilt auch für Tiere wie Hunde, denn: bei Hitze leiden auch Tiere.

    Extratipp: Im Yoga ist auch »Aparigrapha« – Bescheidenheit ein wichtiger Aspekt, den wir in der westlichen Welt üben müssen. Sammle nicht unnötigen Dinge an, sondern lasse Ballast los. Frag dich, was du wirklich brauchst und miste aus, was du nicht mehr brauchst. So wirst du dich viel freier fühlen, ohne Angst, zu wenig oder nichts mehr zu bekommen.

    Genieß den Sommer

    Auch wenn die Hitze oft unangenehm sein kann, im Winter jammern wir wieder, wie kalt und dunkel es ist. Also, genieß den Sommer ganz bewusst: keine Socken – nur FlipFlops, Birkenstocks oder Schlapfen, kurze Hosen und Sommerkleid. Der Herbst kommt früh genug und die Abende werden bald wieder kürzer. Drum genieß jetzt die langen Abende und fahr gleich nach Feierabend in deinen eigenen kleinen Strandurlaub – und zwar an den nächstgelegenen Badesee. Oder du entspannst in der Hängematte und schaukelst dich in den Sonnenuntergang. Oder du organisierst eine Gartenparty und genießt die kühlen Abendstunden mit deinen Nachbarn und Freunden!

    Extratipp: Bist Du schonmal in aller Frühe allein in der Stadt unterwegs gewesen und hast Du dabei zugeschaut, wie die Stadt aufwacht? Mach Dir daheim einen KaffeeToGo und lauf zu ganz früher Stunde mal durch Deine Stadt. Du wirst erstaunt sein, was du alles entdeckst.

    So, und jetzt viel Spaß!

    PS: Wir haben für dich noch eine »Checkliste für heiße Tage« zusammen gestellt. Lade sie dir gleich hier herunter und bleib cool!


    Bist du Sportler:in und willst oder kannst nicht auf dein Training oder deinen Wettkampf verzichten? Dann haben wir konkrete Tipps für dich:

    Fit durch die Hitze: 7 essenzielle Tipps für Sportler:innen an heißen Tagen


    Wenn du noch mehr Informationen und Ideen für heiße Tage möchtest, schau doch einfach auf eine dieser Seiten:

    Gesundheitsportal der Österreichischen Gesundheitskasse:

    Der richtige Umgang mit Hitze

    Hitzewarnungen und Hitzeschutzpläne
    Hier findest du umfassende Informationen zu Hitzewarnungen und Schutzmaßnahmen in Österreich. Es gibt spezielle Hitzeschutzpläne für verschiedene Bundesländer und detaillierte Anleitungen, wie man sich bei extremen Temperaturen verhalten sollte.

    Rotes Kreuz Österreich:
    Verhalten bei Hitzewellen

    Verhalten bei Hitzschlag

    Beim Rote Kreuz findest du eine Vielzahl von Tipps, wie du dich während einer Hitzewelle schützen kannst, einschließlich Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Hitzschlag und Dehydrierung.

    AGES – Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit:
    Informationen zu Hitze und Gesundheit
    Hier findest du detaillierte Erklärungen zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Hitze und was du tun kannst, um dich zu schützen.

    Stadt Wien:
    Tipps der Stadt Wien
    Diese Seite bietet spezifische Tipps und Maßnahmen für den Umgang mit hohen Temperaturen in Wien und erklärt, wie man sich und seine Familie schützen kann.

    Diese Quellen bieten wertvolle und spezifische Informationen, um sicher und gesund durch heiße Tage in Österreich zu kommen.

  • TrainYourBrain 🧠 »Relax«

    TrainYourBrain 🧠 »Relax«

    Bist du manchmal gestresst und findest kein Mittel gegen deine innere Unruhe? Dann kann Mentaltraining hier helfen. Da viele Probleme im Kopf anfangen, findest du genau dort auch die besten Lösungen. In einer Welt, die uns ständig fordert, ist mentale Entspannung kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit. Stress wirkt sich nicht nur negativ auf unseren Körper aus, sondern beeinträchtigt auch unsere geistige Leistungsfähigkeit. Deshalb ist es wichtig, dass wir gezielt Pausen einlegen und uns entspannen. So können wir unseren Geist beruhigen und uns wieder in Balance bringen. In diesem Beitrag erfährst du eine einfache Übung, mit der du schnell und effektiv ruhig werden kannst: »Rückwärtszählen«

    Warum ist mentale Entspannung so wichtig?

    Unser Gehirn ist ständig auf Hochtouren, egal ob bei der Arbeit, beim Lernen oder im Alltag. Ohne regelmäßige Erholung kann es schnell überlastet werden – und das kann zu Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisproblemen und sogar zu Burnout führen. Mentale Entspannung hilft uns, diesen Stress abzubauen: Sie reguliert die Aktivität unseres Nervensystems und reduziert die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol.

    Also legen wir los: Fünf, vier, drei, zwei, eins! Na, spürst du schon die Entspannung? Noch nicht? 

    Okay, ganz so einfach funktioniert es tatsächlich nicht. Trotzdem ist das »Rückwärtszählen« eine einfache Technik zum Entspannen. Mir hilft es immer schnell, wenn meine Gedanken wieder mal so richtig Achterbahn fahren und ich deshalb nicht runter kommen oder einschlafen kann.

    Gerade für Menschen, die noch keine Erfahrungen mit Mentalübungen oder Entspannungstechniken haben, ist das Rückwärtszählen ein guter Einstieg. Allerdings solltest du nicht mit 5 beginnen, sondern am besten mit 100. Keine Angst, weiter als 67 musste ich noch nie zählen 😉

    Mach es dir bequem und schließe deine Augen. Zwischen jeder Zahl sollten ungefähr zwei Sekunden liegen. Du kannst auch einfach jeden deiner Atemzüge zählen. So hast du automatisch einen guten Rhythmus. 

    Wichtig dabei: denk die jeweilige Zahl nicht einfach nur, sondern stell sie dir bildlich vor.

    Probier es doch gleich mal aus – gönn dir eine kleine Pause und lass den Stress los. Du wirst sehen, wie positiv sich das auf deine mentale Fitness auswirkt!

    Extratipp: Setze dir jeden Tag feste Zeiten für diese Übung – selbst 5 Minuten können einen Unterschied machen.

    Unsere Gedanken sind unsere größte innere Kraftquelle.
    Wenn du dein Gehirn trainierst, kannst du dieses Potenzial entdecken und nutzen!


    Gemeinsam stark – Deine Erfahrungen zählen

    Wie kannst du am besten entspannen? Hast du einen besonderen Entspannungstipp für uns?

    Teile deine Erfahrungen mit uns in den Kommentaren und lass uns gemeinsam daran arbeiten, mental fit zu bleiben. Wir freuen uns auf deine Erfahrungen!

  • Wusstest du, dass unser Gehirn unbegrenzt Informationen speichern kann?

    Wusstest du, dass unser Gehirn unbegrenzt Informationen speichern kann?

    Das Gehirn ist ein wahres Meisterstück der Natur – ein Sandkorn-großes Stück enthält bereits atemberaubende 100.000 Neuronen und 1 Milliarde Synapsen! Wissenschaftler haben nun enthüllt, dass unser erstaunliches Gehirn insgesamt rund 86 Milliarden dieser Nervenzellen beherbergt, die eine unvorstellbare Quadrillion an Verbindungen knüpfen können. Eine buchstäbliche Schaltzentrale auf einer winzigen Fläche!

    Die faszinierende Welt der Neuronen und Synapsen

    Diese gigantische Anzahl an Verbindungen bedeutet nichts weniger als eine Endlos-Schleife an Möglichkeiten zur Informationsspeicherung, Emotionsverarbeitung und Problemlösungen. Diese Konnektivität ist es, die uns erst zu dem macht, was wir sind, und uns ermöglicht, zu lernen, zu träumen und Erinnerungen sowohl fröhliche als auch traurige zu speichern.

    Kurz gesagt, jede kleine Bewegung, jeder Gedanke, jedes Gefühl, alles was wir tun oder nicht tun, wird durch unser kluges Gehirn gesteuert. Diese faszinierende Reise in unser eigenes Gehirn zeigt einmal mehr, welch unglaubliche Wunderwerke wir selbst sind!

    Wunder Neurogenese: die Erneuerung unseres Gehirns

    Tatsächlich kann unser fantastisches Gehirn sich selbst reparieren und neue Zellen bilden! Dieser erstaunliche Prozess wird als Neurogenese bezeichnet. Aber das ist noch nicht alles – unsere Gehirnzellen bilden auch pausenlos neue Verbindungen, intensivieren die Kommunikation und stärken effektiv unser Nervensystem. So kann unser Gehirn stets auf optimaler Ebene arbeiten. Wie aufregend ist das denn?

    Diese Fähigkeit zur Selbstreparatur und Anpassung ist entscheidend für unsere kognitive Gesundheit. Neurogenese findet hauptsächlich im Hippocampus statt, einem Bereich, der eng mit Gedächtnis und Lernen verbunden ist. Darüber hinaus ermöglicht die Bildung neuer Synapsen, dass wir uns an neue Erfahrungen anpassen und unser Wissen erweitern können.

    Die Wissenschaft hat herausgefunden, dass Faktoren wie regelmäßige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung und geistige Herausforderungen die Neurogenese fördern können. Das bedeutet, dass wir aktiv dazu beitragen können, unser Gehirn jung und gesund zu halten. Wie können wir also diese faszinierenden Prozesse nutzen?

    Meditation und Achtsamkeit:
    Regelmäßige Achtsamkeitsmeditation hat sich als effektiv erwiesen, um neue neuronale Verbindungen zu fördern und die Neurogenese zu steigern. Studien zeigen, dass Meditierende oft eine höhere Dichte an grauer Substanz im Hippocampus aufweisen, der für Gedächtnis und Lernen wichtig ist.

    Davidson RJ, Kabat-Zinn J, Schumacher J, Rosenkranz M, Muller D, Santorelli SF, Urbanowski F, Harrington A, Bonus K, Sheridan JF. Alterations in brain and immune function produced by mindfulness meditation.

    Kreatives Schreiben oder Kunst:
    Das Ausdrücken von Kreativität durch Schreiben, Malen oder andere künstlerische Aktivitäten kann das Gehirn stimulieren und zur Bildung neuer neuronaler Verbindungen beitragen. Kreativität fordert das Gehirn heraus, neue Wege zu finden, um Gedanken und Ideen zu formulieren, was die neuronale Plastizität fördert.

    Gillam T. Enhancing public mental health and wellbeing through creative arts participation.

    Lernen von komplexen Fähigkeiten:
    Das Erlernen neuer, komplexer Fähigkeiten, wie z. B. Programmieren, Tanz oder das Spielen eines Musikinstruments, erfordert das Zusammenspiel verschiedener Gehirnregionen. Solche Aktivitäten fördern die Neurogenese, da sie das Gehirn zwingen, sich anzupassen und neue Verbindungen zu bilden.

    Hanna-Pladdy B, MacKay A. The relation between instrumental musical activity and cognitive aging.

    Sprachen lernen:
    Das Erlernen einer neuen Sprache stimuliert das Gehirn und fördert die Bildung neuer neuronaler Verbindungen. Studien haben gezeigt, dass mehrsprachige Personen oft über verbesserte kognitive Fähigkeiten und Gedächtnisleistungen verfügen, da das Gehirn beim Sprachenlernen aktiv neue Strukturen entwickelt.

    Bubbico G, Chiacchiaretta P, Parenti M, di Marco M, Panara V, Sepede G, Ferretti A, Perrucci MG. Effects of Second Language Learning on the Plastic Aging Brain: Functional Connectivity, Cognitive Decline, and Reorganization.

    Das Phänomen des Neuronensterbens

    Allerdings können Nervenzellen im Gehirn auch sterben: Ein üblicher Grund ist altersbedingtes Absterben. Wie andere Zellen im Körper, sterben sie im Laufe der Zeit natürlich ab und werden durch neue Zellen ersetzt. Dies ist jedoch ein langsamer Prozess und wir verlieren im Laufe der Zeit mehr Neuronen, als wir ersetzen können.

    Ein weiterer Grund für den Tod von Gehirnzellen ist eine Verletzung oder ein Trauma, wie ein Schlaganfall: Das Blut kann die Gehirnzellen nicht mit genügend Sauerstoff versorgen. Dieser Mangel an Sauerstoff kann Zellen in dem betroffenen Bereich schnell absterben lassen. Die Symptome sind abhängig vom betroffenen Gehirnareal und variieren stark (Ausfall oder Störung von Sinneseindrücken, Sprachstörungen, Verwirrtheit, Schwindel, Kopfschmerzen oder halbseitige Muskellähmungen).

    Bestimmte Krankheiten und Zustände können ebenfalls zum Tod von Gehirnzellen führen. Zum Beispiel führt die Alzheimer-Krankheit zu einem fortschreitenden Verlust von Gehirnzellen, was zu Gedächtnisverlust und anderen geistigen Veränderungen führt. Ein anderes Beispiel ist Parkinson: bei diesen Patienten ist eine progressive Degeneration der Substantia nigra zu beobachten. Dieser spezifische Teil der Basalganglien ist maßgeblich für die Planung und Initiierung von Bewegungen. Seine Degeneration führt zu einer Beschränkung der motorischen Fähigkeiten und letztendlich zu den bekanntesten Symptomen der Parkinson-Erkrankung.

    Die verheerenden Auswirkungen von Alkohol

    Zuletzt führen auch Lebensgewohnheiten wie übermäßiger Alkohol- oder Drogenkonsum zu einem schnelleren Absterben von Gehirnzellen. Im Rauschzustand können die einzelnen Gehirnzellen nicht richtig miteinander kommunizieren, was uns lallen oder torkeln lässt, weil die Balance der Neurotransmitter gestört ist. Alkohol hemmt nämlich bestimmte Glutamatrezeptoren, die für Kommunikation der Nervenzellen, das Erinnerungsvermögen und Lernen zuständig sind. Auf Dauer allerdings hinterlassen Alkohol und Drogen auch noch bleibende Schäden, und zwar indirekt: durch Leberschäden und Vitamin-Mangel

    Lies mehr über, welche Auswirkungen Alkohol auf unser Gehirn hat, in unserem BrainFact: Alkohol schädigt dein Gehirn

    Die unendlichen Möglichkeiten unseres Gedächtnisses: Mach mehr daraus!

    Zusammengefasst ist unser Gehirn wirklich ein unglaubliches Wunderwerk, wenn es um das Speichern von Informationen geht. Wenn wir das richtige Wissen und die passenden Techniken nutzen, können wir diese Fähigkeit richtig ausschöpfen. Unser Gehirn ist wie ein riesiger Speicher, der nur darauf wartet, gefüllt zu werden!

    Probiere dafür verschiedene Lernmethoden und Techniken zum Merken aus. Dinge wie Visualisierung, Wiederholung oder das Verknüpfen neuer Informationen mit bereits Bekanntem können dein Gedächtnis echt verbessern. Studien haben gezeigt, dass Strategien wie »Chunking« und Mnemonik dir helfen, Informationen besser zu speichern und sie später leichter abzurufen.

    Gesundheit spielt ebenfalls eine große Rolle für unsere Denkleistung. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und genügend Schlaf sind wichtig, um unser Gedächtnis zu unterstützen. Wenn wir aktiv auf unser Gehirn achten und es mit den richtigen Reizen versorgen, können wir nicht nur besser lernen, sondern verringern auch das Risiko von Gedächtnisverlust im Alter.

    Wenn wir in die Gesundheit unseres Denkapparats investieren, bleiben wir länger aktiv, geistig wach und fit.

    Hier findest du noch mehr Informationen über unser Gehirn und wie du es trainieren kannst:

    Die Geheimnisse des Gehirns lüften: Entdecke unsere Schaltzentrale!
    Wusstest du, dass es ein Mythos ist, dass wir nur 10% unseres Gehirns verwenden?
    Wusstest du, dass Lernen die Struktur deines Gehirns verändert?
    Train your Brain – wie du das Beste aus deinem Denkapparat herausholst
    Entfessle die Kraft eines fitten Gehirns: Entdecke, wie Bewegung deine geistige Fitness steigert!

  • Intro oder extra – das ist hier die Frage!

    Intro oder extra – das ist hier die Frage!

    Manche Menschen glauben, dass introvertiert zu sein bedeutet, schüchtern und unsozial zu sein, während extravertiert zu sein bedeutet, kontaktfreudig und gesellig zu sein. Dies ist jedoch nicht ganz richtig. Introvertiert oder extravertiert zu sein bedeutet vielmehr, wie man Energie gewinnt und sich auflädt

    Ich bin introvertiert. Aber das heißt nicht, dass ich keine Menschen mag und mich nur alleine mit mir beschäftigen will. Im Gegenteil: ich liebe es, Feste zu organisieren, mit den Mädels ein paar Gläschen Prosecco zu schlürfen und eine Nacht im Club durchzutanzen. Ich kann mich stundenlang über verschiedene Themen unterhalten. Aber ich brauche auch Zeit für mich, um Energie zu tanken.

    Eine meiner besten Freundinnen ist extravertiert. Bei ihr ist immer was los, ständig läutet ihr Telefon und sie ist jeden Tag unterwegs. Dafür fällt es ihr aber auch echt schwer, sich zu entspannen und einmal einen Abend allein zu Hause zu sein. 

    Und in welche Kategorie fällst du? In diesem Blogbeitrag gehen wir auf die Eigenschaften von introvertierten und extravertierten Menschen sowie auf die Stärken und Herausforderungen dieser beiden Typen ein.

    Introvertiert: Was bedeutet das?

    Wenn Du dich als introvertiert bezeichnest, bist du eine Person, die eher introspektiv und nach innen gerichtet ist. Das bedeutet, dass du deine Energie daraus schöpfst, Zeit allein zu verbringen, und dass du soziale Situationen als anstrengend oder überwältigend empfinden kannst.

    Trotzdem genießen viele Introvertierte den Umgang mit anderen Menschen und die Interaktion mit ihnen. Sie brauchen einfach mehr Zeit für sich, um sich zu erholen und ihre Gedanken und Gefühle zu verarbeiten. Introvertierte Menschen können sogar recht kontaktfreudig und gesprächig sein, wenn sie sich in der richtigen Umgebung und mit den richtigen Menschen sind.

    Ein introvertierter Mensch liebt es zum Beispiel, Dinnerpartys zu veranstalten und mit seinen Gästen tiefe Gespräche zu führen. Nach der Party brauchen sie jedoch etwas Zeit für sich, um sich zu entspannen und ihre Batterien wieder aufzuladen.

    Stärken von Introvertierten

    Eine der größten Stärken von Introvertierten ist ihre Fähigkeit, sich über einen längeren Zeitraum hinweg auf eine einzige Aufgabe zu fokussieren und zu konzentrieren. Das macht sie besonders geeignet für Aufgaben, die viel Liebe zum Detail und Konzentration erfordern, wie z. B. Schreiben, Forschung und kreative Projekte.

    Introvertierte sind auch für ihre Fähigkeit bekannt, anderen zuzuhören und sich in sie einzufühlen. Sie werden oft von Freunden und Familienmitgliedern gesucht, die jemanden zum Reden brauchen.

    Herausforderungen von Introvertierten

    Eine der größten Herausforderungen für Introvertierte ist es, sich in sozialen Situationen zurechtzufinden. Sie fühlen sich in großen Gruppen oft unwohl und haben Schwierigkeiten, Smalltalk zu führen oder mit neuen Menschen in Kontakt zu treten.

    Introvertierte Menschen können auch Schwierigkeiten mit der Durchsetzungsfähigkeit haben, da sie dazu neigen, Konflikte und Konfrontationen zu vermeiden. Das kann es ihnen schwer machen, für sich selbst einzutreten oder ihre Bedürfnisse und Wünsche zu äußern.

    Extravertiert: Was bedeutet das?

    Wenn du dich als extravertiert bezeichnest, bist du jemand, der seine Energie aus sozialen Kontakten und der Interaktion mit anderen bezieht. Du empfindest Einsamkeit vielleicht als langweilig oder unbefriedigend und fühlst dich durch die Anwesenheit anderer Menschen angeregt.

    Extravertierte neigen dazu, aufgeschlossen, gesprächig und ausdrucksstark zu sein. Sie genießen es, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen und haben oft einen großen Freundes- und Bekanntenkreis.

    Stärken von Extravertierten

    Eine der größten Stärken der Extravertierten ist ihre Fähigkeit, mit anderen in Kontakt zu treten und schnell Beziehungen aufzubauen. Sie sind in der Regel sehr gut darin, Kontakte zu knüpfen und neue Freunde zu finden, und werden oft als charismatisch und einnehmend angesehen.

    Extravertierte sind auch für ihr Selbstvertrauen und ihr Durchsetzungsvermögen bekannt. Sie fühlen sich in sozialen Situationen wohl und scheuen sich nicht, ihre Meinung zu sagen oder die Verantwortung zu übernehmen.

    Herausforderungen von Extravertierten

    Eine der größten Herausforderungen für extravertierte Menschen ist ihr Bedürfnis nach ständiger Stimulation und Aktivität. Es kann ihnen schwerfallen, sich zu entspannen und zu erholen, und sie können unruhig oder reizbar werden, wenn sie nicht unter anderen Menschen sind.

    Extravertierte Menschen haben auch Schwierigkeiten mit dem Zuhören und der Selbstbeobachtung. Sie können so sehr auf äußere Reize konzentriert sein, dass sie ihre eigenen Gedanken und Gefühle vernachlässigen, was zu Verwirrung oder Burnout führen kann.

    Der Amerikanische Psychologie-Professor Brian Little hat zu diesem Thema einen interessanten TED-Talk gehalten. Klicke auf den Link und höre dir diese Rede an, wenn du mehr über introvierte und extravertierte Persönlichkeiten erfahren möchtest.

    Egal, ob du introvertiert oder extravertiert bist – wichtig ist, dass du deinen einzigartigen Persönlichkeitstyp annimmst. Denn jeder Typ hat seine eigenen Stärken und Herausforderungen, und deshalb sind beide auf ihre Weise wertvoll und wichtig.

  • TrainYourBrain 🧠 »Fearless I«

    TrainYourBrain 🧠 »Fearless I«

    Du kennst diese Situationen: Ein schwieriges Gespräch steht an. Die Stimmung im Team ist angespannt. Im Meeting sitzt jemand, der dich immer wieder infrage stellt.
    Und plötzlich spürst du: Dein Körper zieht sich zusammen. Deine Gedanken rasen. Du fühlst dich alles andere als souverän.
    Du weißt, dass du jetzt Selbstbewusstsein ausstrahlen müsstest – aber es fühlt sich weit weg an. Und was noch schlimmer ist: Dein Gegenüber merkt es.

    In solchen Momenten entscheidet sich, ob du nur »reagierst« – oder führst.

    Wenn du in deiner Mitte bleibst, egal was kommt

    Jetzt stell dir das Gegenteil vor: Du trittst in den Raum – und bist ganz bei dir.
    Du stehst stabil. Deine Haltung wirkt ruhig und klar. Du atmest tief, deine Stimme ist fest.
    Du lässt dich nicht treiben – du führst.

    Kein Schauspiel, keine Maske. Sondern mit echter Präsenz – die man spürt. In jedem Satz. In jedem Blick.
    Klingt gut? Ist erreichbar. Und zwar schneller, als du denkst.

    In 90 Sekunden zurück zur Souveränität

    Souveränität ist kein Zufall. Sie beginnt im Körper. Denn dein Nervensystem entscheidet mit, ob du kämpfst, fliehst – oder gelassen bleibst.
    Mit einer einfachen Übung kannst du diesen Zustand gezielt aktivieren. In weniger als zwei Minuten.
    Der »Embodied Leadership Stand« ist ein körperlicher Anker, der dich schnell und zuverlässig mit deiner Führungsstärke zu verbinden.
    Kein Mindset-Coaching, keine mentale Selbstoptimierung – sondern ein direkter Zugang zu deinem stärksten Führungsinstrument: Dir selbst.

    Jetzt zeige ich dir, wie du die Übung gezielt einsetzt – als Mini-Ritual vor schwierigen Terminen oder als Reset nach stressigen Momenten.

    So funktioniert der Embodied Leadership Stand

    Mach die Übung am besten im Stehen – vor einem Meeting, einem Call oder wann immer du dich zentrieren willst.

    1. Finde deinen Stand.
    Stell dich hin – stabil, aber entspannt.
    Füße etwa hüftbreit, gleichmäßig auf dem Boden verteilt.
    Spür dein Gewicht. Spür den Boden unter dir.

    2. Richte dich auf.
    Stell dir vor, dein Kopf wird sanft nach oben gezogen – wie an einem Faden.
    Schultern locker nach hinten und unten. Brust offen.
    Atme tief in den Bauch.

    3. Spür deine Mitte.
    Lege eine Hand auf den Bauch, die andere aufs Brustbein.
    Atme tief ein und spür deinen Raum.
    Nimm dich als Führungskraft wahr – jetzt in diesem Moment.

    4. Visualisiere eine kraftvolle Situation.
    Erinnere dich an einen Moment, in dem du klar, souverän, unerschütterlich warst.
    Stell dir vor, du bist diese Version von dir – hier und jetzt.
    Lass dieses Gefühl durch deinen Körper fließen.

    5. Bleib 60–90 Sekunden in dieser Haltung.
    Sag dir innerlich einen Satz wie:
    – „Ich bin klar und kraftvoll.“
    – „Ich vertraue mir.“
    – „Ich bin präsent – und das reicht.“

    Warum das wirkt

    Führung beginnt nicht im Kopf. Sondern im Nervensystem.
    Wenn du dich körperlich zentrierst, folgt dein Geist. Dein Auftritt verändert sich. Deine Wirkung auch.

    Und das Beste: Du brauchst dafür keine Vorbereitung, keine Tools, keine App.
    Nur dich. Und 90 Sekunden Zeit.

    Probier den Embodied Leadership Stand einfach mal aus.
    Vor dem nächsten Termin. Vor dem nächsten Gespräch. Oder gleich jetzt:

    90 Sekunden. Ein Körper. Eine klare Haltung.
    Denn manchmal braucht es keine langen Analysen – sondern nur einen festen Stand.

    👉 Willst du mehr Tools wie dieses? Dann melde dich für unseren Newsletter an oder komm in den Brainbassador Club – deine Plattform für mentale Stärke im Führungsalltag.

    Hat dir diese Übung gefallen? Noch mehr Übungen findest du hier:
    Train Your Brain – Relax
    Train Your Brain – Breathe
    Train Your Brain – wie du das Beste aus deinem Denkapparat herausholst

  • Wusstest du, dass der Pottwal das größte Gehirn hat?

    Wusstest du, dass der Pottwal das größte Gehirn hat?

    Heute tauchen wir einmal nicht in das komplexe Terrain unseres Gehirns ein, sondern in Gehirne von Tieren. Warum das, denkst du? Während die Größe des Gehirns nicht immer direkt proportional zu Intelligenz ist, bietet es doch eine interessante Perspektive auf die Art und Weise, wie verschiedene Arten denken und lernen. Begleite uns auf dieser aufregenden wissenschaftlichen Reise, während wir die Geheimnisse hinter den Gehirnen einiger außergewöhnlicher Tiere entschlüsseln.

    Wer hat das größte Gehirn?

    Das größte Gehirn aller Lebewesen hat der Pottwal. Es wiegt etwa 10 Kg und ist doppelt so groß wie ein Basketball, also 7-mal größer als das menschliche Gehirn. Es hat auch doppelt so viele Neuronen wie das menschliche Gehirn, nämlich 200 Millionen.

    Das bedeutet aber nicht zwangsläufig, dass er auch »intelligenter« ist. Neuronen sind für die Verarbeitung von Informationen zuständig, aber die Anzahl allein sagt wenig über kognitive Fähigkeiten aus. Es zeigt eher, wie anpassungsfähig ihr Nervensystem an die marinen Lebensbedingungen ist.

    Bei Pottwalen benötigt das Nervensystem eine höhere Anzahl von Neuronen, um die Bewegungskoordination und Kontrolle des riesigen Körpers zu gewährleisten. Ein Großteil dieser Neuronen befindet sich in den Bereichen, die für die Steuerung des riesigen Körpers zuständig sind. Besonders die motorischen Neuronen spielen eine wichtige Rolle, indem sie Signale über große Distanzen an die Muskeln senden, um präzise Bewegungen wie Schwimmen und Tauchen zu ermöglichen. Die hohe Anzahl an Neuronen unterstützt also die komplexen motorischen Funktionen, die bei der Größe eines Pottwals notwendig sind. Dadurch wird die Interaktion zwischen Gehirn und Muskeln in einem so großen Körper möglich.

    Abgesehen davon leben Pottwale meist in Gruppen und können sich gegenseitig etwas beibringen, zum Beispiel wie sie Harpunen ausweichen. So ging die Trefferquote von Walfängern in weniger als zweieinhalb Jahren um 58% zurück.

    Fähigkeiten, die beeindrucken

    Im Vergleich dazu wiegt das Gehirn der Honigbiene nur ein Milligramm und hat nur knapp eine Million Neuronen. Obwohl das im Vergleich zum menschlichen oder Pottwal-Gehirn winzig ist, reicht diese geringe Anzahl an Neuronen aus, um komplexe Verhaltensweisen wie Navigation, Kommunikation und das Sammeln von Nahrung zu steuern. Es zeigt, dass nicht die Anzahl der Neuronen allein die kognitiven Fähigkeiten bestimmt, sondern wie diese Neuronen organisiert sind und welche Aufgaben sie im Gehirn übernehmen.

    Bienen können zählen, Regeln lernen und Formen unterscheiden. Besonders gut ist aber das Gedächtnis für räumliche Zusammenhänge: sie finden weit entfernte Nektarplätze wieder und können mit anderen Bienen kommunizieren.

    Klein, aber oho?

    Das kleinste Gehirn hat allerdings die Seekuh, zumindest im Verhältnis zu ihrer Körpermasse. Obwohl das Gehirn der Seekuh zwar einfach strukturiert ist, heißt das nicht, dass sie nicht intelligent ist. Ihre Lebensweise erfordert allerdings keine ausgeprägte Jagd- oder Fluchtintelligenz, da sie friedlich in seichten Gewässern lebt, sich von Pflanzen ernährt und kaum natürliche Feinde hat. Dadurch sind Hirnareale, die etwa bei Raubtieren für Beutefang oder Überlebensstrategien zuständig sind, bei Seekühen weniger entwickelt. Ihr Gehirn ist also an ihre ruhige, stressarme Lebensweise angepasst.

    Obwohl der Pottwal das meiste Gehirnvolumen, die Honigbiene ein winziges Gehirn und die Seekuh das kleinste Gehirn im Verhältnis zur Körpermasse besitzt, zeigt uns die Natur, dass Intelligenz nicht nur von der Größe des Gehirns abhängt. Jedes dieser Tiere hat ein Gehirn, das perfekt an seine Umgebung und seine Herausforderungen angepasst ist. Egal ob gigantisch, winzig oder einfach strukturiert – die Natur entwickelt immer raffinierte Lösungen für die jeweiligen Lebensanforderungen.

    Während der Pottwal Millionen von Neuronen benötigt, um seine immense Größe zu kontrollieren, arbeitet das winzige Gehirn der Honigbiene effizient an komplexen Aufgaben. Die Seekuh wiederum lebt entspannt ohne große Bedrohungen und benötigt dafür keine ausgeklügelten Überlebensstrategien. Die beeindruckende Vielfalt der Gehirnstrukturen in der Tierwelt lehrt uns, dass Anpassungsfähigkeit wichtiger ist als schiere Größe – und das ist die wahre Intelligenz der Natur.

    Für das menschliche Gehirn bedeutet dies, dass unsere kognitiven Fähigkeiten und Intelligenz durch die Evolution speziell auf die Herausforderungen unseres sozialen und kulturellen Lebens zugeschnitten wurden. Anders als bei Tieren, deren Gehirne hauptsächlich körperliche Steuerungs- oder Überlebensfunktionen übernehmen, steht bei uns die Verarbeitung von Sprache, Problemlösung, Zusammenarbeit und abstraktem Denken im Vordergrund. Unsere Gehirne sind darauf ausgerichtet, in komplexen Gemeinschaften zu agieren, emotionale Bindungen zu knüpfen und kreative Lösungen für Probleme zu finden. Diese Anpassungen sind entscheidend für unser Überleben und unseren Fortschritt als Spezies.

    Willst du mehr über das menschliche Gehirn erfahren und was es leisten kann? Dann schau mal hier rein:

    Wusstest du, dass dein Gehirn so unverwechselbar ist wie dein Fingerabdruck?
    Wusstest du, dass unser Gehirn nur 2% unserer gesamten Körpermasse ausmacht?
    Wusstest du, dass unser Gehirn ganz viele Falten hat – und das auch aus einem guten Grund?

  • 9 Tipps für mehr Yoga in deinem Alltag

    9 Tipps für mehr Yoga in deinem Alltag

    Ist dein Alltag auch so hektisch und stressig, dass du keine Zeit für Balance, Harmonie und Ausgeglichenheit findest? Im alltäglichen Leben haben wir gefühlt nie Zeit dafür. Und der Weg ins Yogastudio ist so weit und du hast keine Zeit für eine ganze Yoga-Einheit? Es gibt so viele Wege Yoga zu praktizieren und Teil deines täglichen Lebens werden zu lassen. Das gute Gefühl braucht gar nicht viel Zeit, schon wenige Minuten machen einen großen Unterschied.

    Denn Yoga ist viel mehr als die Praxis auf der Matte. Yoga ist ein genau genommen eine Lebensphilosophie, also eine Art und Weise, das Leben zu leben. Es geht darum, die (innere) Haltung von der Matte mit in den Alltag zu nehmen. Du musst nicht immer deine Matte ausrollen, um mehr Yoga zu üben. Lass in deinem täglichen Leben Yoga eine Rolle spielen und du wirst merken, wie Balance, Harmonie und Ausgeglichenheit wie von allein in dein Leben einkehren.

    1. Behandle deinen Körper wie einen Tempel

    «Your body is your temple. Keep it pure and clean for the soul to reside in.»
    (B.K.S. Iyengar)

    Schon der römische Dichter Juvenal schrieb «mens sana in corpore sano» und meinte im Grunde dasselbe. Denn nur in einem gesunden Körper kann ein gesunder Geist wohnen. Deshalb gehört zu einem yogischen Leben auch dazu, seinen Körper gut zu behandeln. Wir praktizieren Asanas, um den Körper gesund zu halten und zu geistiger Erkenntnis zu gelangen. Dazu gehört es auch, dem Körper wertvolle Nahrung zu geben und ihn zu pflegen, auf ihn zu hören bei Beschwerden.

    Extratipp: Eine Massage löst energetische Blockaden, beruhigt das Nervensystem und fördert Lymphfluss und Durchblutung. Mit einer Selbstmassage tust du dir etwas Gutes und stärkst nebenbei noch die liebevolle Beziehung zu deinem Körper. Verwende ayurvedische Öle, damit pflegst und schützt du deine Haut zusätzlich mit wertvollen Inhaltsstoffen. Probier aus, was dir am besten gefällt: morgen den ganzen Körper einölen und massieren oder abends eine Fußmassage nach einem anstrengenden Tag. So bringst du auch deinen Geist zur Ruhe!

    Noch ein bisschen Information aus/zu deinem Körper:

    Sowohl Massage als auch Yoga dehnen, bewegen und kneten unsere Muskeln, Sehnen, Bänder und aktivieren das Bindegewebe. Zuständig für viele dieser Prozesse sind unsere Fibroplasten. Diese wichtigen Zellen produzieren unter anderem Kollagen (Material) und Hyaluronsäure (muskuläres Schmiermittel). Das Ergebnis – nicht nur schönere Haut (daher kennen viele von uns ja diese Begriffe), sondern mehr Geschmeidigkeit im Körper und mehr Beweglichkeit im Alltag. Und weniger Schmerzen, und positiveres Körpergefühl. Es lohnt sich also total!
    Wichtig bei all dem: Nicht übertreiben, denn dann gibt’s Muskelkater – also Mikro-Ödeme im Gewebe, und diese spüren wir dann eben als «Katzenschmerzen»!
    Und: Viel Wasser trinken, da die Fibroplasten nach ihrer Aktivierung flüssigen Nachschub brauchen, um ihr eigenes Zellwasser via Osmose auszutauschen und neues Material zu produzieren! Und jetzt, mitmachen und den Erfolg genießen!

    2. Tu Gutes

    Gutes tun ist nicht nur den Betroffenen gut, sondern macht auch den glücklich, der es tut. Karma Yoga ist schon in den alten Schriften ein essenzieller Bestandteil des yogischen Weges. Es geht darum, etwas Gutes zu tun, ohne dafür etwas zu verlangen oder zu erwarten, also ehrliches selbstloses Handeln. Das muss gar nichts weltbewegendes Großes sein – schenke einer Person, die du triffst, einfach ein Lächeln oder ein paar liebevolle Worte. Ja, es kann wirklich so einfach sein, jemand anderem etwas Gutes zu tun.

    Extratipp: Mit einem selbstgebackenen Kuchen oder einer selbstgemachten Marmelade kannst du jemanden eine echte Freude machen. Du kannst dein Karma-Konto natürlich auch mit einer Spende an eine Hilfsorganisation oder ehrenamtlicher Arbeit in einem Verein aufladen!

    3. Sei achtsam

    Wann hast du das letzte Mal deine Augen geschlossen und hast einfach nur wahrgenommen, was du riechst, hörst und spürst? Du hast nichts anderes getan als „nur“ in diesem Moment zu sein. Ohne Nebenbeschäftigung oder Ablenkung. Diese Achtsamkeit hilft dir im Hier und Jetzt präsenter zu sein. Lege einfach mal dein Handy weg und schließe mal zwischendurch die Augen und beobachte deinen Atem. Du wirst fokussierter und konzentrierter, weil du dein Gehirn nicht ständig mit Multitasking überforderst.

    4. Suche dir Routinen

    Routine gehört zu unserem Leben, denn sie sorgen für Struktur und Stabilität. Sie erleichtert unseren Alltag und entlastet unseren Denkapparat. Gleichförmigkeit und Regelmäßigkeit helfen uns, gelassener zu werden. Sie gehören zu unserem täglichen Leben, ohne dass wir darüber nachdenken müssen. Etabliere eine neue Routine wie ein Morgen- oder Abendritual, in dem du deine Yogamatte ausrollst und ein paar Atemübungen oder auch Asanas machst. Du kannst auch einen Spaziergang unternehmen und in der Natur deinen Kopf wieder frei bekommen. Auch wenn du zu Beginn „nur“ ein wöchentliches Sonntagsfrühstück mit frischem Obst und etwas Zeit und Ruhe für dich allein oder gemeinsam mit deinen Liebsten schaffst. Diese Zeit der Selbstfürsorge bringt dich ein Stück näher zu dir.

    5. Folge dem guten Gefühl

    Dein Kopf ist nicht immer der beste Berater. Er denkt zu viel und zweifelt oft, hat Angst oder stellt Erwartungen an uns, die wir gar nicht erfüllen können. Wichtig sind aber unsere Gefühle und Emotionen: über uns selbst und die Menschen, die uns umgeben. Spür in dich hinein und fühle, wann es sich richtig gut für dich anfühlt, wo in deinem Körper du das spürst. Folge diesem guten Gefühl – es zeigt dir deinen richtigen Weg!

    Extratipp: Selbstmitgefühl. Wir selbst sind meist unsere härtesten Kritiker und nichts ist uns gut genug. Wir sind richtig gut darin, uns selbst klein zu machen. Mehr Yoga im Alltag bedeutet auch mehr Mitgefühl für dich selbst. Das ist nicht immer leicht, aber tu es trotzdem: lobe dich öfter und sei weniger kritisch mit dir. Pass auf, wie du mit dir selbst sprichst. Vergib dir, wenn du etwas nicht so schaffst, wie du dir das selbst vorstellst. Und erzwinge nichts, was nicht sein kann. Und denk daran: du bist wundervoll, so wie du bist, genau jetzt!

    6. Sorge für gesunden Schlaf

    Im Yoga geht es um Balance, so werden Menschen, die sich als Nachteulen bezeichnen, als aus der Balance angesehen, weil im Ayurveda die ideale Schlafenszeit von 22 bis 6 Uhr empfohlen wird. Wir Menschen empfinden es als normal, uns wecken zu lassen und Kaffee zu trinken, um in die Gänge zu kommen. Zu wenig Schlaf ist aber Grundlage vieler körperlicher Beschwerden und psychischer Probleme: wenn wir zu wenig schlafen, altern wir schneller, haben ein schwächeres Immunsystem, vermindertes Konzentrationsvermögen und erhöhten Appetit und vieles anderes mehr. Probier es einmal aus – geh früh zu Bett und steh früh auf. Du wirst dich energievoller und ausbalancierter fühlen, denn dein Schlaf ist die absolute Basis eines gesunden Lebens!

    Du weißt nicht, wie du besser schlafen kannst? Hier findest du ein paar hilfreiche Tipps:
    9 effektive Tipps für erholsamen Schlaf – weil Schafe zählen überbewertet ist

    7. Verbring Zeit in der Natur

    Besonders für Stadtmenschen ist die Zeit in der Natur wichtig. Genauso wie die Yoga-Praxis hilft sie uns, Stress abzubauen und Ängste zu reduzieren. Regelmäßig an die frische Luft und ins Grüne gehen, lassen uns auftanken. Grün ist die Farbe des Herzchakras – deshalb sorgt die Natur für ein wohliges Gefühl im Herz. Geh einfach hinaus, hör die Vögel zwitschern, spüre Wind und Sonne auf deiner Haut und nimm wahr, wie du innerlich zur Ruhe kommst.

    8. Übe dich in Dankbarkeit

    Als nächste Übung überleg dir zwei Minuten lang, wofür du dankbar bist. Keine Sorge, diese zwei Minuten vergehen ganz schnell. Du wirst bald die kleinen Dinge sehen, die dich glücklich machen, und zwei Minuten werden dir nicht mehr reichen. Du kannst deine Gedanken auch in einem Dankbarkeits-Tagebuch niederschreiben und sammeln.

    Extratipp: Im Yoga ist auch «Aparigrapha» – Bescheidenheit – ein wichtiger Aspekt, den wir in der westlichen Welt üben müssen. Sammle nicht unnötigen Dinge an, sondern lasse Ballast los. Frag dich, was du wirklich brauchst und miste aus, was du nicht mehr brauchst. So wirst du dich viel freier fühlen, ohne Angst, zu wenig oder nichts mehr zu bekommen.

    9. Singe und tanze

    Du glaubst, dass Yoga immer Ruhe, Stille und Besinnung ist? Dann liegst du falsch, denn Yoga ist auch Glück und Freude. Musik hilft immer gegen schlechte Laune. Im Yoga verwenden wir die Schwingungen der Musik und ihre positive Wirkung auf uns Menschen für spezielle Gesänge und Mantren. Im Alltag hilft dir aber auch dein Lieblingssong. Dreh ihn auf und tanze einfach dazu. Deine Stimmung wird sich im Nu verändern und du wirst eine kleine Prise Glück spüren. Auch das ist Yoga!

    Du siehst also: es ist nicht notwendig, dass du Yoga jeden Tag auf der Matte praktizierst, wenn du eine tiefgreifende Wirkung auf dein körperliches und geistiges Wohlbefinden haben willast. Nein, du kannst dieses Lebensgefühl auch leicht in deinen Alltag einbauen. Wenn du die logische Lebensphilosophie in dein tägliches Leben einfließen lässt, kannst du ohne großen Aufwand ein Gefühl von Ausgeglichenheit, Harmonie und Gelassenheit spüren: Du wirst viel präsenter und konzentrierter und wirst damit auch positiven Einfluss auf dein Umfeld ausüben. Lass Yoga also mehr sein als nur eine körperliche Übung und nimm es als eine Art, dein Leben achtsam und glücklich zu leben.

    Viel Freude und Energie auf deinem Weg zu dir. Namaste!

  • Wusstest du, dass dein Gehirn so unverwechselbar ist wie dein Fingerabdruck?

    Wusstest du, dass dein Gehirn so unverwechselbar ist wie dein Fingerabdruck?

    Kein Mensch hat das gleiche Gehirn – weder in seiner Struktur noch in seiner Funktion. Jede Falte, jeder Gedanke und jede neuronale Verbindung machen dein Gehirn zu einem Unikat. Es ist so individuell, dass man dein Gehirn zur Erkennung deiner Identität verwendet werden könnte – und zwar genauso sicher wie einen Fingerabdruck.

    Der Fingerabdruck ist seit über 100 Jahren das Maß der Dinge, wenn es um die Identifizierung von Menschen geht. Ähnlich wie der Fingerabdruck, weist dein Gehirn eine unverwechselbare Struktur auf. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die neuronalen Verbindungen und die Hirnstruktur jedes Menschen so einzigartig sind, dass sie potenziell als »Gehirnabdruck« genutzt werden könnten. Dieser »Gehirnabdruck« zeigt nicht nur deine Identität, sondern auch, wie du denkst und fühlst.

    Unser Gehirn ist ein Universum für sich, gefüllt mit unerforschen Möglichkeiten und Superkräften, die weit über das normale menschliche Verständnis hinausgehen. Voller Geheimnisse und Rätsel, die darauf warten, entschlüsselt zu werden. Wissenschaftler haben durch aufschlussreiche Studien und Forschungen gezeigt, dass das menschliche Gehirn eine immense Bandbreite von Fähigkeiten besitzt, die unsere herkömmliche Wahrnehmung von Realität, Wissen und Intelligenz in Frage stellen.

    Unser Gehirn ist noch immer ein Mysterium

    Mit seinen Tiefen der Feinheiten, der Subtilität und der umwerfenden Komplexität birgt das menschliche Gehirn unergründliche Superkräfte. Und trotz jahrzehntelanger Forschung und tausenden von Studien, bleibt das Gehirn ein weitgehend unerforschtes Territorium. Die Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Techniken und Methoden hat uns die Möglichkeit gegeben, tiefer in die Realität unserer eigenen Gehirne einzutauchen, um so die Macht unserer Gedanken zu erkennen und zu verstehen.

    Bahnbrechende Gehirn-Studie

    Wissenschaftler der Spitzenklasse haben in jüngsten Experimenten hochentwickelte EEG-Technologie (Elektroenzephalographie) genutzt, um das menschliche Gehirn auf tiefer Ebene zu erforschen. Sie haben bei den ausgewählten 50 Testpersonen detaillierte Gehirnscan-Studien durchgeführt, um ihre Gehirnaktivitäten und Reaktionen auf diverse visuelle Stimuli zu beobachten und zu analysieren.

    Das Experiment umfasste die Präsentation einer Flut von 500 unterschiedlichen Bildern – die Palette reichte von komplexen, kunstvollen Meisterwerken bis hin zu simplen, alltäglichen Szenen. Diese Vielfalt an visuellen Reizen hatte zum Ziel, ein möglichst breites Spektrum an Gehirnreaktionen hervorzurufen. Selbst die geringsten Unterschiede in den Reaktionen der Testpersonen auf die Bilder wurden aufgezeichnet und untersucht.

    Durch die Verwendung dieser fortschrittlichen Technologie erhofften sich die Wissenschaftler ein besseres Verständnis dafür, wie das Gehirn auf visuelle Reize reagiert und wie diese Reaktionen unsere Wahrnehmungen, Emotionen und letztendlich unser Verhalten beeinflussen können.

    Unerwartete atermberaubende Ergebnisse

    Die Ergebnisse dieser Forschung waren nichts weniger als atemberaubend. Die Wissenschaftler haben festgestellt, dass jeder der Testpersonen auf sein ganz eigenes, einzigartiges Muster reagiert. Die Tatsache, dass jeder Proband so individuell reagierte, war bereits faszinierend, aber es wurde geradezu unvorstellbar, als die Wissenschaftler erkannten, dass die Unterschiede in der Gehirnaktivität tatsächlich so spezifisch waren, dass sie als einzigartige Fingerabdrücke dienen konnten.

    Mit Hilfe eines hochmodernen Computerprogramms waren sie sogar in der Lage, eine Person lediglich durch die Interpretation und Analyse ihrer Gehirnreaktionen zu identifizieren. Stell dir das vor: Ein spezifischer Schlüssel zur individuellen Gehirnlandschaft eines jeden Einzelnen, der es uns ermöglicht, ein noch tieferes Verständnis für die menschliche Gedankenwelt zu entwickeln.

    Diese bahnbrechende Forschung ist wegweisend und hebt die neurowissenschaftliche Erkenntnis auf ein neues Level. Es unterstreicht die Bemühungen, die Dynamik und Komplexität des menschlichen Gehirns besser zu verstehen und könnte zahlreiche Türen für weitere Forschungen öffnen – von der Verbesserung der psychologischen Hilfe bis hin zur Entwicklung von Technologien, die direkt mit unserem Bewusstsein interagieren könnten. Dies ist wahrhaftig eine Forschung von höchster Bedeutung und mit weitreichenden Implikationen.

    Was bedeutet das jetzt?

    Ist unser Gehirn einzigartig wie ein Fingerabdruck? Können wir tatsächlich behaupten, dass unser geistiges Innenleben, unsere mentalen Abläufe und unser Denken uns zu absoluten Einzelstücken in der Weltbevölkerung machen? Haben diese Prozesse das Potenzial, uns von Milliarden anderen Menschen eindeutig zu unterscheiden und damit unseren individuellen Platz im Universum zu markieren?

    Forscher arbeiten bereits an Technologien, die Gehirnscans zur Identifikation verwenden könnten – ein Verfahren, das in der Cybersicherheit und in der Medizin revolutionär sein könnte. Stell dir vor, du entsperrst dein Smartphone oder dein Bankkonto einfach mit deinem Gehirn, ohne Fingerabdruck oder Passwort.

    Diese revolutionären Erkenntnisse zeigen uns, dass wir gerade erst damit begonnen haben, das unermessliche Potenzial und die unbegrenzte Kapazität unseres eigenen Gehirns zu erforschen und zu verstehen. Es eröffnet uns eine neue Welt voller erstaunlicher Möglichkeiten für unsere Wissenschaft, Technologie und letztlich das Verständnis unserer eigenen Identität.


    Quellen:

    da Silva Castanheira, J., Orozco Perez, H.D., Misic, B. et al. Brief segments of neurophysiological activity enable individual differentiation. Nat Commun 12, 5713 (2021). https://doi.org/10.1038/s41467-021-25895-8

    Ekansh Sareen, Sélima Zahar, Dimitri Van De Ville, Anubha Gupta, Alessandra Griffa, Enrico Amico (2021). Exploring MEG brain fingerprints: Evaluation, pitfalls, and interpretations. NeuroImage, Volume 240, 118331, ISSN 1053-8119. https://doi.org/10.1016/j.neuroimage.2021.118331.

    S. Zhang, W. Yang, H. Mou, Z. Pei, F. Li and X. Wu (2024). An Overview of Brain Fingerprint Identification Based on Various Neuroimaging Technologies, in: IEEE Transactions on Cognitive and Developmental Systems, vol. 16, no. 1, pp. 151-164. https://doi: 10.1109/TCDS.2023.3314155.

    M. Usman Afzali, Alex P. Seren-Grace, Robin W. Palmer, Ewald Neumann, Sarah Makarious, Debra Wilson, Richard D. Jones (2022). Detection of concealed knowledge via the ERP-based technique Brain Fingerprinting: Real-life and real-crime incidents. Psychophysiology, Volume 59, Issue 11. https://doi.org/10.1111/psyp.14110


    Mehr faszinierende Fakten über unser Gehirn liest du hier:

    Wusstest du, dass unser Gehirn nur 2% unserer gesamten Körpermasse ausmacht?
    Wusstest du, dass unser Gehirn ganz viele Falten hat – und das auch aus einem guten Grund?
    Wusstest du, dass alle Nervenbahnen im Gehirn eines Erwachsenen hintereinander gelegt eine Länge von ca. 5,8 Millionen Kilometern ergibt?
    Wusstest du, dass Lernen die Struktur deines Gehirns verändert?

  • Unkaputtbar? Wie du echte Resilienz entwickelst

    Unkaputtbar? Wie du echte Resilienz entwickelst

    Krisen, Rückschläge, Stress – niemand kommt drum herum. Aber warum gehen manche Menschen daran fast zugrunde, während andere selbst bei kleineren Rückschlägen ins Wanken geraten? Wir stehen immer erstaunlich stabil bleiben? Was macht den Unterschied aus?

    Ein Wort: Resilienz.

    Diese «psychische Widerstandskraft» hilft uns, in schwierigen Zeiten aufrecht zu bleiben – oder wieder aufzustehen. Sie ist nicht angeboren. Wir können sie lernen. Und du hast sie bereits in dir.

    Man könnte Resilienz als positives Gegenstück zur Vulnerabilität ansehen. Aber Resilienz bedeutet nicht absolute «Unverwundbarkeit»!

    Was ist Resilienz eigentlich – wirklich?

    Resilienz bedeutet nicht, dass man immer stark ist. Auch nicht, Gefühle zu unterdrücken oder ständig positiv zu denken. Es geht nicht darum, hart oder zäh zu sein. Es geht darum, mit schwierigen Situationen so umzugehen, dass du daran nicht zerbrichst. Dass du mit der Zeit sogar wächst.

    Du kennst vielleicht Menschen, die schwere Krankheiten durchgestanden, Verluste verkraftet oder große berufliche Rückschläge erlebt haben – und trotzdem freundlich geblieben sind. Offen. Klar. Vielleicht sogar weiser. Diese Menschen sind nicht Superhelden. Sie sind resilient.

    Das Wort Resilienz kommt vom lateinischen «resiliens», was so viel bedeutet wie »zurückbiegen«. Es beschreibt die Fähigkeit, nach einem Stoß gestärkt zurückzufedern.

    Sei kein Stein – sei ein Bambus

    Ein Baum, der nicht biegsam ist, bricht. Resiliente Menschen sind nicht hart wie Beton – sondern flexibel wie Bambus. Sie knicken bei Sturm, aber sie richten sich wieder auf.

    Das ist keine Schwäche. Das ist echte Stärke.

    Was Resilienz wirklich stärkt

    Resilienz ist kein Zufallsprodukt – sie entsteht aus vielen Faktoren, die sich gegenseitig beeinflussen: deine genetische Veranlagung, dein Selbstwertgefühl, deine Persönlichkeit, dein Umfeld und der Zugang zu stabilen Lebensgrundlagen wie gesunde Ernährung, ein sicheres Zuhause oder medizinische Versorgung.

    Aber: Was wirklich zählt, ist, wie du mit Herausforderungen umgehst. Menschen mit hoher Resilienz haben meist ein starkes soziales Netz – Familie, Freund:innen oder Kolleg:innen, die da sind, wenn’s drauf ankommt. Sie wissen, wo sie Unterstützung finden, und nutzen aktiv Strategien, um durch schwierige Zeiten zu kommen.

    Resiliente Menschen konzentrieren sich auf das, was sie beeinflussen können. Sie bleiben in Bewegung – sei es durch Sport, sinnstiftende Arbeit oder kleine Routinen, die ihnen Halt geben. Sie wühlen sich nicht endlos durch Probleme, sondern fragen sich: Was kann ich heute tun, um es besser zu machen?

    Kein Schutzschild, aber ein innerer Kompass

    Resilienz schützt dich nicht vor dem Leben. Aber sie hilft dir, dich darin zu orientieren. Stell dir vor: Zwei Menschen verlieren gleichzeitig ihren Job. Der eine fällt in ein tiefes Loch, der andere denkt nach ein paar Tagen klar: Was jetzt? Was will ich eigentlich? – und macht sich auf den Weg. Gleiche Situation. Unterschiedliche Reaktion. Warum?

    Der zweite hat Strategien gelernt, mit Stress und Veränderung umzugehen. Er kann sich innerlich beruhigen. Klar denken. Hilfe annehmen. Neues anpacken. Das ist Resilienz in Aktion.

    Resilienz kann man üben – du auch

    Resilienz ist ein Muskel. Je öfter du ihn trainierst, desto stärker wird er.

    Was hilft konkret?

    • Akzeptanz: Nicht jedes Problem lässt sich lösen. Aber du kannst lernen, es zu tragen, ohne daran zu zerbrechen.
    • Selbstwirksamkeit: Du merkst: Ich kann etwas tun. Auch wenn es klein ist. Auch wenn du langsam gehst.
    • Verbindung: Du suchst Kontakt. Sprichst mit Menschen, denen du vertraust. Isolation macht verletzlich. Nähe heilt.
    • Sinn finden: Selbst im Chaos lässt sich oft ein Warum entdecken. Vielleicht nicht sofort – aber irgendwann.

    Wie steht’s um deine Resilienz?

    Nimm dir einen Moment und frag dich:

    1. Welche habe ich in meinem Leben schon überstanden? Eine Naturkatastrophe wie eine Überschwemmung oder eine Lawine; eine persönliche Katastrophe, wie der Tod eines Ehepartners oder eines Kindes; ein Hausbrand, eine Scheidung, ein Bankrott, ein Arbeitsplatzverlust, eine Krankheit, eine Behinderung?

    2. Was hat mir damals geholfen? Wie bin ich mit meinen Gefühlen umgegangen? Habe ich es vermieden, darüber zu sprechen, was passiert ist? Habe ich mir erlaubt, die Gefühle über das Ereignis zu entladen? Habe ich an andere in meinem Leben gedacht und wie sie mit einer ähnlichen Krise umgegangen sind oder umgehen würden?

    3. Was kann ich daraus heute mitnehmen? Wie hat der Alleingang geklappt? Wenn du um Hilfe gebeten hast, wer hat dir in diesen schweren Zeiten geholfen?

    Wenn du magst, schreib’s dir auf. Es ist etwas anderes, Dinge in Schwarz-Weiß zu sehen, als einfach nur darüber nachzudenken. Keiner muss sehen, was du aufgeschrieben hast, es sei denn, du möchtest es teilen. Manchmal hilft es, wenn ein:e Freund:in oder ein Familienmitglied es liest und man gemeinsam darüber spricht, was da steht. Du entscheidest.

    Vielleicht entdeckst du, dass du stärker bist, als du denkst.

    Du brauchst keine »Superresilienz«

    Es geht nicht darum, immer souverän zu bleiben oder alles wegzustecken. Manchmal haut dich das Leben einfach um. Dann liegst du am Boden – und das ist okay.

    Resilienz zeigt sich nicht daran, wie sehr du fällst. Sondern daran, wie du wieder aufstehst.

    Bereit für mehr innere Stärke?

    Bei Brainbracer bekommst du keine Wohlfühl-Floskeln, sondern Tools, die wirklich funktionieren – für mehr Klarheit, Fokus und mentale Stärke im Alltag.

    Zum Beispiel unsere Braintonics: kurze, gezielte Audiotrainings, die dich in stressigen Momenten wieder runterholen, sortieren und stärken. Keine Umwege, kein Esoterik-Overload – sondern echte Wirkung, hörbar und spürbar.

    👉 Probier’s aus – dein Nervensystem merkt den Unterschied.


    Resilienz beginnt im Alltag: 4 Strategien, die wirklich helfen

    Gerade für Unternehmer:innen, Führungskräfte und Entscheider:innen ist Stress oft kein Ausnahmezustand, sondern Tagesgeschäft. Umso wichtiger ist es, nicht nur »funktionieren« zu müssen – sondern innerlich stabil zu bleiben. Hier sind vier Strategien, die dich im Alltag stärken und deine Resilienz auf Dauer aufbauen:

    1. Achtsamkeit – mehr als ein Wellnesstrend

    Achtsamkeit heißt: kurz anhalten. Atmen. Spüren, was gerade da ist – ohne gleich zu reagieren. Klingt simpel, wirkt tief. Studien zeigen: Schon ein paar Minuten täglich können den Cortisolspiegel senken und dir helfen, wieder klar zu denken.

    Du musst dafür nicht auf einem Meditationskissen sitzen. Bewusstes Atmen vor dem nächsten Meeting reicht. Oder ein kurzes Braintonics zwischendurch – geführt von Lothar Lehner, mit Stimme und Wirkung, die dich runterholen, sortieren und neu fokussieren.

    2. Beziehungen pflegen – nicht nur fürs Business

    Dein Netzwerk ist mehr als ein Karrierekatalysator. Es ist auch ein Resilienzanker. Menschen, mit denen du offen sprechen kannst. Die dich nicht nur beruflich, sondern auch menschlich tragen, wenn’s wackelt.

    Pflege deine Kontakte nicht nur dann, wenn du etwas brauchst. Ruf an, geh zu Netzwerktreffen, tausch dich aus – und schaff dir so einen emotionalen Puffer gegen Druck und Überforderung.

    3. Körperpflege ist Selbstführung

    Resilienz beginnt im Nervensystem – und das liebt Regelmäßigkeit. Bewegung, gutes Essen, Schlaf: keine sexy Tipps, aber echte Gamechanger. Wer dauerhaft unter Strom steht, braucht einen Körper, der mitmacht.

    Also: Geh raus, bevor du ausrastest. Beweg dich, statt dich zu zerdenken. Schlaf wie jemand, der ernst nimmt, was morgen ansteht. Das ist kein Luxus – das ist strategisches Selbstmanagement.

    4. Grenzen setzen – ohne schlechtes Gewissen

    »Nein« sagen ist kein Egoismus, sondern Selbstschutz. Besonders in Führungspositionen ist es entscheidend, die eigenen Ressourcen zu schützen. Du kannst nicht für alle da sein, wenn du selbst auf dem Zahnfleisch gehst.

    Frage dich regelmäßig: Was ist wirklich meins – und was nicht? Delegiere konsequent. Kommuniziere klar. Und erkenne Überlastung nicht als Schwäche, sondern als Signal. Wer Verantwortung trägt, muss mit sich selbst anfangen.

    Kleine Schritte, große Wirkung

    Diese vier Strategien sind keine Raketenwissenschaft – aber sie wirken. Wenn du sie regelmäßig lebst, baust du Resilienz wie ein stabiles Fundament: unaufgeregt, verlässlich, tragfähig.

    Und wenn’s mal holprig wird? Dann stehst du nicht wackelig da, sondern ruhst in dir. Genau darum geht’s.


    Resilienz ist kein Talent, sondern ein Trainingsfeld.

    Du kannst sie lernen, üben und Schritt für Schritt stärken – jeden Tag ein bisschen mehr. Sie wirkt direkt auf dein Wohlbefinden, deine mentale Gesundheit und deine Fähigkeit, mit dem Leben umzugehen, wenn’s ernst wird.

    Wenn du herausfinden willst, wie du in stressigen Zeiten gelassen bleibst und Krisen nicht nur überstehst, sondern an ihnen wächst – dann klick dich rein in unseren Blog.
    Dort findest du Impulse, die dir helfen, deine innere Stärke auszubauen – klar, alltagstauglich und auf den Punkt:

    Nie wieder Stress!
    9 Tipps gegen Herbstblues
    1, 2 oder 3 – du musst dich entscheiden!
    Toxische Beziehungen – Gift für deine Seele
    «Glücklich ist, wer …»

  • Wusstest du, dass unser Gehirn nur 2% unserer gesamten Körpermasse ausmacht?

    Wusstest du, dass unser Gehirn nur 2% unserer gesamten Körpermasse ausmacht?

    Trotz seiner relativ kleinen Größe im Vergleich zum Rest unseres Körpers verbraucht es eine erstaunlich hohe Menge an Ressourcen. Obwohl es nur rund 2% unseres Körpergewichts ausmacht, beansprucht es 20% des gesamten Sauerstoffs und 25% der Glukose, die unser Körper produziert.

    Warum? Unser Gehirn ist ein Hochleistungsorgan. Es steuert nicht nur grundlegende Funktionen wie Atmung, Herzschlag und Reflexe, sondern auch komplexe kognitive Prozesse wie Problemlösen, Planung und Kreativität. Im Gegensatz zu anderen Organen kann unser Gehirn Sauerstoff und Energie jedoch nicht effizient speichern. Es ist daher auf eine kontinuierliche Versorgung über das Blut angewiesen, um seine vielfältigen Aufgaben zu erfüllen.

    Warum das Gehirn so ressourcenintensiv ist

    Unser Gehirn enthält rund 86 Milliarden Nervenzellen (Neuronen), die in einem riesigen Netzwerk miteinander verbunden sind. Diese Neuronen kommunizieren durch elektrische Signale und chemische Botenstoffe (Neurotransmitter), die ständig ausgetauscht werden – ein Prozess, der viel Energie benötigt. Allein der Energieaufwand, um diese Verbindungen aufrechtzuerhalten, erklärt, warum das Gehirn so viel Glukose und Sauerstoff verbraucht.

    Hinzu kommt, dass das Gehirn ständig aktiv ist, selbst im Schlaf. Während wir schlafen, ist unser Gehirn alles andere als ruhig. Es arbeitet fleißig, um Erinnerungen zu festigen, Giftstoffe zu entfernen und sich zu regenerieren. Schlaf ist also nicht nur eine Pause für den Körper, sondern auch für das Gehirn, um wieder fit und leistungsfähig zu werden.

    So hältst du dein Gehirn fit

    Dein Gehirn ist ziemlich anspruchsvoll, wenn es um Energie und Sauerstoff geht. Deshalb lohnt es sich, ihm ein bisschen Extra-Aufmerksamkeit zu schenken. Hier sind ein paar einfache Tipps, die deinem Gehirn gut tun:

    1. Atemübungen – Sauerstoff für klare Gedanken
      Richtig zu atmen klingt banal, macht aber einen riesigen Unterschied. Tiefes Ein- und Ausatmen, wie beim Bauchatmen oder in einem festen Rhythmus, sorgt dafür, dass dein Gehirn mit ausreichend Sauerstoff versorgt wird. Nebenbei bringt es dich runter, wenn du gestresst bist, und hilft dir, klarer zu denken. Probier’s einfach mal aus – du wirst den Unterschied spüren.
    2. Mentaltraining – dein Gehirn bleibt formbar
      Wusstest du, dass dein Gehirn sich ständig verändert? Mit Denksport, neuen Hobbys oder Konzentrationsübungen kannst du diese „Neuroplastizität“ aktiv fördern. Das schärft deinen Verstand und stärkt Gedächtnis, Fokus und Problemlösungsfähigkeiten. Es ist wie ein Fitnessstudio – aber für deinen Kopf.
    3. Gute Ernährung – Futter fürs Gehirn
      Dein Gehirn liebt gesunde Snacks. Omega-3-Fettsäuren (z. B. aus Fisch), Antioxidantien (z. B. aus Beeren) und langkettige Kohlenhydrate (z. B. Vollkornprodukte) halten es in Topform. Und vergiss nicht, genug Wasser zu trinken – schon ein bisschen Dehydration kann dich müde und unkonzentriert machen.
    4. Bewegung – mehr als nur Fitness
      Ein Spaziergang, eine Runde Joggen oder ein bisschen Yoga wirken Wunder. Bewegung fördert die Durchblutung und liefert deinem Gehirn Sauerstoff und Nährstoffe. Außerdem sorgt der »Glückscocktail« aus Endorphinen dafür, dass du dich besser fühlst und Stress abbaust.

    Dein Gehirn ist dein wichtigstes Werkzeug

    Denk daran: Dein Gehirn ist dein persönliches Steuerzentrum – der „Zentralcomputer“ deines Körpers. Genauso wie ein hochwertiger Computer regelmäßige Updates und Pflege benötigt, braucht auch dein Gehirn die richtige Balance aus Ernährung, Bewegung, mentaler Herausforderung und Ruhe. Ja, dein Gehirn ist ein echter Power-Performer, aber es braucht die richtigen Voraussetzungen, um auf Hochtouren zu laufen. Kleine Änderungen in deinem Alltag können schon viel bewirken. Also, gönn deinem Gehirn etwas Gutes – es wird es dir danken! 😊

    Eine gute Möglichkeit sind unsere Braintonics – kurze und effektive Mentalübungen, mit denen du dich schnell entspannst oder fokussierst. Rasch und einfach auf Knopfdruck.


    Willst du noch mehr Fakten über dein Gehirn kennen lernen? Dann klick hier:

    Wusstest du, dass das menschliche Gehirn ungefähr 1,5 kg wiegt?
    Wusstest du, dass sich das menschliche Gehirn noch bis zu deinem 25. Lebensjahr entwickelt?
    Wusstest du, dass 60% des menschlichen Gehirns aus Fett bestehen?
    Wusstest du, dass es ein Mythos ist, dass wir nur 10% unseres Gehirns verwenden?

    Weitere Ideen, wie du dein Gehirn trainierst, findest du hier:

    TrainYourBrain 🧠 »Humor I«
    TrainYourBrain 🧠 »Fokus I«
    Train your Brain – wie du das Beste aus deinem Denkapparat herausholst

  • «Glücklich ist, wer …»

    «Glücklich ist, wer …»

    Glück spielt in unserem Leben eine zentrale Rolle, egal ob wir es offen zugeben oder nicht. Glück ist in vielerlei Hinsicht wichtig, denn es kann Ihnen helfen, sich mehr Zufriedenheit, Freude und Wohlbefinden zu verschaffen. Es kann uns auch helfen, uns auf unsere Umgebung besser einzustellen und uns selbst mehr Wertschätzung und Anerkennung zu geben. 

    Die Frage, ob Glück erlernt oder erworben werden kann, ist eine Frage, die viele Menschen schon seit Ewigkeiten beschäftigt. Wir leben in einer Zeit, in der die Fähigkeit, glücklich zu sein, wichtig ist. Unser gesellschaftlicher Erfolg und unsere Fähigkeit, uns selbst zu erfüllen, hängen vom Schweregrad unseres Glücks ab. 

    Doch was ist Glück eigentlich?

    Ich glaube, wir sind uns einig, dass Glück eines der grundlegenden menschlichen Bedürfnisse ist. Glück ist ein bewusstes Erlebnis, das uns ein Gefühl von Zufriedenheit und Erfüllung verleiht. Es entsteht durch positive Erfahrungen, Beziehungen, Erfolge und Erfahrungen in unserem Leben.

    Glück spielt also in unser aller Leben eine zentrale Rolle, egal ob wir es offen zugeben oder nicht. Denn Glück ist in vielerlei Hinsicht wichtig: es verschafft uns mehr Zufriedenheit, Freude und Wohlbefinden. Es hilft uns auch, uns auf unsere Umgebung besser einzustellen und uns selbst mehr Wertschätzung und Anerkennung zu geben. 

    Aber kann man Glück wirklich erlernen oder erwerben?  

    Man kann nun argumentieren, dass «Geld nicht glücklich macht», dass man Glück nicht kaufen kann. Denn es ist unmöglich, etwas zu erwerben, das man monetär nicht bewerten kann. Aber natürlich kannst du kurzfristig dein Glücksempfinden durch den Erwerb von Dingen, wie materiellen Werten oder Erfahrungen, erhöhen. Materielle Wertsachen, wie ein neues Auto oder eine neue Wohnung, können Menschen dabei helfen, sich glücklicher zu fühlen. Ebenso kann der Erwerb neuer Erfahrungen, wie Reisen oder neue Hobbys, Glück bringen. Durch solche Erfahrungen lernen sich Menschen selbst und andere besser kennen und fühlen sich dabei glücklich. 

    Glück ist subjektives Empfinden, das jeder Mensch anders definiert und wahrnimmt. 

    Jedoch meine ich, dass Glück kein Zustand ist, den es zu erreichen gilt, sondern ein Prozess – eine innere Reise, die jeder auf seine Weise und nach seinem eigenen Tempo erlebt. Die meisten Menschen erkennen, dass es notwendig ist, sich aktiv auf die Suche nach Glück zu begeben. Dazu gehören die Entwicklung positiver Einstellungen, die Investition in Beziehungen, die Befolgung der positiven Verhaltensweisen und die Auseinandersetzung mit persönlichen Werten und Zielen. 

    So könnte man sagen, dass Glück eine Kombination aus mentaler und emotionaler Intelligenz ist. Wir Menschen können lernen, wie wir unsere Gedanken kontrollieren und uns selbst motivieren. Wir können auch lernen, in schwierigen Situationen auf negative Gedanken zu reagieren und positive Emotionen zu erzeugen. Für jeden ist das Glück anders und die Suche nach Glück ist ein ständiger Prozess. Wir können uns jedoch bemühen, Glück zu erreichen, indem wir uns bewusst machen, was uns wichtig ist und wie wir dorthin gelangen können.

    Wie kann ich glücklich werden?

    Glück kann man erwerben, indem man sich die Dinge «anschafft», die uns glücklich machen, wie eine Reise machen, etwas Neues lernen oder ein neues Hobby entwickeln. Auch die Investition in neue Erfahrungen, wie den Besuch einer Veranstaltung, das Ausprobieren eines neuen Restaurants oder das Kennenlernen neuer Menschen tragen positiv zu unserem Glücksempfinden bei.

    Glück erlernen ist da schon eine langfristige und nachhaltige Aufgabe, z.B. durch die Entwicklung positiver Gewohnheiten wie regelmäßiges Meditieren, gesunde Ernährung, körperliche Bewegung und vor allem gute soziale Beziehungen. Damit wirst du dir mehr bewusst und konzentrierst dich mehr auf das, worauf es (dir) im Leben wirklich ankommt: mit einem positiven Mindset und einem positiven Umfeld führst du ein erfüllteres und glücklicheres Leben.  

    Hat dir dieser Artikel gefallen? Hier findest du noch mehr über dich, dein Gehirn und deine mentale Gesundheit:

    „Du bist immer so emotional!“

    Unzerbrechlich: Die Kraft von Resilienz und das Überwinden von Herausforderungen im Leben

    1, 2 oder 3 – du musst dich entscheiden!

    Toxische Beziehungen – Gift für deine Seele

    Heute schon gelacht? 

  • Wusstest du, dass unser Gehirn ganz viele Falten hat – und das auch aus einem guten Grund?

    Wusstest du, dass unser Gehirn ganz viele Falten hat – und das auch aus einem guten Grund?

    Stell dir vor, dein Gehirn wäre so glatt wie ein Luftballon – klug wäre es dann leider nicht. Ohne die vielen Falten in deinem Gehirn wärst du nicht in der Lage, diesen Text zu lesen – geschweige denn, ihn zu verstehen. Sie sehen auf den ersten Blick vielleicht nicht besonders hübsch aus, aber diese Falten machen uns genau zu den denkenden, lernenden und kreativen Wesen, die wir sind.

    Mehr Platz für mehr Power

    Unser Gehirn besteht aus vielen Teilen, aber die äußerste Schicht – die Großhirnrinde oder der Cortex – ist das, was wir normalerweise mit unserem Gehirn assoziieren. Diese dünne Schicht ist für viele komplexe Funktionen verantwortlich, die uns als Menschen auszeichnen: Denken, Planen und Erinnern. Der Cortex ermöglicht uns, dass wir logisch denken, miteinander sprechen, die Welt um uns herum sehen und hören können.

    Obwohl die Großhirnrinde nur wenige Millimeter dick ist, macht sie fast die Hälfte des gesamten Gehirnvolumens aus. In ihrer Struktur erinnert sie ein wenig an eine Walnuss. Warum ist sie so gefaltet? Stell dir vor, du möchtest ein großes Tuch in eine kleine Schublade legen. Wenn du es glatt hineinlegst, passt es nicht. Wenn du es jedoch faltest und knitterst, bringst du es unter. Genauso funktioniert es mit unserem Gehirn: Durch die Falten passt mehr Gehirnmasse in unseren Schädel – eine clevere Lösung der Natur.

    Gehirnfalten und Denkvermögen

    Diese Falten – Gyri und Sulci genannt – sorgen nicht nur für Platz, sie beeinflussen auch direkt unser Denken. Die Großhirnrinde ist in verschiedene Bereiche unterteilt, die unterschiedliche Aufgaben übernehmen – zum Beispiel Sprache, Bewegung oder Erinnerungen. Dank der Falten liegen diese Bereiche näher beieinander, was die Kommunikation zwischen ihnen beschleunigt.

    Je mehr Oberfläche, desto mehr Nervenzellen – und desto besser können wir Informationen verarbeiten.

    Evolutionäre Meisterleistung

    Aber warum hat nicht jedes Lebewesen so ein gefaltetes Gehirn? Tiere mit hoher Intelligenz, wie Menschen, Delfine oder Elefanten, haben besonders viele Falten. Tiere mit einfacheren Denkprozessen, wie Mäuse oder Vögel, haben dagegen eher glatte Gehirne. Diese Falten sind also das Ergebnis von Millionen Jahren Evolution, um möglichst viel Denkleistung auf möglichst wenig Platz unterzubringen.

    Ohne diese Falten wäre unser Kopf ungefähr so groß wie der eines Elefanten – ein ziemlich unpraktisches Design! Die Natur hat mit der gefalteten Struktur eine Lösung geschaffen, die unsere Intelligenz maximiert, ohne unsere Köpfe riesig werden zu lassen.

    Das nächste Mal, wenn du eine geniale Idee hast oder blitzschnell auf eine Frage reagierst, denk daran: Deine Gehirnfalten machen das möglich! Sie sind der unsichtbare Motor hinter unserer Denkgeschwindigkeit, Kreativität und unserem Gedächtnis – ein echtes Meisterwerk der Natur.

    Faszinierend, nicht?

    Möchtest du mehr über die erstaunlichen Funktionen deines Gehirns erfahren? Besuche unsere anderen Blogbeiträge und finde heraus, wie du dein Gehirn optimal nutzen und gesund halten kannst!

    Mehr Fakten über unser Gehirn liest du hier:

    Wusstest du, dass jedes Neuron in deinem Gehirn bis zu 10.000 Verbindungen bildet?

    Wusstest du, dass unser Gehirn nur 2% unserer gesamten Körpermasse ausmacht?

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    Wusstest du, dass Lernen die Struktur deines Gehirns verändert?

    Wusstest du, dass unser Gehirn keinen Schmerz empfinden kann?

  • Das wäre doch gelacht!

    Das wäre doch gelacht!

    Ursprünglich sollte das Lachen Furcht einflößen, schließlich ist es aus dem Zähnefletschen entstanden. Wenn jemand ein gesundes Gebiss hatte, demonstrierte das Kraft und war damit eine Drohgebärde. Innerhalb einer Gruppe aber hatte und hat es etwas Verbindendes: sich untereinander anzulächeln – also die Zähne zu zeigen – heißt, Teil einer starken Gemeinschaft und ein gleichberechtigter Partner innerhalb der Gruppe zu sein. 

    »Eine Ausdrucksform, die im Lauf der Evolution des Menschen derart konstant geblieben ist, muss einen entscheidenden Überlebensvorteil gehabt haben«, sagt der Berliner Humanbiologe Carsten Niemitz. Wer von unseren Vorfahren lächeln konnte, geriet weniger in Auseinandersetzungen: Wer seine friedlichen Absichten mit einem Lächeln demonstrierte, wurde seltener in einen Kampf verwickelt und verletzt und fiel so nicht für eine oder mehrere Fortpflanzungsperioden aus. 

    Auch heute noch entschärft das Lächeln im menschlichen Umgang angespannte Situationen – zum Beispiel als Entschuldigung, wenn man jemandem versehentlich auf den Fuß getreten ist. 

    Und in einer Partnerschaft hilft ein Lächeln beim Deeskalieren eines Streits: einer der Partner macht einen Witz und schaut den anderen dabei an – dieser schaut zurück – der erste lächelt – der andere nimmt das Lächeln auf – beide lachen gemeinsam. »Diese Methode, über ein Problem hinwegzukommen, beherrschen sogar schon Kleinkinder«, sagt die Salzburger Emotionspsychologin Eva Bänninger-Huber. 

    Die Kraft des Lächelns führt nicht nur mehr Glück und Zufriedenheit für jeden einzelnen, sondern hat auch Pluspunkte im sozialen Miteinander, sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld: ein Lächeln kann uns verzaubern – Kinderlachen sowieso – aber auch wenn Erwachsene sich anlächeln.

    Lächeln ist ein universelles Signal unter Menschen. Es wird überall auf der Welt verstanden. Egal in welcher Kultur und Gesellschaft: Das Lächeln steht in der Regel für Freude und Freunde, für gute Laune und zeugt von Offenheit und Vertrauen dem anderen gegenüber. 

    Und weil Lachen auch ansteckend sein kann, wird Gelächter zu Fernsehsendungen hinzugefügt. Übrigens: Die erste amerikanische Fernsehshow, die solche Lachkonserven verwendete, war 1950 «The Hank McCune Show».

    Worüber lachen wir eigentlich?

    Diese Frage stellte schon Erich Kästner: »Worüber lacht der Mensch? Er lacht, wenn man ihn kitzelt. Oder er lacht, wenn er andere lachen hört. Aber worüber lacht der Mensch, wenn sein Herz und sein Verstand bei der Sache sind? Das ist rasch gesagt: Er lacht über Kontraste!« 

    Ein Kontrast entsteht immer dann, wenn etwas Normales – also der gewohnte Lauf der Dinge – plötzlich abbricht und etwas Unerwartetes passiert. Zum Beispiel wenn ein Schauspieler Schluckauf bekommt oder eine Autoritätsperson ins Fettnäpfchen tritt. 

    Ob wir dabei aber wirklich herzhaft lachen, entscheidet unser Gewissen. Denn Humor ist mehr oder weniger schadenfreudig. Sigmund Freud hat Humor als »erspartes Mitleid« erklärt: »Wo störende Affekte, wie Mitleid, Schmerz und Ekel, ausgeblendet werden, dort ist Humor.« Der ersparte Gefühlsaufwand fließe im Lachen ab und erzeuge Lust. 

    Worüber lacht man in anderen Kulturen? 

    Gelacht wird rund um die Welt, doch wann und worüber gelacht wird, ist sehr unterschiedlich. Lachsituationen werden sehr stark durch Herkunft, Alter und das Geschlecht, Ort und Zeit sowie die gesamte Kommunikationssituation und nicht zuletzt durch die kulturelle Prägung beeinflusst. So kann es für uns in Europa unverständlich sein, dass in China in kritischen Situationen, wie z.B. bei Unfällen oder Katastrophen, Menschen lächeln: das Lachen ist oft ein Ventil für starke Gemütsbewegungen. In Afrika südlich der Sahara ist Lachen wiederum oft ein Ausdruck der Überraschung, der Unsicherheit und des Unbehagens. 

    Übrigens: der älteste Witz der Welt ist eine Scherzfrage aus der sumerischen Kultur Mesopotamiens und rund 4000 Jahre alt: 

    »Was ist seit Urzeiten noch nie geschehen? Eine junge Frau sitzt auf dem Schoß ihres Mannes und pupst nicht.« 

    Auch wenn dieser Witz heute kein Brüller mehr ist, bleibt Humor immer noch eine wichtige Ressource. Denn Humor ist mehr als nur einen guten Witz zu erzählen. Laut Wikipedia ist Humor ist die Begabung eines Menschen, der Unzulänglichkeit der Welt und der Menschen, den alltäglichen Schwierigkeiten und Missgeschicken mit heiterer Gelassenheit zu begegnen.

    »Humor ist, wenn man trotzdem lacht« Also wenn man schwierigen Situationen mit Witz und Leichtigkeit begegnet und andere zum Lachen bringt, kurz gesagt die Fähigkeit, die Umstände und sich selbst nicht so ernst zu nehmen. 

    Mehr über die Wirkung von unserem Lachen, wie es uns gut tut und warum es funktioniert, liest du in unserem Blogbeitrag »Heute schon gelacht?«

    Möchtest mehr über Humor und wie er dein Leben verändert, wissen? Die Psychologin und Humorforscherin Dr. Doris Bach hat ein Braintonic Special für uns gemacht: Braintonic Humor, als Hörbuch oder eBook nur bei uns erhältlich!

    Du möchtest auch gern witzig sein und die Lacher auf deiner Seite haben? Dann hol dir unsere »8 Tipps, wie du in Gesprächen ohne Anstregung lustig sein kannst«

  • TrainYourBrain 🧠 »Humor I«

    TrainYourBrain 🧠 »Humor I«

    Willkommen zu einer entspannenden, aber kraftvollen Reise zu Selbstliebe und Akzeptanz. Bist du bereit, deinen Blick auf dich selbst völlig zu verändern? Ja? Dann zieh die Vorhänge auf, bring dein Spiegelbild ins Rampenlicht und entfalte die Magie eines einfachen Lächelns! Ja, du hast richtig gehört! Wir tauchen in eine verblüffend transformative Praxis ein – eine kraftvolle Mentalübung, die sowohl Wissenschaftler als auch Wellness-Experten als potenzielles Werkzeug zur Selbstverbesserung empfehlen.

    Starte deinen Tag nicht nur mit einer Tasse Kaffee, sondern mit einem strahlenden Lächeln und verwandle deine morgendliche Routine in eine bezaubernde Expedition des Glücks und der Selbstliebe.

    Wir reden hier nicht nur von schnödem Nachdenken vorm Spiegel. Nein, es geht um eine echte Abenteuerreise zu dir selbst, zur Verbesserung deiner Persönlichkeit und zum Zähmen deines eigenen Denkapparats. 

    Mit der fröhlichen Train Your Brain-Übung »Lächle dein Spiegelbild an« injizieren wir unserer Morgenroutine einen Spritzer von Positivität.

    Und so geht’s:
    Jeden Morgen, während du deine Zähne putzt und dich im Spiegel betrachtest, setzt du ein spontanes Lächeln auf. 

    Aber dies ist kein gewöhnliches Lächeln, sondern eine mächtige Anerkennung deiner Stärken und und deines Durchhaltevermögens. Es ist ein stilles Kompliment an deine Fähigkeit, Herausforderungen mit einem breiten Grinsen im Gesicht zu meistern. Es handelt sich hierbei um einen seltenen Moment der ehrlichen Selbstreflexion und liebevollen Akzeptanz

    Diese mentale Übung hat eine unschlagbare Kraft für persönliche Entwicklung und bietet beträchtliche psychologische Vorteile. Die Technik, sich selbst im Spiegel anzulächeln, ist weit mehr als bloße Reflexion. Es ist eine Reise zur Selbsterkenntnis, Selbstoptimierung und zur Kontrolle deines eigenen Geistes. Sie ist praktisch, anpassungsfähig und überdurchschnittlich wirksam.

    Fühlt sich dein Morgen besonders mutig und fröhlich an? Dann erlaub dir doch ein richtig herzhaftes Lachen! Lass es aus der tiefsten Tiefe deines Herzens kommen und deine Seele berühren. 

    Zeig dem Tag, dass du bereit bist. 

    Trau dich, wagemutig in die magische Welt der positiven Psychologie einzutauchen, probier das kleine Ritual einfach mal aus und beobachte, wie unglaublich gut du dich fühlen wirst. 

    Also mach es zu einer täglichen Gewohnheit, dein Spiegelbild mit einem Lächeln zu begrüßen und entdecke das Glück, das tief in dir verborgen ist. Das Ausmaß der kraftvollen Wirkung dieses kleinen, alltäglichen Rituals wird dich verblüffen!

    Hat dir diese Übung gefallen? Dann schau doch auch andere unserer Train Your Brain-Beiträge an:
    Train Your Brain – Breathe
    Train Your Brain – Relax
    Train Your Brain – wie du das Beste aus deinem Denkapparat herausholst

  • Heute schon gelacht? 

    Heute schon gelacht? 

    Nein, das wird es Zeit! Denn Lachen ist gut für unser Gehirn. Der Neurophysiologe James Olfs hat 1953 das Lustzentrum im Gehirn entdeckt. Es sitzt im Limbischen System, wo unter anderem auch unsere Emotionen gesteuert werden. Diese werden durch Neurotransmittern ausgelöst, zB Endorphine und Encephaline. 

    Lachen fördert einerseits die Produktion dieser »Glückshormone« und andererseits den Abbau von Stresshormonen wie Corticoide und Catecholamine. Häufiges Lachen hilft aber auch unserem Selbstbewusstsein: Menschen, die viel lachen, erleben sich selbst als kompetent und fürchten sich weniger vor sozialen Konflikten. 

    Lachen macht nicht nur fröhlich, sondern ist auch gesund. 

    Wenn wir lachen, atmen wir schneller und tiefer. Dadurch nehmen wir mehr Luft auf, die im Blut durch den Körper gepumpt wird. Das wirkt sich positiv auf unseren Fettstoffwechsel und die Ausscheidung von Cholesterin aus. Das Abfallprodukt Kohlensäure stoßen wir bei der Lachatmung komplett aus. Insgesamt ist der Gasaustausch beim Lachen drei- bis viermal höher als in Ruhe. Zusätzlich massiert die Anspannung des Zwerchfells unsere Eingeweide, wovon unsere Darmaktivität profitiert. Studien haben gezeigt, dass Lachen unser Immunsystem stärkt, Spannungen löst und helfen kann, uns zu entspannen.

    Außerdem spannen wir beim Lachen etwa 300 Muskeln an, allein im Gesicht sind es 17. Besonders natürlich die flachen Muskeln, also die Stirn-und Schläfenmuskeln, die Muskeln des Jochbeins und die von Lippen und Augenlidern. Das Lächeln formt übrigens der Zygomaticus-Muskel, der über das Jochbein verläuft und die Mundwinkel nach oben zieht. Wo Stirnrunzeln grisgrämige Falten verursacht, erzeugt Lachen entzückende Falten.  

    Erwachsene lachen nur etwa 15x am Tag, Kinder allerdings 400x!

    Babies lächeln gleich nach der Geburt, aber erst nach 6 bis 8 Wochen ist es ein soziales Wiederlächeln. Babies interagieren schon sehr früh mit ihren Bezugspersonen. Je mehr ein Kind kann, desto besser kann es Humor einsetzen. Kinder haben noch einen spontaneren Humor als Erwachsene, weil die meist erst darüber nachdenken, ob überhaupt gelacht werden darf.

    Dabei hilft uns Humor beim Verarbeiten und Bewältigen und dient der Stressreduktion und dem Bedürfnis nach Zuwendung. Lachen ist ein Mittel, die Kommunikation zwischen Menschen freundlich zu machen. Wenn es gelingt, auch in ernsthaften Gesprächen gemeinsam über etwas zu lachen, dann entwickelt sich eine Grundlage der Sympathie. Auch Missverständnisse oder Ärger lassen sich mit humorvoller Distanz besser annehmen, bewältigen und manchmal sogar in Wohlgefallen auflösen. Trotzdem zeigt sich leider immer wieder: Die Menschen lächeln viel zu selten! 

    »Wir lachen nicht, weil wir glücklich sind – wir sind glücklich, weil wir lachen.«

    William James

    Ein glücklicher Gesichtsausdruck kann tatsächlich dazu führen, dass wir uns ein bisschen glücklicher fühlen.  Bei einer Meta-Studie aus 138 Studien mit über 11.000 Teilnehmern wurde die Facial-Feedback-Hypothese grundsätzlich bestätigt: unser eigener Gesichtsausdruck beeinflusst unsere Gefühlserfahrung, d.h. wir finden Cartoons lustiger, wenn wir beim Anschauen lächeln, und reagieren gefühlvoller, wenn unser Gesicht auch die entsprechende Emotion zeigt – egal ob Glück, Wut oder Trauer. 

    Humor ist also eine hochwirksame »Psycho-Droge«, aber mit ausschließlich positiven Nebenwirkungen (natürlich nur wenn der Humor nicht abwertend, zynisch oder negativ ist). Im Gehirn wird ein ganzer Schwall von Botenstoffen ausgeschüttet, die mit dem Belohnungszentrum verbunden sind: Endorphine und Serotonin fördern Glücksgefühle und lindern Schmerzen, während die Stresshormone reduziert werden. Laut dem Neurologen Frank Erbgut belohnen wir uns durch das Lachen selbst: »Lachen ist so etwas wie ein kleinen Gehirn-Wellness-Programm.« 

    Wer braucht nichts davon in unserer geschäftigen und hektischen Welt? Also: nimm dir heute die Zeit und erinnere dich an lustige Erlebnisse und lach was das Zeug hält!

    Lachen ist schließlich die beste Medizin, und das ist genau das, was der Arzt für ein gesundes und erfolgreiches Leben verschrieben hat! 

    Mehr über Lachen, wie es hilft und wie in anderen Kulturen gelacht wird, liest du in unserem Blog »Das wäre ja gelacht!«

    Möchtest mehr über Humor wissen und wie er dein Leben verändert? Die Psychologin und Humorforscherin Dr. Doris Bach hat ein Braintonic Special für uns gemacht: Braintonic Humor – als Hörbuch oder eBook, exklusiv nur bei uns erhältlich!

    Du möchtest auch gern witzig sein und die Lacher auf deiner Seite haben? Dann hol dir unsere »8 Tipps, wie du in Gesprächen ohne Anstregung lustig sein kannst«

     

  • Wusstest du, dass alle Nervenbahnen im Gehirn eines Erwachsenen hintereinander gelegt eine Länge von ca. 5,8 Millionen Kilometern ergibt?

    Wusstest du, dass alle Nervenbahnen im Gehirn eines Erwachsenen hintereinander gelegt eine Länge von ca. 5,8 Millionen Kilometern ergibt?

    Unser Gehirn ist eine der komplexesten Strukturen, die wir kennen – ein Organ, das uns bewusst denken, fühlen, und lernen lässt. In ihm befinden sich Milliarden winzige Strukturen, die zusammenarbeiten und den Rahmen für unser gesamtes Bewusstsein bilden. Doch wie funktioniert es genau, was steckt hinter dieser »Denkmacht«? Die Zahlen sprechen für sich: das Gehirn ist ein wahres Wunderwerk der Natur!

    Die Bausteine unseres Geistes: Wie Neuronen zusammenarbeiten, um Gedanken zu formen
    Synapsen: Die Brücken unserer Gedanken
    Verbindungen, die uns menschlich machen: Das neuronale Netz erklärt
    Gliazellen: Die stillen Helfer im Gehirn

    Wenn man alle Nervenbahnen im Gehirn eines Erwachsenen hintereinander legt, ergibt das eine unglaubliche Länge von etwa 5,8 Millionen Kilometern. Das ist viel mehr als der Abstand zwischen der Erde und dem Mond, der ist nämlich durchschnittlich 385.000 km, also etwa 30 Erddurchmesser. Aber das ist ja gar nichts: Unsere Nervenbahnen würden tatsächlich sogar 145 mal um den Erdumfang reichen!

    Diese Zahlen zeigen, wie unglaublich komplex unser Gehirn ist und wie viele Informationen es verarbeiten kann. Jede Nervenbahn hilft uns dabei, mit der Welt um uns herum zu interagieren, und steuert unsere Gedanken, Gefühle und Erinnerungen. Sie sind für alles zuständig – von einfachen Bewegungen bis zu unseren anspruchsvollsten Denkleistungen.

    Die Bausteine unseres Geistes: Wie Neuronen zusammenarbeiten, um Gedanken zu formen

    Unser Gehirn enthält etwa 100 Milliarden Nervenzellen – so viele wie es Sterne in unserer Milchstraße gibt. Diese Neuronen sind die »Kommunikationszellen« unseres Gehirns und erfüllen grundlegende Aufgaben: Sie verarbeiten, übertragen und speichern Informationen. Jedes Neuron ist wie eine kleine Recheneinheit, die auf spezifische Reize reagiert, sei es eine Berührung, ein Geräusch oder ein Gedanke. Durch elektrische Impulse und chemische Signale leiten sie diese Informationen blitzschnell weiter, sodass wir innerhalb von Millisekunden reagieren können.

    Neuronen bestehen aus verschiedenen Teilen: dem Zellkörper, der die grundlegenden Lebensfunktionen der Zelle steuert, und den Fortsätzen, den Dendriten und Axonen. Dendriten empfangen Signale von anderen Neuronen und leiten sie an den Zellkörper weiter. Das Axon hingegen transportiert Signale vom Zellkörper zu anderen Nervenzellen oder zu Muskelzellen im Körper.

    Doch das wahre Wunder steckt in den Verbindungen, denn die Nervenzellen sind auf winzige, spezialisierte Strukturen angewiesen, um miteinander zu kommunizieren und Informationen auszutauschen.

    Synapsen: Die Brücken unserer Gedanken

    Die Verbindung, die diese riesige Anzahl an Nervenzellen effektiv arbeiten lässt, sind die Synapsen. Das sind kleine Kontaktstellen, an denen das elektrische Signal durch chemische Botenstoffe in ein Signal für die nächste Zelle umgewandelt wird. Tatsächlich kann ein Neuron bis zu 10.000 Verbindungen haben, die es mit anderen Zellen verknüpfen. Insgesamt gibt es etwa 100 Billionen Synapsen in unserem Gehirn, die wie kleine Kommunikationsbrücken funktionieren und es ermöglichen, auf unsere Umgebung zu reagieren, zu lernen, und Erinnerungen zu speichern. Das macht das menschliche Gehirn so extrem leistungsfähig: Dank dieser unzähligen Verknüpfungen ist unser Gehirn in der Lage, parallel viele Informationen gleichzeitig zu verarbeiten, Erinnerungen zu speichern, zu lernen und unsere Erfahrungen mit der Außenwelt zu verbinden.

    Verbindungen, die uns menschlich machen: Das neuronale Netz erklärt

    Neuronen arbeiten dabei nicht isoliert, sondern in spezialisierten Gruppen und Netzwerken, die jeweils unterschiedliche Funktionen im Gehirn steuern. Diese Netzwerke sind darauf spezialisiert, spezifische Aufgaben wie motorische Fähigkeiten, die Verarbeitung von Sinneseindrücken, die Wahrnehmung von Emotionen oder die Bildung von Erinnerungen zu übernehmen. Sie kommunizieren nicht nur innerhalb ihrer eigenen Netzwerke, sondern auch miteinander und bilden ein fein abgestimmtes System, in dem die Informationen ständig hin- und herfließen.

    Durch diese intensive Vernetzung kann das Gehirn besonders flexibel auf Veränderungen und neue Informationen reagieren. Es passt sich kontinuierlich an und lernt dabei aus Erfahrungen – eine Eigenschaft, die uns Menschen enorm anpassungsfähig macht. Wenn wir beispielsweise ein neues Instrument lernen oder eine Fremdsprache meistern, bilden sich neue Verbindungen zwischen den Neuronen, wodurch sich die entsprechenden Netzwerke verändern und verstärken. Dieses dichte neuronale Netz ermöglicht uns also nicht nur ein Bewusstsein und die Fähigkeit zum kreativen Denken, sondern auch die Anpassungsfähigkeit, die für unsere Entwicklung und unser Überleben von entscheidender Bedeutung ist. Ein wahres Wunderwerk der Natur!

    Gliazellen: Die stillen Helfer im Gehirn

    Doch Nervenzellen und Synapsen alleine reichen nicht aus. Mitten in diesem Netzwerk aus Milliarden von Nervenzellen und Billionen von Synapsen gibt es etwa eine Billion Stützzellen, sogenannte Gliazellen. Obwohl sie oft im Schatten der Nervenzellen stehen, sind sie entscheidend für die Gesundheit und Funktion unseres Gehirns. Gliazellen schaffen eine schützende Umgebung für die Nervenzellen, versorgen sie mit wichtigen Nährstoffen und übernehmen die Reparatur von geschädigtem Gewebe. Unermüdlich arbeiten sie daran, abgestorbene Zellen zu entfernen und das empfindliche Gleichgewicht im Gehirn zu erhalten. Diese oft übersehenen Zellen sorgen so dafür, dass unser Gehirn optimal arbeiten kann.

    All diese Zahlen und Fakten führen uns eindrucksvoll vor Augen, wie einzigartig und mächtig unser Gehirn ist. Es ist ein Mikrokosmos für sich, der unser Bewusstsein, unser kreatives Denken und unsere Fähigkeit, die Welt um uns herum zu erleben, ermöglicht.


    Möchtest du noch tiefer in die Geheimnisse unseres Gehirns eintauchen? Abonniere unsere BrainMail oder lies weiter in unseren BrainFacts, um mehr über die faszinierende Welt der Neurowissenschaften zu erfahren. Erkunde mit uns die Funktionsweise unseres Verstandes – es ist eine Reise wert!

    Wusstest du, dass unser Gehirn ganz viele Falten hat – und das auch aus einem guten Grund?
    Wusstest du, dass Lernen die Struktur deines Gehirns verändert?
    Wusstest du, dass es ein Mythos ist, dass wir nur 10% unseres Gehirns verwenden?


    Auch wenn unser Gehirn unglaublich leistungsfähig ist, kann es in unserem oft stressigen Arbeitsalltag passieren, dass unser Gehirn an seine Grenzen kommt. Doch es gibt hilfreiche Techniken, die uns dabei unterstützen können, klarer zu denken und produktiver zu sein. Hier findest du einige leicht umsetzbare Tipps, die dir helfen können, deinen Kopf frei zu bekommen, konzentrierter zu arbeiten und deine Aufgaben schneller und stressfreier zu erledigen – ohne großen Aufwand oder spezielle Hilfsmittel:

    1. Pausen gezielt nutzen – Das Gehirn braucht regelmäßige Pausen, wenn es auf höchstem Niveau arbeiten soll. Auch wenn es dir schwer fällt, dass du dich vom Schreibtisch löst, hilft dir ein kurzer Spaziergang oder eine kurze Mentalübung wie zum Beispiel der »Zehn-Finger-Hack«, um deinen Kopf frei zu bekommen und dann wieder voll Elan deine Aufgaben anzugehen.
    2. Die Pomodoro-Technik – Mit dieser Methode arbeitest du in 25-minütigen Einheiten, gefolgt von kurzen Pausen. So bleibt dein Gehirn konzentriert und leistungsfähig, ohne müde zu werden.
    3. Mentaltraining durch Meditation – Eine einfache Atemübung wie zum Beispiel das »Bienensummen« kann weit mehr bewirken als nur kurzfristigen Stressabbau. Sie fördert auch die Stabilität der neuronalen Netzwerke, die für langfristiges Gedächtnis und Konzentration zuständig sind. So unterstützt diese Atemtechnik nicht nur die Entspannung im Moment, sondern hilft deinem Gehirn auch, leistungsfähiger und aufnahmefähiger zu bleiben.
    4. Schlaf als Superkraft – Während du schläfst, läuft in deinem Gehirn eine faszinierende »Aufräumaktion«: Informationen werden verarbeitet und Erinnerungen sortiert. Regelmäßiger, erholsamer Schlaf ist daher entscheidend, wenn du am Tag klar, kreativ und produktiv sein willst. Lies mehr über die Bedeutung von Schlaf für dein Gehirn auf unserem Blog! 🧠💤
    5. Unsere Braintonics geben deinem Gehirn einen echten Boost! Sie unterstützen dabei, neue Verbindungen zwischen deinen Nervenzellen zu schaffen und bestehende Verknüpfungen zu stärken. Das macht dich mental fitter und hilft dir, Herausforderungen gelassener und erfolgreicher zu meistern. Probier’s aus und spüre selbst den Unterschied!

    Mit einfachen Techniken wie diesen kannst du deinem Gehirn helfen konzentrierter und stressfreier zu arbeiten. Egal ob du mit einer Atemübung deine Nerven beruhigst oder mit einer kurzen Pause deine Energie auflädst – die Methoden sind einfach, haben aber große Wirkung. Sie helfen dir dabei, in hektischen Momenten klarer zu denken, die tägliche To-do-Liste fokussierter abzuarbeiten und schwierige Projekte ohne das Gefühl von Druck anzugehen.

    Warum nicht heute damit anfangen? Schon ein paar Minuten können dir helfen, den Kopf freizubekommen und fokussierter zu arbeiten. Manchmal reicht ein kleiner Anstoß, um Großes zu bewirken – lass dein Gehirn das Beste aus sich herausholen! Ich bin gespannt, wie es für dich läuft.

  • Nie wieder Stress!

    Nie wieder Stress!

    Stress und Strategien gegen Stress füllen Hunderte Bücher und Internetseiten. Denn Stress haben wir alle. Leider! Und Stress kannst du auch nicht so einfach im Handumdrehen abschalten. Aber es gibt doch einige Tipps und Tricks, mit deren Hilfe du wirksam dein Stresslevel senkst oder gar nicht erst steigen lässt. Wir zeigen dir, welche Strategien nicht erfolgreich, sondern sogar schädlich sind, und was du tun kannst, damit du entspannt und gelassen bleibst. 

    Was sicher nicht funktioniert!
    So gehst du erfolgreich gegen Stress vor
    Perfektionismus ade!
    Du bist, was du isst!
    Sport und Bewegung
    Wir sind soziale Wesen!
    Der gute alte Schlaf
    Ohmmmmm! Mit Yoga und Meditation gegen Stress
    Training und Therapie: Hilfe von Profis

    Stress ist ein alltäglicher Begleiter für viele von uns – sei es im Job, in der Familie oder bei täglichen Herausforderungen. Wir alle wissen, dass Stress nicht nur unsere Gedanken belastet, sondern auch unseren Körper: Er kann zu Schlafproblemen, Kopfschmerzen und einer höheren Anfälligkeit für Krankheiten führen. Im schlimmsten Fall trägt er auch zu schwerwiegenden Gesundheitsproblemen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei. Dauerhafter Stress wirkt sich zudem negativ auf unser Gehirn aus, beeinträchtigt unser Gedächtnis und macht es schwerer, uns zu konzentrieren. Doch es gibt Wege, diesen Kreislauf zu durchbrechen und unser Wohlbefinden wieder in die eigenen Hände zu nehmen.

    Was sicher nicht funktioniert!

    Oftmals angewendet, aber leider alles andere als erfolgreich sind Strategien wie Frustessen, Alkohol, Zigaretten, Schlafmittel. Sie decken die Symptome nur zu und verursachen letztlich noch mehr Probleme.

    Frustessen führt oft dazu, dass man vermehrt ungesunde Lebensmitteln wie Fast Food konsumiert. Dieses »schnelle Essen« ist reich an Schadstoffen und belastet den Körper zusätzlich. Zum Beispiel kommt in Hühnerfleisch und Eiern Arachidonsäure vor. Diese stehen in Zusammenhang mit Entzündungen im Gehirn (Neuroinflammationen), die mit Depressionen und Stimmungsschwankungen in Verbindung gebracht werden.

    Zucker, Alkohol und Nikotin belasten nicht nur deinen Körper, sondern können dich auch abhängig machen. Schlafmittel haben auch enormes Suchtpotenzial und außerdem oft schwerwiegende Nebenwirkungen. Der durch Medikamente erzeigte Schlaf ist außerdem nicht mit natürlichem Schlaf vergleichbar und bringt dem Körper keine echte Erholung – er verursacht oft weiteren Stress anstatt einer nachhaltigen Lösung.

    So gehst du erfolgreich gegen Stress vor

    Wir wissen bereits aus dem Beitrag „Ich bin im (Weihnachts-)Stress!“, dass es entscheidend ist, wie wir eine Situation bewerten, ob wir Stress als positiv oder negativ empfinden. Das heißt also, dass wir unser Stressempfinden selbst steuern können.

    Ganz einfach kannst du das als Gedankenspiel üben. Schreib auf ein Blatt Papier Situationen, in denen du Stress erlebst oder befürchtest. Dann überlegst du, wie du diese Situation positiv oder neutral bewerten könntest, und notierst das.

    Wenn du das ein wenig übst, übertragen sich diese Gedankenspiele automatisiert in dein echtes Leben und helfen dir, stressige Situationen neu zu bewerten. 

    Perfektionismus ade!

    Die Wurzel für das individuelle Stresserleben liegt – neben tatsächlichen Belastungen – vor allem in der eigenen Wahrnehmung. Und in dieser Wahrnehmung sind alle Menschen auf sehr persönliche Wahrnehmungsmuster ausgerichtet. Menschen mit ausgeprägtem Perfektionismus sind besonders gefährdet für negativen Stress, weil unsere eigenen Ansprüche eine große Rolle spielen.

    Wenn die eigene Latte sehr hoch hängt, muss man besonders hoch springen. Das verursacht Stress.

    Muss diese Latte unbedingt so hoch hängen? Ganz einfach: Nein!

    Ich als Jungfrau-Geborene bin die perfekte Perfektionistin. Ich weiß also, wovon ich spreche. Und ich weiß, dass es zwar anfangs (und auch zwischendurch) schwer ist, das perfekte Ich mal kurz zur Seite zu schieben, aber dafür ist es umso befreiender, wenn man’s schafft.

    Und Hand auf’s Herz: die kleine Macken oder Fehlerchen machen einen doch so richtig zum Menschen und dadurch auch liebenswert. Also machen wir die Welt ein bißchen weniger perfekt, aber dafür umso menschlicher!

    Du bist, was du isst!

    Stress bedeutet eine Schwächung des Immun- und Hormonsystems, die wir mit einer gezielten Ernährung aufhalten und sogar ins Gegenteil umwandeln können. Dazu zählen zum Beispiel Lebensmittel mit Antioxidantien, wie Beeren, Brokkoli oder Nüsse (Achtung: Bio-Qualität ist für die Wirkweise entscheidend). Diese Stoffe gehen Bindungen mit freien Radikalen ein und vermindern dadurch Zellschädigungen und damit einhergehenden Stress. Es konnte sogar ein Zusammenhang mit einem geringeren Risiko für Depressionen und psychische Belastung festgestellt werden. 

    Auch der Wachstumsfaktor brain derived neurotrophic factor (BDNF) wird durch Stress beeinflusst. Dieser wirkt als wichtiger Botenstoff für das Gehirn: er stärkt bestehende Gehirnzellen und sorgt für neue starke neuronale Verbindungen. Stress und Traumata bewirken, dass sich Methylgruppen an das BDNF-Gen anlagern und somit der Wachstumsfaktor BDNF nicht mehr so gut aktiviert werden kann – und zwar in einem bestimmten Teil des Gehirns: dem Hippocampus. Ein niedriger Spiegel in diesem Bereich wird u.a. als Ursache für Burnout angenommen. Jedoch kann die Produktion und Wirkung des BDNF relativ leicht durch Antioxidantien in der Nahrung angeregt werden: Flavonoide beispielsweise sind sekundäre Pflanzenstoffe und kommen unter anderem in Grüntee und (Bio)-Heidelbeeren vor.

    Sport und Bewegung

    Auch Sport hat eine stressreduzierende Wirkung. Allein durch die Bewegung kommt der Körper samt Blutsystem in Bewegung und kann wichtige, unterstützende Nährstoffe besser verteilen, Giftstoffe besser bündeln und herausleiten. Außerdem erhöht sich durch regelmäßigen Ausdauersport das Lungenvolumen und das Herz wird gestärkt, was beides sehr unterstützend in Stresssituationen wirken kann, da diese beiden Systeme sofort auf Stresssituationen anspringen. Zusätzlich werden beim Sport – besonders beim Laufen – Serotonin und Dopamin freigesetzt, die auch über längere Zeit im Körper aktiv bleiben und für Entspannung, bessere Laune und Konzentrationsfähigkeit sorgen. Übrigens regt auch regelmäßiger Sport die BDNF-Produktion an.

    Du glaubst nicht, dass Bewegung auch für dein Gehirn gut ist? Lass dich überzeugen: Entfessle die Kraft eines fitten Gehirns: Entdecke, wie Bewegung deine geistige Fitness steigert!

    Wir sind soziale Wesen!

    Sozialer Austausch und Beziehungen mit anderen Menschen sind wichtig für unser Wohlbefinden. Ein Schlüsselelement dabei ist die Ausschüttung von Oxytocin, einem Hormon, das unser Gehirn produziert, wenn wir uns mit Menschen verbinden, die wir mögen und denen wir vertrauen. Oxytocin hat viele positive Auswirkungen auf unser Gehirn und unseren Körper. Es wirkt entspannend und beruhigend und kann unser biologisches Stressniveau reduzieren. Durch diese Wirkung kann der Kontakt mit anderen Menschen dazu beitragen, Stress abzubauen und uns gesünder und glücklicher zu fühlen.

    Deshalb ist es eine gute Idee, sich regelmäßig mit netten Menschen zu treffen und positive soziale Interaktionen zu suchen. Ob es sich um ein Treffen mit Freunden, ein Familientreffen oder nur um ein einfaches Gespräch mit jemandem handelt, den wir mögen – diese Interaktionen können dazu beitragen, unser Wohlbefinden zu verbessern. Darüber hinaus können diese sozialen Aktivitäten uns auch helfen, das Leben mehr zu genießen. Sie bieten uns die Möglichkeit, schöne Momente zu teilen, neue Erfahrungen zu machen und unsere Beziehungen zu vertiefen.

    Also, verbringe Zeit mit netten Menschen, genieße die schönen Momente, die das Leben bietet, und denke daran, dass soziale Interaktionen nicht nur angenehm sind, sondern auch gut für unsere Gesundheit und unser allgemeines Wohlbefinden.

    Der gute alte Schlaf

    Ein gesunder, tiefer Schlaf wirkt stressreduzierend, weil im Schlaf viele wichtige Stoffwechselreaktionen stattfinden: die Zellen werden recycelt und erneuert sowie viele Giftstoffe gebündelt und herausgeleitet. Mit einigen Lebensmitteln kannst du deinen Schlaf deutlich verbessern: Die Aminosäure Tryptophan ist eine Vorstufe vom Schlafhormon Melatonin und z.B. in Champignons, Walnüssen und grünem Blattgemüse enthalten. Und sogar Melatonin selbst steckt in einigen Lebensmitteln, wie beispielsweise in Sauerkirschen. Das Vitamin B6 hat Einfluss auf die REM-Phase. Dieses ist in Hülsenfrüchten, Bananen sowie grünem Blattgemüse enthalten und verbessert die Gedächtnis- und Lernfähigkeit, indem es ein ausgeglichenes Verhältnis von REM- und non-REM-Phasen fördert.

    Wenn du mehr wissen möchtest, wie du richtig gut schlafen kannst, lies in unserem Beitrag „9 Tipps für erholsamen Schlaf“.

    Ohmmmmm! Mit Yoga und Meditation geggen Stress

    Beide sind beide sehr erfolgreiche Bewältigungsstrategien, da sie allein durch das tiefe und langsame Atmen als Gegenpol zu den Stressreaktionen des Körpers wirken. Das Herz schlägt langsamer bei Anwendung beider Strategien, der Blutdruck sinkt und die Muskelspannung nimmt ab. 

    Durch die tiefen Dehnungen des Yogas kann das Blutsystem außerdem auch die entfernten, abgelegensten Zellen erreichen und sie mit wichtigen Nährstoffen versorgen sowie Giftstoffe, die häufig im Bindegewebe festsitzen, besser abtransportieren und somit dem Körper etwas „Stress“ nehmen. Außerdem wird der Körper durch die tiefe Atmung besser mit Sauerstoff  versorgt, was dich besser konzentrieren und fokussieren lässt. 

    Du weißt nicht, wie du Yoga in deinem Alltag unterbringen sollst? Lies hier, wie du dass schaffst, ohne jeden Tag auf die Matte gehen musst: 9 Tipps für mehr Yoga in deinem Alltag

    Bei Mediationen und Mentalübungen sendet das Gehirn in langsameren und stärker synchronisierten Wellen, was ebenfalls erleichternd und entspannend wirkt. Außerdem verbessert sich durch die Konzentration auf das Atmen und die Meditation die emotionale Gefühlslage. Das Grübeln und Nachdenken lässt nach, weil die Ausschüttung von stressbedingten Neurotransmittern und Hormonen gestoppt wird.

    Unsere Braintonics sind eine einfache Methode zum Entspannen. Jederzeit und auf Knopfdruck holt dich Lothars Stimme ab und bringt dich schnell in die gewünschte Entspannung.

    Training und Therapie: Hilfe von Profis

    Wenn gar nichts zu wirken scheint, kannst du in sogenannten Stressimpfungtrainings den Umgang mit Stress lernen. Dies geschieht in mehreren Phasen, wie zum Beispiel Konzeptualisierung von Stress, Aneignung und Üben von Bewältigungsfähigkeiten und schließlich das Anwenden der erlernten Fähigkeiten. Außerdem ist die Kognitive Verhaltenstherapie eine sehr wirksame Methode im Kampf gegen Stress: Du findest gemeinsam mit einem Therapeuten heraus, wie und warum du auf bestimmte Situationen mit Stress reagierst, und übst danach neue konstruktive Verhaltensmuster. 

    Wie du mit Herausforderung umgehst und wie du aus ihnen lernst, liest du hier: Unzerbrechlich: Die Kraft von Resilienz und das Überwinden von Herausforderungen im Leben

  • Ich bin im (Weihnachts-)Stress!

    Ich bin im (Weihnachts-)Stress!

    Jeder von uns hat Stress. Klar, denn das gehört zu unserem modernen Leben irgendwie dazu. Besonders in jetzt in der (Vor-)Weihnachtszeit, in der eine Weihnachtsfeier die andere jagt, man drüber grübelt, was man wem schenkt und wie man das besorgen kann, und eigentlich sollte es die stillste Zeit des Jahres sein! Kein Wunder, wenn du nicht mehr weißt, was du zu erst machen sollst und wo dir da der Kopf steht. Aber was ist Stress eigentlich? Hier liest du, welche Arten von Stress es gibt, wie er entsteht und was chronischer Stress in unserem Körper anrichtet.

    Stress: Ein Freund oder Feind?
    Woher kommt der Begriff Stress?
    Was stresst uns?
    Reagieren Männer und Frauen unterschiedlich auf Stress?
    Was geschieht in unserem Körper, wenn wir Stress haben?
    Resilienz und Belohnungssystem: Was Dopamin mit Stress zu tun hat
    Chronischer Stress: Mehr als nur intensive Belastung
    Von Erschöpfung bis Herzproblemen: Wie chronischer Stress unsere Organe beeinflusst

    Die Auswirkungen von Stress auf das Gehirn werden durch zwei wichtige Gehirnregionen gesteuert: den Hypothalamus und die Hypophyse. Diese setzen die Stresshormone Adrenalin und Kortisol frei, die unser gesamtes Nervensystem in Alarmbereitschaft versetzen und Energie für kurzfristige Herausforderungen mobilisieren. Dadurch sind wir wacher, körperlich leistungsfähiger und haben eine höhere Schmerztoleranz.

    Problematisch wird es jedoch, wenn der Kortisolspiegel durch chronischen Stress dauerhaft erhöht bleibt. Dies kann zu einer Schädigung der Nervenzellen, vor allem im Hippocampus, führen – dem Bereich, der für Gedächtnis und Lernen zentral ist. Ein dauerhaft hoher Kortisolspiegel hemmt die Neubildung von Nervenzellen (Neurogenese) und die Vernetzung im Gehirn, was unsere Lernfähigkeit und geistige Flexibilität beeinträchtigen kann. Außerdem kann chronischer Stress entzündungsfördernde Stoffe (Zytokine) freisetzen, die das Immunsystem belasten, sowie Muskel- und Knochensubstanz abbauen.

    Entscheidend ist jedenfalls, wie wir selbst die stressige Situation bewerten und darauf reagieren. Eine einzige Situation kann positiven oder negativen Stress auslösen – und unsere Erfahrungen und gelernten Reaktionen sind oft der Schlüssel. Stell dir vor, du siehst im Park einen großen Hund auf dich zulaufen: Bist du Hundefan, freust du dich vielleicht und freust dich auf das Spiel. Wenn du jedoch schlechte Erfahrungen mit Hunden gemacht hast, spürst du möglicherweise Stress oder sogar Angst. Unsere Erfahrungen und Einstellungen beeinflussen also stark, wie wir Stress erleben und welche körperlichen Reaktionen folgen. 

    Stress: Ein Freund oder Feind?

    Wir unterscheiden grundsätzlich zwei verschieden Arten von Stress: 

    1. Positiver Stress – Eustress
    2. Negativer Stress – Distress

    Eustress hat den Vorteil, dass er uns anspornt, unsere Leistung zu steigern und persönliche Grenzen zu überwinden, ohne dabei zu einem langfristigen Schaden zu führen. Solange wir lernen, diese Stressreaktionen bewusst zu regulieren und die Balance zu wahren, bleibt das Belohnungssystem ein hilfreiches Instrument zur Stärkung unserer mentalen und körperlichen Gesundheit.

    Distress ist die negative Form von Stress, die entsteht, wenn wir mit einer Situation konfrontiert werden, die unsere physischen oder psychischen Ressourcen überfordert. Im Gegensatz zu Eustress, der uns motiviert und anspornt, führt Distress zu Überlastung. Distress tritt auf, wenn die Anforderungen einer Situation als bedrohlich wahrgenommen werden und unsere Fähigkeit zur Bewältigung übersteigen. Wenn wir uns hilflos fühlen und keine Kontrolle über die Stressfaktoren haben, wird Stress als belastend erlebt.

    Ein Beispiel für Distress ist chronischer Stress, der durch anhaltende Belastungen wie Überarbeitung, finanzielle Sorgen oder zwischenmenschliche Konflikte verursacht wird. Diese Art von Stress kann zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen, wie etwa Angststörungen, Depressionen, Schlafstörungen, erhöhter Herzfrequenz oder Bluthochdruck. Der Körper bleibt in einem Zustand der Alarmbereitschaft, was auf Dauer zu einer Schwächung des Immunsystems und einer erhöhten Anfälligkeit für Krankheiten führt.

    Woher kommt der Begriff Stress?

    Der Vater der Stressforschung Hans Selye beobachtete 1936 während eines Laborversuchs an Ratten, dass sich unter Einfluss von Stress deren Lymph- und Thymusdrüsen veränderten. Er nanntet diese Veränderungen als »Allgemeines Adaptionssyndrom« – eine Art Anpassungsprozess, durch den der Körper auf wiederholte Belastungen reagiert. Selye griff später einen Begriff aus der Physik auf – »Stress« – um eine Herausforderung zu beschreiben, die als Bedrohung wahrgenommen wird, wenn sie unsere Bewältigungsmöglichkeiten übersteigt.

    Heutzutage wird Stress breiter definiert. Er kann als äußere Belastung (Stimulus), als körperliche Reaktion oder als Wechselwirkung (Transaktion) beschrieben werden, die sowohl psychische als auch physische Ressourcen eines Menschen in Anspruch nimmt. Solche Belastungen lösen komplexe biologische Reaktionen im Körper aus, die uns kurzfristig aktivieren können, aber langfristig auch belasten:

    • Stimulusorientierte Sicht:
      Stress wird durch bestimmte Reize, Situationen oder Bedingungsmerkmale ausgelöst. In der Arbeitspsychologie beispielsweise sind Stressfaktoren am Arbeitsplatz u.a. extremer Zeitdruck und Monotonie. Allerdings reagieren Personen unterschiedlich auf denselben Reiz.
    • Reaktionsorientierte Perspektive:
      Stress wird mit Erregung gleichgesetzt, also eine unspezifische Reaktion des Körpers, die von mehr oder weniger globalen Bedingungen ausgelöst wird.
    • Transaktionale Perspektive:
      Stress wird durch ein Ungleichgewicht zwischen den Anforderungen der Umwelt und den Ressourcen des Individuums ausgelöst, wobei das Ausmaß des Stressempfindens durch die individuelle Einschätzung der Bewältigungsmöglichkeiten bestimmt wird.

    Was stresst uns?

    Stressoren stören von innen oder außen unser Gleichgewicht, und wir brauchen zur Wiederherstellung dieses Gleichgewichts Energie, die wir aber nicht automatisch und unmittelbar verfügbar haben. Es sind also Faktoren, die bei uns mit erhöhter Wahrscheinlichkeit Stress oder Stressempfinden auslösen. Diese Faktoren können von außen kommen – also physische Einflüsse wie Lärm oder extreme Temperaturen – aber auch aus unserem sozialen Umfeld kommen (z.B. Trauer, Isolation, Konflikte). Oder sie haben ihren Ursprung in uns selbst (z.B. Ängste, Ärger oder Misserfolg). Solche Stressoren rufen in uns biologische, psychische und soziale Anpassungsreaktionen hervor: Unser Körper mobilisiert etwa erhöhte Wachsamkeit (Vigilanz), Angst körperliche Aktivität oder sozialen Rückzug – Strategien, die uns helfen sollen, die Belastung zu bewältigen und wieder ins Gleichgewicht zurückzufinden. 

    Im Alltag treten Stressoren selten isoliert auf. Stattdessen kommen sie häufig in Clustern vor – eine Sammlung kleiner, alltäglicher Belastungen, oft als »daily hassels« bezeichnet, wie Zeitdruck, kleinere Konflikte oder organisatorische Aufgaben. Diese kontinuierliche Anhäufung kann langfristig sogar belastender sein als einzelne größere Lebensereignisse, weil sie unseren Körper und Geist ständig in Alarmbereitschaft halten. Diese Belastungen erhöhen das Risiko für maladaptive Entwicklungen, d.h. ungünstige Anpassungen, die zu chronischem Stress und potenziellen gesundheitlichen Folgen führen können.

    Ob und wie Stressoren uns belasten, hängt davon ab, wie wir die Situation wahrnehmen und bewerten. Mehrere Faktoren spielen dabei eine Rolle: wie intensiv und anhaltend die Herausforderung ist, ebenso wie unsere eigene persönliche Verfassung, unsere geistige und körperliche Widerstandsfähigkeit und unsere Fähigkeit uns anzupassen (Resilienz). Unsere Kompetenz, stressige Situationen bewältigen zu können, entwickelt sich maßgeblich in unserer Kindheit und Jugend. Während dieser prägenden Zeit haben sowohl genetische Anlagen als auch die äußeren Umwelteinflüsse – wie Erziehung, soziale Unterstützung und Erfahrungen – entscheidenden Einfluss darauf, wie widerstandsfähig wir später mit Stress umgehen können.

    Reagieren Männer und Frauen unterschiedlich auf Stress?

    Es gibt viele Studien, die aufzeigen, dass Männer und Frauen unterschiedlich auf Stress reagieren und unterschiedliche Strategien zur Bewältigung entwickeln. Diese Unterschiede zeigen sich schon im Kindesalter, sind aber besonders im Jugendalter stark ausgeprägt. Mädchen neigen dazu, stärker unter Stress zu leiden und zeigen häufigere Stresssymptome als Jungen. Diese erhöhte Anfälligkeit für Stress bei Mädchen könnte durch biologische und gesellschaftliche Einflüsse bedingt sein, zum Beispiel durch hormonelle Veränderungen oder unterschiedliche soziale Erwartungen und Verhaltensnormen.

    In Bezug auf die Bewältigung von Stress zeigen sich ebenfalls Unterschiede: Frauen suchen tendenziell eher soziale Unterstützung, teilen ihre Sorgen mit Freunden oder Familienmitgliedern und versuchen, emotionale Nähe und Hilfe zu finden. Männer hingegen greifen oft zu vermeidenden Strategien, wie dem Zurückziehen oder dem Versuch, die stressige Situation zu ignorieren. Diese unterschiedlichen Herangehensweisen können sich auf die Art und Weise auswirken, wie Männer und Frauen langfristig mit Stress umgehen und welche Auswirkungen dieser auf ihre psychische und körperliche Gesundheit hat.

    Was geschieht in unserem Körper, wenn wir Stress haben?

    Um auf eine Herausforderung zu reagieren, aktiviert unser Körper den sogenannten »Kampf-oder-Flucht«-Modus, der es uns ermöglicht, auf Bedrohungen schnell und effizient zu reagieren. Dieser Prozess wird durch die Aktivierung von drei Haupt-Stressachsen gesteuert, die unsere physiologischen und psychischen Reaktionen beeinflussen:

    1. Die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse HHNA schüttet Kortisol aus. Es steuert eine Reihe von Funktionen, darunter die Energiezufuhr und die Modulation des Immunsystems. Kurzzeitig fördert Kortisol die Bereitstellung von Energie und kann die Immunfunktion stärken, aber eine langanhaltende Kortisolfreisetzung kann das Immunsystem schwächen und entzündliche Reaktionen fördern.
    2. Die sympathische Achse SA setzt Noradrenalin sowie Adrenalin frei. Sie versetzen den Körper in Alarmbereitschaft, indem sie die Herzfrequenz und den Blutdruck erhöhen. Diese Reaktionen bereiten uns auf schnelle, körperliche Reaktionen vor und helfen, Schmerzempfindungen kurzfristig zu reduzieren.
    3. Die dritte Stressachse schüttet Neuropeptide und Zytokine aus. Diese sind Botenstoffe der Immunabwehr. Kurzzeitiger Stress kann die Immunantwort steigern, während chronischer Stress entzündungsfördernd wirkt und die Anfälligkeit für Infektionen und Krankheiten erhöht.

    Die Stresshormone und Neurotransmitter beeinflussen eine Vielzahl von Körperprozessen, um uns auf eine mögliche Bedrohung vorzubereiten. Diese Botenstoffe verändern unser Bewusstsein, indem sie unsere Aufmerksamkeit schärfen und uns in Alarmbereitschaft versetzen. Sie steigern die Leistung des Herz-Kreislaufsystems, indem sie die Herzfrequenz und den Blutdruck erhöhen, sodass mehr Sauerstoff zu den Muskeln transportiert wird. Gleichzeitig wird der Tonus der glatten Muskulatur (wie in den Verdauungsorganen) und der Skelettmuskulatur angepasst, um eine schnelle Reaktion zu ermöglichen.

    Außerdem fördern diese Neurotransmitter die Sekretion von Schweißdrüsen, um den Körper vor Überhitzung zu schützen, sowie die Verdauungssekretion, um das Verdauungssystem auf die notwendige Energieaufnahme vorzubereiten. Der Energiestoffwechsel wird ebenfalls angeregt, indem Fettsäuren und Zucker mobilisiert werden, die als schnelle Energiequelle dienen, damit wir auf eine akute Herausforderung reagieren können.

    Resilienz und Belohnungssystem: Was Dopamin mit Stress zu tun hat

    Wenn wir eine Stresssituation erfolgreich bewältigen, reagiert unser Gehirn mit der Ausschüttung von Dopamin, einem Neurotransmitter, der uns mit einem Gefühl der Belohnung und Entspannung belohnt. Dieses Belohnungssystem spielt eine wesentliche Rolle, indem es uns motiviert, herausfordernde Situationen erneut anzugehen. Dopamin fördert ein positives Gefühl von Befriedigung und kann dazu beitragen, dass wir uns nach einer stressigen Situation wieder erholen und regenerieren.

    Dieser Mechanismus ist entscheidend für unsere Resilienz, da er uns ermöglicht, nach stressigen Erfahrungen wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Auch wenn es manchmal dazu führen kann, dass wir wiederholt nach herausfordernden Situationen suchen (was in bestimmten Fällen zu einer suchtartigen Verhaltensweise führen könnte), ist das Grundprinzip des »Eustress« – der positiven Form von Stress – gesundheitsfördernd und lebenssichernd.

    Wenn eine Stresssituation jedoch nicht erfolgreich bewältigt wird, kann der Körper in einen chronischen Stresszustand übergehen, was zu negativen Folgen für die Gesundheit führt. Anstatt sich zu entspannen und zu regenerieren, bleibt das Stresssystem aktiviert. Dies bedeutet, dass der Körper kontinuierlich hohe Mengen an Stresshormonen wie Kortisol produziert, was auf lange Sicht das Immunsystem schwächt, Entzündungen fördert und den Schlaf beeinträchtigt.

    Langfristig führt die Unfähigkeit, Stress zu bewältigen, zu einem Zustand der »Übererregung«, in dem der Körper Schwierigkeiten hat, zwischen echten Bedrohungen und alltäglichen Herausforderungen zu unterscheiden. Dieser Zustand kann das allgemeine Wohlbefinden erheblich beeinträchtigen und dazu führen, dass wir uns erschöpft und überfordert fühlen.

    In solchen Fällen kann die ständige Überlastung des Nervensystems die Fähigkeit zur Stressbewältigung verringern und das Risiko für psychische Erkrankungen wie Angststörungen, Depressionen und posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) erhöhen. Auch die kognitiven Funktionen können leiden, da das ständige Fehlen einer Erholung die Gedächtnisleistung beeinträchtigen und die Lernfähigkeit einschränken kann.

    Chronischer Stress: Mehr als nur intensive Belastung

    Chronischer Stress entwickelt sich oft schleichend und hat keinen klar erkennbaren Anfang. Er ist das Ergebnis kontinuierlicher Belastungen über längere Zeiträume hinweg, die sowohl geringe als auch intensive Stressfaktoren umfassen können. Wichtig zu verstehen ist, dass es nicht unbedingt die Intensität des Stresses ist, die entscheidend ist, sondern die Häufigkeit und der ständige Aufbau von Belastungen. Ein starker Zusammenhang zwischen den psychologischen und physiologischen Aspekten von Stress existiert, da der mentale Stress nicht nur unser emotionales Wohl beeinflusst, sondern auch direkte körperliche Auswirkungen hat, etwa auf das Herz-Kreislaufsystem oder das Immunsystem.

    Zusätzlich gehören zu chronischem Stress auch sogenannte »non-events« – also belastende Erwartungen oder Befürchtungen, die nicht eintreten. Diese fehlenden Ereignisse können den Stress weiter verstärken, da sie das Gefühl der Unsicherheit und mangelnde Kontrolle weiter anheizen. Ein klassisches Beispiel könnte sein, sich ständig Sorgen über bevorstehende Prüfungen oder berufliche Veränderungen zu machen, ohne dass diese in der befürchteten Weise eintreten, was aber dennoch eine erhebliche Belastung darstellt.

    Chronischer Stress wirkt sich negativ auf das körperliche Gleichgewicht aus und kann langfristig zu einer Reihe von gesundheitlichen Problemen führen. Dieser fortwährend aktive Stress beeinträchtigt das vegetative Nervensystem und führt zu einer Erschöpfung unserer Ressourcen. Der Körper verliert die Fähigkeit, effizient auf Stresssituationen zu reagieren, was zu einer Schwächung der Stressachsen (HHMA und SA) führt. Das bedeutet, dass die schnelle Bereitstellung von Neurotransmittern, die normalerweise zur schnellen Reaktion auf akuten Stress notwendig sind, gestört wird. Dieser Zustand kann die körperliche Gesundheit stark belasten und zu chronischen Erkrankungen führen, da der Körper ständig in einem Zustand der Alarmbereitschaft bleibt – ohne die nötige Erholung.

    Von Erschöpfung bis Herzproblemen: Wie chronischer Stress unsere Organe beeinflusst

    Strömen zu viele Reize auf uns ein, reagiert unser Körper mit einer überdimensionierten Alarmreaktion und akuter Erschöpfung. Wenn diese Belastung weiter andauert, wird aus der akuten Belastungsstörung eine Anpassungsstörung. Besonders bei genetisch induzierten Individuen kann die stressinduzierte verstärkte Ausschüttung von Neuropeptiden zu neurogenen Entzündungen in peripheren Organen wie lokale Entzündungsreaktionen mit oxidativem Stress und Schmerzen führen.

    Das Chronische Erschöpfungssyndrom (CFS) ist eine langfristige, oft sehr belastende Erschöpfung, die nicht durch medizinische Ursachen erklärt werden kann. Sie dauert mindestens sechs Monate an und wird nicht durch körperliche Anstrengung verursacht. Ruhephasen lindern die Erschöpfung nicht, und Betroffene erleben eine signifikante Reduktion ihrer sozialen und beruflichen Aktivitäten. Eine häufige Folge von CFS ist eine beeinträchtigte Funktion der endokrinen Stressachse, was zu einem Mangel an Stresshormonen wie Kortisol führen kann.

    Ein weiteres mit chronischem Stress verbundenes Syndrom ist das Takotsubo-Syndrom, auch bekannt als »Broken-Heart-Syndrom«. Diese stressbedingte Herzerkrankung betrifft häufig Frauen (89,8% der Betrroffenen), besonders postmenopausale. Sie kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen, und in etwa 4,5 % der Fälle endet sie tödlich. Das Takotsubo-Syndrom ist ein weiteres Beispiel dafür, wie stressbedingte Faktoren den Körper auf tiefgreifende Weise beeinflussen können. 

    Was du gegen (deinen) Stress tun kannst, liest du in unserem nächsten Beitrag: Nie wieder Stress! Bleib dabei!

    Du willst deine Resilienz stärken? Klick hier und erfahre, was Resilienz ist und wie du Herausforderungen meistern kannst: Unzerbrechlich: Die Kraft von Resilienz und das Überwinden von Herausforderungen im Leben

  • Wusstest du, dass Lernen die Struktur deines Gehirns verändert?

    Wusstest du, dass Lernen die Struktur deines Gehirns verändert?

    Tatsächlich ist das Gehirn weit mehr als ein bloßer Aufbewahrungsort für Information – es ist ein hochintelligenter Prozessor, der neue Informationen nicht nur speichert, sondern sie auch mit bereits vorhandenem Wissen verknüpft und verwebt. 

    Tauch ein in die aufregende und faszinierende Welt unseres Gehirns. Lass uns gemeinsam den faszinierenden Aspekt hinter dem einfachen Prozess des Lernens entdecken: wie es die Struktur unseres Gehirns neu formt und gestaltet. Erkunden wir gemeinsam, wie die Nervenzellen, die Grundbausteine unseres Gehirns, miteinander verbunden sind und kommunizieren.

    Entdecke die Wunder des Lernens, wie es tiefe und wirkungsvolle Veränderungen im Gehirn bewirkt, und mach dich mit auf die spannende Reise, wie dieses erstaunliche Organ – unser Gehirn – lernt, wächst und sich ständig weiterentwickelt!

    Also, mal ehrlich, hast du dich jemals gefragt, wie das Lernen eigentlich unser Gehirn verändert? Nun, lass uns mit den Bausteinen unseres Gehirns beginnen – den Nervenzellen oder Neuronen, wie die Wissenschaftler sie nennen. 

    Unser Gehirn besteht aus ungefähr 86 Milliarden Neuronen, die Informationen durch elektrische Impulse weiterleiten. Denk an sie wie einen Internet-Provider in deinem Kopf. Genau wie E-Mails und Nachrichten in Sekundenbruchteilen um die Welt geschickt werden, leiten diese Neuronen Informationen in Form von elektrischen Impulsen durch dein Gehirn. 

    Und diese Typen sind super sozial – sie bilden ein gigantisches Netzwerk, indem sie sich über winzige »Fäden«, die Dendriten und Axone, miteinander verbinden. Verbunden sind diese dichten Netze von Neuronen miteinander durch komplexe Muster von Synapsen.

    Diese Synapsen sind die speziellen Verbindungsstellen zwischen den Nervenzellen. Sie sind aber nicht statisch, sondern ändern sich dynamisch und sind die entscheidenden Faktoren für die Übertragung von Informationen zwischen unseren Nervenzellen im Gehirn. 

    Sie verändern ihre Struktur und verbessern dadurch die Übertragung von Informationen. Es ist nicht nur eine Theorie, sondern mittlerweile fest in der Wissenschaft verankert: Beim Lernen – einem der komplexesten und faszinierendsten Prozesse unseres Gehirns – spielen eine entscheidende Rolle. Lernen erzeugt tatsächlich neue Synapsen im Gehirn und stärkt zeitgleich die bestehenden.

    Jedes Mal, wenn wir lernen, wird unser Neuronen-Netzwerk verstärkt und das macht uns effizienter und schlauer. Und wie soll das gehen?

    Wenn du etwas machst (zum Beispiel einen Gitarrenakkord spielen, die Hauptstädte der Welt benennen oder sogar die neuesten TikTok-Tanzschritte ausprobieren), feuern bestimmte Neuronen in deinem Gehirn in einer speziellen Reihenfolge. Wenn du das wiederholst, feuern diese Neuronen feuern wieder und wieder auf die gleiche Weise. Mit der Zeit vergrößert sich die Verbindung zwischen diesen Neuronen, fast so als würdest du eine Spur in einem Feld erstellen, indem du immer wieder den gleichen Pfad entlang gehst. Diese verstärkten Neuronenverbindungen sind im Wesentlichen dein Gedächtnis, das »sich erinnert« und dich daran erinnert, wie du die Akkorde spielen musst, die Hauptstädte heißen und du diese halsbrecherischen TikTok-Bewegungen ausführst.

    Das heißt, Lernen – und das ist keine bloße Hypothese, sondern eine nachgewiesene Tatsache – modifiziert die Verbindungen zwischen den Nervenzellen im Gehirn konkret. Diese Veränderungen wirken sich nicht nur oberflächlich aus, sondern haben tiefgreifende Auswirkungen auf die Art und Weise, wie neuronale Signale durch das Gehirn fließen, denn festere und dickere Verbindungen übertragen Informationen schneller und effizienter. Logisch, oder? Sie tragen somit wesentlich zur Steigerung unserer Gehirnleistung bei und spielen eine maßgebliche Rolle bei der Entwicklung unserer kognitiven Fähigkeiten.

    Aber das passiert nicht willkürlich und planlos, sondern unser Gehirn entwickelt und passt sich an, abhängig davon, welche Art von Fähigkeiten und Informationen wir erlernen. Wenn wir motorischen Fähigkeiten wie Klavierspielen oder Tanzen lernen, kommt es zu einer signifikanten Vergrößerung des motorischen Kortex. Demgegenüber vergrößert das Lernen und Gebrauchen von sprachlichen Informationen spürbar das Wernicke-Areals, das Teil des Sprachzentrums ist. Taxifahrer andererseits besitzen erwiesenermaßen einen grösseren Hippocampus, weil sie ständig navigieren und sich räumlich orientieren müssen, was zur Verbesserung und Entwicklung dieses speziellen Gehirnareals führt.

    Das Neubilden und Stärken von Synapsen optimiert die Kommunikation zwischen den Nerven, was uns letztendlich leistungsfähiger macht und Information besser verarbeiten lässt. Dass unser synaptisches Netzwerk beim Lernen stärker wird, ist eben mehr als nur ein Nebenprodukt – es ist eine wesentliche Voraussetzung dafür und ein lebendiger Beweis, wie bemerkenswert anpassungsfähig unser Gehirn ist. 

    Die lebenslange Fähigkeit unseres Gehirns, neue Synapsen zu bilden und bestehende zu stärken, bezeichnet man als »synaptische Plastizität«. Dies ist ein lebenslanger Lernprozess, bedeutet also, dass unser Gehirn lebenslang wächst und sich weiterentwickelt. Es handelt sich dabei um einen unglaublichen Aspekt der menschlichen Gehirnstruktur, und man kann mit Sicherheit sagen, dass Lernen tatsächlich formt, wie unser Gehirn funktioniert.

    Lernen ist auch essenziell, um unser Gehirn in Schuss zu halten. Es gibt Hinweise, dass geistig aktive Senioren bessere kognitive Fähigkeiten haben und seltener unter kognitiven Beeinträchtigungen leiden.

    Zusammengefasst: Unser Gehirn speichert Informationen nicht als einzelne Fakten, sondern verknüpft sie miteinander, um neue neuronale Verbindungen zu schaffen. Diese Verbindungen erleichtern uns das Abrufen und Anwenden von Informationen. Wir werden also tatsächlich schlauer, je mehr Verbindungen wir formen!

    Denk dran: Lernen ist ein ständiger Gehirn-Trainer! Bleib also stets neugierig und lern weiterhin, denn jedes neue Wissen formt und stärkt dein Gehirn!


    Lies mehr über unser faszinierendes Gehirn:
    Die Geheimnisse des Gehirns lüften: Entdecke unsere Schaltzentrale!

    Erfahre, wie du dein Gehirn trainieren kannst:
    Train your Brain – wie du das Beste aus deinem Denkapparat herausholst

  • Vergiftet und abhängig

    Vergiftet und abhängig

    Die verheerenden Folgen von toxischen Beziehungen können ein unfassbares Ausmaß annehmen. In unserem Beitrag »Toxische Beziehungen – Gift für die Seele« haben wir erklärt, was eine toxische Beziehung ist und wie sie entsteht. Die Eigenschaften einer toxischen Person und wie du eine solche erkennen kannst, haben wir dir im Beitrag »Spieglein, Spieglein an der Wand – wer ist Narzisst?« gezeigt. Nun stellen wir die Frage, was Menschen jedoch dazu veranlasst, in solchen Situationen und Beziehungen zu verharren, in denen sie seelisch und körperlich misshandelt werden.

    Der Grund ist eine besondere Form von Abhängigkeit. Durch einen Kreislauf aus Missbrauch und Manipulation entsteht eine emotionale Bindung zwischen Opfer und Täter, das sogenannte Trauma-Bonding. Aber Achtung: dies ist nicht zu verwechseln mit dem bekannten Stockholm Syndrom.

    Stockholm Syndrom

    Das Stockholm Syndrom ist ein psychologischer Bewältigungsmechanismus, der zum ersten Mal nach einem Bankraub in Stockholm in den 1970er Jahren beschrieben wurde. Was hat sich damals zugetragen?

    Kreditbanken, eine Bank am Norrmalmstorg, im Zentrum der schwedischen Hauptstadt Stockholm, wurde überfallen. Vier der Angestellten wurden als Geiseln genommen. Es folgten mehr als fünf Tage, in denen die Medien erstmals auch die Angst der Geiseln bei einer Geiselnahme illustrierten. Dabei zeigte sich, dass die Geiseln eine größere Angst vor der Polizei als vor ihren Geiselnehmern entwickelten.

    Trotz ihrer Angst empfanden die Geiseln auch nach Beendigung der Geiselnahme keinen Hass auf die Geiselnehmer. Sie waren ihnen sogar dafür dankbar, freigelassen worden zu sein. Zudem baten die Geiseln um Gnade für die Täter und besuchten sie im Gefängnis. Aber es wird sogar noch abstruser: eine der Geiseln führte später eine Beziehung zum Bankräuber, eine andere stellte Geld für seine Verteidigung. Ihr seht, die Geiseln haben am Ende nicht nur mit dem Bankräuber sympathisiert- nein, sie stellten sich sogar gänzlich auf seine Seite!

    Trauma Bonding

    Ein wichtiges Instrument ist hier die völlige Isolation – im Falle des Bankräubers sehr einfach. Schließlich konnten die Geiseln nirgendwohin fliehen. Aber auch toxische Personen machen es, wie wir wissen, so. Sie isolieren das Opfer von Freunden und Familie, damit diese bald nur noch sie sehen. Nur noch deren Wahrnehmung der Dinge erleben. Und am Ende mit einer völlig verdrehten Weltsicht sich selbst für das missbräuchliche Verhalten die Schuld geben. 

    Was diese ungesunde Bindung noch verstärkt, ist die uns altbekannte »Zuckerbrot und Peitsche«-Methode. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass sie zu starker seelischer und körperlicher Abhängigkeit führt. Das Opfer wird also ständig destabilisiert, beleidigt und herunter gemacht. Es wird als Person immer wieder abgewertet und dadurch laufend sein Selbstwert zerstört. Dies kann »nur« psychisch geschehen, aber auch bis hin zur körperlichen Gewalt. Es gibt allerdings zwischendurch immer wieder »schöne« Momente, und diese machen das Trauma-Bonding so stark. Durch die lieben und vollkommen willkürlichen Gesten zwischendurch fühlt der Betroffene sich auf einmal geliebt und aufgewertet – und wird süchtig nach diesen Momenten. Es geht um Komplimente, kleine Geschenke, (geheuchelte) Entschuldigungen oder eine wunderschöne Einladung zum Essen, eine zärtliche Umarmung oder auch Sex. All das wird nur dosiert eingesetzt. Das Opfer redet sich ein: wenn es der toxischen Person nur genug Liebe schenkt, würde sie sich eines Tages wirklich ändern. Von außen betrachtet ist das natürlich kompletter Blödsinn. Schließlich machen ein paar nette Gesten den ganzen Missbrauch nicht wett. Aber wenn man dermaßen gefangen und isoliert ist, kann man nicht mehr klar sehen und denken. 

    Hierzu haben Wissenschaftler*innen folgendes Experiment durchgeführt: Eine Ratte kam in einen Käfig mit einem Napf mit normalem Futter. Außerdem gab es einen Schalter. Wenn die Ratte auf diesen drückte, bekam sie besonderes Futter zu essen. Das mochte die Ratte natürlich sehr gerne und rückte daher immer wieder auf den Schalter. Mit der Zeit aber kam statt diesem besonderen Futter ein Stromschlag. Die Ratte hatte sich jedoch schon zu sehr daran gewöhnt, diese Leckerli zu bekommen. Also drückte sie den Schalter weiter immer wieder. Obwohl die Ratte mittlerweile mehr Stromstöße als Essen bekam, hörte sie nicht auf, den Schalter zu betätigen. Genau das macht Trauma-Bonding aus: Man drückt immer wieder einen Schalter, obwohl man weiß, dass zu 90 Prozent ein Stromschlag kommt. Aber man tut es trotzdem. Denn es KÖNNTE ja etwas Schönes kommen.

    Erinnert euch das an was? Richtig – das ist totales Suchtverhalten.  Ein Spielsüchtiger würde sein Suchtverhalten an Automaten genau so beschreiben. Er weiß, dass er zu 90 Prozent nichts gewinnen wird – aber dennoch drückt er immer wieder den Knopf. Denn er könnte ja den Jackpot knacken. Das macht ihn so abhängig, dass er irgendwann sein ganzes Geld verspielt.

    Du siehst, bei Trauma-Bonding geht es darum, das Opfer schwer abhängig zu machen. Nur wird hier kein finanzieller Hauptgewinn angeboten, sondern der Hauptpreis ist Liebe, Geborgenheit und Zuneigung. Also die wichtigsten menschlichen Bedürfnisse, die eigentlich ganz normal sind. Von denen wir in einer gesunden Beziehung mehr als genug bekommen, auch ohne etwas dafür tun zu müssen. Die gibt es aber in einer toxischen Beziehung nur zwischen unzähligen, ungesunden Stromstößen.

    Was ist mit der Ratte passiert? Sie ist gestorben. Und genau so stirbt der Überlebenswille in einem Menschen. Irgendwann kann die Psyche diese ganzen Misshandlungen nicht mehr verarbeiten. Denn das Opfer verausgabt sich immer mehr und passt sich komplett den Vorlieben der toxischen Person an. Während diese sogar Spaß dabei empfindet, ihr Opfer immer weiter zu quälen und hin zu halten. Es gefällt ihr zu sehen, wie man sich für sie ins Zeug legt. Sie liebt es zu sehen, wie sie andere Menschen zerstört. Sie hat so viel Macht über ihr Opfer, dass sie bestimmt, wann der Betroffene ein bisschen Zuwendung bekommt. Genau das macht diese Abhängigkeit so stark.

    Das gleiche Abhängigkeitsverhalten haben Wissenschafter:innen oft nach Entführungen, bei Kriegsopfern oder körperlich missbrauchten Menschen festgestellt. Diese stellten sich im Gerichtssaal oft noch auf die Seite ihrer Peiniger. Alle Beweise waren nicht Beweis genug. Oft gaben sie auch an, den Peiniger und dessen wahres Ich viel besser zu kennen. Sie blendeten damit komplett die Realität aus. Soweit kann Trauma-Bonding führen.

    Hinzu kommt, dass das Opfer unter enormen Schuldgefühlen leidet, auch weil diese von der toxischen Person permanent geschürt werden. Irgendwann ist es der Ansicht, dass es selbst Schuld am Missbrauch sei, und definitiv in einem Teufelskreis gefangen.

    Menschen mit Stockholm Syndrom und jene, die durch Trauma-Bonding süchtig gemacht wurden, haben eins gemeinsam. Sie brauchen dringend psychologische Betreuung. Denn in beiden Fällen ist die Wahrnehmung so beeinträchtigt und verdreht, dass die Opfer den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sieht. Und alleine kann man den Absprung nicht schaffen.

  • Spieglein, Spieglein an der Wand – wer ist Narzisst?

    Spieglein, Spieglein an der Wand – wer ist Narzisst?

    Toxische Personen wie Narzissten begegnen uns jeden Tag, auf der Straße, im Büro, beim Fortgehen oder in der Familie. Tatsächlich ist die Toxizität schon innerhalb kürzester Zeit erkennbar. Unser Bauchgefühl zeigt uns recht schnell, dass irgendetwas nicht stimmt. Aber wir lassen uns nur zu gern von der charmanten Fassade täuschen und wollen das wahre Ich nicht glauben. Das kann aber schwerwiegende Folgen für uns und unsere Gesundheit haben. Im letzten Beitrag »Toxische Beziehungen – Gift für die Seele« hast du erfahren, was eine toxische Beziehung ist und wie sie entsteht. Heute geht es darum, woran wir so eine toxische Person überhaupt erkennen können und wer oder was eine toxische Person eigentlich ist.

    Der amerikanische Psychologe John Bradshaw entwickelte maßgeblich das Konzept des Inneren Kindes, das alle gespeicherten Gefühle, Erinnerungen und Erfahrungen aus der Kindheit symbolisiert: Freude und Schmerz, Glück und Traurigkeit, Neugierde und Angst, sowie Intuition und Wut. Wenn ein Mensch in seiner Kindheit und Jugend gezwungen ist, diese Gefühle zu unterdrücken, wird sein inneres Kind frustriert und verletzt. Im Erwachsenenalter zeigen sich diese Verletzungen durch diverse Abwehrstrategien, Schutzmechanismen oder Schmerzvermeidungsstrategien, die in der Kindheit zwar hochfunktional das kindliche Überleben sichern, aber später hochtoxisch sind, indem sie Beziehungen sabotieren. Bradshaw bezeichnete diese Muster als »Contaminate«, ein Wort, dessen 11 Buchstaben für jeweils ein toxisches Beziehungs- bzw. Verhaltensmuster steht.

    1. Co-Dependence): Co-Abhängigkeit
    2. Offender Behaviours: Gewalt
    3. Narcisstic Disorders: Narzisstische Störungen
    4. Trust Issues: Vertrauensprobleme
    5. Acting Out / Acting in Behaviours: Agieren / Selbstbestrafung
    6. Magical Beliefs: Wunderglaube
    7. Intimacy Dysfunctions: Störungen der Intimität
    8. Nondisciplined Behaviours: Undiszipliniertes Verhalten
    9. Addictive/ Compulsive Behaviours: Sucht / Zwänge
    10. Thought Disortions: Denkstörungen – Schwarz-Weiß-Denken
    11. Emptiness / Apathy: Innere Leere / Depression

    Wir beschäftigen uns heute mit Narzissten, da wir an diesem Muster die Problematik von toxischen Personen und ihren Beziehungen zu anderen Menschen besonders gut zeigen können. Der Begriff Narzissmus hat seinen Ursprung in den Metamorphosen von Ovid: Narziss ist der Sohn der Wassernymphe Leiriope, nachdem diese vom Flussgott Kephissos missbraucht wurde. Narziss ist wunderschön und wird von allen begehrt. Doch er ist stolz und überheblich und weil ihm niemand gut genug ist, weist er alle ab. Auch die Nymphe Echo, die sich so lange nach ihm verzehrt, bis sie gar keinen Leib mehr hat und nur noch aus Schall besteht. Die Göttin Nemesis bestraft Narziss mit unstillbarer Selbstsucht und Aphrodite sorgt dafür, dass er sich in sein eigenes Spiegelbild verliebt. Schließlich stirbt Narziss beim Versuch, sein Spiegelbild zu umarmen.

    Besonders interessant finden wir, dass Narziss nicht in sich selbst verliebt ist, sondern in sein Spiegelbild – also das Bild, das er von sich selbst hat. Er ist sozusagen süchtig nach dem falschen und überhöhten Bild von sich selbst.

    Der sehr narzisstische Mensch hat eine unsichtbare Mauer um sich erstellt;
    er ist alles, die Welt ist nichts – oder vielmehr:  ER IST DIE WELT.

    Erich Fromm

    Bereits Sigmund Freud beschäftigte sich mit der narzisstischen Persönlichkeitsstörung, die sehr komplex ist und in vielen Formen und Ausprägungen vorkommen kann. Narzissten sind sehr stark von sich selbst überzeugt und möchten stets ihr grandioses Selbst aufrecht erhalten. Deshalb muss dieses immer wieder durch Aufmerksamkeit von anderen Menschen bestätigt werden. Greift jemand dieses überzogene Selbstbild an, reagiert der Narzisst häufig unverhältnismäßig aggressiv.

    Nun haben wir narzisstische Persönlichkeitsstörungen genauer betrachtet. Diese sind jedoch nur ein Bruchteil der toxischen Personen, denn: Jeder Narzisst ist toxisch – doch nicht jeder, der toxisch ist, ist auch ein Narzisst. So wie narzisstische Menschen sind auch toxische Personen sehr charmant und haben eine starke Anziehung auf uns, weil sie uns anfangs das Gefühl geben, etwas Besonderes zu sein. Dadurch haben sie uns schnell in der Hand, und wir können uns kaum wehren. Hinter einer faszinierenden Fassade verstecken sich bewusst manipulierende und verletzende Personen, die Schwächen ihres Gegenüber gekonnt ausspielen.

    Generell passen bei toxischen Personen ihr Selbstbild und ihre Gefühlswelt nicht zusammen. Sie besitzen ein vermindertes Einfühlungsvermögen und interessieren sich in Wahrheit nicht wirklich für andere Menschen. Sie dominieren gern andere und weigern sich, die Gefühle ihres Gegenübers zu berücksichtigen. Dabei sind sie meistens extrem bedürftig und nicht in der Lage, für sich selbst Verantwortung zu übernehmen. Sie können nicht verzichten, sind verbohrt, uneinsichtig und unbelehrbar. Sie verlangen unablässig nach ungeteilter Aufmerksamkeit und geben anderen Menschen die Schuld, wenn diese ihre Bedürfnisse nicht erfüllen. Bei Kritik zeigen sie ihr wahres Gesicht und bestrafen mit Liebesentzug. In letzter Konsequenz zerstören sie rücksichtslos das Vertrauen ihrer Mitmenschen in sich selbst, in die Welt, in die Menschen, in die Liebe und daraus in alle Beziehungen.

    Jetzt hast du schon eine Menge über Narzissten und andere toxische Personen erfahren. Du weißt auch bereits, warum sie sich genau so verhalten. Aber du bist dir immer noch nicht sicher, ob du es wirklich mit einer toxischen Person zu tun hast? Die Antwort auf deine Frage bekommst du am Ende dieser Checkliste:

    1. Muss die Person stets im Mittelpunkt des Geschehens stehen und zieht sie die Aufmerksamkeit immer wieder auf sich?
    2. Ist die Person kritisch, schwer zu befriedigen und verbal übergriffig?
    3. Ist die Person von ihrer Meinung und ihrem Urteil so sehr überzeugt, dass sie keine andere Meinung gelten lässt?
    4. Haben Geld und Status im Leben der Person eine große Bedeutung und ist sie neidisch auf andere Menschen, die besser zu sein scheinen oder mehr besitzen?
    5. Erwartet die Person stets ohne ersichtlichen Grund eine bevorzugte Behandlung und kann es nicht ertragen, wenn sie nicht beachtet wird?
    6. Verachtet die Person generell Vorschriften und stellt ihre eigenen Regeln auf, die aber nur für die anderen gelten und nicht für sie selbst?
    7. Schaut die Person oft herablassend und arrogant auf andere Menschen, besonders »Untergebene«, also Menschen, die ihrer Meinung nach in der Hierarchie unter ihnen stehen, zB Kellner, Verkäufer… ?
    8. Gibt sich die Person in einer Minute charmant und liebevoll und in der nächsten zurückhaltend und abwertend?
    9. Will die Person in der Öffentlichkeit stets einen guten Eindruck machen und umgibt sich gerne mit hochgestellten Personen, die ihre eigene Bedeutung untermauern?
    10. Ist die Person ein pathologischer Lügner und Betrüger?
    11. Muss die Person immer alles unter Kontrolle haben?
    12. Kann die Person keine Schwäche oder einen Fehler zugeben?
    13. Verdreht, verwirrt, beschuldigt oder greift sie sogar an, wenn sie mit ihrem eigenen Fehlverhalten konfrontiert wird?
    14. Verherrlicht diese Person ihre eigenen Leistungen und schmälert die der anderen?
    15. Kann die Person kein angemessenes und echtes Mitgefühl und Empathie ausdrücken und hat Mühe, sich selbst zurückzunehmen, sich auf andere einzustellen und ehrliches Interesse zu zeigen?

    Wenn du 5 der Fragen mit JA beantwortet hast, zeigt die Person starke toxische Züge. Sie sieht nur sich und nicht die anderen. Menschen sind für diese Person nur Objekte, um ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Sie benutzt andere Menschen ohne jegliches empathisches Gefühl für ihr Gegenüber. Eine Beziehung mit ihr ist äußerst schwierig und nahezu unerträglich. Ein Zusammenleben oder -arbeiten ist nur unter bedingungsloser Selbstaufgabe möglich. Aus diesem Grund wird es nie eine gesunde Beziehung werden. Also:

    Nimm deine Beine in die Hand und lauf!

    Die verheerenden Folgen einer toxischen Beziehung zeigen wir dir im nächsten Beitrag »Vergiftet und abhängig«.

  • Toxische Beziehungen – Gift für deine Seele

    Toxische Beziehungen – Gift für deine Seele

    Zur Zeit ist dieses Thema in aller Munde. Sowohl die sozialen als auch die klassischen Medien sind voll von toxischen Beziehungen, Narzissten und emotionalem Missbrauch. Aber warum solltest du dich dafür interessieren? Eine toxische Beziehung kann jeden treffen, nicht nur dein Partner oder deine Eltern, sondern auch ein Freund, Kollege oder Vorgesetzter kann dich manipulieren und dir dein Leben zur Hölle machen.

    Schau einmal genau hin. Wir zeigen dir, was eine toxische Beziehung ist und wie du erkennen kannst, ob du eine führst. Was versteht man eigentlich unter einer toxischen Beziehung? Ganz einfach gesprochen, wenn du dich in deiner Beziehung nicht wohl fühlst. Die Bandbreite kann von kleinen Manipulationen bis zu schwerem narzisstischen Missbrauch reichen. Und ist deshalb nicht nur ungesund, sondern sogar emotional und körperlich gefährlich.

    Toxische Beziehungen kommen in allen Bereichen des Lebens vor: Partnerschaft, Freundschaft, Arbeitsplatz, Familie, Ausbildung uvm. Jede Art von Beziehung kann toxisch sein. Je mehr Zeit man mit einer toxischen Person verbringt, desto belastender ist es. Fakt ist, es kostet ungemein viel Kraft und ist extremst energieraubend. Der wichtigste Schritt ist die Erkenntnis, dass man leidet. Oft ist es einem gar nicht bewusst, dass man mittlerweile längst in eine emotionale Abhängigkeit geraten ist und die Hölle auf Erden erlebt. Sich aus dieser zu befreien, ist alles andere als leicht. Das Selbstwertgefühl ist am Boden. Man lässt viel über sich ergehen und steht außerdem ständig unter großem Druck.

    Wann ist eine Beziehung toxisch?

    Wir alle wissen, dass es in jeder Beziehung schöne Zeiten, aber natürlich auch Krisen gibt. Woran erkenne ich, ob es sich »nur« um eine Krise handelt oder ob meine Beziehung wirklich psychisch und/oder physisch gefährlich ist? Da jede Beziehung einzigartig ist und ihre eigene Dynamik hat, kann man diese Frage nicht ganz einfach kategorisch beantworten. Aber es gibt einige Merkmale, die für toxische Beziehungen typisch sind.

    Zuerst betrachten wir die letzten zwei Monate der Beziehung nach der 80:20-Regel: Sind die guten und die schlechten Phasen in diesem Verhältnis ausgewogen oder überwiegen Kummer, Stress und Schmerz? Also simpel ausgedrückt:

    Bist du in deiner Beziehung mehr unglücklich als glücklich?

    Dann stellen wir ein paar einfache Fragen:

    • Tut dir dieser Mensch gut?
    • Bist du mit dieser Person du selbst oder hast du das Gefühl, dass du dich ständig verstellen musst?
    • Wirst du öfter kritisiert als so angenommen, wie du bist?
    • Fühlst du dich sicher oder hast du ständig Angst vor einer Trennung?

    Wenn du diese Fragen ehrlich und ohne rosarote Brille beantwortest, erkennst du, wie es dir geht und ob du in deiner Beziehung leidest.

    Deine Beziehung hat wahrscheinlich wie im Märchen begonnen: du konntest gar nicht glauben, dass dir ein so großes Glück jemals widerfahren könnte. Du warst dir sicher, dass du deinen Seelenpartner gefunden hast und endlich angekommen bist. Es fühlte sich einfach »too good to be true« an. Du wurdest mit Liebesbekundungen und Geschenken überhäuft. Doch eine toxische Beziehung ist schon nach kurzer Zeit ein Leben zwischen zwei Extremen: die große Liebe und die dauernd im Raum stehende Trennung. Das tückische On-Off steht oft an der Tagesordnung. Eine Lösung der Konflikte ist unmöglich, weil für klärende Gespräche auf Augenhöhe keine Basis vorhanden ist. Denn die Redehoheit liegt stets bei deinem Partner. Eine toxische Person will keine Kompromisse, auch kein Verständnis oder Liebe.

    Der Partner, der dir anfangs stundenlang zuhören konnte, lässt dich nun nicht mehr zu Wort kommen oder ist an deiner Meinung gar nicht mehr interessiert. Noch schlimmer, du wirst abgewertet, gekränkt, erniedrigt, beleidigt und bist sogar noch an allem schuld. Du fühlst dich zwar schlecht, aber du hast panische Angst, verlassen zu werden. Deshalb willst du es deinem Partner immer recht machen und entsprechen, aber egal, was du auch tust, du kommst auf keinen grünen Zweig.

    Warst du früher ein fröhlicher Mensch, bist du nun eher zurückgezogen und dir fehlt das Vertrauen in dich und deine Fähigkeiten. So verstellst du dich weiter, um so zu sein, wie du glaubst, dass dich dein Partner haben möchte. Dabei geht es der toxischen Person nur um ihre Dominanz, ihre Kontrolle und ihre Macht. Sie erwartet, dass du ihre Bedürfnisse erfüllst und sie glücklich und zufrieden machst. Koste es dich, was es wolle.

    Du findest sogar Ausreden für das schlechte Benehmen deines Partners oder verschweigst deine Beziehung vor deinen Freunden, weil diese nicht mit dieser Person und ihrem Verhalten einverstanden sind, da sie von dir erwartet, dass du nur ihre Bedürfnisse erfüllst.

    Du hast das Gefühl, dass du die einzige Person bist, die an der Beziehung und an der Weiterentwicklung arbeitet. Trotzdem kannst du keine Progression erkennen, sondern nur mehr Distanz und Isolation, und dafür noch weniger Sicherheit und Verbindlichkeit.

    Aber nicht nur dein Verhalten und das deines Gegenübers zeigen dir, ob die Beziehung toxisch ist, sondern auch psychosomatische Symptome können dir Hinweise geben, denn der Missbrauch ist auch in deinem Körper gespeichert. Der andauernde Stress versetzt deinen Körper in permanente Alarmbereitschaft, da Stresshormone wie Cortisol und Adrenalin ständig zu hoch sind. Das zeigt sich beispielsweise in Magen-Darm-Beschwerden, Verspannungen und chronischen Schmerzen, starke Müdigkeit und Erschöpfung oder Infektanfälligkeit.

    Du hast heute einiges über toxische Beziehungen erfahren. Im nächsten Beitrag „Spieglein, Spieglein an der Wand – wer ist Narzisst?“ erzählen wir dir mehr über die Eigenschaften von toxischen Personen und wie du sie erkennst. Und danach geht es im Beitrag „Vergiftet und abhängig“ um die verheerenden Folgen von toxischen Beziehungen. Also bleib dran!

  • Wusstest du, dass es ein Mythos ist, dass wir nur 10% unseres Gehirns verwenden?

    Wusstest du, dass es ein Mythos ist, dass wir nur 10% unseres Gehirns verwenden?

    Hast du das auch schon mal gehört, dass wir nur einen Bruchteil unseres Gehirns benutzen? Klingt auf den ersten Blick plausibel – ist aber völliger Quatsch. Wissenschaftler haben längst bewiesen, dass unser Gehirn rund um die Uhr arbeitet, und zwar mit voller Kapazität.

    Woher kommt dieser Mythos überhaupt?

    Niemand weiß genau, wer das Gerücht in die Welt gesetzt hat, aber es hält sich hartnäckig. Vielleicht liegt es daran, dass wir uns manchmal ziemlich dämlich fühlen – wenn wir zum Beispiel den Schlüssel verlegen oder uns an einen Namen nicht erinnern können. Aber das bedeutet nicht, dass 90 % unseres Gehirns einfach brachliegen.

    Dein Gehirn ist immer aktiv

    Moderne Hirnscans zeigen, dass verschiedene Bereiche je nach Situation aktiv sind. Selbst wenn du schläfst, passiert da eine Menge: Erinnerungen werden sortiert, Erlebtes verarbeitet, dein Körper regeneriert sich. Und wenn du wach bist? Dann sind ständig verschiedene Regionen gleichzeitig am Werk – egal, ob du sprichst, denkst, dich bewegst oder einfach nur tagträumst.

    Warum kleine Schäden große Folgen haben

    Falls wir wirklich nur 10 % unseres Gehirns brauchen würden, müsste ein Schlag auf den Kopf ja kein großes Ding sein – schließlich blieben 90 % unberührt. Die Realität sieht anders aus: Schon kleinste Verletzungen in bestimmten Hirnregionen können starke Auswirkungen haben, etwa auf Sprache, Bewegung oder Gedächtnis.

    Fazit: Du nutzt dein Gehirn schon komplett!

    Also, keine Sorge: Dein Gehirn läuft nicht auf Sparflamme. Du nutzt es die ganze Zeit – vielleicht nicht immer effizient, aber definitiv zu 100 %. Das heißt natürlich nicht, dass da kein Potenzial für Wachstum ist. Du kannst dein Gehirn trainieren, indem du neue Dinge lernst, es forderst und ihm ausreichend Pausen gönnst.

    Also: Raus aus der Komfortzone, rein in die Herausforderungen – dein Gehirn macht mit!


    Mehr faszinierende Fakten über unser Gehirn, liest du hier:

    Wusstest du, dass unser Gehirn keinen Schmerz empfinden kann?

    Wusstest du, dass 60% des menschlichen Gehirns aus Fett bestehen?

    Wusstest du, dass unser Gehirn nur 2% unserer gesamten Körpermasse ausmacht?

  • 9 Tipps gegen Herbstblues

    9 Tipps gegen Herbstblues

    Du hast es bestimmt schon bemerkt: Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken – der Herbst ist da! Der Herbst ist eines der schönsten Jahreszeiten, aber trotzdem fällt die Stimmung vieler Menschen. Wenn du morgens zur Arbeit fährst, ist es meist noch dunkel, wenn du abends zurückkehrst, ist vom Tageslicht auch nicht mehr viel übrig. Das kann ganz schön schlechte Laune machen.

    Klar, aber im Herbst kann man schöne Spaziergänge durch goldene Wälder genießen, in die Sauna gehen oder auch bei angenehmen Temperaturen sporteln. Eine richtige Wohltat nach dem heißen Sommer! Was aber, wenn du dich schlapp fühlst und einfach lustlos bist und eigentlich nur schlafen willst? Das sind Anzeichen von Herbstblues. Der kann im schlimmsten Fall bis zur Winterdepression gehen. Du bist nicht allein, am häufigsten leiden Frauen, junge Erwachsene und Jugendliche darunter. Die gute Nachricht: im Frühling löst sich dieser Blues wieder auf, wenn die Sonne wieder viel mehr scheint. Bis dahin ist es aber noch soooo lang. Deshalb zeigen wir dir jetzt, wie du deinen Herbstblues in einen Happy Herbst verwandelst!

    Woher kommt dieser Herbstblues?

    Die Sonne geht nun viel später auf und viel früher wieder unter. Dadurch bekommen wir viel weniger Licht. Das bringt unsere biologische Uhr durcheinander: mehr Melatonin und weniger Serotonin. Wenn es dunkel ist, wird in der Zirbeldrüse das Schlafhormon Melatonin ausgeschüttet und gleichzeitig die Produktion des Stimmungsaufhellers Serotonin reduziert. Das macht uns müde und sorgt dafür, dass wir gut schlafen können. Grundsätzlich ist das auch gut so, aber im Herbst werden wir zu früh müde und auch schlechter gelaunt. Mit unseren 9 Tipps wirst du ganz leicht die Symptome des Herbstblues los und verbesserst deine Stimmung. Eine gesunde Lebensweise und vitaminreiche und vollwertige Ernährung sind das ganze Jahr hindurch wichtig. Sie helfen dir jedenfalls auch, den Herbstblues in Schach zu halten und deine gute Laune trotz schwindenden Tageslichts zu behalten.

    Lächle, was das Zeug hält!

    Die altbekannte Volksweisheit hat Recht: Lachen ist die beste Medizin. Wer lacht, lebt länger – und vor allem gesünder. Beim Lachen bewegst du nicht nur 21 Gesichtsmuskeln, sondern aktivierst bis zu 80 Muskeln in deinem gesamten Körper. Der entscheidende Lachmsukel ist der Musculus zygmaticus major. Er zieht die Mundwinkel vom Jochbein nach oben und löst so das optisch sichtbare Lächeln aus. Lachen schüttet die körpereigenen, morphin-ähnlichen Opiate namens Endorphine aus, die für gute Laune sorgen, und außerdem Katecholamine, die unsere Stimmung stabilisieren. Und das geht super schnell: Eine Minute Lachen ist so erfrischend wie 45 Minuten Entspannungstraining. Und das Wichtigste, besonders im Grippe-belasteten Herbst: Du stärkst mit jedem Lachen dein Immunsystem, das Abwehrsystem deines Körpers, und kannst so erfolgreich Infekte abwehren.

    Extratipp: Fake it until you make it. Du kannst dich selbst überlisten. Ganz einfach, indem du einen Stift zwischen deine Zähne klemmst. Dafür musst du deinen Lachmuskel aktivieren und gaukelst so deinem Gehirn ein Lachen vor. Schon kannst du gar nicht mehr grummelig sein!

    Wenn du mehr über Lachen, Humor und wie es dein Leben besser macht, wissen willst: in unserem Special Brainbracer® Smile mit dem Audio-Kurs von Dr. Doris Bach erfährst du das Neueste aus der Humorforschung und bekommst in jedem der 20 Module auch einfache Übungen und Tipps, wie du deine Humorfähigkeit verbesserst und damit auch gesünder lebst.

    Turn the music on!

    Das kennst du bestimmt: Sobald Du Deinen Lieblingssong hörst, geht es Dir automatisch besser. Musik macht uns glücklich, manchmal auch sehr emotional, aber sie tut immer etwas mit uns. Auch Ärzte und Therapeuten nutzen Musik, um Stress zu reduzieren, Schmerzen zu lindern, Erinnerungen zu triggern und depressive Stimmung zu behandeln. Musik spricht unser Belohnungssystem an und setzt innere Prozesse in Gang – welche Gefühle ausgelöst und welche Gedanken damit verknüpft sind, ist bei jedem Menschen anders. Aber sicher ist, dass verschiedene Musikarten verschiedene Emotionen auslösen. Darum kannst du mit deiner Musikwahl selbst bestimmen, welche Gefühle bei dir ausgelöst werden, und dich so in die gewünschte Stimmung bringen. Also, Volume up! Und: Tanzen ist ausdrücklich erlaubt!

    Quality Time

    Wir Menschen brauchen andere Menschen. Wir sind glücklicher, wenn wir viel Zeit mit unserer Familie und unseren Freunden verbringen. Zwischenmenschliche Beziehungen senken das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und erhöhen die Lebenserwartung. Grund dafür ist das Beziehungs-Hormon Oxytocin, das depressiven Verstimmungen entgegenwirkt. Also, triff dich mit deinen Liebsten und unternehmt etwas gemeinsam. So zeigst du dem Herbstblues die kalte Schulter!

    Extratipp: Kuscheln als Stimmungsbooster. Berührungen haben heilsame Wirkung. Körperkontakt tut uns gut: wenn wir jemanden umarmen oder selbst umarmt werden, schüttet unser Körper das Hormon Oxytocin aus und mindert das Stress-Hormon Cortisol. Umarmungen bringen uns in eine wohlige Stimmung und stärken unser Immunsystem. Außerdem senken sie unseren Blutdruck und festigen unsere Beziehungen. Nicht nur zu anderen, auch zu uns selbst.

    Schokoholics aufgepasst!

    Schokolade macht glücklich, eh klar! Warum ist das so? Die Aminosäure L-Tryptophan in der Schokolade wird für die Bildung des Glückshormon Serotonin verwendet. Aber damit du wegen der zusätzlichen Naschereien nicht zunimmst, greif am besten zu dunkler Schokolade. Die enthält weniger Zucker, aber auch mehr puren Kakao, also noch mehr L-Tryptophan.

    Extratipp: L-Tryptophan findest du nicht nur in Schokolade, sondern auch in proteinhaltigen Lebensmitteln wie Nüsse, Amaranth, Quinoa, Weizenkeimen, Sojabohnen und Haferflocken. Noch ein Grund einmal Overnight Oats zum Frühstück auszuprobieren: 5 EL feine Haferflocken, 1 EL Erdnussbutter, 1 EL Chiasamen oder geschroteter Leinsamen, eine Dattel vermischen und mit gut doppelt so viel (warmen) Wasser aufgießen. Über Nacht stehen lassen und in der Früh ist das perfekte Glücksfrühstück bereits fertig, wenn du aufwachst!

    Sport ist die beste Medizin

    Wenn sich dein Körper bewegt, schüttet er Endorphine, Serotonin und Dopamin aus. Und die machen dich glücklich. Aber nicht nur im Fitness-Studio, sondern besonders auch draußen! Die frische Luft stärkt noch dazu dein Immunsystem und schützt dich vor Krankheiten. Du bist kein Sportfan? Dann mach einen schönen Spaziergang im Freien mit deiner Familie oder deinen Freunden.

    Extratipp: Bewege dich um die Mittagszeit im Freien. Dann tankst du nebenbei noch Vitamin D, das wir für das Glückshormon Serotonin brauchen. Die gute Nachricht: wir Menschen können es als einziges Vitamin selbst produzieren, brauchen dazu aber Sonnenlicht. Vor allem in den Mittagsstunden (zwischen 11 und 15 Uhr) ist das Sonnenlicht besonders intensiv. Also ab nach draußen und Ärmel hoch! Wenn du den ganzen Tag in geschlossenen Räumen sein musst, kann eine zusätzliche Aufnahme von Vitamin D3 in Form eines Nahrungsergänzungsmittels sowohl im Winter als auch im Sommer hilfreich sein, um dein Wohlbefinden und Immunsystem zu unterstützen.

    Warmduscher ade!

    Anfangs ist es eine echte Herausforderung, aber die Überwindung lohnt sich. Wenn du dich mit wechselnden Temperaturen duschst, startest Du definitiv wach in den Tag. Du gibst deinen Körper abwechselnd Reize mit warmem und kaltem Wasser. Du beginnst mit warmem Wasser, machst mindestens zwei Durchgänge und hörst mit kaltem Wasser auf. So regst du ganz einfach deine Durchblutung an und kurbelst deinen Kreislauf an. Ein echter Booster für dein Immunsystem, deinen Stoffwechsel und deine gute Laune!

    Ooohhmmmm!

    Wenn du ruhig und gelassen bist, können dir auch nasskaltes Wetter und immer länger werdende Dunkelheit nichts anhaben. Meditieren reduziert deinen Herzschlag und reguliert deine Atmung, damit sich dein Körper und auch dein Geist beruhigen können. Dafür beruhigst du deine Gedanken. Du kannst im Liegen, im Sitzen oder im Stehen meditieren, ganz egal. Du machst es dir bequem, stellst dich an einem deiner Lieblingsplätze vor und beobachtest einfach deinen Atem. Wenn du öfter und regelmäßiger meditierst, veränderst du auch die Vernetzung deiner Neuronen im Gehirn. Du wirst resilienter, entspannter und ausgeglichener. Mit unseren Braintonic® Balance oder Braintonic® Elements bist du bestens gerüstet. Lothars Stimme holt dich ganz einfach ab und lässt dich herrlich entspannen und regenerieren!

    Extratipp: Wellness. Egal was Wellness für dich bedeutet: Massage, duftendes Schaumbad, eine Behandlung im Kosmetikstudio, einmal Schwitzen in der Saun oder auch „nur“ in Ruhe ein gutes Buch lesen – alles, was dir gut tut, ist gut gegen den Herbstblues. Einfach genießen und entspannen!

    Regionales Superfood

    Herbstzeit ist Erntezeit. Und damit haben wir die perfekten Obst- und Gemüsesorten für diese Jahreszeit erntefrisch für uns. Sie stärken unser Immunsystem und sind echte Seelentröster. Auch als Snack zwischendurch sind sie besser geeignet als Süßigkeiten, um dem Herbstblues zu entgehen.

    • Nüsse haben viel gesunde Omega-3-Fettsäuren, spenden Energie und haben auch L-Tryptophan für viel gute Stimmung im Herbst.
    • Birnen haben Gerbstoffe, Folsäure und B-Vitamine, die unsere Hirnzellen aktivieren, die Verdauung anregen und Entzündungen im Magen Darm-Trakt vorbeugen.
    • Kürbis und Karotten enthalten viele Antioxidantien, wie Beta-Carotin, das unser Körper in Vitamin A umwandelt, das die Interaktion unserer Nervenzellen verbessert.
    • Zwetschken/Pflaumen und Äpfel haben Vitamine A, B, C und E, die unser Immunsystem stärken und unser Nervensystem beruhigen. Zusätzlich regen Pektin und Pflanzenfasern die Verdauung an.
    • Blumenkohl enthält besonders viel Vitamin C, das unsere Abwehrkräfte stärkt.

    Lichttherapie

    Das fehlende natürliche Licht kannst du auch mit Lichttherapie kompensieren. Dazu verwendest du mindestens 30 Minuten täglich eine Tageslichtlampe. Eine andere Möglichkeit ist ein Tageslichtwecker: Er ahmt einen Sonnenaufgang nach und stimuliert so die innere Uhr deines Körpers.

    Gut zu wissen: Endorphine werden nur produziert, wenn das Licht über die Augen ins Gehirn gelangt. Deshalb bringt es nichts, wenn du ins Solarium gehst, weil hier nur ultraviolette Strahlen über den Körper aufgenommen werden und nicht über die Augen, die ja immer mit einer speziellen Brille geschützt werden sollen!

    Und wenn gar nix mehr hilft: Tausche Herbst gegen Sommer

    Dekorier um

    Wenn deine Wohnung oder auch nur eine Wand darin dich in einer neuen Farbe anstrahlt, macht dich das glücklich. Auch ein paar kleine Deko-Elemente in schönen Farben verbessern gleich deine Stimmung: Gelb und Orange wirken stimmungsaufhellend und rot energetisierend und passen perfekt zum Herbst.

    Fahr ein paar Tage weg

    Ein echter Tapetenwechsel bringt dir eine neue Perspektive und hilft dir außerdem, Abstand zu allen Problemen deines Alltags zu gewinnen. Nimm dir eine kleine Auszeit und reise an einen Ort, wo du dich wohlfühlst. Urlaub im Herbst hat außerdem den Vorteil, dass du günstiger als in der Hauptsaison verreist und kann schon im Vorfeld für gute Stimmung sorgen, wenn du nur daran denkst!


    Hast du noch mehr Tipps, wie wir das Stimmungstief im Herbst überwinden können? Schreib uns – wir freuen us auf deine Ideen!

    Dir gefällt der Herbst, weil er so schöne Farben hat und nach dem aufregenden und heißen Sommer etwas Ruhe und angenehmere Temperaturen bringt? Dann haben wir ein paar Tipps für dich, wie du diese schöne Jahreszeit am besten genießen kannst: 9 Tipps für einen entspannten Herbst

  • Wusstest du, dass unser Gehirn keinen Schmerz empfinden kann?

    Wusstest du, dass unser Gehirn keinen Schmerz empfinden kann?

    Es klingt wie ein Wunder der Natur, aber es ist wahr: Selbst wenn man in deinem Gehirn herumstochern würde, – absolut abzuraten, natürlich – dein Gehirn würde diesen Eingriff nicht als Schmerz wahrnehmen.

    Ja, du hast richtig gelesen: Dein Gehirn – dieses super komplexe und beeindruckende Organ, das für alle möglichen phänomenalen Prozesse ein deinem Körper verantwortlich ist, kann keine Schmerzen fühlen.

    Und das hat einen sehr bestimmten, faszinierenden Grund:

    Im Gegensatz zu den meisten anderen Teilen unseres Körpers, besitzt unser Gehirn keine sogenannten Schmerzrezeptoren. Während der Rest unseres Körpers durch Nervenenden empfindlich auf Schmerz reagieren kann, hat unser Gehirn keine solchen Schmerzrezeptoren. Das bedeutet, es kann nicht wahrnehmen, wann es verletzt wird. Lies weiter, warum das so ist:

    Wie wir Schmerz empfinden
    Aber warum habe ich dann Kopfschmerzen?
    Wie entsteht Schmerz?
    Wenn der Geist den Schmerz besiegt
    Placebo – Kraft des Glaubens
    Warum wir oft an der falschen Stelle leiden
    Wäre es dann nicht super, wenn wir keine Schmerzen hätten?
    Wer hätte gedacht, dass unser Gehirn so einzigartig und paradox ist?

    Wie wir Schmerz empfinden

    Schmerzrezeptoren – sogenannte Nozizeptoren – sind spezialisierte sensorische Nervenendigungen, die im schmerzempfindlichen Gewebe unseren Körpers vorkommen. Sie sind dafür verantwortlich, Schmerzen zu erkennen und an unser Gehirn weiterzuleiten. Das bedeutet, wenn wir uns verletzen oder einen Schmerz fühlen, sind es diese Rezeptoren, die das Missbehangen registrieren und als Signal an unser Gehirn senden. Dieses interpretiert dann die Erfahrung von Schmerz und signalisiert uns, dass etwas nicht in Ordnung ist. Sie befinden sich in der Peripherie unseres Körpers und ziehen in Form von langen Neuronenfasern zum Rückenmark. Von dort wird das Signal dann an das Gehirn weitergeleitet.

    Aber das Gehirn selbst besitzt keine dieser Rezeptoren. Daher kann es auf physischer Ebene keine Schmerzen empfinden. Das ist auch der Grund, warum Patienten bei bestimmten Arten von Gehirnoperationen bei vollem Bewusstsein bleiben können – weil das Gehirn die Operation selbst nicht als schmerzhaft registriert.

    Aber warum habe ich dann Kopfschmerzen?

    Nun, auch wenn es sich nicht so an fühlt, als würden die Schmerzen direkt aus deinem Gehirn kommen, stammen sie in Wirklichkeit meist von den Nerven und Muskeln in deinem Kopf und deinem Nacken. Dein Gehirn »spürt« die Schmerzen nicht, es interpretiert nur die Signale, die es von diesen anderen Bereichen erhält.

    Außerdem hat das Gewebe, das das Gehirn umgibt – die Hirnhäute – sehr wohl Nozizeptoren und können Schmerzempfindungen auslösen. Dies erklärt Kopfschmerzen und Migräne, die nicht im Gehirn, sondern in den schmerzempfindlichen Strukturen um das Gehirn herum entstehen.

    Wie entsteht Schmerz?

    Stell dir vor, ein Läufer nähert sich dem letzten Kilometer eines Marathons. Durch die intensive und ungewohnte Belastung entstehen in seinen Muskeln kleine Risse, die eine lokale Entzündung hervorrufen. Diese Schwellung aktiviert die Nozizeptoren, was den typischen Dehnungs- oder Ziehschmerz auslöst. Die Rezeptoren werden entweder direkt durch Abbauprodukte beschädigter Zellen gereizt oder indirekt, weil Wasser in die Zellen eindringt. Zusätzlich führt eine eingeschränkte Durchblutung zu weiteren Schmerzen. Dies ist der Grund für den quälenden Muskelkater nach intensiver körperlicher Anstrengung.

    Nozizeptoren in der Haut sind dafür verantwortlich, potenziell schädliche Reize zu erkennen, und sie sind darauf spezialisiert, auf verschiedene Arten von Reizen zu reagieren. Dazu gehören mechanische Reize, wie Druck, thermische Reize, wie extreme Hitze oder Kälte, sowie chemische Reize, die bei Verletzungen entstehen. Diese Nozizeptoren leiten die Schmerzsignale über spezialisierte Nervenbahnen an das Gehirn weiter, das diese Signale in das Gefühl von Schmerz umwandelt. Es gibt zwei Haupttypen von Schmerzsignalübertragungen: Die Aδ-Fasern sind für einen schnellen, stechenden Schmerz verantwortlich, während die C-Fasern einen langsameren, dumpfen Schmerz vermitteln.

    Wenn der Geist den Schmerz besiegt

    Schmerz ist nicht einfach nur ein Signal, das unser Körper ans Gehirn schickt – es hängt stark davon ab, was gerade in unserem Kopf vorgeht. Emotionen wie Angst, Freude oder Stress haben einen großen Einfluss darauf, wie stark wir den Schmerz empfinden. Zum Beispiel gibt es viele Berichte von Soldaten im Kampf oder Sportlern bei Wettkämpfen, die sich schwer verletzen, aber zunächst kaum oder gar keinen Schmerz spüren. Das liegt daran, dass das Gehirn in solchen Extremsituationen auf »Überlebensmodus« umschaltet und Schmerzempfindungen aktiv unterdrückt.

    Das passiert, weil unser Gehirn bei starker Anspannung oder Gefahr körpereigene Schmerzmittel freisetzt, sogenannte endogene Opioide. Diese Stoffe wirken ähnlich wie Medikamente, die Schmerz unterdrücken, und ermöglichen es, trotz schwerer Verletzungen weiter zu funktionieren. Wenn wir in ernster Gefahr sind, kann das Gehirn so das Schmerzempfinden herunterregeln, damit handlungsfähig und dadurch am Leben bleiben.

    Interessanterweise tritt dieser Effekt nicht nur bei körperlicher Belastung auf, sondern auch in alltäglichen stressigen oder emotionalen Situationen. Wenn wir gestresst oder stark abgelenkt sind, wie zum Beispiel bei einer schwierigen Aufgabe oder einem emotionalen Ereignis, kann der Schmerz weniger intensiv wirken. Schmerz ist eben nicht nur eine rein körperliche Erfahrung, sondern hängt stark von unserer psychischen und emotionalen Verfassung ab. Das erklärt, warum wir oft weniger Schmerzen verspüren, wenn wir beschäftigt oder emotional aufgewühlt sind. So kann das Gehirn in besonderen Situationen den Schmerz anpassen oder sogar ganz ausblenden, wenn es notwendig ist.

    Placebo – Kraft des Glaubens

    Der Placebo-Effekt ist ein verblüffendes Phänomen. Stell dir vor, du bekommst eine Tablette ohne Wirkstoff, aber allein der Glaube, dass sie hilft, reduziert deine Schmerzen. Das Gehirn aktiviert dann seine eigenen Schmerzmittel – die sogenannten Endorphine – die wie Opiate wirken und die Schmerzsignale blockieren. Dabei handelt es sich nicht um Einbildung, sondern um einen tatsächlichen chemischen Prozess im Körper! Der Glaube an die Wirkung kann genauso stark sein wie bei echten Medikamenten. Das zeigt, wie mächtig das Gehirn ist, wenn es um die Schmerzwahrnehmung geht.

    Dieser Effekt erklärt auch, warum alternative Methoden wie Akupunktur oder Hypnose bei manchen Menschen funktionieren. Wenn wir fest davon überzeugt sind, dass eine Behandlung funktioniert, kann unser Gehirn uns tatsächlich helfen, uns besser zu fühlen. Bei Kindern zeigt sich der Placebo-Effekt oft schon durch einen einfachen »Heilekuss« der Mutter – der Glaube daran, dass der Kuss hilft, sorgt dafür, dass die Schmerzen nachlassen.

    Auch bei Menschen, die unter starkem Stress stehen oder von starken Emotionen überwältigt werden, kann das Gehirn den Schmerz einfach »wegschalten«. Der Placebo-Effekt zeigt uns, dass nicht nur Medikamente, sondern auch unsere Überzeugungen und Erwartungen einen riesigen Einfluss auf unser Schmerzempfinden haben. Das Gehirn hat die Kraft, Schmerzen zu verstärken oder sie zu unterdrücken – und manchmal reicht der bloße Glaube an eine Besserung aus, um eine echte Heilung zu erleben.

    Warum wir oft an der falschen Stelle leiden

    Unser Körper hat eine faszinierende Art, Schmerzen zu empfinden – manchmal an Stellen, an denen sie gar nicht entstehen. Das nennt man übertragener Schmerz. Es passiert, wenn Schmerzen in einem inneren Organ auftreten, wir sie aber an einer anderen Stelle, meist in der Haut, fühlen. Der Grund dafür ist, dass die Nervenbahnen der Organe und der Haut im Rückenmark denselben Weg nehmen. Ein typisches Beispiel ist Angina pectoris, bei der ein Problem mit dem Herzen Schmerzen im linken Arm oder der Brust auslösen kann, obwohl die Ursache tatsächlich im Herzen liegt.

    Wenn die Schmerzsensoren in unseren inneren Organen – viszerale Nozizeptoren – aktiviert werden, senden sie ihre Signale über die gleichen Nervenbahnen ins Rückenmark wie die Sensoren aus der Haut. Dort vermischen sich die Signale, was dazu führt, dass unser Gehirn den Schmerz häufig falsch zuordnet. Anstatt den Schmerz im Inneren des Körpers zu verorten, denken wir oft, er kommt von der Haut oder einer benachbarten Körperregion.

    Ein weiteres Beispiel ist eine Blinddarmentzündung. Oft fühlen sich die Schmerzen zu Beginn um den Bauchnabel herum an, obwohl der Blinddarm woanders sitzt. Dieses Phänomen zeigt beeindruckend, wie unser Gehirn die Schmerzsignale fehlinterpretieren kann, weil die Nervenwege miteinander vermischt werden.

    Wäre es dann nicht super, wenn wir keine Schmerzen hätten?

    Auf keinen Fall! Schmerzen sind ein wichtiger Schutzmechanismus unseres Körpers. Sie warnen uns vor möglichen Verletzungen oder Krankheiten und helfen uns, gefährliche Situationen zu vermeiden. Ohne Schmerz könnten wir uns verletzen, ohne es zu merken, und das könnte zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen.

    Bei Menschen, die keine Schmerzen empfinden können, wie etwa bei der seltenen Erkrankung kongenitale Analgesie, kann dies schwerwiegende Folgen haben. Sie bemerken oft nicht, wenn sie sich verletzen oder verbrennen. Dies führt häufig zu dauerhaften Schäden, wie etwa Infektionen durch unbehandelte Wunden oder ernsthaften körperlichen Problemen, wie Gelenkschäden, weil sie nicht auf Überlastung reagieren.

    Schmerz hat auch eine positive Seite, weil er uns im Heilungsprozess unterstützt. Er erinnert uns daran, dass wir uns ausruhen und auf unsere Verletzungen achten sollen. Wenn wir Schmerzen empfinden, ist das oft ein Zeichen, dass wir besser auf unseren Körper achten sollten – sei es durch einen Besuch bei medizinischen Fachpersonen oder durch Anpassungen in unserem Lebensstil. So hilft uns Schmerz nicht nur, uns zu schützen, sondern auch, dass wir gesund bleiben.

    Wer hätte gedacht, dass unser Gehirn so einzigartig und paradox ist?

    Das Gehirn ist ein beeindruckender Schmerzmacher, der selbst jedoch keinen Schmerz fühlen kann. Dies zeigt, wie kompliziert und faszinierend das Zusammenspiel von Körper und Geist bei der Schmerzverarbeitung wirklich ist.

    Also, das nächste Mal, wenn du Kopfschmerzen hast, denk daran, dass dein Gehirn nicht wirklich der Ort der Schmerzen ist:

    Es ist nur ein unschuldiger Bote!

    Möchtest du noch mehr faszinierende Fakten über unser Wunder Gehirn? Dann klick hier:

    Wusstest du, dass unser Gehirn ganz viele Falten hat – und das auch aus einem guten Grund?

    Wusstest du, dass das menschliche Gehirn ungefähr 1,5 kg wiegt?

    Wusstest du, dass dein Gehirn schneller und stärker als ein Supercomputer ist?

  • 1, 2 oder 3 – du musst dich entscheiden! – so geht’s…

    1, 2 oder 3 – du musst dich entscheiden! – so geht’s…

    Im ersten Teil von unserer Reihe über gute Entscheidungen »1, 2 oder 3 – du musst dich entscheiden!« haben wir dir die neuesten Erkenntnisse von Wissenschaftler:innen aus der Psychologie vorgestellt. Nun aber werden wir konkret: 9 hilfreiche Brainbracer Tipps zeigen dir, wie du am besten eine gute Entscheidung triffst, worauf achten du musst und wie es dir leichter fällt.

    Richtig ist falsch!

    Wenn du versuchst, die »richtige« Entscheidung zu treffen, stellst du dich vor eine unlösbare Aufgabe. Denn es gibt keine richtige, soll heißen allgemeingültige Entscheidung. Jede Situation ist anders und muss auch anders entschieden werden. »Richtig« kann also nur im Sinne von »für mich richtig« angesehen werden. So gedacht, erleichterst du dir die Lösung deines Problems und löst dich von deiner Entscheidungsblockade.

    Weniger ist mehr!

    Wir glauben, dass wir für gute Entscheidung möglichst alle Entscheidungsfaktoren und möglichen Konsequenzen vollständig berücksichtigen müssen. Wir haben das Gefühl, wir müssten erst alle relevanten Informationen und Möglichkeiten überblicken. Aber manchmal sind die Optionen einer Entscheidung fast unbegrenzt.

    Wichtig: Hab deine Ziele und nicht deine Optionen im Blick. Frag dich, was du eigentlich mit deiner Entscheidung erreichen willst. Mit einem definierten Ziel reduzieren sich deine zuvor unbegrenzten Möglichkeiten rasch und effizient.

    Viele Entscheidungen fallen uns auch so schwer, weil wir glauben, dass wir nur mit (noch) mehr Informationen eine gute Entscheidung treffen können. Wenn du deine Handlungsalternativen eingegrenzt hast, überlege dir, welche Kriterien genau für deine Entscheidung relevant sind. Suche jene aus, die du in einem angemessenen Zeitraum beschaffen und bewerten kannst.

    Bedenke: Ein gewisses Maß an Unsicherheit und Risiko bleibt – egal wie lang du grübelst und wie viel Informationen du heran karrst.

    Klär deinen Verstand auf!

    Wie schon oben beschrieben, treffen wir gute Entscheidungen sowohl mit dem Kopf als auch dem Bauch. Unser Verstand bewertet die Alternativen gewissenhaft anhand von bestimmten Kriterien. Wenn du über einen Jobwechsel nachdenkst, können das beispielsweise dein Einkommen, die Fahrzeit zum Büro, das Image des neuen Unternehmens, das Klima in deiner Abteilung, deine bisherige Karriere oder auch der Wunsch nach Veränderung sein. Schreib dir alle in Frage kommenden Optionen auf. Wenn du deinen Kopf richtig gefüttert hast, befragst du in einem nächsten Schritt dein Bauchgefühl und dein Körperbewusstsein!

    Extratipp

    Visualisiere deine Möglichkeiten, das macht deine Entscheidungsfindung für dich leichter nachvollziehbar. Mit Mind-Maps oder anderen Techniken kannst du deine Gedanken wunderbar zu Papier (oder Bildschirm) bringen und auf einen Blick Zusammenhänge erkennen.

    Du statt man!

    Rücksichtnahme und gegenseitige Wertschätzung sind wichtige Werte im gesellschaftlichen Miteinander. Aber manchmal vergessen wir dabei auf unsere eigenen Bedürfnisse und Werte. Bitte nicht falsch verstehen: es geht nicht darum, so zu leben (und zu entscheiden), als wären wir alleine auf der Welt. Nein, du sollst nur herausfinden, ob du etwas tust (oder entscheidest) weil »man es so tut« und es andere von dir erwarten, oder ob es dein eigener Wunsch ist. Es ist dein Leben, also entscheidest auch du darüber!

    Extratipp

    Nutze auch deinen siebten und achten Sinn. Schreib die einzelnen Handlungsalternativen auf jeweils einen Zettel oder eine Karte und breite diese am Boden aus. Stell dich hintereinander darauf und nimm »Kontakt« auf. Sei achtsam: achte einmal darauf, wie du dich fühlst und was dir dein Körperbewusstsein sagt. Lass dir ausreichend Zeit, um zu spüren und wahrzunehmen. Achte auf aufsteigende Gedanken und Impulse aus deinem Körper. Versuche mehr im Spüren als im Denken zu sein und nimm genau wahr, was dir dein Körper sagen will. Auf welcher der Karten hast du dich am besten gefühlt? Auf welcher Karte hast du dich unwohl gefühlt?

    Fly like an eagle!

    Die meiste Zeit treffen wir keine schlechten Entscheidungen. Aber manchmal sieht man vor lauter Bäumen den Wald nicht. Wir gehen Kompromisse ein, damit wir kurzfristig erfolgreich sind, und kommen so von unserem Weg ab. Wir agieren nicht, sondern reagieren nur. Wenn du langfristig glücklich und erfolgreich sein willst, solltest du für eine unabhängige Entscheidung einfach ein paar Schritte zurücktreten und das gesamte Szenario aus einem übergeordneten Blickwinkel betrachten. Aus der »Adlerperspektive« schaffst du die notwendige Distanz zu deiner Entscheidung und bekommst neue Erkenntnisse. Du nimmst deine eigenen Bedürfnisse besser wahr, siehst klarer und erkennst, was die Situation momentan wirklich braucht.

    Raus aus deiner Komfortzone!

    Die meisten Entscheidungen sind mit Risiko und unbekanntem Terrain verbunden. Sie bedeuten Veränderung(en), die uns geradezu aus unserer Komfortzone herauskatapultieren. Wir schätzen aber lieb gewonnene Gewohnheiten mehr. Ausgetrampelte Lebenspfade geben uns ein Gefühl der Sicherheit, weil das Hormon Dopamin uns belohnt, wenn uns etwas vertraut vorkommt. Aber jetzt einmal Hand aufs Herz! Wie viele schwierige Entscheidungen hast du schon getroffen? Und wie viele dieser Entscheidungen hast du bereut? Die meisten Menschen beantworten diese Frage mit »keine«, denn auch wenn im Moment die Entscheidung als vermeintlich schlecht erscheint, geht es dennoch irgendwie weiter und oft eröffnen sich neue, bisher nicht bedachte Möglichkeiten. Was uns noch mehr als eine getroffene Fehlentscheidung belastet, ist das Gefühl, dass wir eine Chance verpasst hätten. Trau dich also aus deiner Komfortzone heraus, anfangs vielleicht nur in kleinen Schritten. Du erweiterst so deinen Horizont und entwickelst dich weiter.

    Extratipp

    Stelle dir vor, du hättest die Entscheidung getroffen, die wichtigen Schritte bereits umgesetzt und so deine Ziele erreicht. Eine gute Vorstellung, die sich gut anfühlt? Dann tu es!

    Time out!

    Bist du dir nicht sicher, ob du wirklich die langfristige Perspektive vor den kurzfristigen Erfolg stellst? Machst du dir selbst (zu) viel Druck bei deiner Entscheidung, kannst dich aber dennoch zu keiner durchringen? Dann zwing dich zu einer Pause: »Ich muss mal drüber schlafen.«

    Dies ist keine »Aufschieberitis« aus Angst oder Bequemlichkeit, sondern eine wichtige Methode, um die Gedanken im Gehirn zu sortieren! Dies passiert ganz automatisch im Schlaf: unser Gehirn verarbeitet unsere Eindrücke und Erlebnisse des Tages. Wenn wir schlafen, arbeitet unser Unterbewusstsein nämlich auf Hochtouren. Es bildet Zusammenhänge und trennt Wichtiges von Unwichtigem – und füttert unser Gehirn mit Informationen, die wir im Wachzustand gar nicht bedacht haben. Fühlst du dich am nächsten Morgen immer noch wohl mit deiner Entscheidung, dann ist diese genau die richtige für dich.

    Bis zur Deadline und kein Schritt weiter!

    Wir wollen fundierte Entscheidungen treffen und wiederholen dafür den Prozess »Optionen abwägen und Gefühle nachspüren« immer wieder. Doch dies können wir unendlich oft wiederholen und würden wahrscheinlich nie eine Entscheidung treffen. 

    Setze dir deshalb eine Deadline, bis wann du deine Entscheidung treffen willst. Andernfalls wird deine Entscheidungsfindung zu einer Never Ending Story. Besonders wenn du sehr hohe Ansprüche an dich und deine Arbeit stellst, zwingt dich eine Deadline, zu einem bestimmten Zeitpunkt einen Schlussstrich unter deine Überlegungen zu setzen, statt immer noch mehr Informationen zu suchen, damit du eine »noch bessere« Entscheidung treffen kannst.

    Und du kannst einen Endspurt hinlegen. Laut Hannah Schade, Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Arbeitsforschung an der Technischen Universität (TU) Dortmund seien Menschen ohne Deadline weniger produktiv: »Wenn man weiß, dass die Arbeit mit der Abgabe zum Zeitpunkt X vorbei ist, kann man seine Produktivität oft noch steigern.«

    In der Ruhe liegt die Kraft!

    Wenn du eine wichtige Entscheidung treffen musst, solltest du nicht nur alle relevanten (!) Informationen kennen, sondern auch alle äußeren Einflüsse und Störfaktoren vermeiden. Denn diese behindern rationale Entscheidungen. Wenn du unter Stress oder hohem Druck stehst, sprechen nur Vermutungen, Meinungen oder Ängste in dir und dein Kopf schaltet vollständig ab. Schaff dir deshalb einen entspannten Rahmen. Achte bewusst auf deine Atmung und atme zehnmal tief ein und aus. So kommst du zur Ruhe und bekommst einen klaren Kopf.

    Extratipp

    Hör dir ein Braintonic zum Fokussieren an. Das entspannt und bringt dir Kraft, deinen Fokus und damit deine Entscheidung zu finden.

    Fazit: Eine Entscheidung treffen heißt vereinfachen, denken und fühlen

    Für eine gute Entscheidung reduzierst du zuerst die Komplexität deiner Möglichkeiten und schätzt diese mit Hilfe deines Verstandes rational ein. Behalte dafür deine Ziele im Auge und sei dir bewusst, was dir bei der Entscheidung wichtig ist. Achte auf deine Gefühle und dein Körperbewusstsein und trau dich auch, eine Entscheidung zu treffen, die dir vielleicht erstmal Angst macht. Und wenn es Zeit ist:

    Triff die Entscheidung, steh zu ihr und handle!

    Bleib dran, du schaffst das!


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    Es gibt keinen Königsweg, aber verschiedene Methoden und hilfreiche Techniken, die dir das Abwägen von Alternativen und Treffen von Entscheidungen viel leichter machen: »11 Techniken, wie du klügere Entscheidungen trifft« haben wir für dich zusammengeschrieben und mit Beispielen erklärt.

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